Die Giganten der Meere sind in Gefahr und nicht nur Plastikmüll ist ein Problem, sondern auch Fischernetze. Für ein Pottwalweibchen und ihr Jungtier ist ein zwei Meter langes Fischernetz in Italien zur Falle geworden. Es sind traurige Bilder und es wird vermutet, dass sie ihr Junges retten wollte, nachdem es sich in einem Geisternetz verfangen hatte. Durch treibende „Geisternetze“ verenden viele Meereslebewesen. Geisternetze sind herrenlose Fischfanggeräte, die sich losgerissen haben oder von den Besitzern abgeschnitten wurden, weil sie sich irgendwo verhakt hatten. Sie werden zur Todesfalle für Meeressäuger, Fische und Seevögel. Auch Wale verheddern sich immer wieder in Geisternetzen und dies kostete jetzt eine Walmutter und ihr Junges das Leben. Erst kürzlich starb ebenfalls in Italien eine schwangere Pottwal-Mutter an 22 Kilo Plastik im Bauch. Sie sind die Giganten der Meere, doch diese Giganten werden eines Tages ganz aus den Ozeanen verschwunden sein.
Traurige Entdeckung bei Italien! Pottwalmutter mit ihrem Baby tot in einem Fischernetz
Geisternetze werden zur tödlichen Gefahr in den Meeren. Sie sind häufig aus Nylon, Polyester oder Polyäthylen und verrotten nicht! Sie haben erhebliche Auswirkungen auf marine Ökosysteme. Ein verlorenes oder absichtlich versenktes Fischernetz bleibt Jahrhunderte eine Gefahr, bis es sich irgendwann in gefährliches Mikroplastik zersetzt hat. Allein das „Pacific Garbage Patch“, der große Müllstrudel im Nordpazifik, ist 4,5 mal so groß wie Deutschland – und Geisternetze machen dort 46 % des Plastikmülls aus. Das Great Pacific Garbage Patch (GPGP) ist die größte der fünf „Plastikmüllinseln der Weltmeere. Es liegt auf halber Strecke zwischen Hawaii und Kalifornien. Doch auch in Europa sterben vermehrt Wale, weil sie Plastikmüll im Magen haben, wie die tote schwangere, etwa 6 Meter lange Pottwal-Mutter. Sie wurde im April 2019 an einen Strand im sardischen touristischen Hotspot von Porto Cervo angeschwemmt. Oder in Spanien, wo einen Monat zuvor erneut zwei tote Wale angeschwemmt! wurden. Auch sie starben auf Grund von Plastik.
Am 11. Juni 2019 wurde ein junger Pottwal an der Ostia-Küste in Italien tot aufgefunden. Er war bereits der achte Wal, der an italienischen Küsten angeschwemmt wurde.
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Jetzt wieder vor Italien und wieder ein Pottwal. Wie die italienische Umweltschutzorganisation Marevivo mitteilte, trieben die Mutter und ihr Junges etwa acht Meilen vor der Insel Palmarola im Tyrrhenischen Meer eng aneinander an der Wasseroberfläche. „Die Vermutung ist, dass die Mama starb, als sie das Kind aus dem Netz befreien wollte, und dass sie sich am Ende auch verfangen hat“, erklärte Marevivo. Das Muttertier sei sechs Meter lang gewesen.
Es wird leider zur traurigen, alltäglichen Nachricht, dass Wale tot angeschwemmt werden, weil sie Plastik gefressen haben. Sie sind die Giganten der Meere, doch diese Giganten werden eines Tages ganz aus den Ozeanen verschwunden sein. Überall auf der Welt werden tote Wale angeschwemmt. Sie verhungern elendig oder verfangen sich in Geisternetzen.
Netzfrau Doro Scheier
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