Was wäre, wenn alle Menschen auf Fleisch verzichten würden? Wie würde die Welt dann aussehen? Zu Vegetariern werden Menschen aus verschiedenen Gründen. Einige wollen nicht mehr, dass Tiere leiden müssen, andere wollen gesünder leben. Wieder andere wollen größtmögliche Nachhaltigkeit oder weniger Treibhausgasemissionen. Aktuell geht der VEBU von rund 8 Millionen Vegetariern in Deutschland aus. Das sind rund 10 % der Bevölkerung. Laut einer Studie des Robert Koch Instituts ist der Anteil der Vegetarier in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen sowie der 60- bis 69-Jährigen am höchsten. Fleisch aus unserer Ernährung zu entfernen, würde eine Fülle von Vorteilen für unsere eigene Gesundheit und die des Planeten mit sich bringen – aber was geschieht, wenn wirklich alle auf Fleisch verzichten würden. Wir sind der Frage nachgegangen und auch Sie werden überrascht sein.
Was geschähe, wenn alle Menschen plötzlich Vegetarier würden?
Mit zunehmendem Bildungsstand erhöht sich der Anteil sowohl der Frauen als auch der Männer, der sich vegetarisch oder vegan ernährt. Insgesamt 70 % der Veganer verfügen über einen hohen Bildungsabschluss. Dass sich vor allem gut gebildete Frauen aus urbanen Gebieten für eine gesunde vegetarische Ernährung entscheiden stellte auch die jüngste Nestlé Studie fest so ein Bericht der VEBU.
Wir wollten es genau wissen und haben für Sie einen Beitrag übersetzt, der sich mit der Thematik auseinander setzt, was wäre wenn und zwar, wenn alle Menschen dieser Welt plötzlich auf Fleisch verzichten würden. Das Original wurde von Rachel Nuwer verfasst.
Zu Vegetariern werden Menschen aus verschiedenen Gründen. Einige wollen nicht mehr, dass Tiere [wegen ihrer Diät] leiden müssen, andere wollen gesünder leben. Wieder andere wollen größtmögliche Nachhaltigkeit oder weniger Treibhausgasemissionen.
Egal, wie sehr ihre fleischfressenden Freunde es auch leugnen mögen, Vegetarier haben nicht unrecht: Das Meiden von Fleisch bringt mehrere Vorteile mit sich. Je mehr Menschen umstiegen, desto mehr würden sich diese Verbesserungen auf globaler Ebene manifestieren.
Wenn aber jeder zu einem engagierten Vegetarier würde, gäbe es ernsthafte Nachteile für Millionen, wenn nicht sogar Milliarden von Menschen.
„Es ist eine Geschichte aus zwei Welten“, sagt Andrew Jarvis vom International Centre for Tropical Agriculture in Kolumbien. „In den entwickelten Ländern würde der Vegetarismus alle möglichen Vorteile für Umwelt und Gesundheit mit sich bringen. Aber in den Entwicklungsländern würde die Armut zunehmen.“
Jarvis und andere Experten im Zentrum spekulierten, was passieren könnte, wenn Fleisch über Nacht vom Speiseplan des Planeten verschwände.
Zuerst schauten sie auf den Klimawandel. Die Produktion von Nahrungsmitteln macht ein Viertel bis ein Drittel aller menschgemachten Treibhausgasemissionen weltweit aus, wobei die Hauptursache für diese Zahlen bei der Tierhaltung liegt. Dennoch wird oft unterschätzt, wie sich unsere Ernährungsentscheidungen auf den Klimawandel auswirken. In den USA zum Beispiel emittiert eine durchschnittliche Familie von vier Personen auf Grund des Fleisches, das sie essen, mehr Treibhausgase als beim Fahren von zwei Autos – aber es sind Autos, nicht Steaks, die regelmäßig in Diskussionen über die globale Erwärmung thematisiert werden.
„Die meisten Menschen denken nicht über die Folgen von Lebensmitteln für den Klimawandel nach“, sagt Tim Benton, Experte für Lebensmittelsicherheit an der University of Leeds. „Aber gerade jetzt etwas weniger Fleisch zu essen, könnte die [Auswirkungen auf] unsere Kinder und Enkelkinder um einiges verbessern.“
Marco Springmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Programm Future of Food der Oxford Martin School, versucht zu quantifizieren, um wie viel besser dies ausfiele: Er und seine Kollegen bauten Computermodelle, die vorhersagten, was passieren würde, wenn bis 2050 alle Vegetarier würden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass – vor allem dank der Eliminierung von rotem Fleisch – die lebensmittelbedingten Emissionen um rund 60% sänken. Würde die Welt [darüber hinaus noch] vegan werden, lägen die Emissionsrückgänge bei rund 70%.
„Bei der Betrachtung dessen, was eine gefährlichen Klimawandel vermeiden hülfe, haben wir festgestellt, dass man das Verhältnis von lebensmittelbedingten Emissionen zu allen Emissionen nur stabilisieren kann, wenn sich alle für eine pflanzliche Ernährung entscheiden“, sagt Springmann. „Dieses Szenario ist nicht sehr realistisch – aber es zeigt, wie bedeutend die ernährungsbedingten Emissionen in Zukunft sein werden.“
Die Herstellung von Lebensmitteln, insbesondere die Viehzucht, beansprucht viel Platz – eine Ursache sowohl für Treibhausgasemissionen durch Landumwandlung als auch für den Verlust an biologischer Vielfalt. Von den weltweit rund fünf Milliarden Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche werden 68% für die Viehzucht genutzt.
Sollten wir alle vegetarisch werden, könnten wir im Idealfall mindestens 80 % dieser Weiden wieder in Grasland und Wälder umwandeln, die Kohlenstoff speichern und [auf diese Weise] den Klimawandel aufhalten würden. Die Umwandlung ehemaliger Weiden in ursprüngliche Lebensräume wäre wahrscheinlich auch ein Segen für die Biodiversität, auch für große Pflanzenfresser wie Büffel, die wegen der Rinder vertrieben worden waren, wie auch für Raubtiere wie Wölfe, die oft als Vergeltung getötet werden, wenn sie Vieh angegriffen haben.
Die übrigen 10 bis 20% des ehemaligen Weidelandes könnten für den Anbau weiterer Ackerfrüchte genutzt werden, um Lücken in der Nahrungsversorgung zu schließen. Eine relativ geringe Zunahme der landwirtschaftlichen Nutzfläche würde den Fleischverlust mehr als ausgleichen, denn auf einem Drittel der derzeit für Nutzpflanzen genutzten Fläche werden Nahrungsmittel für die Viehzucht erzeugt – nicht für den Menschen.
Sowohl diese Rückführung der Umwelt in den Urzustand als auch die Umstellung auf die pflanzliche Landwirtschaft würden jedoch Planung und Investitionen erfordern, da die Böden der [früheren Vieh-]Weiden in der Regel nur noch wenige Nährstoffe haben. „Man kann nicht einfach Kühe vom Land entfernen und erwarten, dass dieses von selbst wieder zu einem ursprünglichen Wald wird“, sagt Jarvis.
„Fleischfressende“ Berufsaussichten
Menschen, die früher in der Viehzucht tätig waren, bräuchten auch Unterstützung bei der Neuorientierung im Beruf, sei es in der Landwirtschaft, bei der Wiederaufforstung oder bei der Erzeugung von Bioenergie aus pflanzlichen Nebenprodukten, die derzeit [noch] als Viehfutter verwendet werden.
Einige Landwirte könnten auch dafür bezahlt werden, Vieh zu Umweltzwecken zu halten. „Ich sitze hier in Schottland, wo die Highlands sehr menschengemacht sind und weitgehend von Schafen beweidet werden“, sagt Peter Alexander, Forscher für Modelle sozio-ökologischer Systeme an der University of Edinburgh. „Wenn wir alle Schafe entfernten, sähe die Umwelt anders aus und es gäbe mögliche negative Auswirkungen auf die Biodiversität.“
Könnten wir keine Berufsalternativen und Subventionen für ehemalige Mitarbeiter in der Tierhaltung bereitzustellen, müssten wir wahrscheinlich mit erheblicher Arbeitslosigkeit und sozialen Umbrüchen rechnen – vor allem in ländlichen Gemeinden mit engen Verbindungen zur Industrie.
„Es gibt über 3,5 Milliarden Wiederkäuer auf der Erde und Dutzende von Milliarden an Hühnern, die jedes Jahr für die Ernährung produziert und getötet werden“, sagt Ben Phalan, der an der University of Cambridge das Gleichgewicht zwischen Nahrungsbedarf und Biodiversität erforscht. „Wir hätten mit erheblichen wirtschaftlichen Zusammenbrüchen zu tun.“
Aber selbst die besten Pläne wären wahrscheinlich nicht in der Lage, jedem [Menschen] eine alternative Existenzgrundlage zu bieten. Etwa ein Drittel der Landfläche weltweit besteht aus unfruchtbarem und halbtrockenem Weideland, das nur für die Tierhaltung geeignet wäre. In der Vergangenheit, als die Menschen versuchten, Teile der Sahelzone – einen massiven Ost-West-Streifen Afrikas südlich der Sahara und nördlich des Äquators – von Weideland in Ackerland umzuwandeln, kam es zu Wüstenbildung und Produktivitätsverlust. „Ohne Vieh würde das Leben in bestimmten Umgebungen für manche Menschen wahrscheinlich unmöglich werden“, sagt Phalan. Dazu gehören vor allem nomadisierende Gruppen wie die Mongolen und Berber, die sich, ohne ihr Vieh, dauerhaft in Städten niederlassen müssten und dabei ihre kulturelle Identität verlören.
Und auch diejenigen, deren gesamter Lebensunterhalt nicht vom Viehbestand abhängt, würden darunter leiden. Fleisch ist ein wichtiger Teil der Geschichte, der Tradition und der kulturellen Identität. Zahlreiche Gruppen auf der ganzen Welt verschenken Vieh zu Hochzeiten. Feierliche Abendessen z. B. zu Weihnachten mit Pute oder Roastbeef und fleischlastige Gerichte sind für bestimmte Regionen und Menschen typisch. „Die kulturellen Auswirkungen eines vollständigen Verzichts auf Fleisch wären sehr groß, weshalb die Bemühungen zur Reduzierung des Fleischkonsums oft ins Stocken geraten“, sagt Phalan.
Die Auswirkungen auf die Gesundheit sind ebenfalls verschiedenartig. Die Computermodellstudie von Springmann zeigt, dass, sollte bis 2050 jeder Vegetarier werden, die Sterblichkeit weltweit um 6-10% gesenkt werden könnte dank einer Verringerung der koronaren Herzkrankheiten, Diabetes, Schlaganfall und einiger Krebsarten. Die Vermeidung von rotem Fleisch bewirkt die Hälfte dieses Rückgangs, während die restlichen Vorteile auf die Reduzierung der Kalorienzufuhr und die Erhöhung der Menge an Obst und Gemüse zurückzuführen sind. Eine weltweite vegane Ernährung würde diese Vorteile noch verstärken: Eine hundertprozentig vegetarische Lebensweise würde etwa 7 Millionen Todesfälle pro Jahr verhindern, wohingegen eine vegane Lebensweise diese Schätzung auf 8 Millionen [weniger Todesfälle] steigern würde. Weniger Menschen, die an ernährungsbedingten chronischen Krankheiten leiden, würden auch eine Senkung der Arztrechnungen bedeuten und etwa 2-3% des globalen Bruttoinlandsprodukts einsparen.
Um diese vorhergesagten Vorteile zu erzielen, müsste jedoch Fleisch durch ernährungsphysiologisch geeignete Ersatzstoffe ersetzt werden. Tierische Produkte enthalten mehr Nährstoffe pro Kalorie als vegetarische Grundnahrungsmittel wie Getreide und Reis, sodass die Wahl des richtigen Ersatzes wichtig wäre, insbesondere für die geschätzten zwei Milliarden Menschen, die weltweit unterernährt sind. „Eine weltweite Entwicklung zu vegetarischer Lebensweise könnte zu einer Gesundheitskrise in den Entwicklungsländern führen, denn woher würden die Mikronährstoffe [sonst] kommen?“ sagt Benton.
Alles in Maßen
Aber glücklicherweise muss sich die ganze Welt nicht zum Vegetarismus oder Veganismus bekehren, um viele der Vorteile zu nutzen und gleichzeitig die [negativen] Auswirkungen zu begrenzen.
Stattdessen ist es entscheidend, seltener und weniger Fleisch zu essen. Eine Studie ergab, dass die Treibhausgasemissionen Großbritanniens allein durch die Einhaltung der Ernährungsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation um 17% sinken würden – eine Zahl, die um weitere 40% sinken würde, wenn die Bürger weiterhin auf tierische Produkte und verarbeitete Lebensmittel verzichteten. „Das sind Veränderungen der Ernährung, die die Verbraucher kaum bemerken würden, wie z. B. ein nur etwas kleineres Stück Fleisch“, sagt Jarvis. „Es ist nicht eine Entscheidung zwischen Weiß (Vegan / Vegetarisch) und Schwarz (Fleisch)“
Bestimmte Änderungen im Ernährungssystem würden uns alle auch ermutigen, gesündere und umweltfreundlichere Ernährungsentscheidungen zu treffen, sagt Springmann – wie zum Beispiel eine Verteuerung von Fleisch und eine Preissenkung und größere Verbreitung von frischem Obst und Gemüse. Auch die Bekämpfung des Überflusses wäre hilfreich: Durch Vernichtung von Lebensmitteln, Verschwendung und Überernährung werden weniger als 50% der derzeit produzierten Kalorien tatsächlich effektiv genutzt.
„Man kann Systeme mit niedriger Produktivität etablieren, die sowohl im Tierschutz als auch im Umweltschutz hochgradig profitabel sind, weil sie Fleisch als Belohnung und nicht als Grundnahrungsmittel produzieren“, sagt Benton. „In dieser Situation erhalten die Bauern genau das gleiche Einkommen. Sie züchten Tiere – nur auf eine ganz andere Weise.“
Tatsächlich gibt es bereits eindeutige Lösungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus der Tierhaltung. Was fehlt, ist der Wille, diese Veränderungen umzusetzen.
What would happen if the world suddenly went vegetarian?
Eliminating meat from our diets would bring a bounty of benefits to both our own health and the planet’s – but it could also harm millions of people
People become vegetarians for a variety of reasons. Some do it to alleviate animal suffering, others because they want to pursue a healthier lifestyle. Still others are fans of sustainability or wish to reduce greenhouse gas emissions.
No matter how much their carnivorous friends might deny it, vegetarians have a point: cutting out meat delivers multiple benefits. And the more who make the switch, the more those perks would manifest on a global scale.
But if everyone became a committed vegetarian, there would be serious drawbacks for millions, if not billions, of people.
“It’s a tale of two worlds, really,” says Andrew Jarvis of Colombia’s International Centre for Tropical Agriculture. “In developed countries, vegetarianism would bring all sorts of environmental and health benefits. But in developing countries there would be negative effects in terms of poverty.”
Jarvis and other experts at the centre hypothesised what might happen if meat dropped off the planet’s menu overnight.
First, they examined climate change. Food production accounts for one-quarter to one-third of all anthropogenic greenhouse gas emissions worldwide, and the brunt of responsibility for those numbers falls to the livestock industry. Despite this, how our dietary choices affect climate change is often underestimated. In the US, for example, an average family of four emits more greenhouse gases because of the meat they eat than from driving two cars – but it is cars, not steaks, that regularly come up in discussions about global warming.
“Most people don’t think of the consequences of food on climate change,” says Tim Benton, a food security expert at the University of Leeds. “But just eating a little less meat right now might make things a whole lot better for our children and grandchildren.”
Marco Springmann, a research fellow at the Oxford Martin School’s Future of Food programme, tried to quantify just how much better: he and his colleagues built computer models that predicted what would happen if everyone became vegetarian by 2050. The results indicate that – largely thanks to the elimination of red meat – food-related emissions would drop by about 60%. If the world went vegan instead, emissions declines would be around 70%.
“When looking at what would be in line with avoiding dangerous levels of climate change, we found that you could only stabilise the ratio of food-related emissions to all emissions if everyone adopted a plant-based diet,” Springmann says. “That scenario is not very realistic – but it highlights the importance that food-related emissions will play in the future.”
Food, especially livestock, also takes up a lot of room – a source of both greenhouse gas emissions due to land conversion and of biodiversity loss. Of the world’s approximately five billion hectares (12 billion acres) of agricultural land, 68% is used for livestock.
Should we all go vegetarian, ideally we would dedicate at least 80% of that pastureland to the restoration of grasslands and forests, which would capture carbon and further alleviate climate change. Converting former pastures to native habitats would likely also be a boon to biodiversity, including for large herbivores such as buffalo that were pushed out for cattle, as well as for predators like wolves that are often killed in retaliation for attacking livestock.
The remaining 10 to 20% of former pastureland could be used for growing more crops to fill gaps in the food supply. Though a relatively small increase in agricultural land, this would more than make up for the loss of meat because one-third of the land currently used for crops is dedicated to producing food for livestock – not for humans.
Both environmental restoration and conversion to plant-based agriculture would require planning and investment, however, given than pasturelands tend to be highly degraded. “You couldn’t just take cows off the land and expect it to become a primary forest again on its own,” Jarvis says.
Carnivorous careers
People formerly engaged in the livestock industry would also need assistance transitioning to a new career, whether in agriculture, helping with reforestation or producing bioenergy from crop byproducts currently used as livestock feed.
Some farmers could also be paid to keep livestock for environmental purposes. “I’m sitting here in Scotland where the Highlands environment is very manmade and based largely on grazing by sheep,” says Peter Alexander, a researcher in socio-ecological systems modelling at the University of Edinburgh. “If we took all the sheep away, the environment would look different and there would be a potential negative impact on biodiversity.”
Should we fail to provide clear career alternatives and subsidies for former livestock-related employees, meanwhile, we would probably face significant unemployment and social upheaval – especially in rural communities with close ties to the industry.
“There are over 3.5 billion domestic ruminants on earth, and tens of billions of chickens produced and killed each year for food,” says Ben Phalan, who researches the balance between food demand and biodiversity at the University of Cambridge. “We’d be talking about a huge amount of economic disruption.”
But even the best-laid plans probably wouldn’t be able to offer alternative livelihoods for everyone. Around one-third of the world’s land is composed of arid and semi-arid rangeland that can only support animal agriculture. In the past, when people have attempted to convert parts of the Sahel – a massive east-to-west strip of Africa located south of the Sahara and north of the equator – from livestock pasture to croplands, desertification and loss of productivity have ensued. “Without livestock, life in certain environments would likely become impossible for some people,” Phalan says. That especially includes nomadic groups such as the Mongols and Berbers who, stripped of their livestock, would have to settle permanently in cities or towns – likely losing their cultural identity in the process.
Plus, even those whose entire livelihoods do not depend on livestock would stand to suffer. Meat is an important part of history, tradition and cultural identity. Numerous groups around the world give livestock gifts at weddings, celebratory dinners such as Christmas centre around turkey or roast beef, and meat-based dishes are emblematic of certain regions and people. “The cultural impact of completely giving up meat would be very big, which is why efforts to reduce meat consumption have often faltered,” Phalan says.
The effect on health is mixed, too. Springmann’s computer model study showed that, should everyone go vegetarian by 2050, we would see a global mortality reduction of 6-10%, thanks to a lessening of coronary heart disease, diabetes, stroke and some cancers. Eliminating red meat accounts for half of that decline, while the remaining benefits are thanks to scaling back the number of calories people consume and increasing the amount of fruit and vegetables they eat. A worldwide vegan diet would further amplify these benefits: global vegetarianism would stave off about 7 million deaths per year, while total veganism would knock that estimate up to 8 million. Fewer people suffering from food-related chronic illnesses would also mean a reduction in medical bills, saving about 2-3% of global gross domestic product.
But realising these projected benefits would require replacing meat with nutritionally appropriate substitutes. Animal products contain more nutrients per calorie than vegetarian staples like grains and rice, so choosing the right replacement would be important, especially for the world’s estimated two billion-plus undernourished people. “Going vegetarian globally could create a health crisis in the developing world, because where would the micronutrients come from?” Benton says.
All in moderation
But fortunately, the entire world doesn’t need to convert to vegetarianism or veganism to reap many of the benefits while limiting the repercussions.
Instead, moderation in meat-eating’s frequency and portion size is key. One study found that simply conforming to the World Health Organization’s dietary recommendations would bring the UK’s greenhouse gas emissions down by 17% – a figure that would drop by an additional 40% should citizens further avoid animal products and processed snacks. “These are dietary changes that consumers would barely notice, like having a just-slightly-smaller piece of meat,” Jarvis says. “It’s not this either-or, vegetarian-or-carnivore scenario.”
Certain changes to the food system also would encourage us all to make healthier and more environmentally-friendly dietary decisions, says Springmann – like putting a higher price tag on meat and making fresh fruits and vegetables cheaper and more widely available. Addressing inefficiency would also help: thanks to food loss, waste and overeating, fewer than 50% of the calories currently produced are actually used effectively.
“There is a way to have low productivity systems that are high in animal and environmental welfare – as well as profitable – because they’re producing meat as a treat rather than a daily staple,” Benton says. “In this situation, farmers get the exact same income. They’re just growing animals in a completely different way.”
In fact, clear solutions already exist for reducing greenhouse gas emissions from the livestock industry. What is lacking is the will to implement those changes.
Netzfrau Ursula Rissmann-Telle
Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!
Unglaublich! Gefährliche Gülle und der Verbraucher soll zahlen? Krebs durch Nitrat im Trinkwasser!
Der helle Wahnsinn! Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch quer über den Globus, weil billiger!
Pingback: Die KW 17/2019 im Link-Rückblick | artodeto's blog about coding, politics and the world