Endlich! Französische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Monsanto – Monsanto hat „geheime Listen“ von Kritikern geführt! – French prosecutor opens investigation over suspected Monsanto file

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BayerMonsanto – Immer mehr Schandtaten kommen ans Tageslicht, doch neu sind diese Vorwürfe nicht. Der Agrar-Konzern Monsanto hat in Frankreich „geheime Listen“ von Kritikern geführt. Erklärtes Ziel war es, diese zu „überwachen“ und besonders hartnäckige Gegner zu „erziehen“. Wie französische Medien am Donnerstag berichteten, habe Monsanto in Frankreich „geheime Listen“ von Kritikern geführt. Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete daraufhin am Freitag ein Ermittlungsverfahren gegen den Saatgut- und Pestizidhersteller ein. Gegen Monsanto sei ein Ermittlungsverfahren wegen illegaler Erfassung privater Daten eingeleitet worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Paris mit. Schon lange stehen Gegner von Monsanto auf der „Abschussliste“, wie auch wir schon zu spüren bekommen haben. Nachdem bekannt wurde, dass wir Netzfrauen ebenfalls zum Monsanto-Tribunal gehören, gründete eine Monsanto-Befürworterin eine Gruppe auf Facebook mit dem Ziel, uns zu zerstören. Wie wir jetzt feststellen, ist auch das Monsanto-Tribunal in den „geheimen Listen“ von Monsanto geführt. Monsantos Leute gibt es sogar unter Journalisten, die dann Pro-Artikel für den Konzern schreiben.  In Deutschland sind es u. a. auch Frauen von Landwirten, die Massentierhaltung betreiben, die als Monsanto-Befürworter mit eigenen Webseiten aktiv sind, um Gegner von Monsanto als unseriös dastehen zu lassen. In den USA gehören zu den Opfern von Monsanto u. a. die Moms across America. Während der Hauptversammlung von Monsanto wurden Störenfriede einfach weggesperrt. In der von einer Lobbyfirma im Auftrag von Monsanto geführten Liste waren nach Angaben des TV-Senders France 2 zuletzt 200 Namen aufgeführt, darunter Gegner, Politiker, Wissenschaftler und Journalisten mit Privatadresse und Telefonnummer. Mit einer „Benotung“ von null bis fünf sollte den Angaben zufolge auch der den jeweiligen Personen zugesprochene Einfluss bewertet werden. Jetzt ermittelt die französische Staatsanwaltschaft  gegen Monsanto!

Endlich! Französische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Monsanto – Monsanto hat „geheime Listen“ von Kritikern geführt!

https://www.lemonde.fr/planete/article/2019/05/09/fichier-monsanto-le-monde-porte-plainte_5460196_3244.html

Der öffentlich-rechtliche Sender „France 2“ und die Tageszeitung „Le Monde“ haben über das Vorgehen von zwei Agenturen, FleishmanHillard und Publicis, im Auftrag von Monsanto berichtet. Mindestens zweihundert Personen wurden erfasst und nach ihren Ansichten, speziell zu Glyphosat, in Kategorien eingeteilt.

Wir hatten mehrfach berichtet, wie brutal Monsanto in Argentinien mit den Gegnern umgeht. So wurde die argentinische Aktivistin Sofia Gatica von Monsanto massiv bedroht und wurden die Aktivisten mehrfach brutal zusammengeschlagen, bis Sofía Gatica und ihre Mitstreiter ihre Schlacht gegen Monsanto gewannen.

Der Agrar-Konzern Monsanto hat in Frankreich „geheime Listen“ von Kritikern geführt. Erklärtes Ziel war es, diese zu „überwachen“ und besonders hartnäckige Gegner zu „erziehen“, doch neu ist dies nicht, und auch in Deutschland gibt es Monsanto-Trolle, die gezielt gegen Gegner vorgehen.

Monsanto und die PR-Firma

Wie die Zeitung „Le Monde“ berichtete, sei der „Fichier Monsanto“ Ende 2016 inmitten der Debatte über die Verlängerung der Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat erstellt worden. Der „Le Monde“ und France 2 zugespielte „Fichier Monsanto“ stamme der Zeitung zufolge von einem Leck einer großen Lobbying- und PR-Firma. Diese sei von Monsanto mit dem Ziel angeheuert worden, die in Europa angestrebte Verlängerung der Glyphosat-Zulassung öffentlichkeitswirksam zu verteidigen.

Le Monde und Stéphane Foucart, Journalist beim Service Planète, reichten am 26. April eine Beschwerde beim „Parkett de Paris“  ein, nachdem sie feststellten, dass etwa 200 politische, wissenschaftliche oder Menschen, die Kampagnen gegen Monsanto gestartet haben, aufgeführt waren.

Darunter auch die damalige Umweltministerin Segolene Royal, sie war bekannt für ihre negative Haltung gegenüber Monsanto und sein Glyphosat. Sie wurde auf der Liste als  „null beeinflussbar“ gelistet. Siehe auch den Bericht von 2016: Insektizid-Verbot gegen Bienensterben in Frankreich – France Begins the Fight to Save the Bees by Banning Toxic Pesticides!

Der damalige französische Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll hatte damals sogar die anderen Abgeordneten angeschrieben und gebeten, Neonicotinoide nicht zu verbieten. Zum Glück waren nicht alle darauf eingegangen. Wie wir wissen, stammen diese Neonicotinoide von Bayer, der alles unternimmt, dass diese wieder zugelassen werden. Laut der deutschen Bundesregierung hieß es sogar, dass Bienen nicht zur Gefahr für Chemiegiganten werden sollen. Nun will der Konzern, der Monsanto übernommen hat, von nichts wissen?

Bereits der Fall von Jonathan Lundgren zeigt, wie kompliziert die Zusammenarbeit von Regierung, Wissenschaft und Industrie werden kann, wenn Milliarden von Dollar auf dem Spiel stehen. Denn auch ein anerkannter Wissenschaftler, der mit vielen Preisen ausgezeichnet wurde, ist plötzlich für Regierungen und Industrie nicht mehr tragbar. Jonathan Lundgren hatte in einer Forschung herausgefunden, dass Bienen und Monarchfalter durch eine weit verbreitete Gruppe von Insektiziden geschädigt werden. Aber nicht nur das, er stellte sich auch gegen Monsanto und wurde entlassen. Siehe: #STOPPTBAYER! Laut Bundesregierung sollen Bienen nicht zur Gefahr für Chemiegiganten werden! – Jonathan Lundgren, WHO Could Destroy Bayer-Monsanto And Change The World…

Und in Deutschland?

An dem folgenden Screenshot sehen Sie, wie uns die Agrarlobby weismachen möchte, dass Glyphosat nicht krebserregend sei.

Am 30. Mai.2017  fand auch der Zukunftsdialog Agrar & Ernährung in Berlin statt. Mit am Tisch war die Agrarlobby. Sie wissen, welche Schwierigkeiten die Gegner von Monsanto in den USA haben? Nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland.
Der Konzern Bayer, der Monsanto übernommen hat, hat sogar eine Seite, die sich als Bienenretter ausgibt. Dahinter verbirgt sich die Pflanzenschutz- und Düngemittelindustrie in Deutschland! Siehe Greenwashing mit Unterstützung von HSV! „The bee-killer“ Chemiekonzern Bayer spielt „Retter der Bienen“

Beispiel: Dr. Dietrich Pradt, Geschäftsführer des Fachbereichs Pflanzenernährung im Industrieverband Agrar e. V. (IVA), übernahm kommissarisch die Hauptgeschäftsführung des Verbands. Der bisherige IVA-Hauptgeschäftsführer, Volker Koch-Achelpöhler, hat den Wirtschaftsverband zum 31. Januar 2017 verlassen und leitet ab sofort das EU-Verbindungsbüro der Bayer AG in Brüssel.
Es gibt sogar Trolle, die dann kommen, wenn Sie sich gegen Monsanto oder Agrarkonzerne äußern. Siehe Das darf doch nicht wahr sein: Die Agrarlobby freut sich und sägt am Ast, auf dem wir alle sitzen – BfR: Keine neuen Erkenntnisse bei der Risikobewertung von Glyphosat – GMOs, Glyphosate and Soil Biology

Schon lange sind die Machenschaften von Monsanto bekannt. Kampagnen der Presseverwertung, Einschüchterung durch große Anwaltskanzleien usw.

Manchmal werden auch externe Berater dafür bezahlt, Arbeiten zu schreiben, die in Richtung Monsanto gehen. Beispiel: Im Jahr 2016 haben fünf in der Fachzeitschrift Critical Reviews in Toxicology veröffentlichte Artikel den Schluss gezogen, dass Glyphosat kein Karzinogen ist. Die Autoren? Intertek-Berater im Auftrag von Monsanto.

Kampagnen der Presseverwertung, Einschüchterung durch große Anwaltskanzleien usw. Die von der amerikanischen Justiz freigegebenen Dokumente zeigen das Ausmaß des Phänomens.

 Le Monde stellte in 2017  in seiner Ausgabe das Ghostwriting der Firma vor, eine Praxis, die darin besteht, „für ein Unternehmen als Ghostwriter zu agieren: Während seine eigenen Mitarbeiter Texte und Studien schreiben, sind sie Wissenschaftler ohne Verbindung zur Unterordnung mit ihr, die sie unterstützen, indem sie sie unterzeichnen, und so das Prestige ihres Rufs in die Veröffentlichung bringen. “ So auch der als amerikanischer Tabak- und GMO-Lobbyist bekannt gewordene Henry Miller, Biologe an der Stanford University und Kolumnist des Wall Street Journal und der New York Times . Laut den von der amerikanischen Justiz veröffentlichten Dokumenten akzeptierte der Forscher für die Vergütung eine Unterschriftsleistung, sofern ein „Entwurf von hoher Qualität“ vorgelegt wurde. Der Text wird fast so veröffentlicht wie auf der Forbes-Seite … Siehe: Ein neuer Monsanto-Skandal und fördert die EU Glyphosatausbringung? – This miracle weed killer was supposed to save farms. Instead, it’s devastating them

Auch „Le Monde“ stellt auf Grund der „geheimen Liste“  juristische Schritte wegen Datenmissbrauchs in den Raum. Andere Medien wollen sich in der Causa an die Datenschutzbehörde CNIL wenden. Laut AFP bereiten zudem die Nichtregierungsorganisationen Foodwatch und Generations Futures, die gegen Pestizide in Lebensmitteln vorgehen, bereits Klagen vor.

Laut „Le Monde“ ist die Erstellung von Datenbanken mit personenbezogenen Daten, welche die politischen Meinungen einer Person ohne deren Zustimmung offenbaren, verboten. Die Monsanto-Liste ist laut „Le Monde“ zumindest „problematisch“.

Der Bayer-Konzern erklärte auf Anfrage der Agentur AFP, er habe „keine Kenntnis“ von den Vorgängen bei seiner heutigen Tochter gehabt. Zudem verwies der deutsche Konzern auf „die große Bedeutung des Datenschutzes“. Das von „Le Monde“ angeführte Lobbyunternehmen wollte der Zeitung zufolge die Vorwürfe bisher nicht kommentieren.

Die Beschwerde von Le Monde betrifft vier Straftaten: Der « Fichier Monsanto » ist eine „Durchführung der illegalen Verarbeitung personenbezogener Daten“ und „die Erhebung personenbezogener Daten auf betrügerische, unfaire oder rechtswidrige Weise“. Da die Informationen in Tabellenkalkulationen klassifiziert sind, ermöglichen diese Datenbanken die „computergestützte Speicherung personenbezogener Daten, aus denen die politischen und philosophischen Meinungen einer Person ohne deren Zustimmung hervorgehen“.

Unter den aufgeführten Namen sind auch siebzehn NGOs, wie die Vereinigung zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft, von denen einige speziell als „Anti-Monsanto“ gekennzeichnet sind.

Wissenschaftler, die belegten, wie gesundheitsschädlich Glyphosat ist, sollten ausgezeichnet werden, wurden aber wieder ausgeladen

Genau zu der Zeit, als eine umfassende neue wissenschaftliche Analyse zeigt, dass Personen mit hohen Expositionen gegenüber Glyphosat ein um 41% erhöhtes Risiko haben, an einer Krebsart namens Non-Hodgkin-Lymphom zu erkranken, sollten im Februar 2019  die Wissenschafter ausgezeichnet werden, deren Studien dazu geführt hatten, dass der „Täter“, ein Herbizid namens Glyphosat, in mehreren betroffenen Ländern verboten wurde. Wir Netzfrauen hatte darüber berichtet, dass eine geheimnisvolle Krankheit Zehntausende Landarbeiter in Mittelamerika, Sri Lanka und Indien getötet hat und im Verdacht steht, durch eine Kombination von harter Arbeit, chronischer Austrocknung, hoher Hitze und Belastung durch Giftstoffe wie Glyphosat und Schwermetalle verursacht zu werden. Zuerst verbot El Salvador Glyphosat, es folgten die Bermudas und Sri Lanka.

Drs. Sarath Gunatilake und Channa Jayasumana sahen sich Todesdrohungen und Behauptungen wegen Fehlverhaltens in der Forschung ausgesetzt, als sie daran arbeiteten, die Ursache einer Nierenerkrankung zu ermitteln. Doch wie Recht sie mit der Studie hatten, zeigten die darauf folgenden Verbote von Glyphosat in verschiedenen Ländern. Siehe: Monsanto auf der Flucht! Monsanto’s Roundup is on the run!

Schon lange arbeiten Bayer und Monsanto zusammen, doch mit dem Kauf von Monsanto für 66 Milliarden US-Dollar wollte Bayer zum größten Saatguthersteller der Welt aufsteigen. Und wie immer will Bayer nichts gewusst haben? Schwere Zeiten auch für die Aktionäre von Bayer, doch keiner kann sagen, man habe es nicht gewusst, schon lange war über die Machenschaften berichtet worden. 

French prosecutor opens investigation over suspected Monsanto file

PARIS (Reuters) – The French prosecutor on Friday said it had opened a preliminary investigation into a suspected file assembled by Bayer’s seed maker Monsanto to influence various personalities in France.

The probe was opened after a complaint was filed by daily newspaper Le Monde.

According to Le Monde and other French media, Monsanto built up a file of some 200 names that includes journalists and law makers in the hope of influencing their positions on pesticides.

The file, Le Monde reports, dates from 2016 and was leaked by U.S public relations and marketing agency FleishmanHillard.

Officials at Bayer were not immediately available for comment.

“FleishmanHillard and our staff are committed to compliance with applicable laws and we are committed to the highest standards of ethical conduct,” the firm said in a statement. “We continue to take that responsibility very seriously and will carefully examine the questions raised by certain media outlets about the lists of stakeholders that included publicly available information.”

Bayer, which acquired Monsanto in a $63 billion deal last year, faces mounting litigations over its weedkiller Roundup, a systemic, broad-spectrum glyphosate-based herbicide.

A U.S. jury in August 2018 found the company liable because Monsanto had not warned of alleged cancer risks linked to Roundup.

Bayer suffered a similar defeat last month, while more than 13,000 plaintiffs are claiming damages. The company said last month it intended to defend itself in all lawsuits.

Netzfrau Doro Schreier
deutsche Flagge

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#STOPPTBAYER! Laut Bundesregierung sollen Bienen nicht zur Gefahr für Chemiegiganten werden! – Jonathan Lundgren, WHO Could Destroy Bayer-Monsanto And Change The World…

Das darf doch nicht wahr sein: Die Agrarlobby freut sich und sägt am Ast, auf dem wir alle sitzen – BfR: Keine neuen Erkenntnisse bei der Risikobewertung von Glyphosat – GMOs, Glyphosate and Soil Biology

Warum gentechnisch veränderte Organismen (GVO) auf der Welt zugelassen sind und wie Monsanto die FDA unterwanderte

Hurra! Weiterer Sieg gegen BayerMonsanto – Glyphosat für Krebserkrankung mitverantwortlich und die Aktie fällt! – Second U.S. jury finds Bayer’s Roundup caused cancer – Bayer stocks slump!

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Studie: Glyphosat ist Bienenkiller – Tschechien will Glyphosat verbieten! Glyphosate linked to bee deaths – Czech Republic Bans Glyphosate!

Die Geschichte der IG Farben, Bayer, BASF und Hoechst ist eine Pflichtlektüre und hochaktuell – Die Macht der Pharmaindustrie – Wieso die Pharma-Lobby so viel Einfluss hat!

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