Viele Verbraucher machen sich Sorgen, wie schädlich die Produkte sind, die sie essen. Besonders die Rückstände von Pestiziden stehen immer mehr im Fokus. Da das Obst und Gemüse aus fernen Ländern nach Europa gekarrt wird, werden oft auch Pestizide verwendet, die so schädlich sind, dass sie in Europa sogar verboten wurden. Stellt euch vor, Tomaten ohne Pestizide, so wie sie früher waren. Das ist möglich, in der Bretagne haben sich drei Tomatenriesen zusammengeschlossen, um Produkte ohne Pestizide anzubieten, denn der neue Trend lautet Pestizidfrei! In Frankreich haben sich innerhalb eines Jahres 3.000 Produzenten von Obst und Gemüse angeschlossen, die Pestizide vermeiden, indem sie Netze, unterschiedliche agronomische Techniken und Fruchtfolge verwenden. Denn auch in Frankreich sind fast 80% der Ansicht, dass die Lebensmittel gesundheitsschädlich sind, und sie wollen Lebensmittel ohne Pestizide. In nur einem Jahr tragen bereits 10% des Obstes und Gemüses das ‚Zero-Pestizid“‘-Label, Tendenz steigend, sogar Kartoffeln ohne Pestizide!
Das wollen wir auch – Frankreich macht es vor – „Zero-Pestizid“!
In Frankreich achten die Verbraucher vermehrt auf das, was sie kaufen. Sie erwarten einen Rückgang der Pestizide! Es ist möglich: Gemüse und Obst ohne Pestizide. Nicht nur das Kollektiv Nouvelles Champs bietet „Zero-Pestizid“ an, sondern auch Rougeline. Alles ohne Pestizide und ein Label gibt es ebenfalls dazu. In der Bretagne haben sich sogar die Tomatenriesen zusammengeschlossen. Sie produzieren etwa 230.000 Tonnen Tomaten pro Jahr oder 50% des französischen Marktes. Um der Nachfrage der Verbraucher gerecht zu werden, haben die drei Marken gerade eine „Allianz Natur und Aromen“ geschaffen, in der sie garantieren, dass Tomaten ohne Pestizide angebaut werden.
Update: Laut Les Echos wechselten aufgrund von Corona die Supermärkte zu 100% französischem Obst und Gemüse. Da die Bauern ihre „Zero-Pestizid“- Ware nicht mehr auf Märkten verkaufen können, haben sich die Geschäfte in Frankreich bereit erklärt, die Ernte zu verkaufen.
Erdbeeren, Gurken und Kürbisse werden folgen – pestizidfrei!
Das Bündnis „Natur und Geschmack“ könnte schrittweise auf andere Kulturen ausgedehnt werden. Tests an Kürbisse und Erdbeeren wurden bereits durchgeführt, Gurken sind schon weit fortgeschritten.
Das Siegel könnte auch allen Herstellern offen stehen, die sich zur Einhaltung der Spezifikationen bereit erklären, deren Einhaltung von einer unabhängigen Stelle kontrolliert wird.
[BONNES PRATIQUES AGRICOLES] Zoom sur les oignons doux des Cévennes : préparation des sols avec de la vapeur d’eau, mise en place d’un voile de forçage contre la mouche du semis, suivi des données météo… #agroécologie #zérorésidudepesticides https://t.co/BUqVSVy5Dt
— Collectif Nouveaux Champs (@NouveauxChamps) December 6, 2019
Wir müssen die Landwirte noch viel trainieren, denn die Landwirtschaft läuft nicht so schnell wie das Internet. „, sagt Gilbert Brouder, Präsident der UCPT, der anderen Genossenschaft von Prince de Bretagne. „Das Wichtigste ist, nicht zwischen konventionellen Produzenten oder Bio-Produzenten aufzuteilen. „
„Zero-Pestizid“
Weiter ist da schon die „Nouveaux Champs“-Kollektive. Es ist ein Jahr her, dass die „Nouveaux Champs“-Kollektive das „Zero-Pestizidrückstände“-Label eingeführt hat, angetrieben von Gilles Bertrandias, dessen Ziel es ist, die positiven Aspekte der Bio-Landwirtschaft und der konventionellen Landwirtschaft zu kombinieren. Im Februar 2018 haben sich in Südwestfrankreich Produzenten der Départements Lot-et-Garonne und Tarn-et-Garonne diesem Ansatz gewidmet.
Welche Pestiziden sich oft in Obst befinden, sieht man zum Beispiel an Indien, denn auch Indien produziert Obst und Gemüse für Europa:
Rückstände in Proben von Trauben, Granatäpfeln und Äpfeln wurden häufig oberhalb der MRL gefunden. Es gab Chlorpyrifos, Imidacloprid, Cyhalothrin-1, Buprofezin, Metalaxyl und Difenoconazol. 225 Fruchtproben mit Rückständen nicht zugelassener Pestizide wie Cephat, Acetamiprid, Carbosulfan, Cypermethrin, Profenofos, Quinalphos und Metalaxyl wurden nachgewiesen.
Innerhalb eines Jahres haben 3.000 Produzenten in Frankreich das Label angenommen.
Dieses Jahr möchte die „Nouveaux Champs“-Kollektive sich bei der Landwirtschaftsmesse Gehör verschaffen. Diese dritte Möglichkeit der Produktion lockt Kunden an, weil die Preise zwischen den klassischen und Bio-Preisen von Obst und Gemüse liegen, so in der Pressemitteilung vom 01.März 2019
Innerhalb eines Jahres haben 3.000 Produzenten in Frankreich das Label angenommen. Gilles Bertrandias schätzt, dass „10% des Obstes und des Gemüses, das wir heute kaufen, das ‚Zero-Pestizidrückstände‘-Label tragen“
Seit zwei Jahren haben die Paysans de Rougeline die Produktion ohne chemische Rückstände durch das Nouveaux Champs Collective entwickelt. Ein Kollektiv, das heute mehr als 44 Unternehmen in Frankreich zusammenbringt und für eine vielversprechende Zukunft gedacht ist.
🍅🧅3 ans après sa création, le label Zéro résidu de pesticides, du Collectif @NouveauxChamps , a continué son développement en 2020. Nouveaux adhérents, consommation et notoriété en hausse, le bilan est positif avec 36 espèces et 155 références disponibles.
📸C. Nouveaux Champs pic.twitter.com/csX3RLtY1b
— La France Agricole (@FranceAgricole) March 11, 2021
„Ein Hauptanliegen des französischen Verbrauchers ist derzeit das Problem der phytosanitären [= bezogen auf Pflanzengesundheit] Behandlungen im Obst- und Gemüsesektor. Daher entspricht die Schaffung einer Produktlinie ohne chemischen Pflanzenschutzmittelrückstand den Erwartungen der Verbraucher, die sich Sorgen über mögliche Behandlungsspuren bei Obst und Gemüse machen “, erklärt Bruno Vila, Präsident von Paysans de Rougeline.
Bruno Vila erklärt nicht nur, dass diese Alternative umso interessanter ist, als das Standardprodukt nur 20 bis 40% teurer ist, während Bio-Produkte auf dem Markt in der Regel zwei- bis dreimal so teuer sind. „
„Ein dritter Weg, der auf Agrarökologie basiert und sich auf halbem Weg zwischen nachhaltiger Landwirtschaft und ökologischer Landwirtschaft trifft. Heute haben wir mit unserer Methode eine ganze Reihe von Obst und Gemüse produziert, die unsere Verbraucher im Laufe des Jahres 2019 kaufen können.“
Über den pestizidrückstandsfreien Ansatz
„Die Landwirte, die dieses Label angenommen haben, vermeiden Pestizide, indem sie Netze, unterschiedliche agronomische Techniken und Fruchtfolge anwenden. Sie bevorzugen, zum Beispiel, auch Kartoffelsorten, die resistenter sind als andere. Wenn sie Pestizide verwenden, dann sehr sparsam, und sie verwenden solche, die verschwinden, sobald die Frucht reif ist. Außerdem führen sie Laboranalysen durch, um sicherzustellen, dass keine Rückstände zurückbleiben. Wenn diese Analysen Spuren von Pestizidrückständen zeigen, wird das Obst oder Gemüse abgewertet, “ so Gilles Bertrandias
Warum diese Nachricht so wichtig ist:
Deutschland: Lebensmittelkontrollen mangelhaft
Die Kontrolle unserer Lebensmittel auf Pestizidrückstände ist langwierig und nicht effizient. Von Bundesland zu Bundesland wird sie anders gehandhabt: Bis die Daten verfügbar sind, wurden die Waren bereits verzehrt. Längst nicht alle Pestizide werden gemessen: Die meisten Landesämter untersuchen nur auf ca. 100 bis 150 Pestizide. Für viele Wirkstoffe gibt es keine Analysevorschrift, oder sie werden nicht in die Untersuchung einbezogen, weil sie in Deutschland ohnehin verboten sind. Bei Importen aus Nicht-EU-Ländern sind auch Pestizide inklusive, die in der EU nicht erlaubt sind – aber diese müssen erst einmal gefunden werden. Dann erst kann bei der Einfuhr eine Vorführpflicht, angeordnet werden. Laut: umweltinstitut.org
Wer keine Pestizide mit seiner Nahrung aufnehmen will, tut am besten daran, Bio zu kaufen. 93 Prozent, so hat das Land Baden-Württemberg in seinem Öko-Monitoring gemessen, kommen ohne Pestizidrückstände in den Laden. Bei konventioneller Ware waren dagegen nur ein Viertel der Proben rückstandsfrei, in den restlichen 75 Prozent wurden oft mehrere Wirkstoffe auf einmal nachgewiesen.
Nicht immer muss alles BIO sein, denn zum einen können sich gerade die kleinen Produzenten das BIO-Siegel nicht leisten. Daher ist die Alternative, wie sie jetzt in Frankreich möglich ist, ein toller Schritt in die richtige Richtung.
The “Zero Pesticide Residue” label celebrates its 1st anniversary
It has been one year since the “Nouveaux Champs” Collective launched the “Zero Pesticide Residue” label, driven by Gilles Bertrandias who announced his “ambition of combining the positive aspects of organic farming with those of the conventional agriculture.” It is in February 2018, in southwestern France, that producers of the Lot-et-Garonne and Tarn-et-Garonne departments committed themselves to the approach.
This year, the “Nouveaux Champs” Collective is determined to make its voice heard at the Agricultural Show. This third way seduces consumers because the prices are situated between the classic and organic prices of fruits and vegetables.
Within a year of the launch of the label, 3,000 producers have adopted it in France. Gilles Bertrandias estimates that “10% of the fruits and vegetables we buy today have the ‘zero pesticide residue’ label.”
About the Zero Pesticide Residue approach
The farmers who adopted this label avoid pesticides to the maximum by using nets, different agronomic techniques, crop rotations. They also favor varieties of potatoes, for example, that are more resistant than others. If they happen to use them, they do so sparingly and use pesticides that disappear once the fruit is ripe. In addition, they carry out lab analyses to guarantee that no traces are left at the end. If these analyses reveal traces of pesticide residues, the fruit or vegetable is downgraded.”
Source: francebleu.fr
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© Netzfrau Doro Schreier
Europa wird mit Zwiebeln aus China überflutet und europäische Zwiebeln überfluten Afrika
Erschreckend – In einem durchschnittlichen Einkaufswagen stecken ca. 50 000 Kilometer!
Bizarre Situation in Europa? Kommt eine Gemüsekrise?
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