Täglich werden Journalisten und Blogger angegriffen und eingeschüchtert oder ermordet. Das Recht auf Meinungsfreiheit und auf Information ist ein universeller Bestandteil in der Erklärung der Menschenrechte. Doch wenn diese Blogger oder Journalisten ermordet werden, wer wird dann zur Rechenschaft gezogen? Wir sehen es an dem Beispiel Daphne Caruana Galizia aus Malta. Ein Jahr nach ihrer grausamen Ermordung am 16. Oktober 2017 ist ihr Mord immer noch nicht aufgeklärt. Im Februar 2018 wurden die Leichen von Ján Kuciak, einem slowakischen investigativen Journalisten, und seiner Verlobten Martina Kušnírová in ihrer Wohnung gefunden. Beide waren erschossen worden. Im Oktober 2018 dann die Ermordung der bulgarischen Journalistin Marinova. Aktuell die Ermordung zweier Journalisten innerhalb einer Woche in Mexiko. 150 Blogger und 165 Journalisten sitzen zur Zeit irgendwo auf der Welt in Haft, die Dunkelziffer dürfte weit höher sein. Allein 2018 wurden fast 80 Journalisten und Blogger getötet. Die Wahrheit hat es in der heutigen Zeit wirklich schwer und ist ein tödliches Gut. Sogar wir Netzfrauen mussten unseren Beitrag über die Wettmafia aus Malta löschen. Insgesamt waren es dieses Jahr wieder mehrere Beiträge, bei denen man uns warnte, sie öffentlich zugänglich zu machen.
Blogger und Journalisten – Bedroht, entführt, ermordet – für die Wahrheit
In keiner anderen Weltregion hat sich laut Reporter ohne Grenzen die Lage der Pressefreiheit im vergangenen Jahr so stark verschlechtert wie in Europa. Journalistinnen und Journalisten sind dort zunehmend medienfeindlicher Hetze durch Regierungen oder führende Politiker ausgesetzt. Das schafft ein feindseliges, vergiftetes Klima, das oft den Boden für Gewalt gegen Medienschaffende oder für staatliche Repression bereitet.
Wie sieht es in der heutigen Welt mit der Beschaffung der Wahrheit wirklich aus?
Wer weiß noch, was wahr ist oder auch nicht? Schaut man sich die weltweite Medienlandschaft an, so stellt man erschreckend fest, dass sie schon längst in den Händen einiger weniger ist. Kommt ein Despot an die Macht, kauft er sich gleich die Medien seines Landes auf, so wie in der Türkei es „Sultan“ Erdogan getan hat. Doch nicht nur Erdogan, sondern in der EU gibt es ebenfalls „Despoten“, die sich an den Medien in ihrem Land vergreifen. Erst kürzlich kaufte der Milliardär und Ministerpräsident Tschechiens Andrej Babis nicht nur den Zeitungsverlag Mafra, sondern auch in Tschechien und in der Slowakei den Verlag Bauer Media v.o.s.
Die Pressefreiheit ist in Gefahr und auch in Deutschland werden Blogger angegriffen. Die Wahrheit versucht man mit aller Macht zu untergraben. Die Medien werden gleichgeschaltet und der Konsument der Informationen erfährt nur das, von dem bestimmte Kreise wollen, dass es nach draußen dringt. Nicht ohne Grund bedienen sich Regierungsmitglieder bestimmter Medien. Die Talkshows sind zu einem Politikum verkommen, wo man immer wieder die gleichen Gesichter mit den gleichen Aussagen wiederfindet.
Die Medien werden auch als die „vierte Gewalt“ eines Staates in einer Demokratie bezeichnet, doch was ist, wenn die Despoten dieser Welt die Zeitungen aufkaufen oder Milliardäre, die ihrerseits Einfluss nehmen? Es ist ein beunruhigender Trend in der Medienlandschaft, und dies weltweit.
Orban und seine Verbündeten kontrollieren die ungarischen Nachrichtenmedien
Hunderte von privaten ungarischen Nachrichtenagenturen wurden gleichzeitig von ihren Besitzern an eine zentrale Holdinggesellschaft „gespendet“, die von den Verbündeten des rechtsextremen Premierministers Viktor Orban geleitet werden. Somit ist es Orban gelungen, die ungarischen Nachrichtenmedien fest im Griff zu haben.
Seit der Machtübernahme im Jahr 2010 hat Orban Ungarn zu seinem Gunsten in eine „Diktatur“ umgewandelt.
In der letzten Novemberwoche 2018 erreichte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán einen entscheidenden Punkt im Kampf gegen die Pressefreiheit. Mehrere ungarische Privatmedien wurden der Central European Press and Media Foundation (CEPMF) gespendet.
In Ungarn werden mehr als 500 regierungsnahe Medien in einer einzigen Dachgruppe, der Central European Press and Media Foundation (CEPMF), zusammengeführt, um die „nationalen Werte“ zu erhalten. In einer Ankündigung erklärten mehr als ein Dutzend Medienbesitzer die Übertragung oder Absicht, mehr als 500 Nachrichten-Webseiten, Zeitungen, Fernsehsender und Radiosender an die im August gegründete Central European Press and Media Foundation zu übergeben, und dies ohne jegliche Entschädigung. Dazu auch: Das Schmierentheater der EU! Trotz Korruption! Ungarn bekommt weitere Milliarden Euro von der EU und Obdachlose werden weggesperrt!
Ausgerechnet Tschechien hat das Amt der Justiz der EU inne. Was der Ministerpräsident von Tschechien von Meinungsfreiheit hält, zeigt der folgende Fall
Der Milliardär Andrej Babiš ist Inhaber der Holdinggesellschaft Agrofert und seit dem 13. Dezember 2017 Ministerpräsident Tschechiens. Er besitzt nicht nur den großen Agrarkonzern, der auch mit BayerMonsanto zusammenarbeitet, sondern auch zwei der einflussreichsten Zeitungen des Landes und kontrolliert weitere wichtige Medien.
Zwischen 2004 und 2013 erhielt Agrofert in Tschechien etwa 160 Millionen Euro Fördergelder. 2014 und 2015, seit Babiš Finanzminister ist, bekam das Unternehmen insgesamt 92 Millionen Euro von der EU!
„Diese Wahl wirft ein Schlaglicht auf die äußerst beunruhigende Verquickung von wirtschaftlichen Interessen, politischen Ambitionen und Medienmacht in Tschechien“, sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. „Viele wichtige Medien in Tschechien sind zur Beute von Geschäftsleuten geworden, denen es vor allem um den Schutz ihrer Geschäftsinteressen vor Konkurrenten und Kritik geht. Die bisherigen Versuche, diese Machtkonzentration mit gesetzgeberischen Mitteln zu stoppen, sind kläglich gescheitert.“
Europakommissarin für Justiz ist Věra Jourová aus Tschechien. Wie schon erwähnt kaufte der Milliardär und Ministerpräsident Tschechiens Andrej Babis nicht nur den Zeitungsverlag Mafra, sondern auch in Tschechien und in der Slowakei den Verlag Bauer Media v.o.s.
Obwohl der Erwerb von Medienunternehmen wirtschaftlich nicht lukrativ ist, zahlt sie sich politisch aus. Es ist ein Soft-Power-Instrument, das den Einfluss von „Regierungsoberhäuptern“ oder Parteien, aber auch den sogenannten Eliten ausbauen soll. Siehe auch: Der weltweite Ausverkauf der Medien – Medien als Investment! Here’s why billionaires keep buying media!
Journalisten und Blogger werden in Europa inhaftiert, die Medienlandschaft „gekapert“ – dieses Phänomen tritt in den Visegrad-Ländern immer häufiger auf!
Die Visegrád-Staaten bestehen aus den Staaten Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn.
- Ungarn: 90% der Medienunternehmen wurden der direkten oder indirekten Kontrolle der Regierung Orbán unterstellt.
- Tschechien: Premierminister Andrej Babiš kann durch sein eigenes Imperium, zu dem ein Verlagshaus und der größte Radiosender des Landes gehören, erheblichen Einfluss auf die lokalen Medien ausüben.
- Polen: Die polnische Regierungspartei PiS herrscht inzwischen fast uneingeschränkt. Die PiS hat die öffentlichen Medien durch „Re-Polonisierung“ in einen Propagandakanal umgewandelt. Bereits am Wahlabend verkündete PiS-Präsident Jarosław Kaczyński zwischen den Zeilen, dass seine Partei die Medien regulieren möchte.
- Slowakei: Die Ermordung des investigativen Journalisten Ján Kuciak zeigt auch die nicht vorhandene Pressefreiheit in der Slowakei. Seine Ermordung am 25.Februar 2018 löste die Aufdeckung einer Reihe von Verbindungen slowakischer Politiker zu kriminellen Geschäftsmännern und der organisierten Kriminalität aus. Er wurde 2015 Redakteur des Newsportals aktuality.sk; das Portal gehört zu Ringier Axel Springer Slowakei. Die Axel Springer SE und die Ringier AG halten jeweils 50% der Ringier Axel Springer Media AG. Das Unternehmen wurde am 1. Juli 2010 gegründet und ist in Polen, der Slowakei, Ungarn und Serbien aktiv.
Die Delegitimierung von regierungsunabhängigen Journalisten geht über die Tatsache hinaus, dass Viktor Orbán – ähnlich wie der amerikanische Präsident Donald Trump – das größte ungarische Nachrichtenportal als „gefälschte Nachrichten“ bezeichnet hat.
In den letzten Jahren hat jedes Land in Mittel- und Osteuropa den Einfluss von Desinformationskampagnen erlebt, die sich negativ auf ihre Regierungen und ihre demokratischen Institutionen ausgewirkt haben und das Fundament der Zivilgesellschaft stark geschwächt haben.
Medien sollen die Bevölkerung informieren und die Herrschenden kontrollieren, um damit zu einer funktionierenden Demokratie beizutragen. So stellt man sich zumindest ihre idealtypische Rolle vor. In der Realität wird durch politische und ökonomische Machtstrukturen bestimmt, ob und wie Nachrichten die Bevölkerung erreichen.
Um das Verhalten der Medien leichter zu verstehen, ist es sinnvoll, zuerst auf die inneren Strukturen zu schauen
Wir erleben eine große Fusionswelle in der Pharma-Branche und genauso auch in der Chemiebranche, wie die Fusion Bayers mit Monsanto zeigte. Doch es gibt noch eine Branche, und die nennt sich die „Vierte Gewalt“ im Staat, nämlich die Medien. Doch wie sieht es wirklich mit dieser „Vierten Gewalt“ im Staat aus? Je mehr wir recherchieren, desto mehr stellen wir fest, dass diese „Vierte Gewalt“ im Staat missbraucht wird, und dies nicht nur in den USA. Zu Recht fragt man sich, warum zurzeit so viele Medien aufgekauft werden.
Der österreichische Immobilien-Spekulant und Förderer von Bundeskanzler Kurz, René Benko kaufte von der Funke Mediengruppe 49 Prozent an der WAZ Ausland Holding GmbH, diese ist an „Krone“ und „Kurier“ beteiligt. Siehe: Der weltweite Ausverkauf der Medien – Medien als Investment! Here’s why billionaires keep buying media!
Auch in Deutschland herrschen nur einige wenige Medienmogule und die sind weltweit vertreten. Gehören sie doch zu den 30 größten Medienhäuser der Welt! Ob jetzt der Konzern Springer, Bertelsmann, Burda oder ProSieben. Siehe auch: Pressefreiheit? Die Macht der Medienmogule Bertelsmann und Springer – alle in einem Boot mit den Konzernen – Es ist gut zu wissen, wem welche Medien gehören
Das, was man einst Silvio Berlusconi, Ex-Ministerpräsident von Italien, vorgeworfen hat, alle italienischen Medien wären in seiner Hand, findet sich jetzt in ganz Europa wieder – nur einige wenige Medienmogule besitzen die Medien oder kaufen sie gerade auf.
War Ihnen bekannt, dass Axel Springer, der Arbeitgeber des Welt-Korrespondenten Deniz Yücel, der in der Türkei in Haft saß, eine Minderheitsbeteiligung an der Do⁄an TV Holding, einem der führenden privaten Fernseh- und Rundfunkunternehmen in der Türkei hat? Im ersten Quartal 2016 wurden weitere rund 2,3% der Anteile an der Do⁄an TV Holding A.S., Istanbul, Türkei, zu einem Kaufpreis von € 55,3 Mio verkauft, daran sehen Sie, wie hoch der Wert dieser Anteile sind.
Noch ein Beispiel:
Sabah ist eine der größten und auflagenstärksten türkischen Tageszeitungen und im Besitz der Çalık Holding – diese Holding gehört dem Vater von Erdogans Schwiegersohn Berat Albayrak. Im November 2015 wurde er Minister für Energie und Bodenschätze und seit Juli 2018 ist er Finanzminister im Kabinett Erdoğan IV.
Das vom türkischen Staat verkaufte Medienimperium Sabah, zu dem Tageszeitungen, Zeitschriften und Fernsehsender gehören, wurde von der Çalık-Gruppe als einzigem Bieter der Ausschreibung für 1,1 Milliarden US-Dollar am 22. April 2008 gekauft. Zum Kauf dieser Mediengruppe erhielt Çalık einen Kredit von 770 Millionen US-Dollar von den staatlichen Banken Halkbank und Vakıfbank. Der Verkauf rief türkeiweit einen Sturm der Entrüstung hervor, nicht nur weil es bevorzugte Kreditkonditionen von staatlichen Banken gab, sondern auch deswegen, weil Çalık im Rufe steht, eine besondere Nähe zur Adalet ve Kalkınma Partisi (AKP) zu haben. Präsident Abdullah Gül gab zu, dass er Çalik mit dem Herrscher Katars Hamad bin Chalifa Al Thani bekannt gemacht hat, der sich wiederum über eines seiner Unternehmen an dem Medienkonzern mit 25 % beteiligt hat. Dass Katar eine besondere Beziehung zur Türkei hat, ist nicht neu. Erst am 19. Juni 2016 traf sich Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan in Istanbul mit dem Emir von Katar, Scheich Temim bin Hamad. Auch der Emir von Katar, Scheich Temim bin Hamad, steht im Verdacht, die IS-Terrorgruppe zu finanzieren. Siehe auch Diese Heuchelei muss ein Ende haben: Deutsche Politiker beraten Erdogan – Türkei erhielt von EU Milliarden Euro und wird immer noch finanziert!
- Am 31. März 2018 ordnete ein Gericht in Istanbul die Freilassung von mindestens 19 nach dem Putschversuch inhaftierten Journalisten an. Die Staatsanwaltschaft legte dagegen Berufung ein und die Journalisten wurden erneut verhaftet, bevor sie das Gefängnis verließen. Die Richter, die ihre Freilassung angeordnet hatten, wurden suspendiert.
Die Zahl der weltweit inhaftierten Journalisten erreichte 2017 einen neuen Rekord und dies im zweiten Jahr in Folge, betroffen vor allem die Türkei, China und Ägypten.
2017 waren weltweit 262 Journalisten in Bezug auf ihre Arbeit hinter Gittern, ein Rekordwert nach einem historischen Höchststand von 259 im Jahr 2016.
In China stieg die Zahl der Journalisten hinter Gittern von 38 im Vorjahr auf 41.
In Ägypten wurden 20 Journalisten verhaften.
Mehr als der Hälfte der in Ägypten inhaftierten Journalisten geht es schlecht. Unter ihnen befindet sich der bekannte Fotograf Mahmoud Abou Zeid. Der Fotojournalist Mahmoud Abu Zeid wurde am 14. August 2013 von der ägyptischen Polizei festgenommen, als er einen Sitzstreik von Anhänger_innen des gestürzten ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi auf dem Rabaa-al-Adawiya-Platz in Nasr City, einem Stadtteil von Kairo, fotografierte. Er und seine 738 Mitangeklagten werden wegen Waffenbesitz, illegaler Versammlungen und versuchten Mordes und Mord.
Diese Journalisten/Blogger starben bei der Recherche zur Korruption
- Daphne Caruana Galizia (1964-2017, Malta)
- Ján Kuciak (1990-2018, Slowakei)
- Viktoria Marinova (1988-2018, Bulgarien)
2018 starben folgende Journalisten in Ausführung ihrer Arbeit:
Laut cpj.org sind es 52 Journalisten die getötet wurden.
Name | Organization | Date | Location | Type of Death |
---|---|---|---|---|
Raed Fares | Radio Fresh | November 23, 2018 | Syria | Murder |
Hamoud al-Jnaid | Radio Fresh | November 23, 2018 | Syria | Murder |
Achyutananda Sahu | Doordarshan | October 30, 2018 | India | Crossfire |
Chandan Tiwari | Aj Newspaper | October 30, 2018 | India | Murder |
Abdullah Mire Hashi | Darul Sunnah | October 27, 2018 | Somalia | Murder |
Mohammad Salim Angaar | Radio Television Afghanistan | October 18, 2018 | Afghanistan | Crossfire |
Jamal Khashoggi | The Washington Post | October 2, 2018 | Saudi Arabia | Murder |
Mario Leonel Gómez Sánchez | El Heraldo de Chiapas | September 21, 2018 | Mexico | Murder |
Omar Ezzi Mohammad | Al-Maraweah Radio Broadcasting Center | September 16, 2018 | Yemen | Crossfire |
Samim Faramarz | TOLO News | September 5, 2018 | Afghanistan | Dangerous Assignment |
Ramiz Ahmadi | TOLO News | September 5, 2018 | Afghanistan | Dangerous Assignment |
Ahmed Azize | Aleppo News Network | August 10, 2018 | Syria | Crossfire |
Musa Abdul Kareem | Fasanea | July 31, 2018 | Libya | Murder |
Aleksandr Rastorguyev | The Investigations Management Centre (TsUR) | July 30, 2018 | Central African Republic | Dangerous Assignment |
Orkhan Dzhemal | The Investigations Management Centre (TsUR) | July 30, 2018 | Central African Republic | Dangerous Assignment |
Kirill Radchenko | The Investigations Management Centre (TsUR) | July 30, 2018 | Central African Republic | Dangerous Assignment |
Mustafa Salamah | Sama TV | July 16, 2018 | Syria | Crossfire |
Gerald Fischman | Capital Gazette | June 28, 2018 | USA | Murder |
John McNamara | Capital Gazette | June 28, 2018 | USA | Murder |
Rob Hiaasen | Capital Gazette | June 28, 2018 | USA | Murder |
Wendi Winters | Capital Gazette | June 28, 2018 | USA | Murder |
Jairo Sousa | Rádio Pérola | June 21, 2018 | Brazil | Murder |
Shujaat Bukhari | Rising Kashmir | June 14, 2018 | India | Murder |
Ibrahim al-Munjar | Sy24 | May 17, 2018 | Syria | Murder |
Shah Marai | Agence France-Presse | April 30, 2018 | Afghanistan | Murder |
Abadullah Hananzai | Radio Azadi,Radio Free Europe/Radio Liberty | April 30, 2018 | Afghanistan | Murder |
Sabawoon Kakar | Radio Azadi,Radio Free Europe/Radio Liberty | April 30, 2018 | Afghanistan | Murder |
Yar Mohammad Tokhi | TOLO News | April 30, 2018 | Afghanistan | Murder |
Ghazi Rasooli | 1TV | April 30, 2018 | Afghanistan | Murder |
Nowroz Ali Rajabi | 1TV | April 30, 2018 | Afghanistan | Murder |
Saleem Talash | Mashal TV | April 30, 2018 | Afghanistan | Murder |
Ali Saleemi | Mashal TV | April 30, 2018 | Afghanistan | Murder |
Maharram Durrani | Radio Azadi,Radio Free Europe/Radio Liberty | April 30, 2018 | Afghanistan | Murder |
Abdul Manan Arghand | Kabul News | April 25, 2018 | Afghanistan | Murder |
Ahmed Abu Hussein | Voice of the People Radio,Bisan News Agency | April 25, 2018 | Israel and the Occupied Palestinian Territory | Dangerous Assignment |
Ángel Eduardo Gahona | El Meridiano | April 21, 2018 | Nicaragua | Dangerous Assignment |
Juan Javier Ortega Reyes | El Comercio | April 10-April 12 2018 | Colombia | Murder |
Abdullah al-Qadry | Belqees TV | April 13, 2018 | Yemen | Crossfire |
Paúl Rivas Bravo | El Comercio | April 10-12, 2018 | Colombia | Murder |
Yaser Murtaja | Ain Media | April 7, 2018 | Israel and the Occupied Palestinian Territory | Dangerous Assignment |
Carlos Domínguez Rodríguez | Freelance | January 13, 2018 | Mexico | Murder |
Jefferson Pureza Lopes | Beira Rio FM | January 17, 2018 | Brazil | Murder |
Mohammad al-Qadasi | Belqees TV | January 22, 2018 | Yemen | Crossfire |
Leslie Ann Pamela Montenegro del Real | El Sillón | February 5, 2018 | Mexico | Murder |
Abdul Rahman Ismael Yassin | Hammouriyeh Media Office | February 20, 2018 | Syria | Crossfire |
Ján Kuciak | Aktuality | Between February 22 and 25, 2018 | Slovakia | Murder |
Bashar al-Attar | Arbin Unified Media Office | March 12, 2018 | Syria | Crossfire |
Kamel abu al-Walid | Jarabulus Media Office | March 19, 2018 | Syria | Crossfire |
Leobardo Vázquez Atzin | Enlace Informativo Regional | March 21, 2018 | Mexico | Murder |
Obeida abu Omar | Damaski Media Agency | March 21, 2018 | Syria | Crossfire |
Navin Nischal | Dainik Bhaskar | March 25, 2018 | India | Murder |
Sandeep Sharma | News World | March 26, 2018 | India | Murder |
Mexiko: Zwischen Januar und Mai 2018 wurden 45 Journalisten in Zusammenhang mit ihrer Wahlberichterstattung angegriffen, fünf Medienschaffende kamen gewaltsam ums Leben und zwei weitere wurden im Dezember 2018 ermordet aufgefunden.
Wie mexikanische Medien berichten, wurde der Gründer und Leiter des Magazins Orión Informativo, Alejandro Márquez, am 1. Dezember in der Nähe des Flughafens von Tepic, der Hauptstadt des westlichen Bundesstaats Nayarit, tot aufgefunden. Laut der Zeitung Excelsior hatte Márquez am Abend des 30. November nach einem Telefonanruf sein Haus verlassen und war nicht zurückgekehrt. Er wurde mutmaßlich durch vier Kopfschüsse ermordet. Die Leiche wies zudem Anzeichen weiterer Gewalteinwirkung auf.
Nur drei Tage später, am 4. Dezember, wurde Diego García Corona, Reporter der Wochenzeitung Morelos, erschossen. Ersten Berichten zufolge hatte ihn eine Gruppe von Männern in Ecatepec in der Nähe von Mexiko-Stadt angegriffen, als er in seinem Auto unterwegs war. Via Twitter verurteilte Jesús Ramírez Cuevas, der neue Pressesprecher der Regierung, die Tat und versprach: „Wir arbeiten an einem Plan zur Prävention, zum Schutz, Zugang zur Gerichtsbarkeit und Wiedergutmachung für Schäden, der Journalisten Sicherheit bietet.“ Quelle amerika21.de vom 10.12.2018
Auf der Rangliste der Pressefreiheit steht Mexiko auf Platz 147 von 180 Staaten.
Die Arbeit eines Journalisten besteht darin, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.
Der Himmel, der einzige Weg, um herauszufinden, ob es Tag oder Nacht ist, wird durch eine kleine Lücke in den Eisenstangen an der Decke der Zelle sichtbar. Ein Journalist in Haft schrieb 2014 dazu:
„Ich kann den Himmel nur von einem kleinen Loch in der Decke aus sehen. Eisen übernimmt hier den Platz. Schwere Eisentüren und ein dunkler Raum wie ein Verlies. Ich verbringe jeden Tag zweiundzwanzig Stunden in dieser kleinen, dunklen Zelle mit zwölf anderen. Zwei Stunden lang werde ich in einen kleinen Käfig unter der Sonne gebracht, die ich kaum fühlen kann. Das ist meine Existenz… Ich bin Mahmoud Abou Zeid, „Shawkan“ –
seit Dezember 2013 mit einem Dutzend Gefangener in dieser engen Zelle im Tora-Gefängnis in Ägypten, als er aus seiner Haft im Abu Zaabal-Gefängnis dorthin gebracht wurde.
Jamal Khashoggi, Saudi Arabien
Seit dem 02. Oktober 2018, nachdem der regierungskritische Journalist Jamal Khashoggi das saudische Konsulat in Istanbul betreten hat und „gemäß einem zuvor gefassten Plan erwürgt“ worden sein soll, wächst die weltweite Kritik an Saudi Arabien. Obwohl bekannt war, dass die Menschenrechtslage in Saudi Arabien noch immer grauenvoll ist, hat sich der deutsche Außenminister Heiko Maas bei Saudi-Arabien entschuldigt und somit einen längeren diplomatischen Streit beendet, der das Königreich dazu veranlasste, seinen Botschafter Ende 2017 aus Berlin abzuziehen und deutschen Unternehmen verweigerte, in Saudi Arabien tätig zu sein.
Raef Badawi wurde 2012 verhaftet und 2013 wegen „Beleidigung des Islam“ zu 10 Jahren Haft und 1000 Peitschenhieben verurteilt. Im Januar 2015 wurde er erstmals öffentlich ausgepeitscht.
Samar Badawi ist die Schwester des Bloggers und Aktivisten Raif Badawi und wurde 2018 zum wiederholten Male festgenommen. Siehe: Geld übertrumpft Mord! Saudi Arabien – Raif Badawis Schwester inhaftiert, Frau gehängt, Tod von saudi-arabischen Schwestern in USA und eigene Studenten im Ausland bedroht!
Mindestens 28 saudische Journalisten, Kolumnisten und Blogger sitzen ebenfalls wegen ihrer journalistischen Tätigkeit im Gefängnis und etwa 400 Webseiten sind gesperrt.
Ein paar wenige Medienkonzerne kontrollieren, was Sie denken, wie Sie denken, was Sie wissen sollen und wie Sie es wissen sollen, und auch die größten Internetportale sind schon in deren Händen.
Die beste Waffe einer Diktatur ist Geheimhaltung, die beste Waffe einer Demokratie Offenheit.Edward Teller
Netzfrau Doro Schreier
Der reinste Irrsinn: ARD und ZDF
Die Medien – Das Dilemma der Frauen
Zeit, Stern, Spiegel, Focus – Wer gehört zu wem?
ANGRIFF AUF DIE WELTWEITE PRESSEFREIHEIT