Über 2000 Fahrzeuge, 365 Container mit Gütern aller Art, darunter 45 als gefährliche Stoffe und vor allem mehr als 2.200 Tonnen schweres Heizöl, das ist die Ladung des italienischen Frachters, der sich auf dem Weg von Hamburg nach Casablanca befand und in der Biskaya gesunken ist. Man vermutet, dass Gefahrgut in einem oder in mehreren Containern in Brand geraten sei. Was ein Containerschiff anrichten kann, wenn es seine Ladung verliert, wird an „MSC Zoe“ deutlich. Das Schiff verlor in der Nordsee 345 Container inklusive gefährlicher Stoffe. Das letzte, was man erfuhr, waren die 20.000 toten Vögel, die an den Nordseestrand angespült wurden. Nicht nur, dass zwei Ölteppiche auf die französische Küste zutreiben, die Frage sollte auch lauten, welche Gefahrenstoffe sind in den 45 Containern? Hinzu kommt das ganze Plastik, wie wir schon bei „MSC Zoe“ gesehen haben. Es ist eine weitere Naturkathastrophe, die wie so oft, schnell aus den Medien verschwindet, wie der Fall „MSC Zoe“ zeigt. Oder aber auch die Frachter-Kollision vor Korsika im Oktober 2018, wo ebenfalls ein Ölteppich auf dem Meer schwamm. Über die dramatische Öl-Katastrophe, die zur Zeit die Strände und das größte Korallenriff der Welt verseucht, wurde erst gar nicht berichtet. Warum verschwinden Ölkatastrophen so schnell aus den Medien? Wir erklären es Ihnen! Denn immer wieder kommt es zu schlimmen Katastrophen durch Öltanker oder Containerschiffe, doch selten erfährt man, welche Schäden diese Katastrophen hinterlassen haben.
Die Serie schwerer Schiffshavarien wird im neuen Jahr fortgeschrieben.
Grande America hatte am 8. März Hamburg verlassen, um Kurs auf den nächsten Zielhafen, Casablanca in Marokko, zu nehmen. Hier hätte der RINA-klassifizierte Frachter planmäßig am 12. März eintreffen sollen. 2000 Fahrzeuge, 365 Container mit Gütern aller Art, darunter 45 als gefährliche Stoffe deklarierte und vor allem mehr als 2.200 Tonnen schweres Heizöl, das war die Ladung des italienischen Frachters,
Das Unternehmen Grimaldi
Zu der italienischen Gruppe gehören außer dem Kernunternehmen Grimaldi Group die Reedereien Grimaldi Euromed, Atlantic Container Line, Malta Motorways of the Sea, Minoan Lines und Finnlines sowie 19 Terminals in Europa und Afrika. 13.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr einen Umsatz von 3 Mrd. EUR.
Der Feuerausbruch
Zum Zeitpunkt des Feuerausbruchs herrschte in dem Seegebiet, rund 263 Kilometer südwestlich von Pointe de Penmarc’h, schwerer Seegang. Die Schiffsführung setzte die Meldung „Feuer im Schiff“ gegen 1 Uhr morgens am 11. März ab.
Erst im Oktober 2018 bedrohte eine Schiffskollision vor der Küste Korsikas das einzige Schutzgebiet für Wale und Delfine, denn während über den Diesel auf den Straßen diskutiert wird, verschweigt man lieber die „Autobahn für Schiffe“ in den sensiblen Meeresregionen.
Immer wieder kommt es zu schlimmen Katastrophen durch Öltanker oder Containerschiffe, doch selten erfährt man, welche Schäden diese Katastrophen hinterlassen haben.
Nach dem Untergang des Containerschiffs «Grande America» vor der französischen Atlantikküste haben sich zwei riesige Ölteppiche auf dem Meer gebildet. Ein Spezialschiff zur Bekämpfung von Meeresverschmutzung werde am Donnerstagmorgen erwartet, so die aktuelle Nachricht in den Meiden.
Containerschiffs «Grande America»
Die Crew der HMS Argyll, ein englisches Kriegsschiff, welches neun Monate im asiatischen Raum unterwegs war, befand sich auf dem Heimweg nach Plymouth, als an Bord der Grande America in der Biskaya die Ladung von Containern und Autos des Schiffes in Brand geriet. Die 27 Besatzungsmitglieder der Grande America verloren den Kampf gegen das Feuer und retteten sich an Bord eines Rettungsbootes.
Trotz der sehr schwierigen Seeverhältnisse gelang es der Argyll, die Besatzung der „Grande America “ zu retten.
„Die Bedingungen waren fürchterlich – die Schiffe rollten um 30 Grad, was es extrem schwierig machte, die Matrosen sicher an Bord zu bringen.“ – so der Lieutenant Commander Dave Tetchner
Die 27 geretteten Matrosen wurden in den französischen Hafen von Brest gebracht. Lt. Cdr Tetchner hat keiner von ihnen lebensbedrohliche Verletzungen erlitten, jedoch mussten einige im Krankenhaus behandelt werden.
Das Ro-Ro-Frachtschiff GRANDE AMERICA kenterte und sank am 12. März um 1520 LT, etwa 180 Seemeilen westlich der französischen Küste. Man hatte noch versucht, das Feuer mit viel Wasser zu löschen, doch das Schiff kenterte. Es wird vermutet, dass durch den Brand die Ventile beschädigt wurden.
MV Grande America stand immer noch in Flammen, als Argyll das Handelsschiff gegen 5 Uhr morgens verließ. Das in Italien registrierte Schiff war aus Hamburg nach Casablanca unterwegs, als am 10. März um 20:00 Uhr der Brand ausbrach.
GRANDE AMERICA (IMO: 9130937, MMSI: 247594000) ist ein Ro-Ro Cargo Ship. Es fährt unter der Flagge von Italien. 1997 war es gebaut worden.
LETZE HÄFEN
Current AIS Destination | Estimated Time of Arrival |
---|---|
DEHAM-MACAS | 2019-03-12 22:00 |
Letzter Hafenanlauf | Actual Time of Arrival (UTC) |
---|---|
Hamburg | 2019-03-06 23:44 |
Antwerpen | 2019-02-28 13:59 |
Valencia | 2019-02-22 16:48 |
Dakar | 2019-02-16 03:08 |
Rio de Janeiro | 2019-02-06 01:29 |
Auf dem folgenden Screenshot sehen Sie, wie viele Schiffe in der dortigen Region unterwegs sind – daher auch „Autobahn für Schiffe“
Dazu auch: Erschreckend – In einem durchschnittlichen Einkaufswagen stecken ca. 50 000 Kilometer!
Untergang der »Grande America« – Ölteppich bedroht Westküste Frankreichs
Die Reederei arbeitet nun mit den französischen Behörden zusammen, um schädliche Auswirkungen auf die Meeresumwelt zu vermeiden.
- Der Schaden wird bislang auf 50 Mio. $ geschätzt – von den Schäden des Ökosystems wird eher weniger berichtet.
Noch immer sind die Aufräumarbeiten durch die verlorenen Container von „MSC Zoe“ nicht abgeschlossen. In den kommenden Wochen wird alles getan, um den Strand von Schiermonnikoog zu säubern, denn dann werden die Brutvögel erwartet. Zwar konnten aus dem Sand etwa 70 % der Plastikteile entfernt werden, aber immer noch sind 30% im Sand.
Auch die Fischer sind frustriert. Sie würden ja gern die verlorenen Container vom Meeresgrund holen, aber sie dürfen nicht. Der Ausfall der Fischer liegt schon bei etwa 100.000 Euro.
Nicht weniger als 35 Fischer wollen sich als als Müllsammler zur Verfügung stellen, denn obwohl das Unglück der „MSC Zoe“ mittlerweile drei Monate her ist, sind die Schäden nicht behoben. Doch laut Ministerium dürfen die Fischer nicht tätig werden.
Auch auf der »Grande America« befanden sich Container:
Die Gesamtzahl der an Bord befindlichen Fahrzeuge lag bei 2.210, davon waren 1.298 Neufahrzeuge eines »namhaften Herstellers«, heißt es. In Antwerpen werden Autos von Marken wie Fiat, Ford, Opel, BMW, Renault, Mazda, Huyndai, Chevrolet und KIA verladen. Dazu kommen 365 Container, davon 247 auf dem Wetterdeck und die restlichen auf dem untersten Deck. 78% der Einheiten waren für Südamerika und der Rest für Westafrika (hauptsächlich Casablanca) bestimmt. 45 Container mit IMO-klassifizierter Gefahrgutladung habe es an Bord gegeben, davon 34 auf dem Wetterdeck und der Rest im Inneren des Schiffs.
Nach dem Untergang des ConRo-Schiffs hat sich ein kilometerlanger Ölteppich auf der Wasseroberfläche gebildet, der auf die französische Westküste zu treibt. Die »Union Lynx« soll die Ausbreitung überwachen und die Bergung treibender Container organisieren.
Quelle hansa-online.de
Golf von Biscaya
Über mehr als tausend Kilometer schwingt sich der Golf von Biskaya von Nordwest-Frankreich bis nach Westspanien. Die Spanier nennen diese ausladende Atlantikbucht mit ihren vielfältigen Stränden „Golfo de Vizcaya“ oder „Mar Cantábrico“ (Kantabrische See).
Das Seegebiet ist teilweise mehr als 5000 Meter tief und bei Seefahrern und Seglern berüchtigt für seine starken Stürme. Die Hauptströmung, die sich Uhrzeigersinn dreht, wird vom atlantischen Golfstrom verursacht. Durch „die Biskaya“ ziehen (vor allem ab dem Herbst) zahlreiche atlantische Tiefdruckgebiete, die auf dem Meer heftige Winde erzeugen und dem Land ungewöhnlich hohe Niederschläge bringen. Die besondere Form der Küsten verursacht zudem einen gefährlichen Wellengang.
Das ist das, was der Golf von Biscaya verliert – eine schreckliche Naturkatastrophe
Warum verschwinden Ölkatastrophen so schnell aus den Medien?
Erfährt man von einer Ölkatastrophe, erinnert man sich an die schrecklichen Bilder der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. Die Ölpest im Golf von Mexiko 2010 wurde durch die Explosion der Ölbohrplattform Deepwater Horizon ausgelöst und ist eine der schwersten Umweltkatastrophen dieser Art. Sie kostete den Ölkonzern BP 20,8 Milliarden Dollar. Die Rekordsumme ging an die Vereinigten Staaten, fünf US-Bundesstaaten und Hunderte Kommunen.
Wenn ein Tanker eine Ölkatastrophe verursacht oder ein Container seine Fracht, geht es um viel Geld und auch um Aktienkurse. Daher werden solche Katastrophen lieber verschwiegen, denn wo kein Kläger, da auch kein Richter.
Netzfrau Doro Schreier
Weltnaturerbe Wattenmeer in Gefahr – 270 Container beim Sturm über Bord incl. gefährliche Stoffe!
Der helle Wahnsinn! Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch quer über den Globus, weil billiger!
Erschreckend – In einem durchschnittlichen Einkaufswagen stecken ca. 50 000 Kilometer!
Erneut Brand in einem Frachter vor Helgoland – diesmal mit Umweltzerstörer Holzkohle beladen