In den letzten 50 Jahren hat sich der weltweite Fleischkonsum verfünffacht. Weltweit steigt die Nachfrage nach Fleisch und vor allem Geflügel steil an. Um sie zu decken, muss die globale Fleischproduktion bis 2050 auf 470 Millionen Tonnen erhöht werden. Dazu verwendet die Fleischindustrie: Impfstoffe, Antiparasitika und Produkte im Bereich der Antibiotika für Schweine, Geflügel und Rinder! Deutschland ist nicht nur einer der größten Fleischproduzenten, sondern auch einer der größten Milchproduzenten weltweit. Subventioniert mit Steuergeld! 8 Millionen Tonnen Fleisch produziert Deutschland jährlich! Um überhaupt diese Menge an Fleisch produzieren zu können, braucht es Futter für die Tiere. Deutschland importiert den größten Teil des Sojas aus Lateinamerika. Dieses Soja, meist genmanipuliert, wird für die Aufzucht von Hühnern, Schweinen und Rinder bzw. für die Herstellung von Fleisch, Eiern und Milchprodukten eingesetzt. Um diese Menge an Soja produzieren zu können, werden Wälder gerodet und abgebrannt. Ein außergewöhnliches Ökosystem mit hoher Artenvielfalt verschwindet. Wenn also das Thema Klimawandel oder CO2 in der Diskussion steht, warum wird das Thema Massentierhaltung nicht erwähnt? Tierische Produkte sind mit hohen Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch und ineffizienter Landnutzung verbunden! Die Agrarlobby ist mächtig, heißt es. Und sie wird in Deutschland mit Steuergeldern subventioniert, die dann für Bildung, Pflege u.s.w. nicht zur Verfügung stehen. Aus der EU erhält die deutsche Agrarlobby etwa 6 Milliarden Euro und genau diese richten in anderen Ländern schwere Schäden an. Im Durchschnitt zahlt jeder EU-Bürger 32 Cent am Tag für die EU-Agrarpolitik.
Was die deutsche subventionierte Fleisch- und Milchindustrie an Umweltzerstörung in anderen Ländern verursacht
2017 wurden knapp 35 Millionen Tonnen Sojabohnen und Sojaschrot aus Nord- und Südamerika in die Europäische Union verschifft – rein rechnerisch 68 Kilogramm für jeden EU-Bürger. Ohne diese Importe wäre die Erzeugung tierischer Lebensmittel auf dem derzeitigen Niveau nicht möglich. Denn Europa produziert zu wenig eiweißreiche Futterpflanzen, um die großen Nutztierbestände – vor allem Schweine und Geflügel, aber auch Rinder – ernähren zu können. Mais wird vor allem auch für die Bioenergie angebaut.
Eine Untersuchung durch Mighty Earth, Rainforest Foundation Norway und Fern deckte Abholzungen, Brände und Menschenrechtsverletzungen im großen Stil im Gran Chaco in Argentinien und Paraguay auf, die in Verbindung mit der weltweiten Fleischindustrie stehen. Deutschland importiert den größten Teil dieses Sojas aus Lateinamerika. Im Jahre 2016 waren dies rund 2,9 Millionen Tonnen Soja und Sojaprodukte. Dieses Soja gelangt zu Nahrungsmittel- und Fleischverarbeitern und wird für die Aufzucht von Hühnern, Schweinen und Rinder bzw. für die Herstellung von Eiern und Milchprodukten eingesetzt, die in vielen deutschen Supermärkten und Restaurants verkauft werden.
„Die EU ist ein führender Importeur von Waren, die auf dem illegal gerodeten Land angebaut wurden. Dies ist katastrophal für die Waldgebiete, die Menschen und das Klima. Der heftige Einsatz von Pestiziden bei der Herstellung dieser Waren schädigt auch die Gesundheit der Völker ernsthaft. Die EU hat ihre Importe von Holz und Fisch aus illegalen Quellen reguliert. Es ist an der Zeit, dass die EU ebenso Waldrisikorohstoffe reguliert, sodass sie frei von Entwaldung, Landraub und anderen Menschenrechtsverletzungen sind.“, erklärte Nicole Polsterer, die Fern-Aktivistin für nachhaltigen Konsum. Siehe: Neue Untersuchungen ergaben, dass die deutsche Fleischindustrie für riesige Entwaldungen, Brände sowie Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung verantwortlich ist – Una nueva investigación revela deforestación, incendios y problemas de salud pública promovidos por la industria europea de la carne
Wenn also das Thema Klimawandel, oder CO2 in der Diskussion steht, warum wird das Thema Massentierhaltung nicht erwähnt?
Die Viehzucht für Fleisch, Eier und Milchprodukte hat einen hohen CO2-Ausstoß und produziert 15% des weltweiten Treibhausgases , mehr als alle Autos, Flugzeuge und sonstigen Transportmittel der Welt. Ein Mensch, der 1 Jahr lang 1 Tag pro Woche pflanzliche Lebensmittel isst, kann seinen CO2 -Ausstoß um 234 kg pro Jahr senken (geschätzt auf der Grundlage des CO2-Fußabdrucks verschiedener Lebensmittel). Das rechnen Sie bitte jetzt mal um, wenn Sie bedenken, dass Deutschland 8 Millionen Tonnen Fleisch pro Jahr produziert und rund 33 Millionen Tonnen Milch!
Beispiele:
- Europas größte Hühnerfarm befindet sich in Wietze nördlich von Hannover, wo wöchentlich über 2,6 Millionen Hühner getötet werden. Das ist zwischen 7 und 8 pro Sekunde. Europas größter Schlachthof für Geflügel wurde mit 6,5 Millionen Euro aus Steuergeldern subventioniert
- Bei rund 627 Millionen geschlachteten Masthähnchen im Jahr wird in der deutschen Geflügelindustrie gigantische Mengen Abfall produziert: Teile, für die es in Europa keine Abnehmer gibt und die die Hersteller eigentlich kostenpflichtig entsorgen müssten. Aber auch für diese Reste gibt es einen Markt – in Afrika – Siehe: EU-Hähnchen nach Afrika – Erpressung zugunsten der Fleischkonzerne – EU chicken dumping starves Africa
- Und damit es auch die Fleischproduktion weiterhin boomt, versprach der EU- Agrarkommissar Hogan den Tierhaltern, bei der Erschließung neuer Exportmärkte zu helfen, und er verwies auf Markterkundungsreisen nach Vietnam und Indonesien. Anfang November 2016 besuchte er die Türkei und wies auf weitere Fahrten nach Westafrika, Kanada, Iran und den Persischen Golf in der ersten Jahreshälfte von 2017 hin. Mit derselben Intention habe er bereits Mexiko, Kolumbien, China und Japan besucht. Siehe: Verrückter geht es nicht mehr! EU will mit 15 Mio. Euro Fleischverzehr ankurbeln – Eier aus Ukraine und Argentinien – Geflügel aus Brasilien und Thailand und demnächst Hormonfleisch aus den USA
- Im Jahr 2018 importierte China aus Europa 1,2 Millionen Tonnen frisches / gefrorenes Schweinefleisch. Darüber hinaus wurden 947.000 Tonnen Schweineinnereien eingeführt, das ergaben aktuelle Zahlen aus Februar 2019. Bedeutet aber auch, dass in Europa für China nicht nur Wasser, sondern auch Luft verpestet werden. Außerdem wird dieses Fleisch nach China verschifft, bedeutet noch mehr Umweltverschmutzung. Auf Grund des anhaltenden Handelskrieges zwischen China und den USA dürfte die EU der erste Nutznießer einer steigenden chinesischen Importnachfrage sein, so die europäische AHDB Pork Market. Siehe Es stinkt zum Himmel! 8 Millionen Tonnen Fleisch produziert Deutschland jährlich! Wegen Überproduktion für den Müllcontainer und Billigfleisch wird aus anderen Ländern importiert!
- Im Durchschnitt zahlt jeder EU-Bürger 32 Cent am Tag für die EU-Agrarpolitik als Beitrag für gesunde, sichere Nahrungsmittel und eine vielfältige Kulturlandschaft.
- Anstatt Äcker für Getreide und Gemüse zur Verfügung zu stellen, nehmen landwirtschaftliche Nutzpflanzen zur Energiegewinnung und für die stoffliche Verwertung in Deutschland etwa 2,5 Millionen Hektar ein. Das entspricht knapp 21 Prozent der Ackerfläche bzw. 15 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche.
- 2015 wurden 2,1 Millionen Tonnen Biodiesel, 1,2 Millionen Tonnen Bioethanol sowie nur 2000 Tonnen Pflanzenöl als Kraftstoff verwendet. Außerdem wurden auch 50 Millionen Kubikmeter Biomethan im Verkehr eingesetzt
- Siehe auch: Wird Getreide für Nahrungsmittel ein Luxusgut?
Nicht nur Tierfutter aus Argentinien und Paraguay – sondern auch Fleisch
Wie schon erwähnt, wurden in Argentinien und Paraguay Abholzungen, Brände und Menschenrechtsverletzungen im großen Stil aufgedeckt, die in Verbindung auch mit deutscher Fleischindustrie stehen. Die Europäische Union exportiert über 300.000 Tonnen Rindfleisch. Aber auch hier gilt: Die Europäische Union importiert auch Rindfleisch. So kann seit 2015 Paraguay wieder Rindfleisch in die Europäische Union liefern. Daraufhin wurde gleich der erste Container mit einer Ladung von etwa 12 Tonnen gefrorenem Rindfleisch verladen und in Richtung Europa versandt. Wichtiger Lieferant für Rindfleisch in die EU ist übrigens Argentinien.
Viele werben mittlerweile mit „Ohne Gentechnik“ – doch so viel Soja, das nicht genmanipuliert ist, gibt es gar nicht! Denn was aus Nord- und Südamerika eingeführt wird, ist zu einem großen Teil gentechnisch verändert.
„Ohne Gentechnik“: Etwas Gentechnik ist dennoch erlaubt – in den Futtermitteln, welche die Tiere erhalten haben, sind nicht nur gentechnisch hergestellte Enzyme, Vitamine oder Aminosäuren erlaubt, sondern auch Beimischungen gentechnisch veränderter Pflanzen – sofern sie zugelassen sind – bis zu 0,9 Prozent.
Beispiel: Das Verbot von gv-Futterpflanzen bezieht sich nur auf einen bestimmten Zeitraum vor der Verwertung. Bei Schweinen sind es etwa die letzten vier Monate vor der Schlachtung, bei milchproduzierenden Tieren die letzten drei Monate und bei Hühnern für die Eiererzeugung die letzten sechs Wochen. Quelle:transgen.de – Hier auch die Grafiken!
Nehmen wir Argentinien:
Viele kennen die Berichte aus Argentinien über das, was dort der massenweise Einsatz von Pestiziden wie Glyphosat verursacht hat. Die Provinz Córdoba erlangte durch schreckliche Missbildungen, hervorgerufen durch Glyphosat, traurige Berühmtheit. Hier kämpft Netzfrau Sofia Gatica seit nunmehr 20 Jahren gegen Monsanto. Die Region ist vollständig von Sojafeldern umgeben. Hunderte von Krebsfällen wurden bereits diagnostiziert. Als Sofia vor 20 Jahren eine Tochter zur Welt brachte, starb diese nach nur 3 Tagen an Nierenversagen. Für ihr Engagement erhielt Sofía Gatica 2012 den renommierten Goldman Environmental Prize.
Auf Kosten des Menschen, so der Fotoband von Pablo Piovano. Glyphosat ist eines der umstrittensten Unkrautvernichtungsmittel. Der Fotograf Pablo Piovano hat in Argentinien Menschen fotografiert, die auf mit Pflanzenschutzmitteln besprühten Feldern gearbeitet haben.
Gemüse – Fleisch – Fisch – gentechnisch veränderte Saaten – so schließt sich der Kreis unserer „Lebensmittel, die diesen Namen nicht mehr verdienen.“
Nur wenigen Menschen ist bewusst, dass sich ein unsichtbares Band der Zerstörung von den europäischen Massentieranlagen bis in die Wälder Südamerikas zieht. Dort vernichten riesige Sojaplantagen die einheimische Fauna und Flora. Problematisch ist, dass für den Anbau oft Wälder abgeholzt werden, der Boden ausgelaugt und Wasser verschmutzt wird. Auch führt die Ausdehnung des Sojaanbaus zu gesellschaftlichen Konflikten, wenn Land- und Arbeitsrechte missachtet werden. Die Folge ist oft Landflucht oder die meist ärmere Bevölkerung wird von ihrem Land vertrieben, denn die Nachfrage nach Soja hat sich in den letzten 40 Jahren verfünffacht.
Nirgends wird es so deutlich wie in Brasilien.
Die EU ist mit rund 47 Millionen Tonnen nach China (2016: 85 Millionen Tonnen) der weltweit zweitgrößte Fleischerzeuger.
Der Großteil des über 312 Millionen Tonnen weltweit angebauten Sojas landet nur indirekt auf dem menschlichen Speiseplan. Zu Futtermitteln verarbeitet, dient es der wachsenden, auf Massentierhaltung basierenden Fleischproduktion.
Der allergrößte Teil des Welthandels mit Sojabohnen und -schrot (ca. 90 Prozent) entfällt auf die Länder, in denen fast nur noch gentechnisch veränderte Sojabohnen angebaut werden.
Das Fortschreiten des Anbaus von Gen-Soja scheint unaufhaltsam. Wie viele gentechnisch veränderte Soja-Varianten dürfen noch in die EU importiert und als Lebens- oder Futtermittel genutzt werden? Wissenschaftler warnen vor unvorhersehbaren Folgen für den Körper.
Auch Sie essen Genmanipuliertes, ohne dass Sie es wissen. Hühner, Schweine und Rinder bekommen genmanipuliertes Futter. Zu der Gentechnik kommen noch die Pestizide hinzu, die passend für diese genmanipulierten Pflanzen hergestellt wurden, wie zum Beispiel Glyphosat. Leider sind sich viele Menschen nicht der Menge an Pestiziden bewusst, der sie täglich durch ihre Ernährung ausgesetzt sind. Unglücklicherweise wurde DDT einfach durch andere ebenfalls unsichere und ungetestete Chemikalien ersetzt.
- Aufgepasst: Die Grenzwerte für Glyphosat im Essen wurden angehoben. Obwohl einige der Studien, die die ernstzunehmende Gesundheitsgefährdung durch Glyphosat beweisen, schon viele Jahre alt sind, hob die EPA (die amerikanische Behörde für Umweltschutz) mitten in der Diskussion um die Sicherheit von Glyphosat im Jahr 2013 die Grenzwerte für Glyphosat sowohl in der Nahrung als auch in Futterpflanzen für Tiere einfach an.
- Mehr dazu in unserem Beitrag: Wie man in einer pestizidverseuchten Welt überlebt – The Real World Challenge of Surviving in a World Swimming in Pesticides
- Landwirte sollten besorgt sein und sich nicht mit dem zufrieden geben, was einige Wissenschaftler eine „neue Norm“ einer erhöhten Anzahl von Fehlbildungen, Todesfällen und Verdauungs-und Fortpflanzungsproblemen nennen, seitdem GVO-Futtermittel immer häufiger eingesetzt werden.
- In den USA leidet bereits jedes 2. Kind an einer chronischen Erkrankung und viele Studien zeigen, dass die Gentechnik gesundheitsschädlich ist.
- Der Soja-Boom hat Argentinien viel Geld eingebracht. Doch die Gifte, die dafür versprüht werden, führen zu Krebs und Missbildungen bei Kindern
- Gentechnisch verändertes Soja ist Argentiniens Exportgut Nummer eins, zu einem hohen Preis: Die Menschen in den Anbauregionen leiden an Hirntumoren, Leukämie und anderen bösartigen Krebserkrankungen. Schuld haben sollen die Millionen Liter Pestizide, die jedes Jahr auf den Soja-Feldern landen. 300 Millionen Liter Pestizide – allein im letzten Jahr. Siehe „Mord auf Raten“ – Die schrecklichen Folgen durch Pestizide – Missbildungen, Hirntumore, Leukämiefälle… – Dangers Associated With Pesticides – „CIRCLE OF POISON“.
Mehrere Länder Südamerikas wurden 2009 von der schlimmsten Dengue-Epidemie der vergangenen Jahre heimgesucht. Betroffen war vor allem der Norden Argentiniens. Innerhalb kürzester Zeit wurden damals bei den Gesundheitsbehörden Zehntausende Infektionen gemeldet.
Ein argentinischer Agrarwissenschaftler, Genetiker und Historiker Alberto Lapolla, hatte damals eine brisante Erklärung. Seit Jahren beobachtete er eine Zunahme der gefährlichen Mücken-Art in unüblichen Zonen und zu untypischen Jahreszeiten.
Lapolla verglich in seiner Studie den geographischen Vormarsch der Dengue-Mücke mit der Ausbreitung der Sojabepflanzung: Die Gebiete überschnitten sich fast metergenau. Die Sojasprossen, die in Argentinien seit 1996 angeplanzt werden, sind genmanipuliert und werden vom US-Bio-Tech-Konzern Monsanto zusammen mit dem dazugehörenden Pestizid «Roundup» verkauft. Argentinien gehörte, bevor Genmanipuliertes angebaut wurde, nicht zu den typischen Dengue-Gebieten.
Das Abholzen riesiger Wälder im Norden Argentiniens zerstört nicht nur die Artenvielfalt, es fördert ganz offensichtlich die Ausbreitung der Moskitos und damit der Fiebererkrankungen – nicht nur beim Menschen, auch bei anderen Säugetieren. Eine Erklärung dafür hat Lapolla auf der Hand. Der transgene Soja mit dazu gehörendem Paket an Dünge- und Spritzmitteln, das „Roundup“, ist absolut tödlich. Und zwar für die Feinde der gefährlichen Mücken, nämlich Fische, Amphibien, Frösche und auch Schlangen, denn Bäche, Flüsse und Seen sind in den Soja-Gegenden schwer belastet. Ein Bestandteil des Roundup ist nämlich das Pflanzengift Glyphosat, gegen das das transgene Soja zwar immun ist, nicht aber der Rest der Umwelt. Viele Arten leiden unter schweren Deformationen und Schädigungen des Erbgutes.
Monsanto versprach damals den Landwirten, die genmanipulierte Pflanze sei immun gegen das Pestizid, das hauptsächlich aus Glyphosat besteht. Damit seien ihre Ernten vor Ungeziefer sicher. Denn Glyphosat ist ein derart starkes Gift, dass es alle anderen Pflanzen und mehrere Tierarten vernichtet – wohlgemerkt – aus 2009!!
Im Jahr 2007 hatte bereits Dr. Avellaneda in einem Bericht darauf hingewiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Epidemie von Malaria, Dengue-Fieber und Gelbfieber, die sich im Sommer in Brasilien, Paraguay, Bolivien, Uruguay und Argentinien verbreiten, und den genmanipulierten Sojabohnen gebe. Alberto Lapolla vertrat jedoch die These, gestützt durch Beobachtungen, dass die Invasion von Mücken auch in den Herbst hinein vorhielt.
Alberto Lapolla verstarb 2011 in Buenos Aires im Alter von 59 an Krebs. Als Agraringenieur führte er einen langen Kampf gegen die Soja-Produktion.
Argentinien ist neben Brasilien der größte Soja-Produzent. Soja wird neben der Nutzung als Futtermittel auch für die Gewinnung von Agrotreibstoffen verwendet. Es steht schon seit Jahren im Verdacht, die Ausbreitung der schweren Krankheit Dengue-Fieber zu begünstigen
Lesen Sie hier: Die Natur schlägt zurück und entlarvt die Monsanto-Lüge! Farmer verlieren den Kampf gegen Glyphosat-Resistenz und Menschen werden krank!
Anstatt weniger kommt nun noch mehr Gentechnik-Soja in die Futtertröge.
Die Anzahl der Beweise dafür, dass Glyphosat und GVO für Menschen und für Tiere langfristig schädlich sind, nimmt zu. Immer mehr Verbraucher achten bei ihren Einkäufen darauf, dass ihre Waren keine GVO enthalten, auch nicht indirekt. Das Bewusstsein wächst, auch bei den Landwirten. Denen fällt es zunehmend schwerer, Futtermittel ohne GVO zu erhalten. Steckt System dahinter? Wenn wir nicht freiwillig zu GVO-Produkten greifen, wie erreicht die Industrie, dass wir es müssen? Sie bietet uns nichts anderes mehr an – so einfach scheint es zu sein. Ein Großteil unserer Fleisch- und Milchprodukte stammt von Tieren, die mit GVO-Futter gemästet wurden.
Man geht davon aus, dass über 30 Millionen Tonnen gentechnisch veränderter Futtermittel jedes Jahr nach Europa importiert werden, um Schweine, Geflügel, Milch- und Fleischrinder sowie Zuchtfische zu füttern. Ein Großteil des dafür genutzten Sojas und Maises wird in Südamerika angebaut, darunter Brasilien, Argentinien und Paraguay. Billiges Fleisch, Milch und Eier lassen sich nur mit billigem Soja produzieren, das jedoch die Herkunftsländer teuer zu stehen kommt: Abgeholzte Regenwälder, zerstörte Umwelt, Vergiftungen von Mensch und Tier sind die Folge. Das ist keine Landwirtschaft. Das ist eine Pflanzenfabrik auf dem Acker.
Es gibt eine Vielzahl von glaubwürdigen wissenschaftlichen Studien, die eindeutig zeigen, warum GVO nicht verzehrt werden sollten, und weitere kommen jedes Jahr hinzu.
Anstieg von genmanipulierte Pflanzen:
In Brasilien sind die mit gentechnisch veränderten Sojabohnen bewirtschafteten Flächen seit 2010 steil angestiegen. 2016 haben sie bereits einen Anteil von bereits über 96 Prozent der gesamten Sojaproduktion erreicht.
Blairo Maggi (PP) ist einer der größten Agrarindustriellen der Welt und Eigentümer der Grupo Amaggi – er war Agrarminister in der brasilianischen Regierung von Michel Temer
Dem Konzern gehört neben Exportterminals, Lagerhallen und Schiffen eine Ackerfläche von weit mehr als 200 000 ha. Im Wirtschaftsjahr 2013/14 wurden laut Unternehmenszahlen insgesamt 241 000 t Sojabohnen, 369 000 t Mais und 116 000 t Baumwolle erzeugt. Der Umsatz der Amaggi-Group betrug insgesamt 4,4 Mrd. $ (3,9 Mrd. Euro). Siehe: Was Medien verschweigen: Gammelfleisch-Skandal Brasilien – was wird vertuscht im Sumpf der Korruption? Deutsche Discounter auch betroffen?
Das Hauptanbaugebiet ist der Mato Grosso. In dem dünn besiedelten Bundesstaat wurde 1970 die erste Sojaernte auf 12 Hektar eingefahren. Heute sind es über sechs Millionen Hektar. Hier ist die Basis des weltweit größten Sojaanbauers, der Grupo Amaggi des Unternehmers und Ex-Gouverneurs von Mato Grosso Blairo Maggi. 1979 sicherte sich die Familie Maggi 2400 Hektar, 2005 besaß sie über 135 000 und hatte mehr als 100 000 gepachtet. Wie weit der Cerrado bereits zerstört ist, kann nur geschätzt werden, Experten gehen von 50 bis 80 Prozent aus. Zehntausende Menschen, die in dem Gebiet lebten, wurden vertrieben oder ermordet. Wenn die Vernichtung der Savanne in dem selben Tempo wie bisher weitergeht (2,2 Millionen Hektar jährlich), wird bis zum Jahr 2030 nichts mehr übrig sein.
Doch auch die weiten Flächen des Mato Grosso reichen längst nicht mehr aus. Die Sojafront breitet sich weiter in die wenigen noch intakten Gebiete des Cerrado in den Bundesstaaten Maranhao, Piauí und Bahia sowie den Amazonas aus. Bereits seit den 1980er-Jahren war der Sojaanbau auch für die Abholzung des Regenwaldes im Amazonas mit verantwortlich. Rinderfarmer verlegten ihre Weiden auf Grund der Ausbreitung des Sojas nach Amazonien und rodeten dafür Wald. Mittlerweile reichen die Sojaflächen selbst bis dorthin. Nach Angaben des brasilianischen Landwirtschaftsministeriums wird in den Amazonasstaaten 2010 bereits auf 528 000 Hektar Soja angebaut. Von der Stadt Cuiabá im Mato Grosso führt die 1800 Kilometer lange Schnellstraße BR-163 nach Santarém, wo der Río Tapajós in den Amazonas mündet. Die Pläne für eine derartige Schnellstraße gab es schon zu Zeiten der Militärdiktatur. Unter der Regierung von Fernando Henrique Cardoso wurde die Idee 1999 schließlich umgesetzt. Über den Fluss kann das Soja aus dem Mato Grosso somit direkt nach Europa oder China verfrachtet werden. Im Jahr 2001 baute der US-Konzern Cargill einen Hafen und eine Sojaverarbeitungsanlage in Santarém. Das Unternehmen wird auch direkt für die Ausbreitung des Sojaanbaus in Amazonien selbst verantwortlich gemacht, da es zum Beispiel Kredite an Bauern vergibt, sofern diese mit dem Sojaanbau beginnen. Quelle Landgrabbing
Der hohe Bedarf an Soja für die Futtermittelindustrie und Zuckerrohr für die Produktion von Agrartreibstoffen – gerade für Europa – heizt den Druck auf Land weiter an. Vermehrt kommt es zu Konflikten zwischen den Guarani-Kaiowá und Farmerinnen und Farmern. Die von 1915 bis 1928 von der Regierung abgesteckten Reservate für die Guarani-Kaiowá sind heillos überfüllt. Viele Indigene hausen in notdürftigen Camps oder an den Straßenrändern.
Auf Grund des fehlenden Zugangs zu Land können sie sich nicht selbst ernähren. Hunger, Unterernährung, Selbstmorde und Morde an indigenen Aktivistinnen und Aktivisten prägen den Alltag der Gemeinden.
Seitdem der Rechtsextremist Jair Bolsonaro in Brasilien das Präsidentenamt übernommen hat, nimmt die Gewalt zu und wieder für noch mehr Ackerflächen! Siehe Brasilien – wieder eine Menschenrechtsaktivistin gefoltert und brutal ermordet – R.I.P. Dilma Ferreira Silva
Diese Dokumentation erforscht die Auswirkungen des Soja-Anbaus in Südamerika und zeigt den Menschen in Südamerika und Europa Alternativen zum zerstörerischen Teufelskreis auf.
Video in Spanischer bzw. Englischer Sprache mit deutschen Untertiteln.
“Alle Flüsse, alle Wasservorkommen sind tot. Dort, wo früher Wälder wuchsen, gibt es heute nur noch Soja-Plantagen. Alles ist vergiftet, was überwiegend auf den massiven Einsatz von Agrochemikalien zurückzuführen ist. Zugleich wurden die indigenen Gemeinschaften, die seit jeher in den atlantischen Regenwäldern gelebt haben, vertrieben. Besonders betroffen sind die Guarani’I m’gba’”
Elias Diaz Pena, Sobrevivencia, Paraguay.
Wenn also das Thema Klimawandel oder CO2 in der Diskussion steht, warum wird das Thema Massentierhaltung nicht erwähnt?
Netzfrau Doro Schreier
Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!
Erschreckend – In einem durchschnittlichen Einkaufswagen stecken ca. 50 000 Kilometer!
Unglaublich! Gefährliche Gülle und der Verbraucher soll zahlen? Krebs durch Nitrat im Trinkwasser!
ES HERRSCHT KRIEG‘ – Brasiliens Amazonasgebiet – ‚IT’S A WAR‘ – Brazil’s Amazon
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