Was passiert, wenn Menschen in Europa wollen, dass die schrecklichen Tierqualen in den Ställen beendet werden? Die große Agri-Industrie startet einen Angriff. Erst gerade erschüttert ein grausamer Fleischskandal Europa, so wurde „Gammelfleisch“ aus Polen auch in Schulküchen und Restaurants verarbeitet. Doch schnell verschwinden solche Nachrichten aus den Medien, wie auch der Fleischskandal aus Brasilien, der die ganze Welt erschütterte. Die Agrarlobby ist mächtig, und damit Fleisch weiterhin konsumiert wird, hat die EU mit 15 Mio. Euro den Fleischverzehr angekurbelt. Mehr als 300 Millionen Tiere in der europäischen Landwirtschaft leiden in Käfigen. Die Europäische Union ist zweitgrößter Fleischerzeuger weltweit! Nicht nur, dass Tierschützer nicht mehr auf die grausamen Zustände auf Höfen aufmerksam machen dürfen, jetzt startet die Agrarlobby eine Gegenkampagne gegen eine Europäische Bürgerinitiative, die mehr Tierschutz in den Ställen fordert. Unglaublich, oder? Immer mehr Schandtaten von Massentierhaltung werden aufgedeckt, aber die Verbraucher sollen dies nicht erfahren, genauso wie die vielen Fleischskandale. Doch da machen wir nicht mit!
Die Macht der Agrarlobby- sie wollen die europäische Tierschutzinitiative ‚End The Cage Age‘ beenden!
„Wir brauchen keine selbsternannte Stallpolizei, die die Einhaltung des Tierschutzes kontrolliert“. Nein, diese Worte kommen nicht aus China, wo die Regierung Tierschutzorganisationen kritisierte, die mit schrecklichen Bildern aus den Schlachthöfen für Hunde auf die entsetzlichen Situationen aufmerksam machten, sondern diese Worte stammen von der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner.
Wie wichtig mehr Transparenz ist, zeigen nicht nur neue aufgedeckte Ermittlungen in Massentierhaltungen, sondern auch aktuelle Vorwürfe gegen Schlachtbetriebe. Bei den Fällen ging es um Tierschutzverstöße beim Zutrieb und bei der Betäubung von Rindern.
Nur Aufnahmen von Tierschützern oder Undercover -Recherchen, wie jüngst in Polen, zeigen das, wo offenbar viele Menschen weggeschaut haben. Egal ob Landwirte, Veterinäre oder die Händler, die ebenfalls vom Tierleid profitieren. Es sind Bilder, die man nicht einmal in einem Horrorfilm zu sehen bekommt.
Fleisch-Monopoly auf Kosten der Tiere, egal ob Schweine, Rinder, Geflügel, Kaninchen, u.s.w. und dies auch auf Kosten der Steuerzahler!
OECD und FAO prognostizierten 2018 für den Zehnjahreszeitraum bis 2026 ein Wachstum der globalen
Fleischerzeugung von gut 11 Prozent. Eigentlich ging die globale Fleischproduktion zurück oder stagnierte. Doch allein 2017 soll der Anstieg der globalen Fleischproduktion um 3,5 % auf 324,8 Millionen Tonnen Fleisch weltweit gestiegen sein.
Hier noch ein paar Fakten:
- Jedes Jahr werden Milliarden von Küken getötet, sobald sie schlüpfen, nur weil sie männlich sind. Das deutsche Parlament hat 2016 beschlossen, die Praxis nicht zu verbieten. Es wurde befürchtet, ein Verbot würde die deutsche Landwirtschaft schwächen.
- Und 2018 wurden immer noch rund 7 Milliarden männliche Küken vergast oder zermahlen, weil sie keine Eier legen und nicht schnell genug wachsen, um als Hühnerfleisch verkauft zu werden, was sie kommerziell unbrauchbar macht.
- Etwa 13 Millionen Schweine landen jedes Jahr in der Tierkörperbeseitigung, weil sie im landwirtschaftlichen Betrieb verenden oder notgetötet werden müssen.
- Immer mehr Grausamkeiten aus der Milchindustrie werden aufgedeckt. Erst kürzlich wurde bekannt, dass es in Großbritannien immer noch billiger ist, männliche Kälber zu töten, als sie aufzuziehen, und nicht nur dort, sondern auch in Deutschland. Neue Zahlen belegen, dass etwa 95.000 männliche Kälber jedes Jahr entsorgt werden. Manche Bauern lassen schwächere Kälber aus schierer Existenznot einfach verenden. Eine ehemalige Landwirtschaftsgehilfin sagt aus, dass sie angewiesen wurde, den Tieren kein Wasser mehr zu geben, damit sie verdursten. „Das Sterben und das Stöhnen der Kälber, das ist grauenhaft!“, erinnert sie sich.
- Käfighaltung Geflügel: In Portugal und Spanien spielen die alternativen Haltungsformen kaum eine Rolle. Dort dominieren Käfigsysteme mit über 90 % der Hennen. Auch Polen setzt primär auf Käfigsysteme (88,5 %); Im zweitwichtigsten Lieferland für den deutschen Markt lag der Anteil der Bodenhaltung nur bei 9,1 %.
Jetzt haben Sie einige Beispiele, was sich im Agrarsektor wirklich abspielt. Wollen Sie diese Tierqualen wirklich unterstützen? Sicher nicht, daher sollten Sie Ihre Stimme lieber der europäischen Tierschutzinitiative ‚End The Cage Age‘ geben.
Helfen Sie uns, das Leid mit der EU-weiten Bürgerinitiative „End the Cage Age“ zu beenden!
Die EBI fordert die Europäische Kommission auf, ein Verbot von Käfigen für Tiere wie Hühner, Junghennen, Sauen, Kälber, Enten, Gänse, Wachteln und Kaninchen vorzuschlagen. Es wurden am 04.09.2019 bereits über 1,4 Millionen Unterschriften von EU-Bürgern (mit Ausnahme des Vereinigten Königreichs) gesammelt.
Die Initiative wird von 150 NGOs und Dachorganisationen unterstützt.
In Kalifornien haben die verschiedenen Organisationen darum gekämpft, dass neue Maßstäbe zum Schutz von Tieren, die auf Farmen gehalten werden, umgesetzt werden. Und nach Protesten haben die USA Antibiotika den Kampf angesagt.
Damit ist in Deutschland nicht zu rechnen, denn während Kalifornien bereits im Oktober 2015 das strengste Tier-Antibiotika-Gesetz in den USA erlassen hat, das den Einsatz von Antibiotika bei Nutztieren stark begrenzt und die routinemäßige Anwendung der Medikamente in der Landwirtschaft verbietet, behauptet der schleswig-holsteinische Bauernverband, dass auf Antibiotika in der Tierhaltung die Landwirte nicht verzichten können.
Noch ein Beispiel:
Die Fleischindustrie unternimmt alle möglichen Anstrengungen, um zu wachsen, wie man am Beispiel von Tönnies sieht. Obwohl eine Nachricht von der Fleischwirtschaft im Mai 2017 bestätigte, dass die Nachfrage für Schweinefleisch in Deutschland und in der EU schrumpft. Warum also mehr Schweine schlachten? Auch darauf hat die Fleischwirtschaft eine Antwort: Der Export in Drittländer nahm beim Schweinefleisch um 35 Prozent und bei Schlachtnebenerzeugnissen um über 20 Prozent zu. Triebfeder hierfür ist vor allem eine starke Zunahme der Lieferungen nach China und in etwas geringerem Umfang auch in andere, vor allem asiatische Länder.
Inzwischen ist die Agrarindustrie in die Offensive gegangen.
Im November vergangenen Jahres sandte ein Anwalt der europäischen Foie Gras-Industrie ein Aufforderungsschreiben an ciwf.fr. Er stellte fest, dass der Bericht „ ‘End The Cage age “ die Bedingungen für Käfige falsch beschreibt sowie das Leben von Enten und Gänsen, die zur Herstellung von Stopfleber verwendet werden, und fordert die Entfernung einiger Fotos.
Zu dem Thema „Stopfleber“ haben wir Ihnen bereits aus Polen berichtet, denn Polen ist in der EU der größte Produzent von Geflügelfleisch. Dazu auch Steuergelder für billiges Geflügelfleisch aus Polen – Das unsägliche Leid der Gänse.
Und nicht nur in der Geflügelfleischprodution kommt es in Polen immer wieder zu Skandalen, sondern auch bei der Produktion von Rindfleisch. Neue Recherchen ergaben, dass Fleisch von kranken Kühen europaweit in den Handel ging und für Menschen sogar lebensbedrohlich sein kann. Die Schlachtung kranker Kühe fand nachts statt, ohne dass Tierärzte vor Ort waren, was wiederum gegen die grundlegenden Normen verstieß. Die Arbeiter des Schlachthofes hatten die Aufgabe, Beweise aus den Schlachtkörpern zu entfernen, wie z. B. Geschwüre und Tumore, die darauf hinwiesen, dass die Kühe krank waren. Dazu: Fleischskandal „Kranke Kühe“ Essen Sie lieber kein Rindfleisch – Sie werden solche Szenen nicht einmal in Horrorfilmen sehen! – ‘Sick cow’ meat scandal – A tainted meat scandal is rocking Europe!
Die europäische Foie-Gras-Industrie hat auch eine Erklärung auf ihrer Website veröffentlicht, in der die Leser eingeladen werden, ihre Farmen zu besuchen und sich selbst davon zu überzeugen. Tatsächlich ist die Initiative zusammen mit der NGO Animal Equality auf ihre Farmen gegangen und sie haben es selbst gesehen! Was sie sahen, waren die gleichen schrecklichen Bedingungen, wie vorher in ihrem Bericht beschrieben.
Anfang dieses Monats nutzte ein Lobbyist für COPA COGECA, die große Landwirtschaftsorganisation von Bauernorganisationen und Genossenschaften, eines der Bilder der Kampagne der Bürgerinitiative, um seine Legitimität zu untergraben. Er behauptete, dass das Bild „nicht aus Europa stamme, sondern höchstwahrscheinlich aus einer asiatischen Farm und dass es auf Grund eines Kommentars durch ein zweites Bild ersetzt wurde.
Allein das ist ein Beweis dafür, dass Käfige kaum zu unterscheiden sind, ob sie nun in Asien oder in Europa verwendet werden. Dieser Vorfall zeigt einmal mehr auf, dass „ein Käfig ein Käfig ist“. Käfige, die Tiere einschränken und großes Leid verursachen.
COPA COGECA ist der in Brüssel angesiedelte Zusammenschluss von COPA und COGECA, der beiden großen landwirtschaftlichen Dachorganisationen in der Europäischen Union.
- COPA ist der europäische Dachverband der Landwirte („europäischer Bauernverband“) und
- COGECA ist der europäische Dachverband der landwirtschaftlichen Genossenschaften. Gemeinsam bilden sie die stärkste repräsentative Interessenvertretung der europäischen Landwirtschaft.
Präsident ist seit 2017 Joachim Rukwied aus Deutschland, ein deutscher Landwirt und Agrarfunktionär. Er ist Präsident des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg und Präsident des Deutschen Bauernverbandes.
Nur ein Beispiel:
Der Bundesbauernpräsident Joachim Rukwied sagte bei einem Treffen mit dem Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, die Lebensmittel seien sicher. Und er teilte mit, dass die deutschen Landwirte gute Arbeit leisten würden. „Wir sind nicht mehr bereit, uns von einigen wenigen diffamieren und beschimpfen zu lassen“, betonte er.
Aber er verschwieg, dass mittlerweile im Trinkwasser schon Rückstände von Pestiziden nachgewiesen wurden. Sogar die Babynahrung ist nicht mehr sicher vor all den Chemiekalien, welche die Chemiekonzerne eigens für die Bauern produzieren.
Das Leid der Tiere muss endlich aufhören – machen Sie mit
Hier finden Sie die Deutsche Facebook-Seite für die Europäische Bürgerinitiative.
Wir haben schon einmal eine Europäische`Bürgerinitiative begleitet: Erinnern Sie sich an die Petition der Europäischen Bürgerinitiative “Wasser ist ein Menschenrecht”? Im Dezember 2013 wurden nach der Phase der Zertifizierung durch die EU-Mitgliedstaaten fast 2 Millionen gültige Unterstützungserklärungen an die EU-Kommission übergeben. Auch diesmal werden wir es schaffen, und zwar zum Wohle der Tiere:
Käfighaltung beenden
Mehr als 300 Millionen Tiere in der europäischen Landwirtschaft leiden in Käfigen. Gemeinsam haben wir jetzt die Möglichkeit, mit der Europäischen Bürgerinitiative „Käfighaltung beenden“ ihr Leiden zu beenden.
Wir benötigen 1 Million gültige Unterschriften, um die Europäische Kommission aufzufordern, diese unwürdige Behandlung von landwirtschaftlich gehaltenen Tieren zu beenden.
UNTERSCHREIBEN SIE JETZT, um die Käfighaltung in der gesamten EU zu verbieten und die Tiere aus den Käfigen zu befreien!
1.465.884 Menschen wie Sie haben sich bereits angeschlossen!
Hier zur PETITION : Meinen Namen hinzufügen
Anleitung und Download für Offline-Unterschriftenformular
Deutschland: https://info.endthecageage.eu/
Österreich: https://info.endthecageage.eu/
Weitere Infos: https://ciwf-int.endthecageage.eu/de-DE/live/eci
Millionen Nutztiere in Europa wird Leid zufügt, es ist an der Zeit, dem ein Ende zu machen!
Netzfrau Doro Schreier
Der helle Wahnsinn! Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch quer über den Globus, weil billiger!
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