Tomaten selbst anbauen – 45 Kilo Tomaten aus fünf Pflanzen – Organic Gardening and Farming – 90 Pounds of Tomatoes from 5 Plants

Tomatenzur englischen Version Wer ganz sicher gehen will, dass die Früchte weder genmanipuliert noch bestrahlt sind, baut seine Tomaten am besten selbst an. Dafür braucht man nicht einmal einen Garten. Tomaten sind reich an verschiedenen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen und damit sehr gesund. Würden Sie zum Beispiel Tomaten von BayerMonsanto essen wollen, wenn das Wort ,bio‘ davor stünde? Das ist der neue Marketingtrick, um genmanipulierte Lebensmittel für den Verbraucher „genießbar“ zu machen. Die Konzentration der Marktmacht auf dem EU-Saatgutmarkt nimmt zu. Die Agrarmultis wie Monsanto, der von Bayer gekauft wurde, und Co. wollen nicht nur mehr einzelnes, von ihnen gentechnisch verändertes Saatgut patentieren, sondern gleich die komplette Lebensmittelkette! Nach einem Masseneinspruch hat der Konzern Syngenta zwar sein europäisches Patent auf Tomaten zurückgezogen, doch mal ehrlich, ist es nicht gesünder, seine eigenen Tomaten anzubauen? Wir zeigen Ihnen, wie Sie sogar 45 Kilo Tomaten aus fünf Pflanzen ernten können. 

45 Kilo Tomaten aus fünf Pflanzen

Viele der alten Toma­ten­sor­ten haben keine Sor­ten­zu­las­sung mehr, sind aber trotzdem noch zu bekommen. Sollten Sie Saatgut kaufen, bitte darauf achten, dass diese ökolo­gisch pro­du­ziert, samen­fest und ohne Gen­tech­nik sind.

Wer die faszinierende Entwicklung von selbstgezogenem Gemüse erleben und dabei auch eine reiche Ernte haben möchte, sollte spätestens jetzt mit der Aussaat beginnen. 

Optimale Wachstumsbedingungen finden die Sämlinge auf der warmen Fensterbank in unseren Innenräumen. Eine Aussaatschale mit Erde befüllen. Erde glätten und andrücken und Saatgut in die Erde drücken und wieder zudecken. Zwischen den einzelnen Tomatensamen sollten Abstände von circa 2 cm liegen. Nun ein Tipp, den wir Ihnen nicht vorenthalten wollen.

Dazu auch: Anleitung: Gemüse und Kräuter aus eigener Ernte

45 Kilo Tomaten aus fünf Pflanzen!

Wenn der Platz begrenzt ist, versuchen Sie, die Tomaten in einem Doppelring-Käfig zu ziehen.

Ursprünglich veröffentlicht im Organic Gardening and Farming Magazine, März 1974
Neu veröffentlicht im Organic Gardening Magazine’s Special Collector’s Ausgabe, Februar/März 2015
Illustration von Steve Harrington

Nachdem ich einen alten Pflaumenbaum entfernt hatte, wollte ich Gemüse pflanzen.
Ich lockerte den Boden so tief ich konnte auf, fügte dann kompostierten Stalldung, Komposterde und frische Küchenabfälle hinzu.
Das sollte ein guter Anfang sein.
Im Baumarkt kaufte ich zwei Meter dickdrahtigen Gartenzaun (wie Brix Alu Zaun), ca. drei Meter hoch.
Dann ließ ich mir von einem Mitarbeiter ein etwa ein 1x1m großes Stück feinmaschiges Drahtnetz (Hasenstall Gitter) zurechtschneiden.
Ich bog das Netz sowie den Gartenzaun jeweils in eine zylindrische Form und fixierte die überlappenden Enden mit Draht.
Dann setzte ich den so entstandenen kreisrunden Korb in die Mitte meines gedüngten Stückchen Bodens und füllte ihn bis zur Oberkante mit Kompost.

Den größeren Korb aus Gartenzaun setzte ich drum herum, den Kompost-Korb genau in die Mitte, und verankerte ihn fest im Boden, indem ich eine Handbreit Erde rund um die Basis anhäufte.

Als nächstes pflanzte ich fünf Tomaten-Setzlinge rund um die Außenseite des äußeren Geflechtes.
Ich bewässerte sie wöchentlich, indem ich einen langsam tröpfelnden Gartenschlauch oben auf den Kompost Korb legte und laufen ließ.
Als die Ranken wuchsen, knöpfte ich sie mit Nylon Schnur an das äußere Drahtgeflecht.

Etwa 90 Tage, nachdem ich die Setzlinge ausgesetzt hatte, brachte ich das erste Kilo sonnenreifer Tomaten ein.
Ich setzte die regelmäßige Bewässerung fort und füllte den Kompostkorb in der Mitte auf, wenn sein Inhalt sich nach unten gesetzt hatte, und durch das Gitternetz herausgewaschen worden war.

Mitte Oktober hatte ich einen Gesamtertrag von 45 Kilo von meinen Pflanzen gepflückt.
Falls Dein Platz also begrenzt ist, versuch mal, Tomaten in einem Doppelring zu ziehen, Du wirst feststellen, die Methode ist unschlagbar!

Wir hoffen, Ihnen mit diesem Beitrag gezeigt zu haben, wie einfach es ist, Tomaten selbst anzubauen. Vorsicht, wenn Sie Saatgut kaufen, hier unser Beitrag: Anleitung: Gemüse und Kräuter aus eigener Ernte

Möchten Sie die Herkunft Ihres Saatgutes ausfindig machen, dann nutzen Sie die dafür vorgesehene Europäische Datenbank: Plant variety database

Wo können Sie noch unbedenklich Saatgut kaufen? Dazu haben wir eine kleine Auflistung erstellt. In der Hoffnung, es ist nicht alles Monsanto oder was!

  • Eine Auswahl von Biosaatgut gibt es bei bei Bio-Saatgut.

  • Eine Vielzahl an alten Nutzpflanzen finden Sie bei der Arche Noah, deren Ziel ist, auch alte Kulturpflanzen zu erhalten und zu vermehren

  • Die Bingenheimer Saatgut AG ist eine Gruppe aufgeschlossener und engagierter Demeter-Gärtnerinnen und -Gärtner, die sich im „Initiativkreis für Gemüsesaatgut aus biologisch-dynamischem Anbau“ zusammengeschlossen hatten. Bingenheimer Saatgut AG

  • Der VERN e. V. erhält ca. 2000 alte Nutzpflanzensorten und hält sie für die Allgemeinheit einfach zugänglich. Er erhält zudem das Wissen über den Anbau, den Umgang und die Nutzung der Kulturpflanzen.

  • Saatgut „Alte Sorten” AUTARKE WELT

  • Züchter alter Kartoffelsorten kartoffelvielfalt.de. Seit 1990 arbeitet Dreschflegel an biologischem Saatgut von Kulturpflanzen. Das Saatgut stammt aus bäuerlichen Betrieben.

  • Die Bio-Gärtnerei bietet alte Obstsorten, historische Rosen und traditionelle Bauerngarten-Gehölze an. Zahlreiche alte Sorten wie Apfelbäume (Sommer-, Herbst- und Wintersorten), Süßkirschen, Sauerkirschen, Pflaumensorten, Johannisbeeren, Stachelbeeren und Himbeeren und besondere Obstsorten wie Sanddorn und Quitten können bestellt werden. Sie können aber auch alte Kartoffelsorten und Gemüsearten auswählen Naturwuchs Gärtnerei.

tomaten

If space is limited, try growing your tomatoes in a double-ring cage.

By Jean M. Burroughs

Originally published in Organic Gardening and Farming magazine, March 1974

Republished in Organic Gardening magazine’s Special Collector’s Issue, February/March 2015
Illustration by Steve Harrington

After removing an old plum tree, I wanted to plant vegetables. I forked the soil as deep as I could manage, then added rotted manure, compost, and fresh kitchen garbage. Off to a good start!

At the lumberyard, I bought 7 feet of heavy wire fencing about 6 feet high. I had the clerk cut a 3-foot length of small-mesh hardware cloth that stood about 30 inches high.

I lapped the hardware cloth into a circle about 11 inches wide and secured it by threading wire over the edges. Then I set this circular basket in the middle of my fertilized plot and filled it to the brim with compost. The larger, 27-inch circle of heavy wire was placed around this center and firmly anchored with soil heaped a few inches around the base.

Next, I planted five tomato seedlings around the outside of the heavy wire circle. I watered them weekly by placing a slow-running garden hose on top of the compost basket. As the vines grew, I tied them to the outer circle with strips of nylon hose.

About 90 days after setting out the seedlings, I gathered 2 pounds of sun-ripened tomatoes. I continued regular watering and refilling the compost basket as its contents settled and washed down through the mesh. By the middle of October, I had picked a total yield of 90 pounds from five plants.

So, try growing your tomatoes in an organic double ring if space is limited. You’ll find they can’t be beat!

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