Furchtbar! Die „Großgärtner des Waldes“ werden zur Belustigung und zur Steigerung der Attraktivität von Zirkussen ausgebeutet und statt diese Grausamkeit zu verbieten, sperrt sich Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner gegen ein Verbot. Erfolg konnten die Tierschützer dagegen in New Jersey, USA erzielen. Der Gouverneur von New Jersey, Phil Murphy, hat ein Gesetz, das den Einsatz von Elefanten, Tigern und anderen wilden und exotischen Tieren in Zirkus verbietet, unterzeichnet. Damit ist New Jersey der erste Staat im Land, der ein solches Gesetz verabschiedet hat. Überall auf der Welt protestieren Tierschützer gegen Wildtiere im Zirkus, denn erst 2018 endete durch einen tragischen Unfall sogar das Leben eines Elefanten in Spanien, weitere wurden verletzt. Ein Transporter mit fünf Elefanten war auf einer spanischen Autobahn umgekippt, die Tiere sollten zu einem anderen Veranstaltungsort gebracht werden. Was muss alles noch passieren, damit man die Elefanten und andere Wildtiere in den Zirkussen endlich verbietet? Der Tierschutzbund spricht von aktuell mehr als 300 in Deutschland umherreisenden Zirkussen, in denen Wildtiere zu sehen sind. Doch immer mehr Recherchen zeigen, dass diese Attraktionen der Vergangenheit angehören müssen. Aktuelle Aufnahmen aus einem Zirkus zeigen, wie ein Elefant bei einer Darbietung in die Zuschauer fiel und in einem anderen Zirkus attackiert ein wütender Löwe plötzlich seinen Dompteur. Die Realität für die Zirkustiere bedeutet viel Schmerz und Leid, die sie ertragen müssen, und dies bereits, bevor sie all die vielen Kunststücke „vorführen“ können.
Während New Jersey Wildtiere in Zirkusse verbietet, stemmt sich Landwirtschaftsministerin Klöckner gegen ein Verbot von Wildtieren im Zirkus
Bekannt als „Nosey’s Law“ soll das Gesetz in New Jersey dazu dienen, Tiere in Wanderzirkussen vor Ausbeutung und Missbrauch zu schützen. Nosy, der Namensvetter des Gesetzes, ist ein 36-jähriger afrikanischer Elefant, der gezwungen wurde, mit einem Zirkus durch das Land zu reisen, obwohl das Tier an lähmender Arthritis litt.
„Diese Tiere gehören in ihrem natürlichen Lebensraum und nicht in Aufführungen, in denen ihre Sicherheit und die Sicherheit anderer gefährdet ist“ , sagte Gov. Murphy in einer Pressemitteilung und unterschrieb im ein entsprechendes Gesetz.
Today, I am proud to sign a law that will ensure that New Jersey will not allow wild and exotic animals to be exploited and cruelly treated within our state.
Nosey’s Law is named in honor of Nosey, an exploited circus elephant who has since been rescued.https://t.co/RfQFGmByBi pic.twitter.com/pMqr0RjvCl
— Governor Phil Murphy (@GovMurphy) December 14, 2018
Währenddessen wird die Forderung auch in Deutschland lauter, dass Wildtiere nichts in einem Zirkus zu suchen haben. Wir erinnern uns noch an die schrecklichen Bilder aus Spanien, als ein Elefant bei einem Transport starb.
„Diese unglaublichen Tiere werden im ganzen Land umhergetrieben, eingesperrt und gezwungen, zu performen“, sagte Jan Creamer, der Präsident von Animal Defenders International, und er fügte hinzu, dass Tiere oft „in kleinen Räumen gehalten, physischen und sozialen Bedürfnissen beraubt und viel Zeit in Transportern eingeschlossen seien.
Erst im Juli 2018 gab Circus Krone bekannt, weiterhin an Elefantenvorstellungen in seinem Programm festhalten zu wollen. Es hatte während der Premiere in Osnabrück ein Unglück mit drei Elefantenkühen gegeben, bei dem ein Tier in den Zuschauerbereich stürzte.
Mit deutlichen Forderungen an die Bundesregierung in Sachen Tiertransporte ist die Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern in Rheinland-Pfalz Mitte April 2019 zu Ende gegangen. Hintergrund waren Berichte über Transporte in einige Länder außerhalb der EU, auf denen die Tiere gequält worden sein sollen – zum Beispiel bei Transporten nach Usbekistan, Marokko und Syrien, doch auch dieses Thema ist noch nicht vom Tisch. Die Tiere dürfen weiterhin in diese Ländern transportiert werden. Wir berichteten: Endlich! Da Tiere beim Transport gequält werden, wurden Tiertransporte verboten! – Since animals are tortured during transport, animal transports were prohibited!
Außerdem setzen sich die Agrarminister dafür ein, dass Wildtiere im Zirkus verboten werden. Doch wie wir jetzt erfahren haben, stemmt sich Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner auch gegen dieses Verbot.
Unglaublich, Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner wurde von den Länderministern aufgefordert, die Haltung von Wildtieren im Zirkus zu verbieten, und stemmt sich dagegen
Doch laut Medienberichten hat Julia Klöckner gar kein Interesse, Wildtiere im Zirkus zu verbieten.
Der Bundesrat bezog sich vor allem auf Bären, Elefanten, Giraffen, Flusspferde sowie Nashörner und bat die Bundesregierung, „zeitnah eine Rechtsverordnung vorzulegen, die das Halten von Tieren bestimmter wild lebender Arten in Betrieben, die an wechselnden Orten diese Tiere zur Schau stellen, verbietet.“ Doch Klöckner sperrt sich!
Der Tierschutzbund spricht von aktuell mehr als 300 in Deutschland umherreisenden Zirkussen, in denen Wildtiere zu sehen sind.
Erst kürzlich haben wir vor einem Zirkus in Goslar protestiert, weil Wildtiere vorgeführt wurden!
Es ist wieder Mal typisch:
„Wir brauchen keine selbsternannte Stallpolizei, die die Einhaltung des Tierschutzes kontrolliert“. Nein, diese Worte kommen nicht aus China, wo die Regierung Tierschutzorganisationen kritisierte, die mit schrecklichen Bildern aus den Schlachthöfen für Hunde auf die entsetzlichen Situationen aufmerksam machten, sondern diese Worte stammen ebenfalls von der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner.
Unfassbar, mir fehlen die Worte ?
Tierschutz: Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner gegen Verbot von Zirkustieren https://t.co/VMkFnJW8sy via @rponline#Klöckner #CDU #zirkus
— Thomas Tellge Photography (@TomTellge) April 29, 2019
Elefanten gehören nicht Zirkusse
Wilde Tiere machen nicht einfach das, was der Mensch will. Was das aber in der Realität für die Zirkustiere bedeutete, wie viel Schmerz und Leid sie ertragen mussten, ehe sie uns all die vielen Kunststücke „vorführen“, die die Zuschauer bejubeln und beklatschen, scheint die Menschen nicht zu interessieren, die hierfür Eintritt zahlen. Das mussten wir auch kürzlich auf einer Demonstration vor einem Zirkus erleben. Die Zuschauer griffen die Tierschützer, die nur stumm da standen und ihr Banner hielten, sogar verbal und mit eindeutigen Gesten an.
Auf die Frage der Grünen, ob die Bundesregierung einem neuerlichen Antrag des Bundesrats zu einem Verbot von Wildtieren in Zirkussen zustimmen würde, antwortete die Bundesregierung, sie würde einen neuerlichen Antrag prüfen „und abhängig von dessen Inhalt und seiner Begründung über weitere Schritte beraten“.
Was muss noch überprüft werden, reichen die vielen Recherchen nicht, die es über Wildtiere im Zoo gibt?
Raubtiere werden immer Raubtiere bleiben – gefährlich und aggressiv. Selbst nach Jahren des Trainings. Das musste jetzt auch Alexej Makarenko, der Löwenbändiger vom Moskauer Staatszirkus erleben. Er wurde am Ende einer Vorstellung von einem wütenden Löwen verwundet. Es ist nicht das erste Mal, dass wilde Tiere ihre Dompteure im letzten Jahr angegriffen haben. Erst im Juni 2018 wurde ein Bär in einem russischen Zirkus wütend, nachdem er gezwungen worden war, ein Skateboard zu fahren. Verzweifelte Mitarbeiter versuchten, den Braunbären mit Stöcken zu schlagen. Die Kinder im Publikum mussten diese Szene mit ansehen und kreischten. Ein anderes Video ist aufgetaucht, das den schrecklichen Moment zeigt, in dem ein Trainer von seinen Löwen angegriffen wurde, diesmal in der Ukraine. Viele Menschen, die das Video gesehen haben, hatten Sympathie für die Löwen. Siehe: Video: Wütender Löwe attackiert plötzlich seinen Dompteur im Zirkus! – Lions Attack On Trainer In The Circus
Für soziale Tiere ist das Folter. Sie haben wenig bis überhaupt keine natürlichen Kontakte zu ihresgleichen und können sich nicht natürlich verhalten.
Zirkuselefanten sind vom Menschen gezähmte Elefanten, denen diverse Kunststücke beigebracht wurden, aber unter welchen Bedingungen, genauso bei den anderen Wildtieren!
Erinnern Sie sich an die Zirkusanhänger, in denen die Tiere transportiert werden? Haben Sie je darüber nachgedacht, wie viel Zeit Zirkustiere in diesen Wagen verbringen oder darüber, wo sie ihr Geschäft verrichten und wie sie gefüttert werden? Und jetzt denken Sie bitte mal an Steppe, an Savanne, an Urwald. Fällt Ihnen etwas auf?
Wildtiere werden oft schon als Jungtiere eingefangen und eingesperrt. Ihre „Ausbildung“ ist nichts anderes als das Brechen ihres Willens durch stetige brutale Gewalt. Sie werden isoliert, sie haben kaum Bewegung, Manege und Käfig sind ihr eingeschränkter Lebensraum.
Netzfrau Doro Schreier
Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!
Grausame Aufnahmen zeigen, wie Tiere als Touristenattraktion leiden!
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