Während sich die Aktionäre von Bayer freuen können, denn der Konzern, der Monsanto kaufte, schüttet dieses Jahr an seine Aktionär*innen 2,6 Milliarden Euro aus, sind es bereits 11.200 Kläger, die Bayer wegen gesundheitlicher Auswirkungen von Roundup und Ranger Pro, den Unkrautbekämpfern auf Glyphosat-Basis verklagen. Aber die großen Bierkonzerne dürften sich nicht freuen, denn in allen getesteten Bieren wurde Glyphosat gefunden und Biertrinker wurden bereits gewarnt. Dass auch im deutschen Bier jede Menge Glyphosat steckt, darüber haben wir bereits berichtet. Obwohl auch eine neue Studie einen „zwingenden Zusammenhang“ zwischen der Nutzung des Herbizids und der Erkrankung an Lymphgewebekrebs belegt, bleibt der Vorstand Baumann bei seiner Behauptung: „Glyphosat ist ein sicheres Produkt!“ Das Gericht sah es anders und gab dem an Krebs erkrankten Dewayne Johnson recht. In diesem Jahr werden sieben weitere Fälle vor Gericht verhandelt, einer davon hat gerade begonnen. Ob noch weiterhin soviel Bier getrunken wird, trotz Glyphosat? Hier in den Medien finden solche Funde von Glyphosat keinen Platz, in den USA schon.
Bayer behauptet trotz Studien – Gyphosat sei sicher – Aktionäre freuen sich
„Wir haben die Wissenschaft an unserer Seite und werden dieses wichtige und sichere Herbizid für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft weiterhin energisch verteidigen“, sagte Konzernvorstand Werner Baumann am Mittwoch, dem 27. Februar 2019, bei der Bilanzpressekonferenz in Leverkusen.
Aktionäre wie BlackRock, Norges Bank Investment Management, Amundi Asset Management SA und weitere können sich freuen, denn Bayer will den Aktionären 2,6 Milliarden Euro ausschütten, ein Rekord. BLACKROCK und andere Großaktionäre hatten Bayer bereits angemahnt, als die Aktie in den Keller purzelte. Seit dem Urteil im August 2018 war Bayers Börsenwert um rund 23 Milliarden Euro gesunken. Das passte auch der Regierung Singapurs nicht, denn auch Singapur ist einer der größten Aktionäre von Bayer!
Umso mehr dürfte die Aktionären der Abbau von Jobs und der Verkauf von Geschäftsteilen freuen, denn auch das kündigte Baumann an. So ist die Börse: Während sich die Arbeitnehmer um ihre Jobs Sorgen machen, helfen solche Jobabbaus für einen steigenden Kurs an der Börse.
Nachdem im August 2018 das Urteil die Haftung des Unternehmens BayerMonsanto für die Krankheit durch sein Produkt Glyphosat bestätigte, war die Tür für weitere Klagen geöffnet und eine strengere Regulierung für Agrochemikalien in der Zukunft besiegelt.
Das Unternehmen wendet sich derzeit gegen ein Urteil, wonach seine Monsanto-Produkte für den Krebs des Dewayne Johnson verantwortlich waren. In diesem Jahr werden sieben weitere Fälle vor Gericht verhandelt – tatsächlich hat in dieser Woche einer begonnen. Ende 2018 kündigte Bayer an, es wisse von 9.300 Klägern. Dies bedeutet einen Anstieg der Beschwerden um 20% in nur drei Monaten, denn es sind mittlerweile rund 11.200 Kläger!
Bei dem jetzigen Kläger handelt es sich um den 70-jährigen Edwin Hardeman aus Kalifornien. Auch er beschuldigt Monsanto wegen seiner Lymphdrüsenkrebserkrankung.
Neuer Bericht – der Hauptbestandteil des Unkrautvernichters in Bier von Corona, Miller Lite, Heineken und Budweiser
Während weitere Klagen, die eine Verbindung zwischen Roundup und Krebs behaupten, voranschreiten, wurde bei weiteren Untersuchungen der Hauptbestandteil des Unkrautvernichters sogar in Bio-Bier und Wein gefunden.
US PIRG testete Proben von bekannten Bier- und Weinmarken und fand bei 19 von 20 Marken die Chemikalie Glyphosat. Sutter Home Merlot hatte mit 51 Teilen pro Milliarde (ppb) den höchsten Stand des Unkrautbekämpfers aller 20 Marken. Beringer Estates Moscato und Barefoot Cabernet Sauvignon hatten etwas geringere Mengen der Chemikalie.
Tsingtao Bier enthielt 49 Teile pro Milliarde der Chemikalie. Corona, Miller Lite und Budweiser hatten zwischen 25 und 30 ppb der Substanz; Guinness und Heineken enthielten etwa 20 ppb. Getränke von Stella Artois und Sam Adams hatten ebenfalls Spuren des Unkrautvernichters.
„Wenn wir dieses Niveau an Glyphosat in Wein und Bier feststellen, auch wenn wir wissen, dass die Hersteller kein Glyphosat verwenden, bedeutet das für mich, dass Glyphosat in vielen anderen Produkten enthalten ist“, sagte Cook-Schultz.
Erst 2018 brachte einige beunruhigende Nachrichten für die Alkohol-Industrie ans Tageslicht. Auch deutsche Biere sind mit dem Unkrautvernichter Glyphosat belastet. Erschreckend: Für Bier gibt es keine Grenzwerte, dabei wurde auch in erneuten Tests in allen untersuchten Bieren Glyphosat nachgewiesen. Bereits 2016 hieß es: Biertrinker aufgepasst – Glyphosat schädigt Spermien – alle getesteten Biersorten enthalten Glyphosat. Es sei schwer festzustellen, aus welcher Quelle das gefundene Pestizid stamme, sagte ein Sprecher des Deutschen Bauernverbands (DBV). Möglich sei, dass Spuren von Glyphosat durch den Import von Braugerste Eingang in die Produktionskette gefunden hätten. Eine ebenso große Menge Braugerste wird importiert – hauptsächlich aus Frankreich, Dänemark und Großbritannien. Auch in den USA wurde in aktuellen Tests Glyphosat in bekannten Biersorten gefunden. In den USA erwartet man, dass einer von zwei Männern und eine von drei Frauen an Krebs erkranken, dass einer von fünf psychisch erkranken, dass viele unfruchtbar und steril werden, denn was Glyphosat anrichtet, sollte bekannt sein.
Monsantos Muttergesellschaft Bayer bestreitet, dass Glyphosat Krebs verursacht, und bezeichnete den PIRG-Bericht als „irreführend“.
„Die Realität ist, dass die Aufsichtsbehörden strikte Regeln für Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln haben“, sagte Bayer-Toxikologe William Reeves über einen Sprecher. „Die US-amerikanische Umweltschutzbehörde (Environmental Protection Agency) legt tägliche Expositionsgrenzwerte um mindestens das 100-fache unter den Werten fest, von denen gezeigt wurde, dass sie in Sicherheitsstudien keine negativen Auswirkungen haben.“
Bio-Marken auch betroffen
Die Untersuchung von PIRG ergab auch Spuren des Unkrautbekämpfers in einigen Bio-Marken, denen die Verwendung der meisten Chemikalien in der Lebensmittelproduktion untersagt ist. Das bedeutet nicht, dass diese Hersteller die Regeln umgehen, sondern dass Glyphosat in der Umwelt so verbreitet ist, dass es schwer zu vermeiden ist, sagte Cook-Schultz.
Die untersuchten Weinmarken waren folgende:
-Barefoot
-Beringer
-Frey (Bio)
-Inkarri Estates (Bio)
-Sutter Home
Die untersuchten Biere stammten aus den folgenden:
-Barefoot
-Beringer
-Frey (organic)
-Inkarri Estates (organic)
-Sutter Home
The beers examined were from the following:
-Budweiser
-Coors
-Corona
-Guiness
-Heineken
-Miller
-Peak (organic)
-Sam Adams
-Samuel Smith (organic)
-Sierra Nevada
-Stella Artois
-Tsingtao
-New Belgium
Die Studie ergab, dass Glyphosat trotz des Verbots von Unkrautbekämpfungsmitteln wie Roundup bei der Herstellung von Bio-Bieren und Weinen in drei der vier getesteten biologischen alkoholischen Getränke entdeckt wurde.
„Mit einem Bundesgericht, das sich aktuell mit dem Zusammenhang zwischen Roundup und Krebs beschäftigt, sind wir der Ansicht, dass dies der ideale Zeitpunkt ist, um Glyphosat im Rampenlicht zu zeigen“, sagte Cook-Schultz. „Diese Chemikalie könnte ein echtes Risiko für die Gesundheit vieler Amerikaner darstellen und sie sollten wissen, dass sie überall ist – auch in vielen ihrer Lieblingsgetränke.“
Auf Grund der Ergebnisse, denen zufolge Glyphosat-Kontaminationen bei Bieren und Weinen üblich sind, empfiehlt der Bericht, dass das Pestizid in den USA verboten werden sollte, sofern dies nicht anders nachgewiesen werden kann, da viele potenzielle Gesundheitsrisiken bestehen und es in vielen Nahrungsmitteln allgegenwärtig ist, auch in Wasser und Alkohol, so das Fazit. Den vollständigen Bericht der US PIRG finden Sie hier .
Auch in Deutschland – Tests enthüllen: Beliebte Bier- und Weinsorten sind mit Monsantos Unkrautvernichter belastet
Das Münchner Umweltinstitut untersuchte 14 der beliebtesten Biermarken. In allen Fällen wurden die Tester dabei fündig.
Diese Werte wurden 2017 gemessen:
Biersorte | gemessener Glyphosatwert |
---|---|
Augustiner Helles | 0,4 Mikrogramm pro Liter |
Franziskaner Weißbier | 1,1 Mikrogramm pro Liter |
Beck’s Pils | 2,9 Mikrogramm pro Liter |
Bitburger Pils | 1,7 Mikrogramm pro Liter |
Paulaner Weißbier | 0,3 Mikrogramm pro Liter |
Erdinger Weißbier | 0,3 Mikrogramm pro Liter |
Krombacher Pils | 1,4 Mikrogramm pro Liter |
König Pilsner | 2,7 Mikrogramm pro Liter |
Oettinger Pils | 1,8 Mikrogramm pro Liter |
Veltins Pilsener | 1,2 Mikrogramm pro Liter |
Radeberger Pilsner | 2,4 Mikrogramm pro Liter |
Warsteiner Pils | 1,5 Mikrogramm pro Liter |
Jever Pils | 5,1 Mikrogramm pro Liter |
Hasseröder Pils | 0,7 Mikrogramm pro Liter |
Alle getesteten Biere enthielten Rückstände von Glyphosat, einem Pestizid-Wirkstoff,
der wahrscheinlich krebserregend und DNA-schädigend ist.
In den USA erwartet man, dass einer von zwei Männern und eine von drei Frauen an Krebs erkranken, dass einer von fünf psychisch erkranken, dass viele unfruchtbar und steril werden und dass viele Kinder früh sterben. Unser Gesundheitssystem ist dabei zusammenzubrechen, so Zen Honeycutt, Gründerin von Moms across America, die ebenfalls aktuelle Tests in Sachen Glyphosat durchgeführt haben. Erst 2018 enthüllte eine Studie, dass Kontakt mit Glyphosat während der Schwangerschaft entscheidend zu vorzeitigen Geburten führt.
Erst im Januar hat ein Gericht in Frankreich dem Unkrautvernichter Roundup Pro 360 von Bayer die Zulassung entzogen. Ein Herbizid, das Glyphosat der Monsanto / Bayer-Gruppe enthält und hauptsächlich im Weinbau eingesetzt wird.
Und Baumann, der Vorstand von Bayer, behauptet immer noch, Glyphosat sei sicher.
Netzfrau Doro Schreier
Pestizide sind ein ständiger Begleiter im Weinanbau – Weinanbau in der Wüste für Europa!
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