San Francisco ist die erste Stadt, die Plastikflaschen verbietet – San Francisco Becomes First City To Ban The Sale Of Plastic Bottles

zur englischen Version Der europäische Flaschenwassermarkt wird auf rund 45 Milliarden Liter geschätzt, obwohl Leitungswasser häufig besser als Mineralwasser ist. In Deutschland sind es 13,8 Milliarden Liter Mineralwasser, die abgefüllt werden. Tendenz steigend. In Deutschland wird zu einem erheblichen Teil aus so genannten Einweg-Plastikflaschen Mineralwasser getrunken und zwar rund vier Milliarden Plastikflaschen mit einem Gesamtgewicht von rund 92.000 Tonnen jährlich.  Mit einer Abnahme von beeindruckenden 29 Milliarden Flaschen in jedem Jahr verbrauchen die USA mehr Wasser in Flaschen als jede andere Nation. Um all diese Flaschen herzustellen, werden 17 Mio. Barrel Rohöl benötigt. Das entspricht dem Kraftstoff, den 1 Million Fahrzeuge benötigen, um sie für 12 Monate auf den Straßen zu halten! Allein die Herstellung einer Kunststoffflasche erfordert mehr Wasser als die darin verpackte Menge. Weltweit werden 500 Milliarden PET-Flaschen pro Jahr hergestellt.  Coca-Cola produziert nach eigenen Angaben drei Millionen Tonnen Plastikverpackungen pro Jahr und Nestlè 1,7 Millionen Tonnen jährlich. San Francisco macht da nicht mehr mit und verbietet Plastikflaschen. Ist es nicht an der Zeit, überall Plastikflaschen zu boykottieren?

San Francisco verbietet den Verkauf von Plastikflaschen

Die Verschmutzung durch Plastik ist eine der größten Belastungen für die Umwelt . Ob Sie es glauben oder nicht, Plastik, welches jedes Jahr entsorgt wird, reicht, um den Globus vier Mal zu umrunden. Eine Plastikflasche benötigt 450 Jahre im Meer, um sich zu zersetzen.

Da jedes Jahr 8 Millionen Tonnen Kunststoff in den Ozean gelangen, müssen wir dringend die Art und Weise überdenken, in der wir Kunststoffe herstellen, verwenden und wiederverwenden.

Coca-Cola, Pepsi und Nestle sind die weltweit größten Produzenten von Kunststoffabfällen. Und genau diese Konzerne beherrschen den Weltmarkt für Mineralwasser.

Rund 1.000.000 Plastikflaschen pro Minute werden gekauft

  • Eine Kleinstadt mit tausend Familien, die jeweils nur vier Liter Getränke aus Plastikflaschen täglich trinken (und kaufen), bewegt dann bereits 2000 Tonnen Nutzlast jährlich. Das sind 100 vollbeladene LKWs…

Weltweit kommen „gigantische“ Mengen an Plastikflaschen zusammen. Denn auch Mineralwasser wird in der Regel seit vielen Jahren nicht mehr in Glas(pfand)flaschen angeboten, sondern vor allem in PET-Kunststoffflaschen abgefüllt, PET steht für PolyEthylen-Therephthalat, das aus Erdöl hergestellt wird. Aus einem Liter Erdöl entstehen ca. 12 PET-Getränkeflaschen.

Vielleicht ist es Zeit, unsere Abhängigkeit von Wasserflaschen aus Plastik zu überdenken und ehrgeizig eine Rückkehr zu der Zeit anzustreben, „in welcher Plastik (nur) 1% am Gesamtvolumen des kommunalen Abfallberges ausmachte“. Haben wir uns zu sehr der Bequemlichkeit eines Lebens mit Plastik und anderen komfortablen Annehmlichkeiten hingegeben, ohne darüber nachzudenken, mit welchen Folgen? Die Frage lässt sich schnell mit JA beantworten und unsere Bequemlichkeit wird von den großen Konzernen wie Nestlé und Coca Cola ausgenutzt und zu Geld gemacht. San Francisco zeigt, dass es auch anders geht.

San Francisco verbietet Plastikflaschen

Wir hatten bereits darüber berichtet, dass San Francisco ein Verbot für den Verkauf von Einweg-Wasserflaschen auf öffentlichen Grundstücken und bei städtischen Veranstaltungen ausgesprochen,hatte. Es waren die ersten Schritte, die die US-Stadt  unternimmt, um vollständig „grün“ zu werden. SF nimmt schon lange in den USA eine Vorreiterstellung ein. Das Verbot lautete, schrittweise alle Flaschen, die 21 Unzen (595,34 g) oder weniger wiegen, innerhalb der nächsten vier Jahre aus der Stadt zu verbannen, so unser Bericht aus 2016. 

Nun geht SF noch weiter. Im Rahmen des neuen Gesetzes haben die Beamten der Stadt dafür gestimmt, den Verkauf und den Vertrieb von Plastikflaschen auf allen öffentlichen Grundstücke zu verbieten. Vorher galt es nur für Plastikflaschen einer bestimmten Größe.

Im Jahr 2014 hat die Stadt San Francisco das erste Plastikflaschenverbot eingeführt und dem Plastikmüll den Kampf angesagt und sie  galt schon da in den USA als Vorreiter. Doch bei diesen damaligen Verboten blieb es nicht und weitere folgten. Die neuen Bestimmungen, die jetzt gelten, verbieten den Verkauf von Kunststoffflaschen bei Veranstaltungen auf stadteigenen Grundstücken. Darüber hinaus dürfen Regierungsbehörden kein Mineralwasser kaufen.

San Francisco hat bereits Plastiktüten und Schaumstoffbehälter verboten, sodass das Verbot von Plastikwasserflaschen für seine Bewohner keine Überraschung war. Trotz der Schädigung der Umwelt kann Kunststoff auf Grund der verschiedenen Chemikalien , die in Wasser sickern und in den menschlichen Körper gelangen, wie Bisphenol A oder BPA, gesundheitsschädlich sein .

„Wir müssen aufhören, unsere Ozeane und unseren Planeten wie einen Müllcontainer zu behandeln. Jeder Fünftklässler kann Ihnen sagen, dass unsere Abhängigkeit von Einwegkunststoffen unsere Ökosysteme zerstört, “ so die Stadt SF.

Die Stadt hofft, dass mehr Verbraucher den Wechsel zu normalem Leitungswasser anstelle teurer Flaschenware vollziehen. Die Stadt hat den Vorteil, qualitativ hochwertiges Leitungswasser zu besitzen, was dieses Ziel zumutbar macht.

Wer erwischt wird, muss zahlen, und zwar Geldstrafen von bis zu $ 1000. Das ist sicherlich ein Anreiz, in eine Glasflasche zu investieren. Und das, was in San Francisco begann, setzt sich in den übrigen USA fort

Alternativen wurden bereits geschaffen, damit der Verbraucher nicht zu einer Plastikflasche greifen muss. Vielen dürften diese Trinkbrunnen noch aus der Schulzeit bekannt sein.

Elizabeth Ross / WGBH

Elizabeth Ross / WGBH


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Ab dem 1. Juli 2019 dürfen alle Einzelhändler und Lebensmittel- und Getränkehändler in San Francisco keine Einwegkunststoffe vertreiben.

https://sfenvironment.org/reduceplastic

Am 1. Januar 2020 müssen alle kompostierbaren Lebensmittel, einschließlich hochbeständigem Papier, Papptellern und Transportbehältern, als biologisch abbaubar zertifiziert sein. Siehe https://sfenvironment.org/reduceplastic

Im Jahr 2007 war San Francisco die erste Stadt in den USA, die die Verwendung von Plastiktüten verbot oder regulierte, weitere Maßnahmen folgten, denn die Stadt will bis 2020 keine Abfälle mehr produzieren.

In Concord, Massachusetts, Single-Serve-Kunststoff-Wasserflaschen werden aus shleves verboten.

In Concord, Massachusetts, Kunststoff-Wasserflaschen wurden verboten

INFOBOX

IMG_1144San Francisco im Bundesstaat Kalifornien ist der U.S.-Spitzenreiter im Bereich Umwelt- und Klimaschutz. Die herausragenden Leistungen der Stadt gehen unter anderem auf die grünen Initiativen zurück wie beispielsweise bei der Förderung umweltfreundlicher Transportmittel.

Nachhaltige Wirtschaft, Recycling von Abfällen, Bio-Produkte – San Francisco hat sich an die Spitze der neuen Öko-Welle in den USA gesetzt. San Francisco schaffte bereits 2007 als erste Stadt die umweltschädlichen Beutel in den großen Lebensmittelläden ab.

Die Berufspendler nutzen öffentliche Verkehrsmittel und bereits die Hotels sind ökologisch, nehmen kein Chlor, aber dafür Bio-Produkte und entwickelt Programme, um Energie einzusparen.

Bis 2020 will San Francisco keine Kunststoffabfälle mehr haben. Auf die Deponie darf nur noch Müll, welcher recycelbar ist.

Auch Konzerne wie Nestlé, Coca-Cola Co.und PepsiCo müssen sich dem Plastikflaschen-Verbot stellen, denn dieses Verbot dient dazu, den Abfall zu verringern. San Francisco ist der Anfang, andere werden folgen.

Many empty water bottles. Shallow DOF.

San Francisco Becomes First City To Ban The Sale Of Plastic Bottles

New regulations prohibit the sale of plastic bottles at events held on city-owned property in San Francisco.

Nowadays, the plastic pollution is one of the biggest environmental burdens. Statistics say that annually, we throw away enough plastic to circle the globe 4 times. Also, it has been shown that 50% of the plastic is thrown after the first use. Newest studies suggest that the consumption of water and food in plastic bottles and packages is extremely detrimental to health, as plastic contains various harmful chemicals that leech in the water or food, and are thus entered in the human body. One of the most harmful compounds in plastic is bisphenol A or BPA. The exposure to this toxin during pregnancy has been found to lead to low birth weight in newborn children.

This chemical has been initially used in the process of manufacturing of everyday plastics like helmets, food containers, goggles, paper receipts, and the coating of metal tins and cans for food. Due to all this, apparently, all people contain it at some level in the blood.

Moreover, this substance has been proven to have disastrous effects on the endocrine system, through the thyroid gland. Moreover, it also leads to obesity and affects the behavioral and brain development in children.

Despite these effects, the use of plastic bottles seriously damages the environment, and this pollution has been shown to directly cause various other health effects as well.

Due to all this, the city of San Francisco has started a revolution and became the first city to ban the sale of plastic water bottles. This is the start of a global movement which will lower the amount of waste thrown annually, due to the billion-dollar plastic bottle industry.

In the last 4 years, this ban is planned to phase out the plastic water bottles sale which holds 21 ounces or less in public spaces. According to GlobalFlare, a waiver will be permitted only if there is a lack of an adequate alternative water source.

This proposal was strongly supported by the Think Outside the Bottle campaign, which encourages restrictions of the “eco-unfriendly product”.

This is a huge step, even though it is not as strict as the full prohibitions passed in 14 national parks and numerous universities in Concord, Massachusetts

The fines for violating this ban can go up to $1,000. Hence, this will definitely stimulate you to purchase a reusable glass bottle.

Joshua Arce, the chairman of the Commission on the Environment, declared that this ban is “another step forward in our zero-waste goal. We had big public events for decades without plastic and we’ll do fine without them again.”

Previously, San Francisco banned plastic bags and plastic foam containers, so this is not the first attempt to reduce the plastic pollution. By 2020, they plan to eliminate all waste that goes to the landfill, and currently, the diversion rate stands at 80%.

The reaction of the American Beverage Association, which includes Coca-Cola Co. and PepsiCo, was the following: The ban is “nothing more than a solution in search of a problem. This is a misguided attempt by city supervisors to decrease waste in a city of avid recyclers.”

Nevertheless, the plastic pollution should be reduced at any cost, so moves of this one by the city of San Francisco may convince us to quit the use of plastics and become more aware of the need to protect our environment.

Going into effect on July 1, 2019, all San Francisco retailers and food and beverage vendors cannot distribute “single-use foodware” plastics, including straws, beverage plugs, cocktail sticks, stirrers, and toothpicks. On January 1, 2020, all compostable foodware, including great-resistant paper, paper plates, and to-go containers must be certified as biodegradable.

As part of the law, products such as chopsticks, condiment packages, lids, napkins, sleeves, stirrers, and utensils are only available upon customer request. The new law prohibits including these accessories in a customer’s order for dine-in, take-out, or delivery unless requested.

San Francisco may be more recycle-happy than other cities, but plastic pollution needs to be curbed. Perhaps in the future, other cities will follow the city’s bold lead and phase out plastics completely.

Source 

Netzfrau Doro Schreier

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