Will Europa so den Hunger in Westafrika bekämpfen? Auch Europäische Fischereiflotte plündert westafrikanische Gewässer und führt zum totalen Zusammenbruch der westafrikanischen Fischerei. „Wir leben von Reis mit Fisch. Ohne Fisch können wir nicht leben. Wir wissen nicht, was wir tun sollen,“ so die dort lebenden Menschen in Westafrika. Vor einige Jahren machte Greenpeace darauf aufmerksam und forderte: “ Wir müssen die subventionierte Plünderung Afrikas durch europäische Fischerboote stoppen. Die europäische Fischereiflotte ist einfach zu groß.“ Ein aktueller Beitrag, den wir erhalten haben zeigt, dass die Plünderung durch Riesen-Fangschiffen in westafrikanische Gewässer weitergeht. Viele dieser Schiffe sind mehr als 100 Meter lang, was bedeutet, dass es sich um wahre schwimmende Fischfabriken handelt, darunter auch europäische Schiffe. In einem Gebiet von 100 km2 saugen gerade 17 ausländische Riesen-Fangschiffe, darunter auch Gruppen von chinesischen Fangschiffen, im Grunde genommen alles Leben aus dem Meer. Sie hinterlassen nichts als Zerstörung für die regionale Bevölkerung. Man stelle sich das vor, Gambia hat gerade mit der EU vereinbart, 3300 Tonnen seines Thunfischs für nur 136 Euro pro Tonne zu verkaufen. Währenddessen wird Thunfisch im EU-Fischpreisbericht mit 1290 € pro Tonne bewertet.
Armee von Riesen-Fangschiffen plündert westafrikanische Gewässer
In einem Bericht von 2012 hieß es bereits, dass Greenpeace verhinderte, dass ein deutscher Trawler afrikanische Gewässer plünderte. Solange die europäischen Minister die Überkapazitäten nicht reduzieren, wird Afrika weiterhin unter den zerstörerischen Fischereiaktionen Europas leiden. Die Arctic Sunrise war damals in Westafrika unterwegs und hatte die Überfischung ausländischer Flotten in diesen Gewässern aufgedeckt. Nur sieben Jahre später, im April 2019, zeigt ein Bericht von Green World Warriors, dass immer noch die westafrikanischen Gewässer geplündert werden. Wir haben für Sie den Beitrag übersetzt.
Eine Flotte von über 15 Riesen-Fangschiffen (2000 Tonnen und mehr) fischt derzeit in den Gewässern Senegals und Guineas. Alle diese Schiffe bewegen sich in einem kleinen Gebiet von nur 100 km2.
Ich saß gerader auf dem Trainer und spielte mit einer neuen App, die ich im iStore gefunden hatte. Ich erwartete nicht, dass sie sehr gut funktioniert. Nur für einen Test, um zu sehen, wie es funktioniert, zoomte ich in die Karte von Gambia und Senegal und zoomte in Richtung Guinee Bissau.
Ich erfuhr auf diese Weise, dass alle orangefarbenen Punkte auf dem Bildschirm Fangschiffe waren. Aber ich war schockiert über die Anzahl der Fangschiffe in einem so eng begrenzten Gebiet.
Nur wenig später erfuhr ich, dass ich die Details vieler dieser Schiffe durch Anklicken der Symbole der Schiffe lesen konnte.
Diese Schiffe waren keine normalen senegalesischen Fischer. Hingegen ist dies eine Armee von ausländischen Riesen-Fangschiffen.
Viele dieser Schiffe sind mehr als 100 Meter lang, was bedeutet, dass es sich um wahre schwimmende Fischfabriken handelt. Ich klicke immer wieder auf lustig klingende Namen und finde heraus, dass fast jeder einzelne von ihnen ein echtes Monster-Fangschiff ist.
Also, wer fischt jetzt hier?
Flipper 5, Flipper 7, Sei Whale, CYYU2, Hispasen IIV, Mikhail Verbitskiy, Fin Whale, Soraya 1(266m), um nur einige zu nennen. Sie sind alle dort.
Es handelt sich um registrierte europäische Schiffe, sodass es möglich ist, die Informationen in einer Datenbank über diese Schiffe mit Hilfe der App zu finden.
Sie werden schockiert sein, wenn Sie die tatsächliche Größe dieser Schiffe erkennen. Die meisten von ihnen übertreffen noch die Länge von 90 bis 100 Metern.
Gruppen von chinesischen Fangschiffen
Aber das ist es nicht. Neben diesen europäischen Monstern gibt es eine ganze Armee von chinesischen Schiffen. Es ist bemerkenswert, dass diese „Pötte“ alle irgendwie beieinander bleiben.
Wir wissen, dass sie dies absichtlich in anderen Ländern tun, um sich besser gegen Küstenwachen und Inspektionen wehren zu können. Wir können nicht bestätigen, ob dies hier der Fall ist, aber es ist sehr wahrscheinlich.
Die chinesischen Fangschiffe mithilfe der App zu identifizieren, ist unmöglich, da diese einfach nicht registriert sind. In den meisten Fällen sind diese Schiffe eher schwimmende Fässer in einem sehr schlechten Zustand.
FINWHALE Das ist Fin Whale, ein 94 Meter langes Riesen-Fangschiff aus Russland. Dieses Fangschiff fischt am nördlichen Rand der Karte oben. (Foto Benjamin Marfil)
In einem Gebiet von 100 km2 saugen gerade 17 ausländische Riesen-Fangschiffe im Grunde genommen alles Leben aus dem Meer. Sie hinterlassen nichts als Zerstörung für die regionale Bevölkerung.
Symbole auf einer Karte zeigen nicht wirklich an, wie groß diese Schiffe sind. Lassen Sie uns den Symbolen ein Gesicht geben. Wir präsentieren Ihnen die Armee der Megatrawler, die gerade die Gewässer Westafrikas plündert.
![](https://netzfrauen.org/wp-content/uploads/2019/04/Westafrica-1.jpg)
https://www.marinetraffic.com/en/ais/home/centerx:-16.9/centery:11.1/zoom:6 – abgerufen – 30.04.2019 – West Afrika.
Fotos der Schiffe finden Sie hier . Das sind die Schiffe, die wir durch Bilder identifizieren können. Bedenken Sie, dass in den gleichen 100 km2, in denen alle diese Schiffe bereits fischen, 12 weitere Megatrawler ebenfalls fischen. Leider konnten wir keine Informationen über Letztere finden.
Stellen Sie sich die Mengen an Fisch vor, die den Einheimischen Tag für Tag weggenommen werden. Das muss jenseits der Vorstellungskraft eines Menschen liegen. Auf diesem kleinen Gebiet sind rund 20 Megaschiffe im Einsatz, die Tausende von Tonnen Fisch aufnehmen können.
Es gab ein Schiff, das meine Aufmerksamkeit auf sich zog, weil ich den Namen auf Grund eines früheren Artikels erkannte, den wir veröffentlicht hatten, als das Schiff festgesetzt und in Gambia festgehalten wurde.
Es scheint ein Schiff zu sein, das in einem Zusammenhang mit der Golden Lead Factory in Gunjur steht. [Das ist] eine Fabrik, die dafür bekannt ist, das gesamte Naturschutzgebiet in Bolong Fenyo zu vergiften und die Dorfältesten des Dorfes Gunjur zu bestechen.
Breaking: Golden Lead caught fishing illegally in Gambian waters
Eilmeldung: Golden Lead erwischt beim illegalen Fischen in gambischen Gewässern
Der Fischdampfer der Golden Lead Import and Export Company, die eine Fischmehl-Verarbeitungsanlage in Gunjur betreibt, wurde laut der Gambia National Army beim illegalen Fischen in den gambischen Gewässern gefangen. […]
Wie auch immer, dies mag Ihnen eine Vorstellung davon geben, unter welchem Druck die westafrikanischen Fischbestände stehen. Diese Fische können keine angemessene Größe erreichen oder sich gar fortzupflanzen. Sogar Babyfische werden gefangen, um in den chinesischen Fischmehlfabriken entlang der Küste zu Fischmehl verarbeitet zu werden.
Totaler Zusammenbruch der westafrikanischen Fischerei
Es wird erwartet, dass die [einheimische] Fischerei in den kommenden Jahren vollständig zusammenbrechen wird. Der Schaden ist bereits jenseits aller Vorstellungskraft. Die Ärmsten der Welt zahlen bereits jetzt Rekordpreise, um ihren eigenen Fisch zu essen. In Ländern wie Ghana müssen sie ihren Fisch jetzt bei chinesischen Fischern kaufen.
Sea Shepherd ist derzeit die einzige Organisation, die entlang der afrikanischen Küste auf der Suche nach illegalen Fangschiffen patrouilliert. Der obige Film zeigt Ihnen, wie sie das machen.
Wenn die Regierungen jetzt nicht handeln, sind sie eindeutig dafür verantwortlich, die Ernährungssicherheit Afrikas in Gefahr zu bringen.
So hat beispielsweise der gambische Fischereiminister kürzlich ein Abkommen mit der EU geschlossen, in dem das Land seinen Thunfisch für 136 Euro pro Tonne verkauft. Sie geben ihren Fisch praktisch an die EU ab.
Wie Gambia seinen Thunfisch für 136 Euro pro Tonne an die EU verkauft.
Gambia hat am vergangenen Freitag mit der EU vereinbart, 3300 Tonnen seines Thunfischs für nur 136 Euro pro Tonne zu verkaufen. Währenddessen wird Thunfisch im EU-Fischpreisbericht mit 1290 € pro Tonne bewertet. […]
Wie können unsere Regierungen dieses sterbende Ökosystem schützen?
Jeder kann sehen, dass dies nicht nachhaltig ist und dass wir dieses Gebiet schützen müssen, um eine Hungersnot oder einen Bürgerkrieg zu verhindern.
Gambia, Senegal und Guinea Bissau müssen in eine funktionstüchtige Küstenwache investieren und zusammenarbeiten, um jedes einzelne Boot in seinen Gewässern zu überprüfen. Dies sollte die oberste Priorität der Regierungen sein, um ihre Gewässer zu schützen und alle Formen der illegalen Fischerei zu stoppen.
Was wir außerdem in dieser Region brauchen, ist ein großes Meeresreservat, um die Fortpflanzung von Fischen zu ermöglichen. Kommerzielle Trawler sollten vollständig verboten oder um mindestens 80% reduziert werden.
Haie, Schildkröten und andere große Meereslebewesen wurden von diesen Trawlern massiv als Beifang getötet.
Einmal ausgestorben, sind sie für immer verschwunden. Wir sind nicht weit davon entfernt. Gambia hat bereits seine Haie verloren, die Lederschildkröte, die riesigen Sägefische und jetzt ist der Gitarrenfisch im Niedergang begriffen. Der einst häufigste Bonga-Fisch (Sardinella) ist für die Einheimischen unerschwinglich geworden.
Wenn Sie in Westafrika leben und dies lesen, werden Sie bitte aktiv und lehnen Sie sich dagegen auf. Wir haben keine Zeit mehr. Das muss aufhören. Sie haben mehr Macht, als Sie denken. Schließen Sie sich mit anderen zusammen.
So der erschütternde Bericht von Von Kev Schwarz, von Green World Warriors.
Mittlerweile berichten bereits mehrere Länder über die Armee von Riesen-Fangschiffen, die westafrikanische Gewässer plündern, so wie dieser Beitrag vom BBC vom 26.03.2019.
Army of Mega Trawlers is Plundering West African Waters RIGHT NOW
24 APRIL 2019 – By Kev Black Green World Warriors
A fleet of over 15 mega trawlers (2000 tonnes and more) is now fishing in Senegalese and Guinee waters. All these vessels are located in a small area of only 100 km2.
Just sitting on the coach I was playing with a new app I found in iStore. I did not expect it to work very good. Just for a test to see how it works, I zoomed in the map of the Gambia and Senegal and zoomed into the direction of Guinee Bissau.
I just learned that all the orange dots on the screen were fishing ships. But I was shocked about the amount of fishing ships in such small place.
Not much later, I found out that I could read the details of a lot these vessels by clicking on the icons of the ships.
These boats were not normal Senegalese fishermen. But this is an army of foreign mega trawlers.
A lot of these vessels are over a 100 meters long which means they are true floating fish factories. I keep on clicking on funny sounding names and I find out that almost every single one of them is a true monstertrawler.
So who is fishing here now?
Flipper 5, Flipper 7, Sei Whale, CYYU2, Hispasen IIV, Mikhail Verbitskiy, Fin Whale, Soraya 1(266m) to name a few. They are all here.
These are registered European ships, so it is possible to find the information in about these vessels in a database by using the app.
You will be shocked when realizing the actual size of these ships. Most of them are tipping the 90- 100 meters in length.
Groups of Chinese fishing vessels
But this is not it. Besides these European monsters there is whole army of Chinese vessels to be found. It is remarkable that these vessels are all sticking together somehow.
We know that they do this on purpose in other countries to be less vulnerable for Coast guard and inspections. We can not confirm if this is the case here, but it is very likely.
Trying to identify the Chinese fishing vessels by using the app is impossible because they are simply not registered. In most cases these vessels are nothing more than floating barrels in a very bad state.
[photo]
FINWHALE This is Fin Whale, a 94 m mega trawler from Russia. This fishing vessel is fishing most north in the map above. (Photo Benjamin Marfil)
In an area of 100 km2 now 17 foreign mega trawlers are basically weeping all life from the ocean. Leaving nothing but destruction for the local people.
Icons on a map don’t really show how enormous these vessels are. Lets give the icons a face. We present you the army of mega trawlers that is now plundering west Africa’s waters.
These are the vessels that we can identify with images. Remember that in this same 100 km2 where all these vessels already are fishing, 12 other mega trawlers are also fishing. Unfortunately we could not find any information about these ships.
Imagine the amount of fish that is taken away from local people every day. That must be beyond anyone’s imagination. In this small area around 20 mega vessels are operating that can store thousands of tonnes of fish.
There was one ship the draw my attention because I recognized the name from a previous article we posted when the vessel was arrested and detained in the Gambia.
It seems to be a vessel that has a relation with the Golden Lead Factory in Gunjur. A factory that is notorious for poisoning the entire wildlife reserve in Bolong Fenyo and bribing village elders of the village Gunjur.
Breaking: Golden Lead caught fishing illegally in Gambian waters
Breaking: Golden Lead caught fishing illegally in Gambian waters
The fishing trawler of the Golden Lead Import and Export Company operating a Fish meal processing plant in Gunjur has been caught illegally fishing in the Gambian waters, according The Gambia National Army. GOLDEN … Meer lezen over
Anyway, this is just to give you any idea of how much pressure west African fish stocks have to face. There is no way for these fish to reach a proper size and reproduce. Even baby fish is caught away to be processed to fishmeal in the Chinese owned fishmeal factories along the coastline.
Total collapse of west African fisheries
It is expected that fisheries will collapse totally the coming years. The damage is already beyond anyones imagination. The worlds poorest people are now paying record prizes to eat their own fish. In countries like Ghana they now have to buy their fish from Chinese fishing trawlers.
Sea Shepherd is currently the only organization patrolling the African coast in search of illegal fishing vessels. The movie above gives you a perfect idea how they are doing that.
If governments don’t act now, they are simply responsible for bringing Africa’s food security in danger.
The Gambia’s minister of fisheries for instance recently made an agreement with the EU in which the country is selling its Tuna for 136 euro per tonne. They are practically giving away their fish to the EU.
How Gambia Is Selling Its Tuna For 136 Euro Per Ton To The EU
Gambia made a deal with the EU last Friday to sell 3300 tons of its tuna for only 136 euro per ton. Meanwhile, the EU Fish Price Report values tuna at 1.290 € per ton. … Meer lezen over
How can our governments safe this dying ecosystem?
Everybody can see that this is not sustainable and that we need to protect this area to prevent a famine or civil war.
Gambia, Senegal and Guinee Bissau need to invest in a decent coastguard and work together properly to check every single boat in it’s waters. This should be the governments top priority to protect it’s waters and stop all forms of illegal fishing.
Another thing that we need is a large marine reserve in this region in order to make it possible for for fish to reproduce. Commercial trawlers should be banned completely or reduced with at least 80%.
Sharks, turtles and other large marine life have been killed on a massive scale as bycatch by these trawlers.
Once extinct, they are gone for ever and we are not far from that point. Gambia already lost its sharks, leatherback turtle , giants sawfish and now guitarfish is in serious decline. The once most common Bonga fish (Sardinella) has now become unaffordable for local people.
If you live in West Africa and you are reading this, please get up and stand up. There is no time, this has to stop. You have more power then you think, unite.
By Kev Black Green World Warriors
Netzfrau Ursula Rissmann-Telle
Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!
Widerlich! Essen Sie noch Thunfisch? Do you still eat tuna because you think it’s good for you?
Earth Overshoot Day – Ab heute leben wir auf Pump! – Die Ressourcen der Erde sind aufgebraucht!
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