Immer wieder sorgen Großwildjäger in den Sozialen Medien für großes Aufsehen, wenn sie sich mit ihrer „Beute“ in diesen zur Schau stellen. Das „blutige Vergnügen“ kostete jetzt sogar Elefantenbabys das Leben. Was um alles in der Welt hat dieses kleine Elefantenbaby getan, um einen Schuss in den Kopf zu bekommen? Trophäenjagd ist in Sambia, Südafrika, Namibia und Simbabwe legal, und diese Orte sind beliebte Ziele für Menschen geworden, die Tiere aus keinem anderen Grund als dem Sport töten wollen. Viele Tiere sind vom Aussterben bedroht. Dennoch werden sie aus lauter Mordlust getötet. Und sie nennen es auch noch „NACHHALTIG“, an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten. Opfer wurde ein kleines Elefantenbaby. Es sollen sogar zwei Babys ihren Müttern entrissen worden sein und sie wurden dann einfach erschossen. Die Namen der Täter wurden schnell über das Soziale Netzwerk verbreitet. Es kommt immer wieder vor, dass Jagdtouristen ihre Beute in den sozialen Medien zur Schau stellen. Ist der Jäger oder die Jägerin bekannt, folgt gleich ein Shitstorm. Wenn der Täter oder die Täterin unbekannt ist, wird gleich nach dem Namen gesucht, wie in diesem Beispiel.
Diese Trophyhunter schrecken vor nichts zurück und erschießen sogar einen Babyelephanten
Sie haben ein Elefantenbaby getötet! Die Jagdgesellschaft ist Charlton McCallum Hunting Safaris. Der Besitzer ist Buzz Charlton. Der professionelle Jäger ist Max Delezenne und der Trophäenjäger ist Mike Jines, der Besitzer von TopGen Energy, so auf den Sozialen Medien zu lesen.
Schaut man auf der Webseite topgenenergy.net/ – ist sie schon „Außer Betrieb“.
Der Veranstalter Charlton McCallum Hunting Safaris bietet auf seiner Webseite Jagdreisen an, so zum Beispiel: “ Wir freuen uns, Jagden in Luwire, Mosambik anbieten zu können ! Mit über 1 Million Hektar unberührter Wildnis ist es ein Traumziel für Jäger!“
Man stelle sich das vor – Trophäenjagd – unter dem Deckmantel „nachhaltige“ Trophäenjagd, ein wirksames Mittel für Naturschutz.
Auch in der EU hat die Jagdlobby scheinbar eine gewaltige Macht, denn die Trophäenjagd wird sogar durch die EU unterstützt. Botswana sollte unter Druck der EU sogar das Jagdverbot aufheben.
Baby Elephant Killed.
The hunting company is Charlton McCallum Hunting Safaris, owner – Buzz Charlton. The professional hunter is Max Delezenne and the trophy hunter is Mike Jines, owner of TopGen Energy
Share. White Poachers in #Africa must be stopped.#thebigwhitelie pic.twitter.com/ZF6NEXif3i— The Big White Lie (@ErrantNatives) 22. Januar 2019
„Der arme kleine Elefant, sein Körper faltete sich in sich zusammen, so traurig. Getötet von schamlosen Monstern mit toten Herzen. Gemacht für prahlendes und ein selbstgefälliges Lächeln. Herzzerreißend und ärgerlich, so die User auf Twitter. „
Auf der Suche nach dem besonderen Nervenkitzel reisen die Trophäenjäger in ferne Länder, um seltene Tiere zu schießen. Immer wieder empören sich die User im Netz, doch es scheint die Trophäenjäger nicht zu interessieren, sie machen trotz Protest weiter.
Erfolgreiche Shitstorms!
Nach einem Shitstorm musste der schreckliche Pavianmörder Blake Fischer aus den USA von seinen Ämtern zurücktreten! Auch die „weiße Barbarin“, wie afrikanische Medien die Amerikanerin Tess Thompson Talley nannten, nachdem sie eine seltene schwarze Giraffe erschossen hatte, erlebte einen heftigen Shitstorm. Jetzt hat es die US-Amerikanerin Larysa Switlyk erwischt. Ihr drohen strafrechtliche Konsequenzen. Wie grausam Trophäenjäger und -jägerinnen sein können, sehen Sie an Larysa Switlyk. Auf einem Foto posiert die 33-Jährige neben einem toten Schaf und sie hält in der Hand ein blutverschmiertes Sexspielzeug. Aufgenommen wurde das Bild im November in Norfolk, einer Grafschaft in Großbritannien, während eines Jägertrips nur für Frauen. Es sind abscheuliche Fotos, die Larysa Switlyk veröffentlichte! Nun wird gegen die „Sextoy-Jägerin“ ermittelt, denn auch in Schottland prahlte sie mit dem Schlachten wilder Tiere.
JAGD & HUND 2019 – in Dortmund ist Europas größte Jagdmesse!
Mit dem Sauenhammer wird Eure Büchse zum absoluten Drückjagdspezialisten. Zieht die Waffe fest in die Schulter und sorgt so für mehr Kontrolle, ein besseres Schwungverhalten und ein ruhigeres Absehen. In Halle 6 Stand 6.I13 könnt Ihr den Sauenhammer live testen. #jagdundhund19 pic.twitter.com/MU0lZ1a7Sa
— JAGD & HUND (@JagdundHund) 23. Januar 2019
Viele Tiere sind vom Aussterben bedroht. Dennoch werden sie aus lauter Mordlust getötet. Dafür sind diese Menschen bereit, viel Geld zu zahlen. Je bedrohter eine Tierart ist, desto teurer der Abschuss. Rund 80.000 Besucher und 800 Unternehmen aus 36 Nationen kommen nach Dortmund zur Messe Jagd & Hund vom 29. 01. 2019 bis zum 03. 02. 2019. Hier finden sich dann zahlungswillige Kunden, die sich bei etwa 150 Anbietern über Jagdreisen informieren können. Siehe auch: Messe „Jagd und Hund“ – Selbst Elefanten- und Nashornjagd ist möglich – prominente Jäger verhindern Verbot von Jagdtrophäen?
Allein schon dieser Stolz, mit dem die Trophäen zur Schau gestellt werden, macht uns wütend: „Elefant, Leopard, Büffel, Löwen und Nashorn zählen zu den Big Five Afrikas.“ Es handelt sich hier um bedrohte Tierarten. Wie wir heute wieder sehen können, ist auch Europa ein beliebtes Jagdrevier für Jäger und Jägerinnen aus aller Welt.
Der Jagdtourismus trägt maßgeblich zur Ausrottung selten gewordener Tierarten bei. Unglaublich, aber wahr. Das Bundesamt für Naturschutz erteilt noch immer Importgenehmigungen für Jagdtrophäen. Sogar der WWF duldet die „nachhaltige“ Jagd.
Nach den USA und Spanien sind deutsche Jäger Spitzenreiter bei der Jagd auf gefährdete und geschützte Arten. Gefördert wird dieses grausame Vergnügen auch mit deutschen Steuergeldern in Zusammenarbeit mit dem WWF. Siehe: Deutsche Entwicklungsgelder für afrikanische Großwildjagdfarm – Das blutige Vergnügen der Großwildjäger mit Hilfe von Entwicklungshilfe und WWF? KAZA TFCA – Human-animal conflict worsens
Im April 2016 hatten die Abgeordneten des Europäischen Parlaments mehrheitlich die Forderung abgelehnt, die Einfuhr von Jagdtrophäen nach Europa zu verbieten. Die Jagdlobby war leider stärker! Die Europäische Union ist nach den Vereinigten Staaten der zweitgrößte Importeur von Trophäen.
Netzfrau Doro Schreier
WWF erhält Survivals Greenwashing-Preis – WWF wins Survival’s “Greenwashing of the Year” award
Der Umweltaktivist Ed Sheeran: Verbot von Plastik, rettet unsere Ozeane und Seevögel!
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