Nerze, Füchse und Marderhunde werden in winzigen Käfigen gehalten und leiden an schrecklichen Wunden, wenn sie sich bekämpfen. Füchse werden auf eine enorme Größe gezüchtet und krankhaft gemästet. Je fetter das Tier, desto fetter der Gewinn. Diese Zustände wurden nicht in China aufgedeckt, sondern in Europa, und zwar in Finnland. Über die schrecklichen Zustände in Pelzfarmen in China haben wir mehrfach berichtet. Doch war Ihnen bekannt, dass Pelzzucht auch in Finnland eine langjährige Tradition hat? In Finnland werden etwa 2,1 Millionen Nerze, 2,2 Millionen Füchse und 134.000 Finnraccoon, das ist die Bezeichnung für Marderhunde, gezüchtet. Und wie jetzt wieder aufgedeckt wurde: unter schrecklichen Bedingungen.
Jetzt wurden grausame Zustände auf Pelzfarmen in Finnland aufgedeckt!
Finnland ist einer der größten Exporteure von Fuchspelzen in die USA, doch auch Länder in der EU importieren Pelz aus Finnland. Eine finnische Tierrechtsgruppe hatte bereits 2017 mehrere Pelzfarmen im Westen Finnlands besucht.
Gegenwärtig gibt es in Finnland rund 800 Pelzfarmen. Ungefähr 97% der finnischen Pelzfarmen befinden sich in der Region Ostbottnien. Die schockierenden Bilder der Tierrechtsgruppe verbreiteten sich schnell übers Netz und man dachte, es würde endlich etwas dagegen unternommen. In Finnland sind solche Zustände, wie man sie vorfand, verboten.
Doch noch immer herrschen die schrecklichen Zustände auf den Pelzfarmen. Füchse und Nerze leiden unter schmerzhaften Infektionen und werden zum Kannibalismus gezwungen, wenn sie in Käfigen gehalten werden.
Ein Fuchs hat ein Ohr abgerissen und leidet unter roten Augen. Die Humane Society International reiste nach Finnland, um zwei zertifizierte Pelzfarmen zu untersuchen und diese erschütternden Bilder aufzunehmen
Zwei Tiere kämpfen in ihrem winzigen Käfig; Die Bedingungen, unter denen die Tiere leben, schädigen nicht nur ihre körperliche Gesundheit, sondern auch ihre psychische Gesundheit, und sie werden gezwungen, aggressiver zu werden.
Die Pelzzucht beschränkt Tiere ihr Leben lang, bevor sie für den Mantel auf ihrem Rücken geerntet werden – Nerze werden durch Vergasung und Füchse und Waschbärhunde durch anale Stromschläge getötet.
Alastair MacMillan, Veterinärprofessor, schaute sich die Fotos an und sagte, es zeige „den Tribut, den die fortgesetzte Isolation und Gefangenschaft dieser Tiere mit sich bringt. Viele von ihnen zeigen Anzeichen von schwerwiegender körperlicher und psychischer Belastung. Einige der Nerze und Füchse haben offene, infizierte Wunden und mehrere Füchse haben schwer erkrankte Augen, die äußerst schmerzhaft sein werden. Wenn dies das Beste ist, was die Pelzindustrie Tieren bieten kann, ist es kein Wunder, dass so viele Designer, Einzelhändler und Städte jetzt nichts mehr damit zu tun haben wollen.
Teure Modelabels wie Gucci, Michael Kors und Jimmy Choo verpflichten sich seit einigen Jahren dazu, pelzfreie Mode zu produzieren. Erst kürzlich hat auch das Modelabel Chanel bekannt gegeben, dass es pelzfrei und außerdem auf Krokodil- und Schlangenleder verzichten werde.
- „Pelz? Ich bin raus“, gab Donatella Versace im März 2018 bekannt. „Ich möchte keine Tiere töten, um Mode zu machen.“ Ihre Herbst / Winter 2017-Kollektion hatte noch Mäntel aus Nerz und Fuchs gezeigt.
Die International Fur Federation erklärte, dass sie von der Entscheidung „enttäuscht“ sei. - Die Modedesignerin Stella McCartney hat sich gemeinsam mit Aktivisten und Tierschützern für ein totales Verbot des Verkaufs von echtem Tierfell in Großbritannien ausgesprochen. Das Parlament in London wird das Thema debattieren, nachdem eine Online-Petition mehr als 100 000 Unterschriften gesammelt hatte. Eine weitere Petition von 400 000 Menschen wurde direkt an Downing Street übergeben. In einem Brief an die Abgeordneten, der auf ihrer Website veröffentlicht wurde, erklärte die Designerin sich für ein Verbot – und sagte, dass sie weder Leder noch Pelz in ihren Kollektionen verwendet habe.
- Lesen Sie dazu: Pelz boomt! Millionen Tiere sterben grausam für die Mode und werden sogar lebend gehäutet! – The true face of China’s fur farms: Animals skinned alive
- Und aktuelle Recherchen aus China: Die schreckliche Praxis des Häutens der Tiere BEI LEBENDIGEM LEIB für den weltweiten Pelz- und Lederhandel – The barbaric and horrendous practice of SKINNING Animals ALIVE for their Fur und Leather Worldwide
Ein weißer Fuchs hat seinen Schwanz durch das Gitter gewickelt und der Schwanz ist fast ganz abgerissen. Eine blutige offene Wunde verursacht für das Tier noch zusätzliche Schmerzen.
Doch noch immer boomt Pelz, ob am Kragen oder einfach als Pelzaccessoires. Echtpelz und Kunstfell sind kaum zu unterscheiden. Laut der SPCA [Society for the Prevention of Cruelty to Animals] bestreitet China 80 Prozent des weltweiten Pelzhandels.
Laut der Tierschutzorganisation Fight Dog Meat werden „lebende“ Füchse gehäutet. Es ist grauenhaft und viele Menschen haben bereits die Aufnahmen von „lebenden“ Füchsen gesehen, die in China gehäutet wurden. Noch während des Häutens bewegen sich die Füchse bewusst und schauen einen direkt an. Worte können diese brutale, schreckliche Grausamkeit nicht beschreiben, die dort auf den Farmen stattfindet. Siehe auch: Pelz boomt! Millionen Tiere sterben grausam für die Mode und werden sogar lebend gehäutet! – The true face of China’s fur farms: Animals skinned alive
Diese Aufnahmen sind nicht aus China, sondern aus Finnland
Jede der Pelzfarmen wurde von der Pelzindustrie trotz der erschütternden Bilder mit dem Urteil „hohes Wohlergehen“ zertifiziert.
Im Frühling 2013 hat eine Bürgerinitiative mit 70‘000 Unterschriften ein Verbot von Pelztierzuchten gefordert. Das finnische Parlament hat daraufhin die Bürgerinitiative diskutiert, ein Verbot aber abgelehnt. Finnische Farmen sind der größte Produzent von Fuchspelz in Europa, wo jährlich rund 2,5 Millionen Füchse für den weltweiten Pelzhandel aufgezogen und durch einen Stromschlag getötet werden.
In ihren winzigen, kargen Käfigen haben diese Tiere keine Lebensqualität, sie existieren lediglich als Schatten der wilden Tiere, die sie sein sollten.
„Es ist ärgerlich, dass der Pelzhandel immer noch versucht, dieses offensichtliche Leiden der Tiere zu rechtfertigen, und wir hoffen, dass unsere Ermittlungen Designer, die dieses Fell noch verwenden, dazu ermutigen werden, endlich die grausame Pelzindustrie zu durchschauen.“ Ein finnischer Aktivist für Tierrechte, Oikeutta Elaimille, der HSI bei den Besuchen der Pelzfarm begleitete, sagte: „Das, was wir auf diesen Farmen gesehen haben, ist alles andere als ungewöhnlich.
Jedes Jahr werden weltweit mehr als 135 Millionen Tiere für ihr Fell getötet. Seit dem Verbot der Pelzhaltung im Jahr 2000 aus ethischen Gründen hat Großbritannien weiterhin Pelz aus zahlreichen anderen Ländern wie Italien, Frankreich, Polen und China importiert. Auch aus Russland und Finnland, wo die Bedingungen auf Pelzfarmen genauso schlecht oder sogar noch schlechter sind.
So etwas wie eine tierfreundliche Pelzfarm gibt es nur in den Märchen, die die Pelzindustrie gerne verbreitet.
Netzfrau Doro Schreier
Mehr Informationen:
China – Welcoming the Year of the Dog! Der qualvolle Weg des Hundes zum Schlachthof!
Das Ultimative Argument für Pelzgegner : “Wissen Sie, dass Sie Sondermüll um den Hals tragen ?“
1 Kommentar » Schreibe einen Kommentar