Neuer Virus: Appepidemie, sogar der Smart-Tampon ist da und bimmelt, wenn der Tampon voll ist!

Genau auf diese App hat sicher die Frauenwelt gewartet. Wenn das Smartphone plötzlich bei einer Frau klingelt und sie panisch davonläuft, liegt es vielleicht daran, dass das Smartphone sie gerade informiert hat, dass ihr Tampon gewechselt werden muss. Wenn sie dann plötzlich wieder zurückkommt, liegt es daran, dass ihr Smartphone ihr mitteilte, dass sie ihren Regenschirm vergessen hat. Wenn sie dann noch in der Tasche nach ihrer Flasche Wasser greift, liegt es daran, dass das Smartphone signalisierte, dass sie vor lauter Stress etwas trinken muss. Klar, durch den Stress erinnert eine App daran, dass man Durst hat und unbedingt Wasser trinken sollte, gesponsert von Nestlé. Dann noch einmal lautes Gebimmel, ein Hinweis darauf, dass das Makeup verschmiert ist, gesponsert von L‘Oréal, Wenn das alles so weitergeht, kommt eine Drohne von Amazon angeflogen und bringt schon mal kostenlos Proben und es regnet Tampons in Massen! Wenn Sie sich jetzt mit einer anderen Frau erstaunt darüber unterhalten, bekommen Sie auf Facebook Werbung, von Johnson & Johnson zum Thema Tampons und andere Hygienemittel und die neuen Regenschirme werden auch angezeigt.  Zuerst einmal sollten Sie sich ein Glas Wasser neben diesen Beitrag stellen und in Ruhe lesen. Und überlegen, ob Sie die neuen Apps wirklich brauchen. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Und nicht laut denken, denn Facebook hört mit. Durchschnittlich hat jede Frau 400 bis 500 Menstruationsperioden im Leben. Nun stellen Sie sich vor, wenn viele Frauen von dem neuen Smart-Tampon begeistert sind, was für ein Gebimmel überall.

Unternehmen entwickelte ersten Smart Tampon der Welt

Dazu auch Die Forschung kennt keine Grenzen! Werden wir Robotermenschen? Rise of Cyborgs! Brain-Computer Interface Chip For Mind-Reading- and Humanoid robot ‚Ameca‘

Es gibt ein neues Tech-Unternehmen mit einem Produkt, bezeichnet als der erste Tampon-Monitor der Welt, welches die Bürde der Frauen während ihrer Periode erleichtern will. Genannt My.Flow, ermöglicht es dieses Produkt mittels Bluetooth-Technologie, Frauen wissen zu lassen, dass ihre Tampons vollgesaugt sind. Tatsächlich sind die Tampons mit einem Bluetooth-Monitor verbunden, der feststellt, wie aufgesaugt sie sind und überträgt diese Daten an eine Smartphone App.

Wir hatten bereits im Juni 2016 über dieses neue Produkt berichtet. Viele Frauen hatten damals gemeint, dass sich das nicht durchsetzen würde : Siehe Brauchen wir das wirklich? Tech Unternehmen entwickelt ersten Smart Tampon der Welt – Tech Company Develops The World’s First Smart Tampon

Es hat sich scheinbar doch durchgesetzt. Wie man auf der Webseite sehen kann, wurde auch ordentlich Marketing betrieben.

http://www.trackmyflow.com/

Viele Awards & Recognition gab es ebenfalls – hier eine kleine Auswahl: 
Winner of MakerFaire Editor’s Choice Blue Ribbon, May 2015
​Winner of Live Sharks Tank Startups Showcase, January 2016
HAX Batch 8 Startup, January 2016

Member of Society for Menstrual Cycle Research, April 2016
Vator Spring Startup Competition Semifinalist, May 2016
OMICS Health Informatics Conference Honorable Speaker, June 2016
Featured Speaker at Lean In SF Women in Business Circle, June 2016
​Winner of Hackaday Citizen Scientist Award, July 2016  
(…)

Schaut man sich dann dieses Produkt, welches das Leben der Frauen erleichtern soll, genauer an, dann stellt man fest, dass es in China produziert wurde.

„Wir waren in Shenzhen beschäftigt. Wir haben gerade unsere 60-Tage-Benchmark hier bei HAX bestanden und haben dies gefeiert, indem wir unsere Arbeit einigen wunderbaren Investoren vorgestellt haben. Mit einem Prototyp-Wearable, das offiziell mit unserer App spricht, und einem Design, das sich jeden Tag verbessert, wechselt unser Produkt schnell von der Entwicklung zur Realisierung! Und anscheinend sind wir gerade rechtzeitig; Das Toxic-Shock-Syndrom, ein Zustand, der als weitgehend besiegt gilt, ist in den USA wieder auf dem Vormarsch. Wir können uns keinen besseren Grund für unser Tun vorstellen, als Frauen dabei zu helfen, ein glücklicheres und gesünderes Leben zu führen.“ – so auf der Webseite. 

Viele kennen nicht das Toxic-Shock-Syndrom: Betroffen sind in 80-90% der Fälle junge Frauen und Mädchen während ihrer Menstruation. Als Auslöser des TSS wurden extrem saugfähige Tampons verantwortlich gemacht (daher wird TSS auch als „Tamponkrankheit“ bezeichnet ), die auf Grund ihrer hohen Saugfähigkeit lange in der Vagina verbleiben. Da diese Tampons jedoch eine starke Bindung von Magnesiumionen verursachen, können im magnesiumarmen Scheidenmilieu ansässige Staphylococcus aureus-Stämme vermehrt Exotoxine bilden. Ein entsprechender Hinweis ist auch heute noch auf Tampon-Packungen zu finden.

Also hat man jetzt eine App entwickelt und den Tech-Tampon dazu. Vielleicht sollte man einfach den Tampon öfters wechseln, dazu bedarf es aber keiner App.  Und dann auch noch aus China? Vielleicht überwacht gerade ein Chinese die Menstruation der Frauen und meldet sich, wenn dieser feststellt, dass die Menstruation ausgeblieben ist, und bietet schon mal Spielsachen für Babys an, incl. Überwachung: Spielwarenmesse – „Tec2play“ – Spielwaren mit künstlicher Intelligenz incl. Überwachung! – How screens turn kids into psychotic junkies!

Oder auf Facebook erscheint plötzlich Werbung, was es alles gibt, damit das Baby überwacht wird.

Das neue Online-Baby ist geboren.

Es gibt nichts, was es nicht gibt!
Nr. 1 ist immer noch das Gerät „Sproutling Baby Monitor“, über das wir bereits berichtet haben, doch andere Geräte folgen – und eins sei hier erwähnt: alle mit einer App zu Ihrem Smartphone. Es könnte ja sein, dass auch andere sich für die Werte ihres Babys interessieren, zum Beispiel die Forschung, und Sie sich mehr auf Ihr Smartphone verlassen als auf Ihr Baby. 

Das folgende Gerät ist ein All-in-One-Babyphone mit App:

  1. Ein dehnbarer und waschbarer Baumwolle Baby-Body mit zwei Atemsensoren und einem abnehmbaren Bewegungssensor.
  2. Eine Ladestation, die Datenströme – wie Atmung, Hauttemperatur, Schlaf-Aktivität und Körperposition – auf Android oder iOS-Geräten überträgt.

Preis: Von $ 199,99 , mimobaby.com

Baby6

Dieser intelligente Schnuller hat ein eingebautes Thermometer, das regelmäßig die Temperaturen des Babys kontrolliert und dann auf ein Android oder iOS-Gerät überträgt. Geeignet für Babys im Alter von 0 bis 3 Jahre alt. Die Pacif-i ist derzeit nur in Europa verfügbar, aber die Zulassung wurde auch in den USA beantragt. Pacif-i Preis: 39 Euro, Pacif-io

Baby8

Das  „intelligente“ Söckchen – geliefert wird es mit einer Basisstation, elektronische Socke, Ladekabel und drei weiteren Söckchen in Größen bis zu 18 Monaten.

Jungeule funktionierte nur mit iOS-Geräten. Aber ab dem  6. Juni soll es auch für Android-Geräte verfügbar sein! Owlet Preis: $ 249 , owletcare.com

Baby99

Weitere Modelle finden Sie hier: https://wearablezone.com/news/baby-wearables

Digitaler Helfer für Eltern – per App

Baby2

Das Gerät „Sproutling Baby Monitor“, mit dem die Eltern genauestens über die Vitalfunktionen ihres neugeborenen Babys und über die Umgebung informiert werden, in der das Baby schläft, scheint erst mal eine gute Idee zu sein. Man weiß sogar dank dieses Gerätes, wann das Baby in die Aufwachphase kommt. Gründer und CEO ist Chris Bruce. Er schuf eine Onlineplattform – One Medical Group und WellnessFX. Die Mitarbeiter kommen von Google, Apple und Amazon. Für die Entwicklung bekam er $ 2.600.000. Mittlerweile wurde die Förderung um  $ 6.500.000 erhöht.

Zu den Investoren gehören First Round HauptstadtForerunner VenturesFirstmark KapitalAccelerator VenturesLemnos LabsBoxGroup und Shawn Fanning. Mit von der Partie –Facebook-Milliardär Peter Thiel

Die App soll angeblich aus den Daten genau erkennen, in welchem Gemütszustand sich das Kleine nach dem Schlaf befindet.

Ist es fit und fröhlich? Oder eher verschlafen und quengelig, wenn man das Zimmer betritt? Nun ja, meistens sind sie quengelig, dazu brauchen wir keine App, das erleben wir gerade auch bei unseren kleinen Enkelkindern wie schon bei unseren Kindern, als diese noch klein waren.

Sollten Sie wirklich Interesse an diesen Apps haben, hier finden Sie mehr Informationen Google, Amazon, Apple & Co. – Das neue Online-Baby ist geboren! – Are we turning our babies into real life tamagotchis?

Lade dir eine App herunter und andere entscheiden darüber, was du in Zukunft machst

Schlage zwei Fliegen mit einer App. Mit Charity Miles können Sie für gute Zwecke spenden, während Sie Kalorien verbrennen. Sponsoren wie Johnson & Johnson, Chobani und Humani spenden ein paar Cent für jede gefahrene Meile, die Sie beim Radfahren, Laufen oder sogar zu Wohltätigkeitsorganisationen wie der ASPCA und Habitat for Humanity laufen. Geschickt eingefädelt, denn so bekommt Johnson & Johnson ihre Daten. Nur ein Beispiel dafür, wie sich mittlerweile hinter den Apps große Konzerne verstecken.

Auch andere Konzerne haben längst erkannt, dass man den Frauen anscheinend alles andrehen kann, denn auch Nike ist dabei.
Der Nike + Training Club ist die ultimative App für Fitnessbegeisterte, die eine intensive Schweißsitzung mit verschiedenen Optionen für ihr Training erleben möchten – damit Sie sich nie langweilen. Wählen Sie aus Übungen und Audioguides von einem professionellen Nike-Trainer, Athleten wie Serena Williams oder sogar Stars wie Ellie Goulding. Wow, das lässt sich Nike aber etwas kosten.

Der Spion im Wohnzimmer und Schlafzimmer

Sprachassistenten wie Amazons Alexa, aber auch der Google Assistant könnten diesen Effekt noch verstärken. Millionenfach ziehen die digitalen Helfer jetzt in Stuben, Küchen und Schlafzimmer ein, warten in smarten, vernetzten Lautsprechern auf Sprachkommandos ihrer Besitzer – und so beliebt die Fragen nach dem Wetter, dem Staureport oder vielleicht auch die Möglichkeit, sich seine Lieblingsmusik durch Zuruf spielen zu lassen, birgt es auch Gefahren.

Als Alexa 2016 auch den Markt in Deutschland erobern wollte, hieß es noch, dass viele Angst hätten, von Amazon mitgehört  zu werden. Schließlich stecken in jedem der Geräte sieben Mikrofone, um Sprachbefehle an die Server zu übertragen. Und wer garantiert dafür, dass Amazon wirklich nur dann zuhört, wenn Nutzer den Weckruf aussprechen: „Hallo, Alexa…“?

Mittlerweile ist es auch möglich, mit seinen Kontakten zu telefonieren. Von Echo zu Echo, einfach „Alexa, rufe Mama an.“ Dann bimmelt es bei Mama, und wenn Mama dann einfach sagt: „Alexa, Anruf annehmen“, ist die Mama auch schon per Video da. Umgekehrt auch, denn wenn Mama gerade dann anruft, wenn man Besuch hat, was Mama nicht erfahren soll, einfach: “ Alexa, Anruf ignorieren.“ 

Vor einigen Monaten erst hat Amazon in den USA ein Patent auf eine Stimmenanalyse angemeldet, mit der sich körperliche und seelische Zustände, respektive Abweichungen von einer als normal abgespeicherten Befindlichkeit einer Person erkennen lassen.

Bedeutet: Hat man vielleicht am Wochenende zu toll gefeiert, bestellt Alexa gleich bei Amazon die benötigten Medikamente gegen den Kater.

Oder: Alexa kann gezielter Inhalte anbieten, beispielsweise – wie in der Patentschrift bereits angedeutet – bei Heiserkeit vorschlagen, Hustenbonbons zu bestellen.

Oder, wie schon beschrieben, zweigt der Tech-Tampon an, dass nicht schnell genug reagiert wurde, dass auch der Regenschirm zurückgelassen wurde und die Wasserflasche unberührt bleibt, wer weiß, vielleicht kommt dann der Notarzt, alles möglich.

Die Vollzeitüberwachung gibt es auch bereits im Kinderzimmer: Der Schnuller schlägt Alarm, wenn das Baby wegkrabbelt. Das Fläschchen kontrolliert die Verdauung, der Strampler die Temperatur. Später folgt dann „Hello Barbie” – diese hört gut zu und antwortet der Puppen-Mutti.

Dann kommt die Schule: Stellen Sie sich vor, Ihr Kind geht ganz normal zur Schule, wird aber nicht von einem Lehrer begrüßt, sondern eine Leinwand öffnet sich und dort erscheint ein Roboter, der mit freundlicher Stimme erklärt:

„Ihr erhaltet gleich die neue App „Klassenarbeit“. Der Konzern Apple war so nett, diese App zu sponsern. Nach einer kurzen Werbepause von McDonald’s könnt Ihr mit der Klassenarbeit beginnen. Bitte beachtet, dass Abschreiben unmöglich ist, denn in diese App ist gleichzeitig eine Überwachung eingebaut.“

Ist dann das Mädchen in dem Alter, dass die Menstruation einsetzt, bekommt es einen Tech-Tampon, denn diese Technologie kann besonders für Mädchen hilfreich sein, die am Anfang ihrer Menstruationszyklen stehen, so die Entwickler dieser App.

Wenn die Mädels dann erwachsen sind und sich ein Baby wünschen, dann gibt es sogar Designer-Babys per App! 

Stellen diese Technologien eine völlig neue Gefahr für die Menschheit und Gesellschaft dar oder sollten wir sie als Durchbrüche begrüßen?

Weiterhin viel Spaß mit der Appepidemie.

Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!

Netzfrau Doro Schreier

Es gibt Alternativen – denn 85% aller Tampons sind mit Glyphosat von Monsanto verseucht – 85% of Tampons Contain Monsanto’s ‘Cancer Causing’ Glyphosate

Designer-Babys per App! – Want a designer baby ? Just swipe right

Spielwarenmesse – „Tec2play“ – Spielwaren mit künstlicher Intelligenz incl. Überwachung! – How screens turn kids into psychotic junkies!

Vorsicht: Digitale Drogen auf dem Vormarsch

Wearable Technik 2.0 gibt vor, Körper und Geist zu verändern-Wearable tech 2.0 aims to alter mind, body

Nicht nur künstliche Intelligenz sondern auch intelligente Implantate – Hüftgelenke mit Microchips – Signale aus der Hüfte!

Thync – Stromstöße statt Kaffee

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