Verheerende Umweltkatastrophe in Australien – What happens when the ‚last resort‘ on the Darling River dries out?

Hohe Temperaturen, Dürre und Buschfeuer sind im australischen Sommer nichts Ungewöhnliches, doch so heiß war es noch nie und jetzt kommt noch eine schreckliche Umweltkatastrophe hinzu. Tote Fische, wohin man schaut. Nicht nur die Fische sterben: Wo die Flüsse nicht von Algenpest betroffen sind, ist gar kein Wasser mehr. Traurige Fotos zeigen, wie Schafe und Kängurus in den trockenen Flussbetten feststecken, denn anstatt Wasser gibt es  nur noch Schlamm.  Dies ist ein nationaler Notfall und die Menschen in New South Wales und Sydney wollen, das die Welt erfährt, was los ist. Die Baumwollindustrie sagt, dass sie nicht an dem Massensterben von Hunderttausenden von Fischen im Darling River schuld sei. Doch wer schon einmal diese Region besucht hat, kennt auch die riesigen Flächen der industriellen Landwirtschaft. Sie pumpen nicht nur Wasser aus den Flüssen, sondern verseuchen es mit ihren Pestiziden und anderen Chemikalien. Wie auch in Florida, wo ganze Strände auf Grund von toten Meerestieren gesperrt werden mussten, ist das Ausmaß dieser Katastrophe außergewöhnlich und beispiellos und auch der Gestank der toten Tiere ist unerträglich. Was, wenn die letzten Wasserreserven sich dem Ende neigen, die Flüsse austrocknen oder verschmutzt sind, sodass jegliches Leben unmöglich ist?! Nirgends wird es gerade deutlicher als in Australien.

Erschütternde Bilder und Videos wurden veröffentlicht, nachdem Hunderttausende Fische entlang des Lower Darling River in New South Wales gestorben waren!

Der Darling River ist mit 2844 Kilometern der längste Fluss auf dem Kontinent Australien. Er mündet in den Murray River.

Hunderttausende von Fischen sind entlang eines Abschnitts des Lower Darling River in New South Wales gestorben. Es ist das zweite Mal in nur kurzer Zeit. Kurz vor Weihnachten starben geschätzte 10.000 Fische. Experten befürchten, dass ganze Populationen von heimischen Fischen betroffen sind.

Florida

Die Videos und Fotos gleichen dem der Vorfälle in Florida. Immer mehr Gewässer sind mit Algen belastet. Stickstoff- und phosphathaltige Düngemittel aus der Landwirtschaft sind die traditionellen Schuldigen. Wenn der Mensch zusätzlich Nährstoffe Gewässern zuführt, kommt es zu einem Ungleichgewicht im Ökosystem der Gewässer. Wenn ein übermäßiges Algenwachstum stattfindet, spricht man von einer Eutrophierung. Floridas Strände zum Beispiel gleichen einem Massengrab: Immer mehr tote Fische werden angespült. Nitrate und Phosphor zusammen mit steigenden Temperaturen sind ideale Voraussetzungen für die Algenblüte. Das Gewässer kippt um und  es ist tot.

Auch weniger bevölkerte Regionen wie Australien und Nordafrika leiden laut einer aktuellen Studie, die wir im August 2018 veröffentlichten, unter hoher Wasserverschmutzung. Diese Regionen haben im Vergleich zu Gebieten wie China und Europa geringere Phosphorfrachten, aber sie haben viel weniger Wasser zur Verfügung, um ihren überschüssigen Phosphor aufzunehmen, so die Studie. In Florida mussten viele Strände geschlossen werden und das Massensterben der Meeresbewohner setzt sich fort. Man hatte einen Staudamm geöffnet und so gelangte das kontaminierte Wasser in den Ozean. Auch die Strände vom Golf von Mexiko sind betroffen. Auch an den Stränden von Boca del Río in Mexiko wurden auf einer Länge von mindestens einem Kilometer tote Fische unterschiedlicher Größe und Art angeschwemmt. In Florida rief der Gouverneur Rick Scott den Notstand aus. Im Süden Floridas gibt es eine ökologische Katastrophe. Florida kämpft mit einer dramatischen Ausbreitung von Algen.  

Australien NSW – Schafzucht

New South Wales, Australien, wartet auf Regen. Als wir 2018 Australien bereisten, sah es so aus wie auf dem Foto. Wer von Melbourne nach Sydney das Land bereisen möchte, für den bietet laut Prospekt der Bundesstaat New South Wales eine unübertroffene Vielfalt an unterschiedlichen Landschaften: subtropische Regenwälder, goldene Strände, rote Outback-Wüste, Weinberge und Schneeberge. Die Realität sieht wie so oft anders aus. Die Strände Australiens sind in der Tat erlebnisreich, doch fährt man die Küstenstraße entlang, sieht man auch die von Buschfeuer gezeichneten Bäume. Der Straßenrand ist voll mit überfahrenen Kängurus und Koalas. Auch Sydney hat mit starker Luftverschmutzung zu kämpfen. Gerade auch nach „kontrollierten“ Buschbränden erlebt man Sydney unter einer Dunstglocke.

Verbranntes Gras, ausgetrocknete Wasserlöcher, Vieh, welches verzweifelt nach Futter und Wasser sucht, das ist die andere Seite des Bundesstaats New South Wales, in dem auch die Weltmetropole Sydney liegt. Diese Region wartet bereits seit den Wintermonaten wie auch Queensland auf Regen.

Was passiert, wenn der Darling River austrocknet?

Als Politiker, Industrie- und Umweltgruppen sich über das massive Fischsterben stritten, wer jetzt der Schuldige an dieser Umweltkatastrophe sei, machte der  Fotograf des Sydney Morning Herald, Nick Moir, herzzerreißende Bilder von Tieren, die aus dem aus dem Schlamm des trockenen Betts des Lake Cawndilla, eines der Menindee Lakes in New South Wales,  versuchten zu entkommen.

Schafe, Känguru stecken in einem trockenen Seebett

Schafe, Känguru stecken in einem trockenen Seebett

Das folgende Foto zeigt Schafe, die ebenfalls im Schlamm feststecken .

sheep mired in drainage canals at Lake Cawndilla.CREDIT:NICK MOIR

Nicht nur Fische sterben in den Menindee Lakes, wie Kirsti Miller am 09. Januar 2019 schreibt, auch Kängurus verdursten massenweise, denn sie finden kein Wasser. Das geschieht, wenn der  Darling River kein Wasser mehr hat.

Kirsti Miller : Menindee Lakes its not just the fish that are dying from no water in the Darling River.

Seit das Baumwollkartell die Taschen der Politiker gefunden hat, sterben die Menindee Lakes. Es ist eine unannehmbare Tragödie mit erheblichen Konsequenzen für die Umwelt und die Tiere.

  • Australische Baumwolle ist heute der 4. größte Exportfaktor der Landwirtschaft
  • Es gibt ungefähr 800 Baumwoll-Anbauer in Australien, 72% davon in New South Wales und 28% in Queensland
  • Die gesamte Anbaufläche für australische Baumwolle beträgt etwa 536.000 ha
  • Australien hat über  160 Millionen Schafe und 24 Millionen Rinder . Millionen Schafe und Rinder – da braucht es keine große Fantasie, was diese Milllionen Tiere auf dem fragilen Ökosystem des trockenen Bodens anrichten können. Wer einmal durch Australien gereist ist, hat es mit eigenen Augen sehen können.
  • Hinzu kommt der enorme Anbau von Zuckerrohr. Große Mengen Dünger und Pestizide werden von den Zuckerrohranbauflächen über Bäche und Flüsse ins Meer gewaschen und gefährden das Great Barrier Reef.
  • Auch in Australien ist die Agrarlobby stark, denn das erste Standbein der australischen Landwirtschaft ist die Schafzucht, gefolgt von der Rinderzucht.

Richard Kingsford, Direktor des Zentrums für Ökosystemwissenschaften an der Universität von New South Wales, sagte, es sei eine Katastrophe, die viele Jahre in Vorbereitung gewesen sei, weil zu viel Wasser für die landwirtschaftlichen Flächen abgepumpt wurde.

Australien ist für den nicht vorhandenen Umweltschutz bekannt. Immer wieder wird die Regierung gebeten, etwas für den Umweltschutz zu tun, zumal Australien auch unter den Folgen des Klimawandels zu leiden hat.

Ein Damm an der Cubby Station, errichtet, da die Flüsse trocken laufen.

Industrielle Landwirtschaft braucht viel Wasser, daher werden große Dämme errichtet, die den Flüssen das Wasser nehmen wie hier in Queensland. Cubbie Station ist das größte Bewässerungsgebiet der südlichen Hemisphäre und liegt in der Nähe von Dirranbandi im Südwesten von Queensland, Australien. Dieses Wasser wird für den Baumwollanbau verwendet.

Cubbie Station from the air A cotton gin with bales of cotton near Cubbie Station.
Picture: Lyndon Mechielsen

Die Luftaufnahmen von Lyndon Mechielsen zeigen die Baumwollfarmen mit Baumwollballen in der Nähe der Cubbie Station. In Australien ist man sich sicher, dass die Bewässerung von Baumwolle einer der Hauptverursacher der Menindee-Lakes-Katastrophe ist.

Menindee Lakes

In NSW wird  eine spezielle Untersuchungskommission für das Wassermanagement des Staates gefordert. Auch die Gemeinden in der Menindee-Lakes-Region, die seit Dezember unter dem Massensterben von Fischen leiden, sind der Meinung, dass die übermäßige Entnahme durch Bewässerungsanlagen zu einer Katastrophe beigetragen haben. Sie bestehen auf einer Aufklärung und dies zu Recht.

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann“ – genau das erleben wir gerade in Australien.

Nitrate und Phosphor zusammen mit steigenden Temperaturen sind ideale Voraussetzungen für die Algenblüte. Das Gewässer kippt um und es ist tot.

Netzfrau Doro Schreier

Die Phosphat-Verschmutzung der Gewässer erreicht weltweit ein gefährliches Niveau – Phosphorus pollution reaching dangerous levels worldwide, study finds

Das Great Barrier Reef überlebte fünf tödliche Klimaveränderungen, könnte sich aber dieses Mal nicht mehr erholen – Great Barrier Reef survived five climate change ‚death events‘ but may not bounce back this time

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