Die Mediterranean Shipping Company, eine Reederei mit Sitz in Genf, feierte 2015 in Hamburg die Taufe eines der größten Containerschiffe der Welt: MSC Zoe. Nicht einmal vier Jahre später verliert dieses Containerschiff »MSC Zoe« im Sturm in der Nordsee 270 Container. In mehreren Boxen sollen sogar gefährliche Stoffe lagern. 21 Container seien an die niederländischen Inseln Vlieland, Terschelling und Ameland angespült worden, sechs seien in deutschen Gewässern gesichtet worden. Darin seien Flachbildschirme, Kleidung, Spielzeug, Ikea-Möbel und Auto-Teile enthalten. In mindestens einer der Boxen befinde sich giftiges Dibenzoylperoxid, das beispielsweise in der Kunststoffproduktion eingesetzt wird. Damit diese Containerschiffe keine Steuern zahlen müssen, fährt man unter der Panama-Flagge. Und wieder ist das Weltnaturerbe Wattenmeer in Gefahr! In den Niederlanden bereitet sich bereits das Militär vor!
Mindestens drei Container enthalten gefährliche Stoffe
02-01-2019 21:00 ANP
270 (!) Container über Bord vor deutschen Watteninsel Borkum . Teil auf Terschelling an Land gespült. Drei Behälter enthalten gefährliche Stoffe: Gelber Container Nr.: MSCU3713629 Blauer Container Nr.: CXDU2077321 Rostbrauner Container Nr.: TCLU41747408, twitterte Judtih aus Holland.
De veroorzaker. De gevolgen. En nu maar jutten.#Vlieland #Texel pic.twitter.com/3Ip3S3YRaC
— Marco Mout (@marcomout) 2. Januar 2019
Der 400 Meter lange und 2015 gebaute Carrier (19.200 TEU) war auf dem Weg von Antwerpen nach Bremerhaven und wurde gegen Mitternacht von mehreren Wellen schwer getroffen – dabei verlor das unter Panama-Flagge fahrende Schiff die Container. Die Besatzung meldete den Verlust den deutschen Behörden und änderte sofort den Kurs.
Im Sturm hat der Frachter „MSC Zoe“ 270 Container in der Nordsee verloren. Mindestens einer davon soll Gefahrgut enthalten. pic.twitter.com/9kIlrZ3zws
— NDR Niedersachsen (@NDRnds) January 3, 2019
Zusätzlich zum Ölüberwachungsflugzeug Do 228 überflog ein Hubschrauber der Bundespolizei das Einsatzgebiet nordwestlich von Borkum und suchte nach Containern und treibender Ladung. Auch das Mehrzweckschiff »Neuwerk« und der Tonnenleger »Gustav Meyer« befänden sich im Einsatzgebiet, teilte das Havariekommando mit. Zur Unfallursache ermittelt die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven.
MSC hat nach eigenen Angaben ein Bergungsunternehmen mit der Bergung der verlorenen Container und mit der Strandreinigung beauftragt und außerdem mit Sonar ausgestattete Spezialschiffe zur Suche nach fehlender Ladung auf See gechartert. Der Havarist hat inzwischen in Begleitung der »Neuwerk« Bremerhaven erreicht. Die Suche nach den Containern werde heute nach Sonnenaufgang fortgesetzt, schreibt am 03.Januar 2018 hansa-online.de
Warnung für die Insel Borkum
Für Borkum gilt eine besondere Warnung. Die Menschen auf der Insel werden vom Landkreis Leer davor gewarnt, „offene Container oder freigesetzte Stoffe“ zu berühren. Sollte jemand eine Box entdecken, möge er umgehend die Rettungsleitstelle anrufen.
Gefahr durch Fässer mit Peroxid
https://www.marinetraffic.com/en/ais/home/shipid:3482020/zoom:14
Mindestens ein Stahlbehälter enthält laut Mannschaft der „MSC Zoe“ Fässer mit gefährlichem Dibenzoylperoxid, das zur Kunststoffherstellung verwendet wird, so das Havariekommando. Die niederländische Küstenwache geht sogar von drei Containern mit Gefahrgut aus. Dies sei auch eine Gefahr für die Lebewesen in der Nordsee, sagte Biologe Gregor Schleiffarth vom Nationalpark Wattenmeer dem NDR. Wenn die Stoffe ins Wasser geraten, „werden sie erst einmal von kleineren Lebewesen wie Plankton und Krebsen aufgenommen, die dann von Fischen gefressen werden“ und schließlich die Fische von Vögeln. Am Ende hänge die Wirkung jedoch davon ab, welche Menge eines Stoffes in die Umwelt gelange.
https://www.marinetraffic.com/en/ais/home/centerx:8.5/centery:53.6/zoom:9
Das Verteidigungsministerium in den Niederlanden bereitet sich vor, auf den Watteninseln bei der Reinigung von angespülten Containern und deren Inhalt mitzuhelfen. Das Ministerium wartet immer noch auf eine formelle Hilfsanfrage der lokalen Regierung, die für den Einsatz der Armee erforderlich ist.
‚Het is eerder een ramp dan een groot avontuur. 270 containers!‘#MSC #MSCZOE
— Nettie Klompsma (@NettieKlompsma) January 3, 2019
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Laut Bürgermeister Ineke van Gent von Schiermonnikoog wird diese Arbeit nicht von den Bewohnern selbst erledigt und „wir brauchen zusätzliche Hände von außen“, sagt sie zu Omrop Fryslân. Der Bürgermeister von Terschelling sagte auch, er wolle Unterstützung von der Armee. Die Strände von Schiermonnikoog sind mit Müll aus den Containern verdreckt.
Short movie #terschelling pic.twitter.com/P98VD8gfvL
— Ritzo ten Cate (@ritzotencate) 3. Januar 2019
#opruimactie #terschelling. Fantastisch hoeveel mensen willen helpen met opruimen! @Doeksen helpt ook mee. Kijk op https://t.co/yCPXantqGx voor alle acties! pic.twitter.com/NbmPXsbz1H
— VVV Terschelling (@terschellingvvv) 3. Januar 2019
#vlieland #jutten pic.twitter.com/0zBpqgGFYH
— Marjet van Veelen (@MarjetvanVeelen) 2. Januar 2019
Container met celeste-kleurige dekentjes wordt op strand #vlieland geduwd. Strand ligt verder vol kuipstoeltjes en kinderjasjes. #jutten pic.twitter.com/zKnrBQnDD6
— Gaby van Caulil (@GabyvanCaulil) 2. Januar 2019
Der 400 Meter lange und 2015 gebaute Carrier (19.200 TEU) war auf dem Weg von Antwerpen nach Bremerhaven und wurde gegen Mitternacht von mehreren Wellen schwer getroffen – Jetzt ist das Wattenmeer in Gefahr und es gibt bereits Warnungen vor möglicher Anlandung von Containern mit Gefahrstoff.
Netzfrau Doro Schreier
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