Nach der Ermordung des Journalisten Khashoggi wurde es wieder ruhig um Saudi Arabien, doch die Gräueltaten gehen weiter. Die prominente Frauenrechtsaktivistin Ludschain Hathlul wurde in einem saudischen Gefängnis gefoltert. Während die Medien verkündeten, dass die Frauen in Saudi Arabien endlich Auto fahren durften, startete in Saudi Arabien eine Verhaftungswelle von Frauenrechtlerinnen, darunter war auch von Ludschain. Paradox, im April 2017 wurde Saudi Arabien in die UN- Kommission für Frauenrechte gewählt, ein Gremium, das der Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und der Stärkung der Rolle der Frau gewidmet ist. Im Gefängnis sei die Frauenrechtlerin Ludschain in Einzelhaft gesteckt worden, geschlagen, mit Elektroschocks behandelt und mit Vergewaltigung und Tod bedroht worden. Mit welcher Gewalt Saudi Arabien vorgeht, zeigen auch die rund 150 vollzogenen Todesstrafen im Jahr 2018.
Gefoltert, weil sie Auto fahren wollte
Erinnern Sie sich an diesen Namen? – Loujain (ausgesprochen Loo-JAYNE) al-Hathloul. Sie ist 29 Jahre alt und kämpfte mutig für die Frauen in Saudi Arabien. Sie sitzt seit Mai 2018 in einem einem saudi-arabischen Gefängnis und wird gefoltert, sogar angeblich mittels Waterboarding.
Sie zog in die Emirate. Aber 2017 entführten die saudischen Sicherheitskräfte sie und ihren Mann und brachten sie in das Königreich zurück. Das Ehepaar hat sich scheiden lassen, und obwohl die Berichte unterschiedlich sind, glauben einige, dass dies auf Druck der Regierung auf den Ehemann zurückzuführen ist.
Kurz bevor Frauen im letzten Juni fahren durften, verhaftete die Regierung Hathloul zusammen mit anderen Frauenrechtlerinnen, die für das Recht gekämpft hatten, das die Regierung gerade zugestehen würde.
In Saudi-Arabien werden Menschenrechtsverteidiger_innen schikaniert, denunziert und immer häufiger in unfairen Verfahren zu langen Haftstrafen verurteilt.
Während in den Medien berichtet wird, dass Frauen in Saudi Arabien endlich Auto fahren dürfen und Volkswagen, die BMW-Tochter Mini Cooper, Nissan, Jaguar, die GM-Tochter Chevrolet und Ford öffentlich sich schon über den Absatz in Saudi Arabien freuten und die Frauen unterstützten, begann in Saudi Arabien eine Welle der Verhaftungen von Aktivisten, die die Fahrerlaubnis erst möglich gemacht hatten. Noch vor dem 24. Juni, an dem die Frauen begannen zu fahren, begannen saudische Behörden, Frauenrechtsaktivisten zu verhaften . Die Auto-Industrie verstummte und lokale Medien nannten die Aktivisten Verräterinnen und Verbrecherinnen.
Verhaftungswelle von Frauenrechtsaktivisten durch saudische Behörden
Am 24. Juni 2018 war es soweit: Frauen dürfen endlich Auto fahren, doch was viele nicht wissen: Die Frauen, die es ermöglichten, wurden inhaftiert.
Aziza al-Yousef, Eman al-Nafjan und Loujain al-Hathoul standen an der Spitze einer weltweiten Kampagne, als sie Frauen aufforderten, Videos und Bilder von sich selbst in den sozialen Medien zu veröffentlichen. Sie stellten sich bei ihren Bemühungen einem großen persönlichen Risiko, ihre Regierung dazu aufzufordern, das Verbot des Autofahrens aufzuheben und es zu einer Priorität auf der politischen Reformagenda zu machen. Al-Yousef, al-Nafjan und al-Hathul sind unter denen, die noch im Gefängnis sind. Denn genau einen Monat, bevor das Verbot aufgehoben wurde, ging es los, da begannen saudische Behörden, Frauenrechtsaktivisten zu verhaften.
Auch wenn Saudi Arabien bekannt gab, dass Frauen ab Juni 2018 das Autofahren erlaubt ist, sind die Rechte von Frauen stark eingeschränkt. Was mit Frauen geschieht, die sich nicht an die frauenfeindlichen Gesetze halten, machte der Fall Malak al-Shehri deutlich. Im Dezember 2016 wurde sie in Saudi Arabien verhaftet, nachdem sie beschlossen hatte, ohne Hijab und ohne Abaya auf die Straße zu gehen. Ihr wurde seitens der Polizei auch vorgeworfen, in der Öffentlichkeit über verbotene Beziehungen zu fremden Männern zu sprechen. Für solch ein Vergehen droht Frauen in Saudi Arabien die Auspeitschung. Bislang soll es kein Lebenszeichen von Malak al-Shehri geben.
Seit Mai 2018 wurden insgesamt mindestens zwölf prominente Menschenrechtsverteidiger_innen in Saudi-Arabien festgenommen. Darunter die bekannten Frauenrechtlerinnen Loujain al-Hathloul, Iman al-Nafjan und Aziza al-Youssef, die inzwischen seit über hundert Tagen ohne Anklageerhebung und Gerichtsverfahren inhaftiert sind.
„Die Grausamkeit physischer und psychischer Folterungen und Belästigungen meiner Schwester Loujain AlHathloul nahm zu, nachdem sie das Angebot von Mabahith (der Geheimpolizeibehörde) abgelehnt hatte, eine „Geheimagentin“ zu sein, um saudische Frauenaktivisten ins Ausland zu locken.“
Im Gefängnis sei al-Hathloul in Einzelhaft gesteckt worden, geschlagen, mit Elektroschocks gefoltert und mit Vergewaltigung und Tod bedroht worden.
„Sie sagte, dass sie in Einzelhaft sitze, geschlagen, Waterboarding und Elektroschocks ausgesetzt sei, sexuell belästigt und mit Vergewaltigung und Mord bedroht worden war“, schrieb ihre in Belgien lebende Schwester Alia al-Hathloul in einem brodelnden Op-Ed in Times. „Meine Eltern haben dann gesehen, dass ihre Oberschenkel durch Prellungen schwarz waren.
Vor zwei Jahren hatte sie mit Meghan Markle, Emma Watson, Cher und dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau an einem humanitären One Young World-Gipfel teilgenommen.
In Juni 2017 wurde die prominente Frauenrechtsaktivistin Ludschain Hathlul erneut verhaftet. Sie wurde immer wieder wegen ihrer friedlichen Arbeit als Verteidigerin der Menschenrechte ins Visier genommen, bei der sie sich für die Frauenrechte einsetzte, die in Saudi Arabien immer noch eingeschränkt werden.
Saudi-Arabiens Wahl in die UN- Kommission für Frauenrechte, die von 47 Staaten, darunter mindestens drei europäischen Ländern, unterstützt wurde, ist ein Affront gegen die Mission der Kommission selbst und eine Zurechtweisung für saudische Frauen. Der belgische Ministerpräsident sagte später, er bedauere die Wahl seines Landes, doch damit war den Frauen auch nicht geholfen.
Bei einem Besuch letzte Woche in Washington, DC, sagte der saudische Außenminister Adel al-Jubeir, dass die saudischen Behörden mutmaßliche Misshandlungen untersuchten. Er verteidigte die Inhaftierung der Frauen und beschuldigte sie, die nationale Sicherheit zu bedrohen.
Concern grows for Loujain Al-Hathloul, jailed #Saudi women’s driving activist ► https://t.co/eRLXfe0M6N pic.twitter.com/MuaVOEABOf
— Tse Tse Fly Middle East (@tse_tsefly) 15. Februar 2019
She Wanted to Drive, So Saudi Arabia’s Ruler Imprisoned and Tortured Her
In May Saudi authorities began arresting women’s rights activists
Saudi Arabia lifted its decades-long ban on women driving, but the moment was tainted by the Saudi government’s retaliation against those who have long led the fight for women’s right to drive. The auto industry had publicly cheered the change, as did many who saw this as a step toward equal rights for women in the kingdom. But now the industry has gone silent.
The government first announced it was lifting the driving ban last September. Within days Volkswagen, the BMW subsidiary Mini Cooper, Nissan, Jaguar, the GM subsidiary Chevrolet, and Ford publicly praised the move and aligned themselves with women drivers. Renault reportedly promised free cars to seven women once they get their driver’s licenses. Their motivations were obvious: Supporting women drivers isn’t just good ethics. It’s good business, since it promises a huge expansion of Saudi Arabia’s car market.
Yet the mere act of expressing public support for women drivers was denied to the women who fought for that right. The week the government announced it would lift the ban, officials contacted a number of the activists and warned them not to publicly comment on the decision.
Loujain al-Hathloul is 29 years old and a courageous advocate for gender equality — so she is in a Saudi Arabian prison, and reportedly our Saudi allies have tortured her, even waterboarded her.
In November, Amnesty International and Human Rights Watch issued reports about mistreatment of the female activists in prison. Coogle says the rights groups‘ allegations were firmed up by Hathloul’s sister Alia, who wrote a Jan. 13 op-ed for the New York Times in which „she revealed that Loujain had told her parents that she had suffered brutal torture, including beatings, waterboarding, whippings, as well as electric shocks. Her parents … noticed that she was trembling and she couldn’t sit or stand properly,“ Coogle says.
In a Jan. 31 op-ed for CNN, Hathloul’s brother Walid wrote that his sister described being taken at midnight to „a ‚palace of terror‘ that is 10 minutes away from the prison. She said she was taken blindfolded and thrown into the trunk of a car on the way to this secret place. The torture sessions, she said, normally occur in the basement of this palace.“
On a visit last week to Washington, D.C., Saudi foreign minister Adel al-Jubeir said Saudi authorities were looking into allegations of mistreatment. He defended the women’s incarceration and accused them of being a threat to national security.
„There were funds received from foreign governments that were hostile,“ he told reporters. „There were … attempts to recruit individuals in sensitive positions and to take sensitive information and pass it on to hostile entities outside Saudi Arabia. So there’s more to it than meets the eye.“
Jubeir said evidence about the female activists would come up at trials. „I would say wait until the trials take place and the evidence will come out,“ he said. „Those who are not implicated will be declared innocent and those who are guilty will be punished.“
Now, 10 months after their arrests, there’s growing pressure — from Western governments, human rights groups, and the U.S. and U.K. press — on Saudi Arabia to release the jailed female activists.
In Saudi Arabia, human rights defenders are harassed, denounced and increasingly sentenced to long prison terms in unfair trials.
We are urging Saudi Arabia to „immediately and unconditionally“ release all women human rights defenders, including six imprisoned on charges relating to their peaceful defence of human rights. The detained have been charged for being involved in pro-democracy demonstrations, and previously campaigning for the right of women to vote and drive.
Netzfrau Doro Schreier
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