Schon Japan sorgte für weltweite Empörung, als 5000 tote Fische im Eis einer Schlittschuhbahn für zahlende Gäste sorgen sollten. Jetzt dieser Wahnsinn in Europa, zwar nicht mit toten Fischen, dafür aber mit lebenden Pinguinen. Künftig können die Londoner bei Queens Skate Dine Bowl mit echten Pinguinen Schlittschuh laufen und die Pinguine auf dem Eis watscheln sehen, so eine angekündigte Veranstaltung aus London. Es handelt sich hierbei um Humboldt-Pinguine. Ihr eigentlicher Lebensraum ist der Pazifik in Peru und Nordchile. Erst raubt man ihnen dort das Futter und nun sollen sie auch noch zur Belustigung für zahlende Gäste herhalten. Schon jetzt gelten Humboldt-Pinguine zu den bedrohten Vogelarten und werden als „gefährdet“ eingestuft. Paradox, ausgerechnet Großbritannien, das harte Gesetze einführt, um Plastik zu vermeiden, damit diese Meeresbewohner nicht an Plastik sterben, veranstaltet Schlittschuhlaufen mit den Tieren, die geschützt werden sollen.
Künftig können die Londoner bei Queens Skate Dine Bowl mit echten Pinguinen Schlittschuh laufen – so eine aktuelle Veranstaltung
„Egal, ob Sie wie Bambi auf dem Eis sind oder die Fähigkeiten eines Pirouettenprofis besitzen, Londoner werden im Laufe des Monats die Möglichkeit haben, mit echten Pinguinen Schlittschuh zu laufen.“ so die Veranstalter in – Go to London! Die Queens Skate Dine Bowl in der Nähe des Bahnhofs Bayswater wird am Samstag, dem 19. Januar, fünf Humboldt-Pinguine auf ihrer Eisbahn watscheln lassen. Was wir aus Asien kennen, gibt es nun auch in Europa. Tiere werden zur Belustigung missbraucht, um zahlende Gäste anzulocken.
Zur Erinnerung: Es war an Grausamkeit nicht zu überbieten! 5000 erstarrte tote Fische in der Eisbahn sollten in einem Vergnügungspark im japanischen Kitakyushu Besucher anlocken. Doch nach einer Flut der Kritik in sozialen Medien, nachdem Fotos veröffentlicht wurden, schloss der Freizeitpark wieder.
Was sich Betreiber alles einfallen lassen, um mehr Besucher anzulocken, sehen wir an China. Hier sorgte der Eisbär Pizza in einem Einkaufszentrum im chinesischen Guangzhou für weltweite Empörung. Pizza wurde gefangen gehalten und diente trotz weltweiten Protesten zur Belustigung der Besucher. Viele Tiere aus den Ozeanen und Polarregionen werden in chinesischen Einkaufszentren gehalten und die Investoren kommen sogar aus Europa!
Traurige Fotos zeigen, wie in Japan gefangene Delfine nach China zu boomenden Themenparks geflogen werden! Auch in der Bucht Taiji färbt sich zurzeit das Meer rot vom Blut. Taiji ist ein kleiner Ort, in dem es noch Treibjagden gibt, bei denen die Delfine an die Küste getrieben und getötet werden. Die Fangsaison ist von September bis März. Die Delphine werden an Delfinarien, u. a. in Japan, Ägypten, in der Türkei, in Dubai, Hongkong, Südkorea und in Taiwan verkauft. Auch Sea World kaufen Delfine aus Taiji! Man tötet ihre Mütter und entführt die Delfin-Babys. Erst aktuell wurden wieder massenweise Babys für den Verkauf den Mütter weggenommen. Am 06. Januar 2019 wurde eine Familie mit 16 gestreiften Delphinen in die Bucht getrieben. 14 wurden geschlachtet und zwei Kälber in Gefangenschaft gebracht, einen Tag später waren es dann ca. 30 Kälber.
Jetzt also London – mit Pinguinen Schlittschuhlaufen – zum Glück gibt es noch rechtzeitig Protest!
„Die schwarzweißen Kreaturen stehen im Mittelpunkt der Eisbahn! Die Gäste haben die Möglichkeit, die Pinguine zwischen 16 und 20 Uhr zu begrüßen, allerdings nur für Erwachsene ab 19 Uhr. Für diejenigen, die sich lieber zurücklehnen und das Geschehen verfolgen möchten, gibt es für £ 5 eine Rinkside-Viewing – so auf .standard.co.uk zu lesen. Die Spenden sind für BirdLife International. BirdLife International ist eine internationale Organisation zum Schutz von Vögeln, ihrer Lebensräume und der weltweiten Erhaltung der Artenvielfalt mit Sitz in Cambridge. Die Veranstaltung soll im Rahmen des „Tages der Pinguine“ am 20. Januar (engl. Penguin Awareness Day) stattfinden. Dieser Tag darf nicht mit dem Welt-Pinguin-Tag (engl. World Penguin Day) am 25. April verwechselt werden. Der 25. April soll darauf aufmerksam machen, dass die Pinguine auf der Südhalbkugel unseres Planeten eine äußerst bemerkenswerte, leider aber auch gefährdete Tierart sind.
Erst am 09. Januar 2019 haben wir Ihnen in unserem Beitrag: Die letzte Reise der Pinguine! – Last March of the Penguins! berichtet, wie gefährdet diese watschelnden Tiere sind. Hinzu kommt, dass Pinguine sogar anfällig für menschliche Krankheitserreger sind. Die Gründe sind unterschiedlich, jedoch spielt der Mensch beziehungsweise der Einfluss des Menschen eine Rolle. Durch die Überfischung der Ozeane müssen die Pinguine immer weiter hinaus schwimmen und schaffen es nicht wieder zurück.
Die Tierschutzorganisation PETA hat mit einem Brief an den Leiter der Veranstaltung geantwortet, in dem aufgefordert wird, die Veranstaltung abzusagen. Es ist Stress für die Pinguine, den sie in Gegenwart von Menschen erleben werden! In dem Brief heißt es: „Ein geschäftiger, lauter Schauplatz wie der Ihre, voller heller Lichter und aufgeregter Kinder und Erwachsener, ist eine völlig ungeeignete Umgebung für Pinguine oder andere Tiere.“
Jetzt wurde die Veranstaltung wegen des Protest auf Twitter abgesagt – hoffentlich kommen nicht weitere auf die Idee, Tiere für die Belustigung zu missbrauchen. Allein schon die Tatsache, dass man eine solche Veranstaltung durchführen wollte, ist empörend.
Penguin Awareness Day at QUEENS has been cancelled.
The event was intended as a non-profit, educational & accessible experience to increase awareness and education about this beloved engaged sea-bird, with monies to be raised for BirdLife International.— QUEENS SkateDineBowl (@queens_london) January 12, 2019
Sie finden Queens Skate Dine Bowl auch auf Facebook!
Doch nicht nur in London leiden Tiere auf grausame Weise für zahlende Gäste, sondern überall auf der Welt. Sei es durch die boomenden Themenparks, wo exotische Tiere Kunststücke vorführen müssen, oder in den vielen Zoos, wo Tiere hinter Gittern die Touristen anlocken sollen. Sogar in Afrika werden Tiere von Touristen unter dem ‚Etikett‘ „nachhaltiger Tourismus“ erschossen. Dafür gibt es sogar Entwicklungshilfe.
Tiere werden als Touristenattraktion missbraucht und genau dieses Leiden boomt – traurige Welt.
Netzfrau Doro Schreier
Grausame Aufnahmen zeigen, wie Tiere als Touristenattraktion leiden!
Die letzte Reise der Pinguine! – Last March of the Penguins!
Der Umweltaktivist Ed Sheeran: Verbot von Plastik, rettet unsere Ozeane und Seevögel!
Pingback: „Die Hölle ist leer, alle Teufel sind hier!“