„Rettet die Kinderstationen“ – Der kleine krebskranke Matthew McDonnell mit einem großen Herzen: „Ich möchte, dass andere Kinder geheilt werden“

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 2000 Kinder an Krebs und auch eine aktuelle Studie macht deutlich, dass bestimmte Krebserkrankungen bei Kindern im Vergleich zu früheren Zeiträumen signifikant an Häufigkeit zugenommen haben. In den Vereinigten Staaten erhalten jährlich etwa 15.000 Personen unter 20 Jahren eine Krebsdiagnose und weltweit etwa jährlich erkranken 250.000 Kinder an Krebs, Tendenz steigend. In Deutschland müssen immer häufiger schwerkranke Kinder von Kliniken abgewiesen werden, da die Universitäts-Kinderkliniken dazu gezwungen sind, die entstehenden Millionendefizite durch Stellenabbau bei Ärzten und Pflegepersonal auszugleichen. Ja, Sie lesen richtig. An Kinderkliniken der Maximalversorgung herrscht akuter finanzieller Notstand! Eigentlich sollte es doch heißen: dem Menschen verpflichtet und nicht der Börse. Dass es in anderen Ländern nicht anders ist, zeigt der folgende Fall des kleinen 8-jährigen Matthew. Er ist schwer an einem bösartigen Nierenkrebs erkrankt. Doch obwohl er von den vielen Behandlungen gezeichnet ist, hatte er eine Idee und er hat jetzt sogar seine eigene Organisation für krebskranke Kinder gegründet. Doch bis dahin war es ein langer schwerer Weg.

Der kleine krebskranke Matthew McDonnell – und doch so groß!

Kleine Krebspatienten schlossen sich zusammen, um Forschungsgelder zu sammeln und um das Bewusstsein für Krebserkrankungen bei Kindern zu erhöhen. Matthew Christian McDonnell, ein achtjähriger krebskranker Junge, gründet eine gemeinnützige Organisation namens Matthew’s Hope 4 Miracles. Der offizielle Start fand am 8. Dezember 2018 statt, zu Weihnachten in seiner Heimatstadt. Mit seiner Organisation will er mehr Aufmerksamkeit für Kinder, die unter dieser schrecklichen Krankheit leiden, mehr Geld für Forschung sammeln  und Familien helfen, deren Kinder unter dieser schrecklichen Krankheit leiden. Doch bis der kleine Matthew seine eigene Organisation gründete, war es ein sehr langer schwerer Weg, den wir begleitet haben. Als wir im Januar 2017  Matthew kennenlernten,  musste er wieder ins Krankenhaus, und es sah gar nicht gut um den Kleinen aus.

Krebserkrankungen bei Kindern nehmen zu

Bestimmte Krebserkrankungen bei Kindern haben von 2001 bis 2014 im Vergleich zu früheren Zeiträumen signifikant an Häufigkeit zugenommen: Schilddrüsenkarzinome, Lebertumoren, Lymphome, Nierentumore und Hirntumore. Während des 14-jährigen Studienzeitraums gab es insgesamt 196.200 Fälle von pädiatrischen Krebserkrankungen bei einer Gesamtkrebsinzidenzrate von 173 pro einer Million. Zu den pädiatrischen Krebserkrankungen mit der höchsten Inzidenz gehörten Leukämie (45,6 pro Million), Hirntumore (30,8) und Lymphome (26,0), so die Studie des Centers for Disease Control and Prevention (CDC).  

Etwa 16.000 Kinder jährlich erkranken in Deutschland an einem lebensbedrohlichen Leiden. 1500 von ihnen sterben. Leukämie, schwere Stoffwechselstörungen, Herzfehler, doch anstatt mehr in Kinder – und Jugendmedizin – zu investieren, werden gerade in diesem Bereich die Kinderkliniken kaputtgespart. Die Behandlung von Kindern ist ungleich aufwändiger als die von Erwachsenen – und rechnet sich einfach nicht – so die Begründung. In Kinderkliniken der Maximalversorgung herrscht akuter finanzieller Notstand! Allein im Zeitraum von 1991 bis 2012 wurde nahezu jede 5. Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin geschlossen. Zudem wurden 4 von 10 Betten in der stationären Kinder- und Jugendmedizin gestrichen. Und 2018 sterben Kinder, weil Krankenhäuser sie nicht aufnehmen können, da kein Pflegepersonal vorhanden ist. Siehe: Gesundheitsminister Jens Spahn, wir reden Tacheles! Hören Sie auf uns zu vera…!

Viele Menschen fragen oft, wie sie helfen können. Der 8-jährige Matthew McDonnell wollte auch helfen und hatte eine Idee.

Der damals 6-jährige Matthew McDonnell wollte auch helfen und hatte eine Idee. Er wollte heiße Schokolade verkaufen, um Geld für Kinder mit Krebs zu sammeln. Als er seinen Eltern die Idee so rührend erzählte, machten sie es möglich. Denn einfach einen Stand aufzustellen und dann heiße Schokolade verkaufen, ist auch für Kinder nicht erlaubt. Auch wenn ein Kind etwas Gutes tun möchte, die Bürokratie kennt genauso, wie der Krebs im Kindesalter, keine Grenzen.

Jährlich erkranken weltweit etwa 250 000 Kinder an Krebs. Nicht nur sie leiden, sondern auch die Eltern. Einem kranken Kind einen Wunsch abzuschlagen, ist fast unmöglich. Daher überlegten auch Matthews Eltern, wie sie seinen Wunsch umsetzen konnten.

Wir Netzfrauen schauen im Netz nach besonderen Geschichten, die es verdient haben, berichtet zu werden. Jeden Tag berichten wir Netzfrauen über soviel Unmenschliches und wir wollen eben mit solchen Geschichten auch zeigen, dass es doch noch Menschen gibt, die alles daran setzen, anderen zu helfen. Also Menschen mit einem großen Herzen.

Wir fanden die Geschichte des kleinen Matthew McDonnell. Vielleicht denken Sie gerade: Nun ja, heiße Schokolade zu verkaufen ist für einen 6-Jährigen nichts Besonderes. Und so mancher mag sich noch an früher erinnern, als man irgendwo auf einer Wiese Blumen pflückte, als es diese noch gab, um sie von Haus zu Haus zu verteilen, in der Hoffnung, man erhielte dafür eine kleine Süßigkeit. Doch längst gibt es diese Blumen nicht mehr auf der Wiese und auch einfach einen Stand aufzubauen, ist längst nicht mehr überall erlaubt.

Man könnte auch schreiben, die Gesetze haben sich zwar für uns Verbraucher verschärft, währenddessen wurde aber den Konzernen erlaubt, immer mehr gesundheitsschädliche Pestizide zu erfinden, diese auf den Äckern auszubringen, sodass keine Wiesenblumen mehr wachsen.

Folge: Nicht nur die Blumen sind weg, auch steigt die Krebsrate stetig an, auch bei Kindern. Man spricht zwar von der „ach so tollen“ Errungenschaft „Impfen“ und davon, dass viele Kinderkrankheiten ausgestorben sind, aber dass Kinder durch den vermehrten Einsatz von Chemikalien krank werden, darüber wird viel zu wenig berichtet.

Auch Matthews Wunsch war es, mit seiner Aktion auf die Kinder, die an Krebs erkrankt sind, aufmerksam zu machen. Und er dachte, wenn er Geld sammelt, dann hätten die Wissenschaftler mehr Geld, um alle Kinder wieder gesund zu machen. Denn Matthew ist ebenfalls an Krebs erkrankt, ein bösartiger Nierenkrebs, der Wilms-Tumor. Der Wilms-Tumor, auch Nephroblastom genannt (Nephro- für Niere, -blastom für Tumor), ist ein sehr bösartiger solide‎r Tumor der Niere. Er ist nach dem Heidelberger Chirurgen Max Wilms benannt, der sich um 1900 besonders mit dieser Krankheit befasste und sie ausführlich beschrieb.

Laut seiner Mutter Linda wurde dieser bösartige Tumor bei Matthew  diagnostiziert, als er gerade mal 3 Jahre alt war. Seitdem hat er mehrere große und kleinere Operationen hinter sich. Hinzu kommen noch monatelange Chemotherapien, 25 Strahlentherapien und andere unzählige medizinische Verfahren. Aber trotz seiner vielen Operationen und intensiven Behandlungen denkt der kleine Matthew in erster Linie immer zuerst an andere Menschen. So war seine Mutter auch nicht überrascht, als er auf der Fahrt von einem Supermarkt nach Hause erklärte, dass er den Kindern helfen wolle, die ebenfalls an Krebs erkrankt sind.

Er wollte heißen Kakao – eines seiner Lieblingsgetränke – verkaufen, um Geld für pädiatrische Krebsforschung zu sammeln, und auch mehr Bewusstsein für die Krebsforschung erreichen. Matthews Eltern, Linda und Patrick, waren sich einig: „Wir müssen das schaffen.“

Wegen des Behandlungsplans von Matthew blieb der Familie nur ein Wochenende im Dezember, um Matthews Wunsch zu realisieren. „Anfänglich waren wir am überlegen, seinen Stand in unserer Garage aufzubauen, aber realisierten sehr schnell, dass das nicht der ideale Ort ist“, sagt Linda in einem Interview. „Nachdem wir darüber nachgedacht hatten, gingen wir  zu den Behörden in der Gemeinde und berichteten von Matthews Plan.“ Sie wollten einen Stand im örtlichen Park. Dazu wollten sie einen Pavillon aufbauen, der auch einen Ofen hat.

Nachdem die McDonnells die Erlaubnis von der South Abington Township  erhalten hatten, baute Matthews Vater den Kakaostand auf. Freunde, Familie und lokale Unternehmen spendeten Cookies, Donuts und Papierwaren und die McDonnells kochten riesige Mengen heißen Kakao.

Linda fragte ihren Sohn, was denn eine Tasse Kakao kosten solle, Matthew antwortete: “ Der Preis einer Tasse Kakao ist das, was die Menschen in ihren Herzen spüren, denn sie sollen von Herzen spenden.“

Mit einem riesigen Grinsen auf seinem Gesicht und großen Augen, die unter seiner großen Mütze hervorspähten, servierte Matthew Hunderte Tassen Kakao an die Menschen, die zusammengekommen waren, um einen kleinen Jungen zu unterstützen, der genau weiß, was sein Ziel im Leben ist.

Obwohl er kalt, müde und hungrig war, blieb Matthew fast zwei Stunden in seinem Stand, um den heißen Kakao an die vielen Menschen zu verteilen. Seine Großzügigkeit und sein Engagement an diesem Tag zeigen sicherlich dem Rest von uns, dass Kinder geboren sind, um uns zu zeigen, was Menschlichkeit bewirkt. 

Matthew war so überwältigt, dass so viele Menschen kamen, um seinen Kakao zu trinken. Am Ende hatte er mehr als $ 6800, die die Familie direkt an Alex ‚Lemonade Stand spendete, eine gemeinnützige Organisation, die die Forschung von Kinderkrebs unterstützt.

Matthew hat noch viele weitere Pläne, um noch mehr Geld zu sammeln, doch das war zu der Zeit  leider nicht möglich. Matthew musste wieder für eine lange Zeit ins Boston’s Children’s Hospital. Wenn er aber irgendwann wieder aus dem Krankenhaus entlassen wird, macht er weiter und genau das hat Matthew getan.

Wir hatten die Geschichte von Matthew bereits im Januar 2017 berichtet und zu der Zeit befand er sich wegen einer Behandlung im Krankenhaus: Siehe: Diese Geschichte sollten Sie lesen! Der kleine 6-jährige Matthew McDonnell – und doch so groß! – Boy with cancer raises money with hot cocoa stand to help other kids with cancer

Wir hatten uns nach Matthew erkundigt und es sah nicht gut aus. Doch Matthew hat nicht aufgeben und im September 2017 schaffte es Matthew wieder, eine Spendenaktion zu organisieren, diesmal mit Eis. Wieder halfen viele Menschen, damit auch dieser Wunsch in Erfüllung ging. Bei einer Veranstaltung namens Matthew’s Miraculous Ice Cream Social unter dem Pavillon des Hillside Park stellten sich Freunde und Familienmitglieder der McDonnell-Familie zusammen, um die vielen Menschen, die gekommen waren, mit Eis zu versorgen.

Mittlerweile schlossen sich mehrere krebskranke Kinder Matthew an und machten ebenfalls auf ihre Krankheit aufmerksam.

Was mit „heißer Schokolade“ begann, weil Matthew Christian McDonnell, mittlerweile acht Jahre alt, krebskranken Kindern helfen wollte, ist zu etwas ganz Großem geworden. Er gründete eine gemeinnützige Organisation namens Matthew’s Hope 4 Miracles. Sein offizieller Start fand am 8. Dezember 2018 zu Weihnachten in seiner Heimatstadt bei Tunkhannock statt.

Infos: Matthew’s Hope 4 Miracles

Wenn Sie sich also in Zukunft fragen sollten, was Sie tun können, dann denken Sie an einen kleinen Jungen, sein Name ist Matthew. Er ist acht Jahre alt und an einem sehr bösen Tumor erkrankt.

Netzfrau Doro Schreier

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