Während 2018 in Deutschland pro Jahr noch immer zwei Milliarden Plastiktüten verbraucht wurden, zeigen andere Länder, dass es auch ohne geht. Pro Minute fallen in Deutschland 3.700 Stück als Abfall an. Bemerkenswerterweise wurden 31 dieser Verbote in Afrika erlassen, südlich der Sahara, der ärmsten Region der Welt. Der afrikanische Kontinent ist sogar weltweit führend in der Regulierung von Plastiktüten. Bereits in 31 afrikanischen Ländern wurden Verbote erlassen und weitere Länder haben Verbote bereits verkündet. War Ihnen bekannt, dass Plastiktüten billig in Pakistan hergestellt werden? Sogar von Kinderhänden! Als ein Fabrikgebäude in der Stadt Lahore einstürzte, in dem Plastiktüten hergestellt wurden, hatten die Arbeiter, darunter viele Kinder, gerade Abendschicht. Viele starben in den Trümmern. Plastiktüten sollten längst der Vergangenheit angehören, denn nur ein Bruchteil der verbrauchten Plastiktüten wird recycelt. Es sollte doch mittlerweile jedem bewusst sein, was diese Plastiktüten anrichten! Andere Länder machen es vor, zum Beispiel Kenia. Seitdem 2017 ein hartes Gesetz erlassen wurde, hat es zu einem sichtbar saubereren Land geführt. Und ab dem 1. Juni 2019 sollten Reisende nach Tansania aufpassen und keine Plastiktüten im Gepäck haben.
Afrika ist weltweit führend bei Verboten von Plastiktüten
Im Jahr 2017 erließ Kenia das weltweit härteste Gesetz gegen Einweg-Plastiktüten. Alle Personen werden mit bis zu vier Jahren Gefängnis oder mit Geldstrafen von bis zu 40.000 USD bestraft, die Plastiktüten herstellen, verkaufen oder importieren.
Während in Deutschland immer noch 2 Milliarden Tüten jährlich in Umlauf gebracht wurden, haben in Afrika bereits 31 Länder die Plastiktüten verboten und weitere haben bereits angekündigt, sich an dem Kampf gegen Plastik zu beteiligen.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat am 17. Mai 2019 neue erschreckende Zahlen zum Plastiktütenverbrauch in Deutschland veröffentlicht. Demnach wurden 2018 zwei Milliarden Stück verbraucht, was einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 24 Tüten entspricht.
Die Plastiktüten werden billig in Asien hergestellt. Bei einem Plastiktütenfabrikeinsturz in Pakistan waren viele Kinder unter den Toten. Und genau nach Asien werden die Plastiktüten, die in Europa meist nach nur einmaliger Nutzung entsorgt werden, wieder entsorgt. Ein Wahnsinn!
War Ihnen bekannt, dass Plastikmüll um die Welt gekarrt wird und manchmal auch zurück? Es ist auch erwähnenswert, dass jährlich weltweit mehr als 320 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle entstehen und nur geschätzte 9% recycelt werden. Etwa 80% landen auf Deponien oder werden in die Ozeane gekippt, weil man nicht weiß, wohin damit! Beim Plastikmüll führen die Europäer die Liste an. Und damit es keiner merkt, hat man den Plastikmüll einfach nach China gebracht. Doch Europa muss ein neues Zuhause für die fast drei Millionen Tonnen Plastik finden, denn diese Menge wurde nach China exportiert. China überreichte der Welt ein 111 Millionen Tonnen schweres Müllproblem. Doch man wurde fündig und so landen die Kunststoffabfälle inzwischen in Vietnam und Thailand. Auch Malaysia hat mittlerweile Deutschland mitgeteilt, dass man den Plastikmüll nicht haben möchte. In Vietnam landet dann ein Teil im Ozean, merkt ja keiner. Und die Fische fressen dann das Plastik und so kommt der Plastikmüll wieder nach Europa zurück. Guten Appetit! Siehe: Ware Plastikmüll! China nimmt unseren Plastikmüll nicht mehr! Europa ist der größter Exporteur von Plastikmüll!
Nur gut, dass Afrika nicht noch den Plastikmüll aus Europa erhält, denn dort landet bereits der E-Schrott. Aus den Augen aus dem Sinn, doch Afrika ist am aufräumen. Mit Erfolg, denn bereits Ruanda hat gezeigt, dass es ohne Plastik geht, und hat sogar eine eigene Plastikpolizei.
Auch andere Länder in Afrika sind dem Beispiel Ruandas gefolgt und haben ebenfalls Maßnahmen gegen die Verschmutzung durch Plastik eingeleitet. Länder wie Burundi, Benin, Kamerun, die Elfenbeinküste, der Tschad, Marokko und Kenia. In Kenia hat sogar das Gericht bestätigt, nachdem die Kunststofflobby geklagt hatte, dass die Regierung bei der Verhängung des Verbots keine Rechte verletzt hat. Wer Plastiktüten schmuggelt, dem droht Gefängnis. Auch Südafrika hat Plastik den Kampf angesagt und ein Verbot von Mikroplastik wird angestrebt. Jetzt prescht Ruanda noch weiter vor. Dank strenger Anti-Plastik-Gesetze sind die Straßen der ruandesischen Hauptstadt so gut wie plastikfrei und nun geht es den Plastikflaschen an den Kragen und nicht nur das, neue Anti-Plastik-Gesetze werden erlassen. Siehe: Plastikfrei! Ruanda hat eine eigene Plastikpolizei und geht jetzt noch weiter! – Think you can’t live without plastic? Consider this: Rwanda did it
Keine Plastiktüten in Tansania
Official government notice to travelers planning to visit Tanzania in the wake of plastic bags ban. pic.twitter.com/uyOcJ3b7W4
— January Makamba (@JMakamba) May 15, 2019
Ab dem 1. Juni 2019 müssen Reisende nach Tansania sehr sorgfältig packen. Das Land kündigte am 16. Mai die Umsetzung der zweiten Phase des Verbots von Plastiktüten an. Den Besuchern wird empfohlen, keine Plastiktüten einzupacken oder zu tragen, da sie diese an einem dafür vorgesehenen Schalter am Flughafen abgeben müssen.
Die erste Phase der Anti-Plastik-Initiative des Landes begann im Jahr 2017 mit einem anfänglichen Verbot der Herstellung von Plastiktüten und des Inlandsvertriebs. Phase zwei erstreckt sich auf Touristen. „Die Regierung beabsichtigt nicht, dass Besucher in Tansania ihren Aufenthalt als unangenehm empfinden, da wir das Verbot durchsetzen“, heißt es in einer Erklärung von Vizepräsident Samia Suluhus. „Die Regierung geht jedoch davon aus, dass unsere Besucher in Anerkennung der Notwendigkeit, die Umwelt zu schützen und unser Land sauber und schön zu halten, kleinere Unannehmlichkeiten akzeptieren, die sich aus dem Verbot von Plastiktüten ergeben.“
Tansania will frei von Plastiktüten sein und ist eine von 34 afrikanischen Nationen, die mit solchen Verboten gegen Einwegkunststoffe kämpfen.
Tatsächlich ist der afrikanische Kontinent weltweit führend in der Regulierung von Plastiktüten.
Africa is leading the world in plastic bag bans
As of June 1, travelers to Tanzania will have to pack very carefully. The country announced the implementation of the second phase of its plastic bag ban on May 16. Visitors are advised to avoid packing or carrying any plastic bags as they’ll have to leave these at a designated desk in the airport.
The first phase of the country’s anti-plastic initiative began in 2017to “protect the youth and environment,” with an initial ban on the manufacture of plastic bags and in-country distribution. Phase two extends to tourists. “The government does not intend for visitors to Tanzania to find their stay unpleasant as we enforce the ban,” said a statement from vice president Samia Suluhu’s office. “However, the government expects that, in appreciation of the imperative to protect the environment and keep our country clean and beautiful, our visitors will accept minor inconveniences resulting from the plastic bags ban.”
There are exceptions to the new rule for medical, industrial, construction, agricultural, and waste management packaging, as well as for the small “ziploc” bags used to carry toiletries (as long as these leave the country when the visitors do). Still, Tanzania aims to be plastic bag free, and it’s just one of 34 African nations fighting against single-use plastics with such bans.
In fact, the African continent is leading the world in plastic bag regulations. Notably, 31 of these bans have been passed in sub-Saharan Africa, the globe’s poorest region, as Laura Parker reported for National Geographic in April.
Cleaner and greener
Kenya’s efforts, initiated in 2017, have led to a “visibly cleaner” country, Parker writes: “Bags that once hung like windblown shrouds from tree branches are fewer in number, as are clumps of bags that clogged drainage systems and created breeding pools for malaria-bearing mosquitoes.”
In Kenya, the penalties for ignoring the ban are the world’s most punitive. Manufacturers, importers, distributors, and users found with plastic bags face up to $38,000 in fines or four years in prison. The ban has faced resistance, and enforcement is also a problem—it’s spotty, which means that plastic bags are still circulating despite the potential penalties. Still, in a country that once used about 100 million plastic bags a year, according to UN estimates, the reduction efforts are notable and seem to be effective.
Rwanda is aiming to be the world’s first plastic-free country, and its prohibitions appear to be working. The UN named the country’s capital, Kigali, the African continent’s cleanest city, thanks in part to a 2008 ban on non-biodegradable plastic.
This month, a UN environmental study concluded that plastic bag bans are working and are especially effective in African nations where waste is often burned. Indeed, about 40% of the world’s waste is burned, which causes toxic pollution. Burning plastics releases poisonous gases that threaten the health of vegetation, humans, and animals. “Burning of plastic waste increase the risk of heart disease, aggravates respiratory ailments such as asthma and emphysema and cause rashes, nausea or headaches and damages the nervous system,” the study notes.
Reducing plastic bag use then has two effects: It minimizes the creation of waste, much of which drifts and ends up in the world’s oceans, harming marine life, and it reduces the air pollution caused by burning single-use plastics.
In places without any such prohibitions, waste is a major problem. Ghana is the world’s fastest-growing economy, for example, but efforts to attract investment and tourism are thwarted by a waste management issue that leaves major cities like Accra struggling with unsightly and unhealthy trash pileups. “Accra’s gutters are persistently clogged… A common complaint through the city is that when people clean out the gutters, waste will sit in a pile nearby and eventually find its way back. Piles of rubbish sit on street corners, picked on by birds. After a storm, plastic bottles washed out with the rain return to line the beaches,” writes Stacey Knotts for Quartz. Read more here
Netzfrau Doro Scheier
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