Verrückt! Trotz Überschuss viele ausländische Äpfel im Regal!

Trotz großer Vorräte in den Lagern der Obstbauern findet man im Lebensmitteleinzelhandel sehr viele ausländische Äpfel in den Regalen. Sollten Sie alte Apfelsorten in einem Supermarkt suchen, werden Sie sicherlich keine mehr finden. Schon längst haben „moderne“ Äpfel die alten Sorten abgelöst. Ob Pink Lady aus Neuseeland oder Royal Gala aus Südafrika, auch die chilenischen Apfelproduzenten freuen sich über sehr gute Nachfrage. Äpfel kommen mittlerweile aus allen Ecken der WeltÄpfel sind lecker und gesund, doch kaufen Sie heute Äpfel, bekommen Sie noch zusätzlich eine eine Ladung Chemie dazu. Noch vor ein paar Monaten mussten tonnenweise Äpfel weggeworfen werden, denn es gab dieses Jahr eine reichhaltige Ernte. Währenddessen stellte man schon wieder neue Apfelsorten vor und Äpfel aus fernen Ländern landeten im Regal. Obwohl auch Deutschland ein Apfelland ist, gehören die Äpfel aus Neuseeland, Argentinien oder Südafrika zu den wichtigsten in den Regalen der Supermärkte. Sogar Mini-Äpfel gibt es mittlerweile. Diese Äpfel werden speziell als Imbiss für unterwegs angebaut. Haben Sie gewusst, dass es sogar genmanipulierte Äpfel gibt? 

Das  Dilemma mit dem leckeren Apfel

Der Verbraucher ist wählerisch geworden, denn Apfel ist nicht gleich Apfel und folgende Sorten mag er nicht: u. a. Golden Delicious, Idared und Gloster. Der Verbraucher greift eher zur Sorte Pink Lady. Mittlerweile wurde die Anbaufläche in Deutschland verringert. Erst im Oktober 2018 berichteten wir Netzfrauen:  Während viele Menschen darum kämpfen, ihre Familien tagtäglich zu ernähren, wird Obst einfach weggeworfen. Erst meldete Polen, dass es sich nicht lohnen würde, die Äpfel zu ernten, dann folgte dasselbe aus der Ukraine. Und auch in Deutschland gab es auf Grund der Hitze ein Rekordjahr bei der Apfelernte. Bundesweit wurden etwa  1,10 Millionen Tonnen Streuobstäpfel geerntet.

Trotz großer Lagerbestände aktuell viele ausländische Äpfel im Regal

„Trotz großer Vorräte in den Lagern der Obstbauern findet man im Lebensmitteleinzelhandel in den letzten Wochen sehr viele ausländische Äpfel in den Regalen“, wie Dietmar Bahler vom VerbandObst vom Bodensee am 18.Januar 2019  in Friedrichshafen mitteilte. Nicht nur in Deutschland war die Obsternte im vergangenen Jahr gut, sondern auch im Ausland. Dies bedeutet zugleich auch niedrigere Preise.“

Hohe Erträge von Äpfeln und niedrige Einkaufspreise haben zu den Protesten der Apfelproduzenten in Europa geführt. Gegen die niedrigen Preise hatten viele Länder eine Idee: Einfach verrotten lassen, denn weniger Äpfel gleich steigender Preis.

Doch statt dass die Verarbeitungsindustrie, die Supermärkte oder die Discounter  einen fairen Preis zahlen, werden Äpfel aus anderen Ländern importiert.  Übrigens ist es durchaus möglich, dass Sie in Ihrem Apfelsaft auch Äpfel aus China haben.

Eine Kennzeichnungspflicht gilt nur für frisches Obst und Gemüse, nicht für verarbeitete Erzeugnisse wie Konserven, Tiefkühlprodukte und Säfte. Apfelsaftkonzentrat für die Herstellung von Apfelsaft und Apfelfruchtsaftgetränk wird in erheblichen Mengen aus China importiert.

Wissen Sie, dass mehr als 6.000 verschiedene Arten von Äpfeln auf der ganzen Welt angebaut werden? Der größte Produzent ist China.

Derzeit sollen die  Apfelanbauflächen in China etwa 2,3 Millionen Hektar betragen mit einer Apfelproduktion von rund 38 Millionen Tonnen. In den letzten Jahren wurden viele Bäume aus Europa gekauft, vorwiegend aus den Niederlanden.

Das Land mit dem größten Volumen der Apfelproduktion in absoluten Mengen war China (42.133.000 Tonnen), die 48% der weltweiten Produktion ausmachten. Darüber hinaus übertraf die Apfelproduktion in China die vom weltweit zweitgrößten Produzenten, den USA (5.751.000 Tonnen), sechsfach.

Während vermehrt Lebensmittel „Made in Germany“ nach China exportiert werden, landen auf deutschen Tellern Lebensmittel „Made in China“.

China nimmt eine zunehmend wichtigere Rolle als Lebensmittellieferant ein. Äpfel, Pilze, Gewürze, Honig, Erdbeeren, Knoblauch und vieles mehr aus China landet in deutschen Supermarktregalen. Häufig wissen Verbraucher nichts über die Herkunft der Produkte, denn: Es besteht keine Kennzeichnungspflicht für verarbeitete Lebensmittel.

 Beispiel: In Yantai, Shandong sind Bauern erwischt worden, die für die angebauten Äpfel illegale Pestizide verwendet haben. Nach Sina News, einem großen Web-Portal in China, wickelten die Apfelbauern Säcke mit weißem chemischem Pulver um den Apfel bereits am Baum. So kommen die Äpfel direkt mit den Pestiziden in Kontakt. Diese Säcke bleiben auch nach der Ernte um den Apfel. Es wurde von den örtlichen Behörden im März 2012 wegen gesundheitlicher Bedenken verboten. Doch Reporter stellten fest, dass die Praxis nicht nur weiter angewendet, sondern sogar weiter ausgebaut wird. Die Bauern behaupteten, sie taten dies, weil die daraus resultierenden Äpfel voller und heller sein würden und so auch verhindert würde, dass es zu unerwünschten braunen Stellen komme. Nun stellen Sie sich vor, Sie essen chinesische Äpfel, was Sie ja nicht wissen können, denn es wird ja nicht in der verarbeitenden Industrie deklariert, wo die Bauern, die diese in China anbauen, Gesichtsmasken und Handschuhe tragen und auf Grund der gefährlichen Chemikalien jeglichen Körperkontakt mit den Äpfeln vermeiden. Siehe Sie sind von allen guten Geistern verlassen – Lebensmittel aus China, verdorben, gefährlich und hochbelastet auf Ihrem Teller! Diese 4 Früchte aus China sollten Sie unbedingt meiden!

Nun stellen Sie sich vor, Sie essen chinesische Äpfel, was Sie ja nicht wissen können, denn es wird ja nicht in der verarbeitenden Industrie deklariert, wo die Bauern, die diese in China anbauen, Gesichtsmasken und Handschuhe tragen, und auf Grund der gefährlichen Chemikalien jeglichen Körperkontakt mit den Äpfeln vermeiden, um diese gut aussehen zu lassen. Da freut sich aber die Pharmabranche, wenn dadurch Menschen erkranken.

Der Weltapfel!

Wie schon mit  Eiern und Fleisch erklärt, reist auch der Apfel um die ganze Welt. Wie Sie auch an dieser Werbung sehen können:“Rote Tafeläpfel aus Chile, Südafrika und  Neuseeland“.

Im Supermarkt liegen hauptsächlich die Äpfel der Handelsklasse 1, die optisch allen Normen entsprechen, übrigens eine Vorgabe der EU. Äpfel aus konventionellem Anbau bedeuten auch chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel, um ein möglichst breites Spektrum an Schädlingen und Krankheiten abzuwehren und gleichzeitig den hohen Anforderungen des Handels und der Verbraucherinnen und Verbraucher an die Beschaffenheit der Früchte (z. B. makelloses Aussehen, Lagerfähigkeit) gerecht zu werden (BVL 2015a: 18). Um die Erträge von Monokulturen trotz des einseitigen Nährstoffentzugs aus dem Boden konstant zu halten, werden Düngemittel verwendet.

Dazu auch: Eine Schande! Während Menschen hungern! Mehr als 50 Millionen Tonnen krummes Obst und Gemüse werden jährlich in Europa weggeworfen – More than 50,000,000 tonnes of wonky fruit and veg is thrown away each year

Der Mini-Apfel mit noch mehr Plastik

Die Äpfel werden pro vier oder fünf in einem Plastikköcher verpackt

Der Rockit wird in Val-de-Loire im Südwesten Frankreichs angebaut. Diese Saison umfasst die Ernte 130 Tonnen. In drei Jahren erwartet man eine Produktion von 900 Tonnen. Der Rockit stammt aus Neuseeland und man baut ihn auch in Belgien, Italien und in Großbritannien an. Der Apfel ist eine Kreuzung zwischen Gala und Pacific Rose.

Und während es heiß: Endlich tut sich was! EU sagt Plastikmüll den Kampf an, gibt es jetzt sogar geschnittene Apfelstücke in Plastik:

Aus einer Presseerklärung: 

„Freshline Foods erleichtert es Eltern, ihre Kinder auf eine spielerische Weise über gesunde Essgewohnheiten aufzuklären. Dies mit ihrer Produktlinie frisch geschnittener Äpfel mit dem Design der PAW Patrol. – Durch eine Vereinbarung mit Nickelodeon International bringen Freshline Foods die Charaktere auf die Verpackung ihrer frisch geschnittenen Apfelprodukte, einschließlich: Traubengeschmack, Pfirsichgeschmack, Rote und Grüne Apfelspalten.“

Schon traurig, früher hieß es: „Ein Apfel ist gesund und erspart den Arzt“

Heute kommen die Äpfel aus fernen Ländern, während die EU zum Beispiel  550 000 t Äpfel in die arabischen Länder exportiert und wurden, damit sie „perfekt“ aussehen, mit Pestizide behandelt. Trotz Überschuss wird importiert und damit der Apfel perfekt aussieht  greifen Apfelbauern  in die Trickkiste, Gift-Cocktail incl.

Wer weiß, vielleicht gibt es irgendwann eine Werbung im Fernsehen: Abnehmen mit dem „Apfel light“.  Abhaya Dandekar von der Uni Kalifornien produzierte einen gentechnisch veränderten Apfel, der nur noch knapp die Hälfte des ursprünglichen Kaloriengehaltes hat (30 statt 55 kcal). Die Umwandlung des kalorienarmen (apfeleigenen) Süßstoffs Sorbit in die kalorienreichere Fructose wird verhindert.

Und übrigens: Die gesundheitsfördernde Wirkung des Apfels ist schon lange bekannt. In einem Apfel stecken je nach Sorte bis zu 60 Milligramm Vitamin C. Das entspricht etwa zwei Dritteln des Tagesbedarfs eines erwachsenen Menschen. Die meisten Vitamine stecken in der Schale und unmittelbar darunter, doch sollte man diese nicht essen, denn diese können mit Pestizide verseucht sein.

Netzfrau Doro Schreier

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