Wer in Ruanda aus dem Flugzeug steigt, muss seine Koffer erst einmal auf Plastiktüten und Plastikverpackungen durchsuchen lassen, denn Ruanda hat eine eigene Plastikpolizei. Auch andere Länder in Afrika sind dem Beispiel Ruandas gefolgt und haben ebenfalls Maßnahmen gegen die Verschmutzung durch Plastik eingeleitet. Länder wie Burundi, Benin, Kamerun, die Elfenbeinküste, der Tschad, Marokko und Kenia. In Kenia hat sogar das Gericht bestätigt, nachdem die Kunststofflobby geklagt hatte, dass die Regierung bei der Verhängung des Verbots keine Rechte verletzt hat. Wer Plastiktüten schmuggelt, dem drohen Gefängnis. Auch in Südafrika hat Plastik den Kampf angesagt und ein Verbot von Mikroplastik wird angestrebt. Jetzt prescht Ruanda noch weiter vor, Dank strenger Anti-Plastik-Gesetze sind die Straßen der ruandesischen Hauptstadt so gut wie plastikfrei und nun geht es den Plastikflaschen an den Kragen und nicht nur das, neue Anti-Plastik-Gesetze werden erlassen.
Ruanda macht es vor – Plastikfrei
Der weltweit wachsende Plastikmüll ist eine Gefahr für die gesamte Umwelt. Während die EU-Kommission nur die Reduzierung von Plastiktüten bis 2025 auf nur noch 40 Tüten pro Einwohner im Jahr anstrebt, gehen die afrikanischen Länder noch weiter. Auch wenn die EU jetzt ebenfalls dem Plastikmüll den Kampf angesagt hat, bedeutet dies nicht, dass es sofort umgesetzt wird. So müssen PET-Flaschen ab 2025 zu mindestens 25 Prozent aus Recycling-Plastik bestehen. Ruanda geht da weiter: Plastikflaschen werden jetzt ganz verboten.
In Ruanda ist es seit 2008 verboten, Plastiktüten zu importieren, zu produzieren, zu verkaufen oder auch einfach nur zu besitzen. Und dieses Verbot setzt die Regierung rigoros durch. Neben Geldstrafen drohen bis zu zwölf Monate Gefängnis. Jetzt kommen weitere Verbote hinzu!
Ruandas Kabinett hat letzte Woche (02. Februar 2019) einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der die Herstellung, Verwendung und den Verkauf von Einwegkunststoffen untersagt. Dieser Schritt wird voraussichtlich Auswirkungen auf die Tätigkeit von Importeuren und lokalen Herstellern haben, so das Kabinett.
Das Gesetz sieht ein Verbot von Plastikwasserflaschen, Einweg-Strohhalmen, Tellern, Löffeln, Trommeln und anderen Produkten vor, die aus Plastik hergestellt werden. Nach der Verabschiedung durch den Gesetzgeber wird es ein weiteres Gesetz ergänzen, das seit 2008 in Kraft getreten ist, welches die Verwendung von nicht biologisch abbaubaren Plastiktüten verbietet.
Ruanda hat die Verwendung von Plastiktüten durch ständige Polizeieinsätze an Grenzübergängen und Flughäfen zur Eindämmung und Überprüfung des Gepäcks auf verbotenes Polythen erfolgreich bekämpft.
Im Jahr 2017 erließ Kenia das weltweit härteste Gesetz gegen Einweg-Plastiktüten. Alle Personen werden mit bis zu vier Jahren Gefängnis oder mit Geldstrafen von bis zu 40.000 USD bestraft, die Plastiktüten herstellen, verkaufen oder importieren.
In Ruanda unterrichten Schulen, was Plastik anrichtet und auch die Medien werben mit „Plastikfrei“! Außerdem sind alle Bürger dazu aufgerufen, gesetzwidriges Verhalten anzuzeigen. All das ist Teil der nationalen Strategie. Ein Gesetzesentwurf wurde verabschiedet, der die Herstellung, Verwendung und den Verkauf von Einwegkunststoffen untersagt. Dieser Schritt wird voraussichtlich Auswirkungen auf die Tätigkeit von Importeuren und lokalen Herstellern haben.
Während in Deutschland immer noch 2,4 Milliarden Tüten in Umlauf gebracht wurden, haben in Afrika bereits 11 Länder die Plastiktüten verboten und weitere haben bereits angekündigt, sich an den Kampf gegen Plastik zu beteiligen.
Rwanda adopts draft law to ban single-use plastics
Rwanda’s Cabinet last week adopted a draft law seeking to prohibit the manufacture, use and sale of single-use plastics, a move that is expected to affect the operations of importers and local manufacturers.
The passage of the draft came ahead of the February 1 EAC Summit, in which the region’s heads of state were expected to assent to the EAC Polythene Materials Control Bill, 2018, which would see the region adopt a common framework on the elimination of the use of plastics.
The law seeks a ban on plastic water bottles, disposables straws, plates, spoons, tumblers and other products. Once passed by the legislature, it will complement another law that has existed since 2008 illegalising the use of non-biodegradable polythene bags.
“The new law will impose a ban on disposable plastic materials, and the government will be campaigning for usage of recyclable and non-pollutant disposables,” said Minister for Environment Vincent Biruta.
Traders and industries that rely on plastics have called on the government to ensure that policies are in place to promote alternative products.
“There is no doubt that companies that rely on plastics are going to be affected; they will definitely make losses, but they must adjust,” said Wenceslas Habamungu, the managing director of Ecoplastic Rwanda, a recycling company.
Rwanda has been successful in curbing the use of plastic bags through constant police operations at border posts and airports to monitor and check luggage for banned polythene.
In 2017, Kenya enacted the world’s toughest law against disposable plastic bags, punishing anyone making, selling or importing plastic bags with up to four years in prison or up to $40,000 in fines.
Tanzania announced in 2015 that it would pass a law that banned the use of plastic bags, but to date the move is still facing multiple challenges from the country’s manufacturing sector.