Kein Scherz, sondern nackte Realität: Teurer Grill – billiges Fleisch!

Lidl und Aldi liefern sich eine Preisschlacht. Nicht nur gibt es Coca Cola zum Schnäppchenpreis, auch für die Wagner-Pizza von Nestlé zahlt der Konsument noch keine 1,50 €. Alles begann im Februar 2018, als es hieß, dass EDEKA sich mit Nestlé angelegt hatte und 163 Produkte aus dem Regal nehmen wollte. Doch nicht nur EDEKA legt sich mit Giganten an, auch Kaufland, Bestandteil der Schwarz-Gruppe, zu der auch der Lebensmittel-Discounter Lidl gehört. Letzterer warf zum Beispiel die Produkte von Unilever raus. Nicht nur die großen Giganten kämpfen untereinander um Preise, sondern Aldi legte sich zum Beispiel mit dem Bananensektor in Lateinamerika an, um die Preise weiter zu drücken. Die Schlacht am kalten Büfett geht weiter, denn EDEKA muss jetzt eine eigene Ketchup-Marke entwickeln, nachdem Kraft Heinz die Lieferungen an Edeka eingestellt hat. Dieser Gigant macht den Preisdruck nicht mehr mit. Jetzt haben die Discounter die Grillsaison eröffnet und es darf wieder aufgerüstet werden. Wenn Lidl verschiedene Grills im Angebot hat, dann folgt auch Aldi, dazu gibt es Grillfleisch im Superangebot. Das gesunde Gemüse aus der Region kann bei all dem Preisdumping nicht mehr mithalten. Es ist wirklich schwer, gesund und regional zu sein, gerade wenn man nicht so exotisch aussieht wie Kohlrabi.

Die Macht der Lebensmittel-Giganten

Dazu auch:‚Um dich herum niesen und husten alle‘: In europäischen Fleischfabriken haben Arbeiter Angst vor Covid-19 mangels Abstandhalten, Platz in Unterkünften und Masken, die sie selbst besorgen müssen – ‚Everyone’s on top of you, sneezing and coughing‘: life inside meat plants

Seit Februar 2019 änderte Aldi plötzlich seine Preisstrategie und der Kampf mit Lidl geht in die nächste Runde. Es gibt einen regelrechten Schlagabtausch in den Werbungen, wovon natürlich auch die Medien profitieren. Es ist nicht das erste Mal, dass solche  Preiskämpfe ausgefochten werden.

Doch man muss sich als Konsument fragen, was einem da geboten wird und wie diese Preise überhaupt zustande kommen. Denn um solche Waren anzubieten, wird vermehrt in die Trickkiste gegriffen – zum Beispiel: Gutshof-Idylle -„Gut Ponholz“, „Mühlenhof“ oder „Gut Drei Eichen“ gibt es gar nicht und trotz neuem Fleisch-Siegel auch kaum Verbesserungen bei der Tierhaltung – denn es soll ja billig sein.

Verbraucher lehnen Billigfleisch aus Massentierhaltung zunehmend ab, daher greifen die Discounter und Supermärkte vermehrt zu Tricks. „Meine Metzgerei“, so wirbt Aldi und präsentiert im Sonderangebot einen XXL-Krusten-Braten! Doch wer nun glaubt, dass die „Metzgerei“ sich gleich in der Nachbarschaft befindet, irrt sich. Auch Pennys „Mühlenhof“ und  Nettos „Gut Ponholz“ gibt es gar nicht. Vorsicht auch bei Werbebegriffen wie „aus der Region“ oder „von hier“, denn der Begriff „Region“ ist gesetzlich nicht geschützt. Neuerdings werben die Discounter mit neuem Fleisch-Siegeln, doch auch hier gibt es kaum Verbesserungen bei der Tierhaltung.

Die  „Lebensmittel-Zeitung“ spricht von einem erbitterten Streit um die Preishoheit im Discount-Geschäft. Einige Aktionspreise für wichtige Markenartikel hätten schon neue Tiefststände erreicht. Bei Molkereiprodukten seien inzwischen Abschläge von 50 Prozent nichts Ungewöhnliches mehr.

  • Welche Folgen haben die Billigpreise für Lieferanten und Konsumenten?
  • Wie leidet die Qualität der Waren unter dem Preisdruck der Supermärkte?
  • Warum bekommen Gemüsehändler, Milchbauern und Fleischproduzenten keinen fairen Preis für ihre Waren?

Die Macht der Konzerne ist weitreichend!

Wenn Unternehmen Marktmacht haben, werden sie politischen Einfluss suchen und erlangen und umgekehrt. Der enorme Reichtum und die Macht von Konzernen stehen im Zentrum vieler Probleme der Welt – wie Ungleichheit, Menschenrechtsverletzung und Umweltzerstörung. Der Drang nach kurzfristigen Profiten scheint heute die grundlegenden Menschenrechte für Millionen von Menschen auf dem Planeten zu übertrumpfen. Zahlen belegen, dass das Problem schlimmer wird.

Was, wenn jeder der Giganten seine Macht ausspielen will? Alles hat seinen Preis, und auch wenn die Preise in den Discountern günstig erscheinen, zahlt jemand den wahren Preis.

Die Nahrungsmittelindustrie ist eine knallharte Branche, ein Geschäftszweig zudem, in dem sich immer mehr wirtschaftliche Macht in der Hand von immer weniger Großkonzernen konzentriert.

Das Ergebnis können wir schon jetzt erkennen:

Kürzlich erzählte uns eine Frau, die in einer Schule ehrenamtlich kocht, dass Mütter sich beschwert haben. Grund:
Die Frauen kochen in der Schule alles frisch. Erhalten regionales Obst und Gemüse und erklären es auch den Schülern, was was ist.
Die Beschwerde von Müttern lautet: Die Frauen sollen nicht alles frisch zubereiten, sondern auch öfters Fertignahrung und Fastfood anbieten, denn das wäre gesünder und vielfältiger!
Und in der Tat, wir haben uns erkundigt. So ist es auch an manch anderen Schulen. Die Kinder kennen keinen Spinat und keinen Blumenkohl und sind sehr überrascht, dass Kartoffeln nicht auf Bäumen wachsen.
So ist es auch mit unseren Informationen. Es gibt in der Tat Mütter, die Zeit haben, im Netz allen zu verkünden, wie unseriös wir sind.
Und sie haben recht! Denn wir glauben, dass Fastfood ungesund ist und man Coca Cola meiden sollte.
Wir kochen alles frisch und meiden Fertignahrung.
Mittlerweile sehen es auch die Milliardäre von Silicon Valley so und gründen neue Firmen für gesunde Ernährung. Sogar der AOL-Chef war so begeistert, dass er sofort 20 Millionen Dollar spendete, damit die Schüler in den Schulen mittags eine gesunde frische Mahlzeit erhalten.
Aber wie schreiben einige Mütter? Wir sind alle unseriös!
Wer hat nun recht?
Da können wir nur noch „Guten Appetit! wünschen.

In den USA gibt es einen neuen Trend, und zwar „gesundes Essen“. Allerdings setzt sich dieser Trend vom „gesunden Essen“ nicht unbedingt in Deutschland fort, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Die Deutschen sehen sich als Pioniere für gesunde Ernährung und nachhaltige Nahrungsmittelproduktion und glauben, dass die Menschen in anderen Ländern sich dieser Problematik weniger bewusst sind. Doch das Gegenteil ist der Fall: Während die US-Amerikaner schon länger Fast Food meiden, steigt der Umsatz in Deutschland. Andere Länder achten vermehrt auf gute Ernährung. Mexiko war sogar das erste Land, welches etwas gegen das „Dickwerden“ seiner Bürger unternommen hat. In allen Ländern kaufen beispielsweise rund zehn Prozent der Verbraucher Biofleisch. In Deutschland ist die Entscheidung für Biofleisch eher ein Wunschdenken. Die Deutschen sind für ihre offensichtlichen Widersprüche bekannt.

Siehe auch: Wer hätte das gedacht? Diese Giganten stecken in der Krise! NESTLÉ, COCA-COLA und KRAFT HEINZ!

Viele Verbraucher wissen sicher nicht einmal, dass hinter Wagner-Pizza der Konzern Nestlé steckt. Eine aktuelle Nachricht vom Januar 2019 aus dem Hause Nestlé.  „Nestlé Wagner steigt ins Frische-Segment ein. Der Pizza- und Snackspezialist bringt drei Sorten „Ernst Wagners Frischer Teig“ in die Warengruppe gekühlte Teige in den Lebensmitteleinzelhandel. Angeboten werden die Varianten „Pizza“, „Flammkuchen“ sowie „Pizza & Focaccia“. Der Pizza-Teig ist mit einer Größe von 28 mal 32 Zentimetern und seiner eckigen Form genau für das Ofenblech zu Hause geeignet und bietet ein Gewicht von 390 Gramm. „Flammkuchen“ ist extra dünn und knusprig, ebenfalls in eckigem Format (25 x 38 cm) und wiegt 350 Gramm. „Pizza & Focaccia“ hat einen Durchmesser von 24 Zentimetern, ein Gewicht von 375 Gramm und wie die anderen beiden eine UVP von 1,99 Euro. Bei allen werde wie immer auf künstliche Aromen und Farbstoffe verzichtet.  “  Quelle & Bild: Nestlé Wagner   (Januar 2019) Dazu auch: Warum Nestle einer der meistgehassten Konzerne der Welt ist! – Why Nestle is one of the most hated companies in the world!

Beim Einkaufen greifen wir fast unbewusst nach Produkten, die wir immer kaufen. Manch einer legt dabei vielleicht Wert auf Marken. Aber auf die Konzerne, die hinter den Produkten im Einkaufswagen stecken, achtet kaum jemand.

Doch die Discounter sind schon längst nicht mehr auf Konzerne wie Nestlé oder Unilever angewiesen, denn man findet bei den Discountern immer mehr Eigenmarken.

Genannt werden häufig die guten Margen, die sich mit Eigenmarken erzielen lassen, auch verschafft man sich gegenüber den Herstellern eine bessere Verhandlungsposition.

Auch Kaufland will besser dastehen und strukturiert seine Eigenmarken um. Gab es bislang die Günstig-Marke K-Classic und die etwas teurere Variante K-Exquisit, kommt nun Bevola auf den Markt. Unter dem Begriff bündelt Kaufland Drogerieartikel.

Immer entscheidender werden die Preise – billig, billiger, am billigsten!

Doch wer bestimmt, was wir essen und trinken? Wer bestimmt den Preis und was gesund ist?

Bedenken Sie aber auch als Kunde, dass den wahren Preis immer andere zahlen, und dies sogar mit dem Leben, denn was billig ist, wird auch billig produziert.

Der deutsche Lebensmittelhandel wird von den sogenannten Big Four beherrscht.  Nur vier große Lebensmittelkonzerne vereinen 85 % des Absatzmarktes auf sich. Dieses Übergewicht gibt ihnen die Macht über die Konsumenten, denn die meisten Deutschen kaufen dort ihre Lebensmittel, angelockt durch billige Angebote.

Wie sehr die BIG4: Edeka, REWE, Lidl und Aldi, um die Kunden buhlen, zeigen die vielen Werbungen, denn sogar Aldi macht Werbung im TV und will zu einer Wohlfühloase werden. Dazu auch: Discounterkrieg – Kampf der Giganten!

Wozu zählen Sie sich: zu den Fans von Aldi oder doch lieber Lidl? Oder gehen Sie zu Ihrem EDEKA oder doch lieber zu REWE? Mehr Möglichkeiten bleiben Ihnen auch nicht, denn wie gesagt, diese BIG4 teilen sich den Lebensmittelhandel unter sich auf.

Der Vorstandsvorsitzende der REWE Group bringt es 2017 auf dem Punkt: „Die REWE Group hat im vergangenen Geschäftsjahr ihren Umsatz um 2,6 Milliarden Euro gesteigert. Dies ist angesichts der Wettbewerbssituation in Deutschland und Europa sowohl im Lebensmittelhandel als auch in der Touristik eine sehr gute Entwicklung.“ Nicht nur REWE gehört zu REWE Group, sondern auch PENNY bis Temma, von toom Baumarkt bis Dertour.

Discounterkrieg

Haben Sie sich schon den neuen Prospekt von EDEKA angeschaut – den mit dem WWF-Logo und der Schlagzeile: „BEWUSST &GESUND“? Gültig vom  01.April 2019.
Sie kaufen doch sicher keine Erdbeeren aus Spanien oder Cherrytomaten ebenfalls aus Spanien in einer 350g-Packung, wenn Sie bewusst und gesund einkaufen, oder doch?

Siehe; Gemüse aus dem Plastikgarten Europas – Ausbeutung, Lohndumping, Sklaverei, Pestizide, Genmanipulation

Hatte nicht der WWF sogar Spenden gegen Plastikmüll gesammelt?
Dann schauen Sie sich die Produkte mal genauer an! Nehmen wir den Fruchtjoghurt, für 0,39 €. Was glauben Sie, wie so ein Joghurt so billig hergestellt werden kann?
Außerdem vermüllen jeden Tag Millionen Joghurtbecher unseren Planeten. Oft hat ein Joghurt bereits Tausende von Kilometer hinter sich, bis dieser im Regal steht.

Dazu:Der lange Weg ins Kühlregal – Joghurt

Am Ende des Projekts erscheint BEN&JERRY`s ICE CREAM, eine Zuckerbombe aber dafür Fairtrade. Wenn man bedenkt, dass ausgerechnet Ferrero mit dem Superpreis von Fairtrade ausgezeichnet wurde, sollte man auch dieses Label hinterfragen.

Ferrero erhielt den  Fairtrade Award 2018 und den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2019, weil Ferrero 2018 mit dem Fairtrade Award aus gezeichnet wurde. 

Tragen doch auch die Rosen aus Äthiopien ein Fairtradesiegel! Siehe An Rosen aus Äthiopien für Europa klebt Blut!

„Ja, es beginnt mit dir“, schreibt EDEKA, dann fangen Sie endlich an zu denken, denn Erdbeeren und Tomaten aus Spanien werden billig von modernen Sklaven produziert.

Erst denken, dann handeln! Weil wir darauf aufmerksam machen, werden wir angegriffen! Daran sehen Sie: Die Milliarden Euro in Marketing scheinen bereits zu wirken!

Schönere Läden, vielfältigeres Angebot und mehr Service, denn es geht auch darum, nicht Marktanteile an den Online-Handel wie Amazon, zu verlieren. So investieren diese Ketten zurzeit Milliarden in ihre Geschäfte, um sich im harten Wettbewerb zu behaupten – und Sie sind mittendrin!

Netzfrau Doro Schreier

Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!

Lesen Sie außerdem:

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Erschreckend – In einem durchschnittlichen Einkaufswagen stecken ca. 50 000 Kilometer!

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