Haben Sie gewusst, dass Supermärkte und Discounter ihre Kunden dafür bestrafen, dass sie versuchen, der Umwelt zu helfen, indem sie mehr Geld für Unverpacktes verlangen? Supermärkte und Discounter werben derzeit mit zahlreichen Aktionen gegen Plastikmüll. Super, denkt der Verbraucher, doch vor allem Möhren und Äpfel kosten unverpackt mehr als das Vergleichsprodukt in Plastikverpackung. Vielleicht ist es auch der Mehraufwand, denn es soll schon vorgekommen sein, dass Verbraucher mit eigenen Augen gesehen haben, wie Obst und Gemüse im Laden von Angestellten vom lästigen Plastik befreit wurden. Dass unverpackte Ware oft teurer ist, haben nicht nur Tests in deutschen Supermärkten und Discountern ergeben, sondern auch in anderen Ländern. Nun sollte man wissen, dass in Rotterdam die Ware ankommt und dann in ganz Europa verteilt wird. Wir haben es Ihnen am Beispiel der Weintrauben aus Indien erläutert. Ein indischer Konzern hat einen niederländischen Obstlieferanten gekauft und teilte mit: „Wir bieten in diesem Jahr zum ersten Mal indische Trauben in 250g-Plastikverpackungen an!“ Es ist der helle Wahnsinn, denn Obst und Gemüse werden quer über den Globus gekarrt, weil in anderen Ländern billiger produziert wird. Diese Ware kommt dann in Plastikverpackungen, damit sie den langen Transportweg unbeschadet übersteht. Zum Beispiel Bananen, denn gerade die Bananen, die als BIO auf dem Markt sind, sollen nicht mit noch mehr Pestiziden kontaminiert werden. Bei Tomaten ist die Plastikflut besonders groß, heißt es. Sehen wir immer in den Werbebeilagen, gerade kleine Tomaten werden gern in Plastikdosen angeboten. Supermärkte setzen Maßstäbe und alles was zu gebogen, zu gerade, zu lang, zu kurz, zu dick oder zu dünn ist, wird einfach weggeworfen, denn die Plastikververpackungen wurden längst automatisiert, wie Sie auch am Eisbergsalat sehen.
Supermärkte und Discounter verlangen mehr für loses Obst und Gemüse
Obst und Gemüse wird zu fast zwei Dritteln in Plastikverpackungen verkauft, doch immer mehr Verbraucher wollen auf Plastik verzichten.
Plastik und Lebensmittel gibt es im Supermarkt immer häufiger in enger Verbundenheit: Diese Symbiose gehört inzwischen zum normalen Anblick im Regal. Plastikverpackungen schaden nicht nur der Umwelt, sondern auch der Gesundheit. Das Thema Weichmacher ist mittlerweile aus den Medien verschwunden, doch Weichmacher (Phthalate, Bisphenol A, PVC) aus dem Plastik werden auf den Lebensmitteln wiedergefunden. Diese sind krebserregend. Nach der aktuellen AGR159-Studie „Rückstände von Pflanzenschutzmitteln“, die an der Universität von Almeria durchgeführt wurde, können Kunststoffverpackungen unerwünschte Substanzen auf Lebensmittel übertragen.
Unverpacktes Obst und Gemüse ist oft teurer als selbiges in Plastik, das ergab eine Untersuchung von Telegraph UK im Juni 2019. Auch schon im März 2019 hatte ein Test von Daily Mirror herausgefunden: Supermärkte verteuern den Verzicht auf Plastik bei Obst und Gemüse!
Auch die Verbraucherzentrale Hamburg (vzhh) musste feststellen:
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Unverpacktes Obst und Gemüse ist häufig teurer. Bei deutlich mehr als der Hälfte von insgesamt 162 vorgenommenen Preisvergleichen war die unverpackte Variante kostspieliger. Nur bei rund einem Drittel konnten Verbraucher durch den Verzicht auf Plastik auch Geld sparen
Seit mehreren Jahren wird von den Supermärkten und Discountern in Deutschland erwartet, dass sie eine Trendwende einleiten und verstärkt ins „hüllenlose“ Geschäft einsteigen. Die Deutschen sind innerhalb der Europäischen Union Spitzenreiter beim Verbrauch von Verpackungen.
Aufsehen erregte ein Video im Juni 2017: „Die großen, bekannten Handelsketten wollen nur noch in Plastikfolie verpackten Gurken annehmen. Deshalb werden in Segnitz / Ufr. diese Minigurken in Top-Qualität vernichtet“, hieß es in dem Video.
Ein Landwirt aus Segnitz im Landkreis Kitzingen hatte einen Teil der Ernte untergepflügt. Hunderte Kilos Minigurken wurden vernichtet, weil Supermärkte nur noch Verpacktes wollten. Der Großhandel hatte nämlich plötzlich entschieden, nur noch abgepackte Ware anzunehmen. Ja, sie sind zurück, Gurken aus heimischem Anbau füllen wieder die Regale, wäre da nicht der Plastikwahn! Nicht nur, dass krumme Gurken nicht verkauft werden, sondern jetzt kam auch noch die Verpackung hinzu, so unser Beitrag aus 2017! Der Schaden lag bei 100.000 Euro. Siehe: Verrückt! Einen Schaden von 100.000 Euro! Hunderte Kilo Minigurken vernichtet , weil Supermärkte nur noch Verpacktes wollen, und was wollen die Verbraucher?
Umweltaktivisten werfen Supermärkten vor, sie halten die Käufer davon ab, den Planeten zu retten, indem sie es teurer machten, Produkte zu vermeiden, die in Plastik verpackt sind.
„Händler, die mehr Geld für unverpacktes Obst und Gemüse verlangen, ohne dass dieses qualitativ besser ist, tun weder Verbrauchern noch der Umwelt einen Gefallen. Wer umweltfreundlich einkaufen will, darf dafür nicht zusätzlich zur Kasse gebeten werden“, sagt Michael Knobloch, Vorstand der Verbraucherzentrale Hamburg.
Genau der Ansicht ist auch James Walker von der Beschwerde-Website Resolver. Denn auch die Studie,die von Daily Mail durchgeführt wurde, beschuldigt Supermärkte, Käufer bestraft zu haben, die weniger Plastik verwenden wollen, da sie mehr für unverpacktes Obst und Gemüse verlangen.
„Wenn Menschen das Richtige für die Umwelt tun wollen, sollten sie nicht mehr belastet werden. Es ist nicht gut für den Planeten und es ist nicht gut für deinen Geldbeutel,“ sagte James Walker.
Plastikflut bei Obst und Gemüse
Obst und Gemüse wird zu fast zwei Dritteln in Plastikverpackungen verkauft. Gemeinsam mit dem Bundesverband der Verbraucherzentralen hat die Verbraucherzentrale Hamburg stichprobenartig das Angebot an konventionellen Tomaten, Möhren, Paprika, Gurken und Äpfeln in 42 Filialen der wichtigsten acht Lebensmittelhändler überprüft. Besonders Discounter schnitten schlecht ab. Häufig sind Waren ohne Plastik sogar teurer.
- Der Anteil an in Plastik verpacktem Obst und Gemüse im Einzelhandel ist unverändert hoch, allerdings mit deutlichen Unterschieden zwischen einzelnen Einkaufsmärkten.
- Discounter verkaufen Obst und Gemüse häufiger in Plastikverpackungen als Supermärkte. Bei Penny und Aldi ist die durchschnittliche Plastikquote mit 81 Prozent und 74 Prozent besonders hoch, bei Edeka mit 48 Prozent deutlich geringer.
- Unverpacktes Obst und Gemüse ist häufig teurer. Bei deutlich mehr als der Hälfte von insgesamt 162 vorgenommenen Preisvergleichen war die unverpackte Variante kostspieliger. Nur bei rund einem Drittel konnten Verbraucher durch den Verzicht auf Plastik auch Geld sparen.
„Wir können beim Handel kein grundlegendes Umdenken erkennen. Da wird mit viel Tamtam auf den Verzicht von Plastikfolie bei Gurken hingewiesen, um zu suggerieren, alles sei auf einem guten Weg. Doch im Obst- und Gemüseregal sind Plastikverpackungen noch immer an der Tagesordnung, “ sagt Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv).
Deutlich mehr Plastik bei Discountern
Zu diesem Ergebnis kommt die Verbraucherzentrale Hamburg. Zwischen den einzelnen Händlern gab es große Unterschiede hinsichtlich verpacktem und unverpacktem Obst und Gemüse. Während die Plastikquote bei Discountern in den einzelnen Filialen relativ konstant war, variierte sie bei Supermärkten wie Rewe und Edeka je nach Standort.
Unverpacktes Obst und Gemüse ist oft teurer als die, die in Kunststoff-Verpackungen verkauft werden, so eine aktuelle Telegraph-Umfrage vom 09. Juni 2019. Auch in dieser Umfrage sind besonders Möhren, Äpfel und Tomaten teurer als in Plastik verpackt.
Supermarkets charging more for loose fruit and vegetables https://t.co/jLNQgZUg3a via @telegraphnews
— World Carrot Museum ? (@carrotmuseum) June 9, 2019
Laut Verbraucherzentrale Hamburg; In 31 der insgesamt 42 besuchten Discounter und Supermärkte müssen Verbraucher für einen Einkauf mit ausschließlich unverpacktem Obst und Gemüse mehr zahlen. Quer über alle 162 verglichenen Angebote müssten sie 273,64 statt 233,92 Euro berappen. Das ist ein durchschnittlicher Aufschlag von 17 Prozent. Vergleicht man alle geprüften Lebensmittel ohne die Rispentomaten – die einzige Kategorie, die unverpackt günstiger war – zahlen umweltbewusste Verbraucher sogar 34 Prozent mehr.
Mehr Informationen finden Sie bei Verbraucherzentrale Hamburg
FORDERUNGEN
- Der Handel muss endlich Ernst machen und sein Angebot an unverpacktem Obst und Gemüse deutlich ausweiten. Öffentlichkeitswirksame Aktionen wie hüllenlose Gurken reichen nicht aus. Erfüllt die Verpackung keine Schutzfunktion, ist sie überflüssig.
- Verbraucher müssen unverpackt einkaufen können, ohne höhere Preise oder längere Wege in Kauf nehmen zu müssen.
- Die im Verpackungsgesetz geforderte Verpackungsvermeidung spielt in der Praxis keine Rolle. Die Politik muss sich mit Handel und Herstellern auf verbindliche quantitative Reduktionsziele einigen, die zeitnah umgesetzt werden.
In Großbritannien gibt es eine Petition, die Sainsburys, Tesco, Asda, Morrisons, Lidl, Aldi und Co-op auffordert, nicht noch mehr Geld für Unverpacktes zu verlangen.
Mit über 300 Mitgliedsunternehmen ist die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. zurzeit der größte Verband auf dem Kunststoffsektor in Europa.
Die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen vertritt
- mit über 300 Mitgliedsunternehmen mehr als 80 Prozent des Marktes
- eine Branche mit einem Jahresumsatz von über 14 Milliarden Euro
- einer Jahresproduktion von 4 Millionen Tonnen
Konferenz „A Circular Future with Plastics“ – Die europäischen Kunststoffverarbeiter treffen sich in Berlin
Wenn die Industrie ihre eigenen Vorgaben machen darf, wird sich da etwas ändern?
Im Rahmen der Abendveranstaltung am ersten Tag wird der Preis für die „Besten Polymerhersteller in Europa 2019” verliehen, die im Rahmen einer Umfrage unter den europäischen Kunststoffverarbeitern ermittelt wurden. Am Freitag startet die von der Journalistin und Publizistin Melinda Crane moderierte Konferenz im Plenum. IK-Präsident Roland Straßburger (CEO SCHÜTZ GmbH & Co. KGaA) und EuPC-Präsident Renato Zelcher (CEO Crocco SpA) sind Teilnehmer der Panel Diskussion zur Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen.
Zu den erwarteten Rednern zählen unter anderem:
– Werner Bosmanns, EU Kommission, DG Environment, Policy Officer Circular Economy
– Javier Constante, Präsident PlasticsEurope und Commercial VP Packaging & Speciality Plastics EMEA bei Dow Europe
– Kirsi Ekroth-Manssila, EU Kommission, DG Grow, Head of Unit Consumer, Environmental and Health Technologies
– Gunda Rachut, Vorstand Zentrale Stelle Verpackungsregister
– Oliver Wittke, Parlamentarischer Staatssekretär, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Das Programm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich unter https://circularfuturewithplastics.eu/de/willkommen/
Alles ist heute automatisiert – Mehr als 50 Millionen Tonnen krummes Obst und Gemüse werden jährlich in Europa weggeworfen!
Europa ist der größte Exporteur von Plastikmüll! Nirgendwo fällt in Europa pro Kopf mehr Verpackungsmüll an als in Deutschland. Damit es keiner merkt, hat man den Plastikmüll einfach nach Asien gebracht. Doch nachdem China bereits seit Januar 2018 keinen Plastikmüll aus Europa mehr haben will, schicken jetzt auch andere Länder den Plastikmüll einfach wieder zurück. Siehe: Malaysia will keine Müllhalde für die Welt sein und schickt Plastikmüll in die Herkunftsländer zurück! Malaysia shuts illegal plastic recycling facilities, sends waste to country of origin
Ganz ohne Verpackung einkaufen? Ja, das geht!
Unverpackt und nachhaltig! Immer mehr Menschen wollen nachhaltiger leben und weniger Müll produzieren. Plastikverpackungen schaden nicht nur der Umwelt, sondern auch der Gesundheit. Das Thema Weichmacher ist mittlerweile aus den Medien verschwunden, doch Weichmacher (Phthalate, Bisphenol A, PVC) aus dem Plastik werden auf den Lebensmitteln wiedergefunden. Diese sind krebserregend.
Wir können selbst an den Stellschrauben drehen und einfach unverpackt einkaufen. In vielen Städten ist das bereits möglich. Die Plastikverpackung ist die Wurzel alles Übels, dass war auch der Grund, warum ein Biologe in Bremen oder ein junges Paar in Birmingham sich mit einem abfallfreien Laden selbstständig gemacht haben. Mit diesem Verkaufskonzept kann der Endverbraucher direkt Einfluss darauf nehmen und zwar sofort. Komplett bio und das auch noch günstig – ein Traum, oder? Wir haben Ihnen bereits einige Alternativen aus verschiedenen Ländern vorgestellt und der Trend setzt sich fort. Die Verpackungen können die Kunden selbst mitbringen. Schraubgläser sind perfekt. Siehe: Es geht auch ohne! Ein nachhaltiger Einkaufs-Trend – keine Verpackung! Zero Waste Supermarket – An eco-friendly trend!
Wenn Sie über die Verwendung von Plastikverpackungen besorgt sind und dennoch Geld für Obst und Gemüse sparen möchten, lohnt sich auch ein Besuch auf einem Markt. Dazu nehmen Sie einfach einen Stoffbeutel mit. Oder fragen Sie doch einfach bei den Discountern und Supermärkten nach, warum in Plastik verpacktes Obst und Gemüse billiger sind? Auf jeden Fall sollten Sie Plastikverpackungen meiden!
Supermarkets make it MORE
People buying loose fruit and veg are being charged more per kilogram than people buying plastic-wrapped versions
Supermarkets are charging customers more for loose fruit and vegetables than for the same items sold in plastic packaging, a Daily Mirror probe has found.
Families are cutting down on single-use plastic after Blue Planet II on BBC One highlighted the damage it causes to marine life.
Two-thirds said they would now be using reusable water bottles, while another 60% said they were now buying fruit and vegetables loose instead of pre-packed.
But an investigation by this newspaper has found how some supermarkets are penalising customers for trying to help the environment – by charging them more.
The cost of being greener
At Asda a three-pack of peppers cost 99 pence but the same amount loose are £1.65. At Morrisons the salad fruit costs £1.20 also for a plastic pack but £1.80 when bought separately. At Sainsbury’s the different is £1.10 for pre-packed but 55 pence loose.
At Tesco baking potatoes cost 80 pence per kilogram in plastic. But buying them loose the price shoots up to £1.20.
Last month Theresa May announced that she wanted all supermarkets to introduce plastic-free aisles in which all the food was sold loose.
In a speech announcing the government’s 25-year environment plan, the Prime Minister condemned supermarkets for using “unnecessary plastic packaging”. She said that the government would issue a call for evidence next month on taxes or charges for single-use plastics.
James Walker from complaints website Resolver said: “Charging customers more money for the privilege of picking their own fruit and vegetables is almost as barmy as wrapping the goods in tons of plastic.
“When people want to do the right thing for the environment, they shouldn’t be charged more. It’s not good for the planet and it’s not good for your pocket.” Read more – Daily Mirror
And: Plastic-free shopping aisles proposed, but MSE investigation reveals in many cases buying fruit & veg in plastic packaging is CHEAPER than the same produce loose > Money Saving Expert.
Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!
World Ocean Day – Wenn der Ozean stirbt, dann sterben auch wir! – If the ocean dies, we all die!