Die schwedische Regierung will Plastikbecher verbieten – Swedish government wants to ban plastic cups

Das Europäische Parlament hat das Ende von Einwegartikel aus Plastik wie Strohhalme, Besteck, Wattestäbchen aus Plastik und Plastikhalterungen von Luftballons ab 2021 angekündigt. Schweden will jedoch noch weiter gehen und auch andere Produkte aus Plastik verbieten, darunter Plastikbecher. Allein in Deutschland werden pro Stunde etwa 320.000 Becher weggeworfen. Cocktails trinken in der EU mit Plastikstrohhalmen ist verboten. Nein, nicht der Plastikbecher ist verboten, die Cocktails können immer noch aus Plastikbechern geschlürft werden, es ist nur der Strohhalm verboten. Schweden geht noch weiter und verbietet auch den Plastikbecher, dazu auch die Plastikflaschen.  Diese sind bereits in San Francisco  verboten und auch Kanada erwägt bis 2021 das Verbot von Plastikbechern und Plastikflaschen. Ein Mikroplastik-Verbot gibt es bereits in Kanada, Großbritannien und Neuseeland und auch Irland haben angekündigt, sich nicht nach der EU zu richten, sondern noch weitere Schritte gegen Plastik unternehmen zu wollen, und verbieten Mikroplastik jetzt auch in Reinigungsprodukten und Kosmetik. In vielen Ländern beugen sich die Umweltminister dem Protest aus der Bevölkerung, so auch in Schweden

Die schwedische Regierung will Plastikbecher verbieten

Wie der schwedische Radiosender Ekot berichtete, erwägt die schwedische Regierung ein Verbot von Plastikbechern und Lebensmittelbehältern aus Plastik. Kurz vor dem Jahreswechsel einigten sich die EU-Länder darauf, ab 2021 Strohhalme, Besteck und Teller aus Kunststoff zu verbieten. Die Regierung in Schweden will aber noch weiter gehen und Produkte verbieten, die schwedische Strände verschmutzen.

Die Produkte werden durch andere Materialien ersetzt, so die Umweltministerin Isabella Lövin. U. a. wird geprüft, ob Restaurants und Lebensmittelhändler gezwungen werden können, dass Verbraucher eigene Behälter mitbringen können, um so den Plastikmüll einzudämmen.

Die regierenden Sozialdemokraten und die Grünen sehen sich im Einvernehmen mit dem Zentrum und den liberalen Parteien über die Einleitung neue Gesetze, um den Plastikmüll einzudämmen, so das schwedische Radio .

Schweden will die Verschmutzung der Strände durch Plastikmüll verhindern, dazu gehören nicht nur die Verbote, die das EU-Parlament schon beschlossen hat, sondern auch Verbote von Plastikbechern und Plastikflaschen.

„Wir alle wissen, dass es absolut nicht nachhaltig ist, dass ein Material, das Hunderte von Jahren die Umwelt verschmutzt und in der Natur nicht abbaubar ist, ein einziges Mal verwendet und dann weggeworfen wird. Wir müssen ein neues System finden, das nachhaltig ist “, sagte Umweltministerin Isabella Lövin dem Radiosender. Dazu könnte gehören, Kunststoffprodukte durch Alternativen aus Materialien wie Papier zu ersetzen, oder Hersteller dazu auffordern, nach neuen Produktionsmethoden suchen, sagte sie.

Die Entscheidung, ein Kunststoffverbot zu erwägen, war Teil des 72-Punkte-Abkommens zwischen den vier Parteien im Januar.

Als die Nachricht die Welt erschütterte, dass in Norwegen ein toter Wal mit 30 Plastiktüten im Magen gefunden wurde, war vielen Ländern klar, was Plastik im Meer anrichtet. Das war 2017 und schon da war klar, dass es bis 2050 im Meer mehr Plastik als Fisch geben soll. Das Schicksal des Schnabelwals, der in Norwegen auf Grund von Plastikmüll im Magen grausam verendete, war kein Einzelfall. Regelmäßig verenden Wale oder Delfine, weil sie Plastikmüll verschluckt haben. Die EU hat 2018 eine Kunststoffstrategie verabschiedet, um die Abfallmenge zu reduzieren und die Tür für neue Technologien und alternative Materialien zu öffnen. Ein Ziel ist, dass 2021 Kunststoff in bestimmten Einwegmaterialien verboten wird, ein anderes, dass alle gesammelten Kunststoffverpackungen 2030 recycelbar sein sollten. Spätestens seit einige asiatische Länder den Plastikmüll wieder in die EU zurückschicken, wissen wir, dass statt den Plastikmüll zu recyceln der Plastikmüll in Entwicklungsländer gekarrt wird. Siehe auch:Nach Malaysia und Philippinen schickt auch Indonesien Plastikmüll in die Herkunftsländer zurück! – Not a dumpster!’: After Malaysia and Philippines Indonesia sends plastic waste back!

Auch in Schweden fordern immer mehr Verbraucher, dass auf Plastik verzichtet wird. Umfragen haben ergeben, dass die Verbraucher in Schweden nachhaltig konsumieren wollen und sich gegen Plastikverpackungen entscheiden.

Kanada verbietet Einwegartikel aus Kunststoff

Nachdem in Kanada bereits das Verbot von Mikroplastik seit 2018 gilt, erwägt Kanada auch, Einwegartikel aus Plastik zu verbieten. 

Ab 2021 sind Einwegartikel aus Kunststoff in Kanada verboten. Der kanadische Präsident Justin Trudeau gab bekannt, dass er vom Europäischen Parlament inspiriert worden sei, dass über ein Verbot über verschiedene Kunststoffprodukte abgestimmt hätte, doch auch Kanada geht noch weiter und wird ebenfalls Plastikflaschen verbieten. In der EU sind zwar die Strohhalme verboten,aber nicht Plastikflaschen, oder die Plastikbecher.

Derzeit werden weniger als zehn Prozent des in Kanada verwendeten Kunststoffs recycelt. Nach Angaben der kanadischen Regierung werden eine Million Vögel und 100.000 Meeressäugetiere pro Jahr auf Grund von Plastikmüll verletzt oder getötet. „Kanada wird schädliche Einwegartikel aus Kunststoff von Küste zu Küste verbieten“, gab Justin Trudeau im Juni 2019 bekannt.

Dass die Philippinen bereits den Plasktikmüll aus Kanada zurückgeschickt haben, erwähnte er nicht.

So hatte der philippinische Präsident Rodrigo Duterte seiner Regierung befohlen, eine private Schifffahrtsgesellschaft zu beauftragen, 69 Müllcontainer nach Kanada zurückzuschicken und sie in dessen Hoheitsgewässern zu lassen, wenn es die Annahme verweigert.

Die Probleme mit Plastik

Die Ellen MacArthur Foundation schätzt, dass mindestens acht Millionen Tonnen Plastik jedes Jahr in die Ozeane gelangen.

Die Verschmutzung durch Plastik ist eine der größten Belastungen für die Umwelt . Ob Sie es glauben oder nicht, Plastik, welches jedes Jahr entsorgt wird, reicht, um den Globus vier Mal zu umrunden. Eine Plastikflasche benötigt 450 Jahre im Meer, um sich zu zersetzen.

Coca-Cola, Pepsi und Nestle sind die weltweit größten Produzenten von Kunststoffabfällen.

Und genau diese Konzerne beherrschen den Weltmarkt für Mineralwasser.

Rund 1.000.000 Plastikflaschen werden pro Minute gekauft

  • Eine Kleinstadt mit tausend Familien, die jeweils nur vier Liter Getränke aus Plastikflaschen täglich trinken (und kaufen), bewegt dann bereits 2000 Tonnen Nutzlast jährlich. Das sind 100 vollbeladene LKWs…

Weltweit kommen „gigantische“ Mengen an Plastikflaschen zusammen. Denn auch Mineralwasser wird in der Regel seit vielen Jahren nicht mehr in Glas(pfand)flaschen angeboten, sondern vor allem in PET-Kunststoffflaschen abgefüllt, PET steht für PolyEthylen-Therephthalat, das aus Erdöl hergestellt wird. Aus einem Liter Erdöl entstehen ca. 12 PET-Getränkeflaschen.

Es reicht nicht aus, nur Strohhalme zu verbieten. Cocktails können in der EU weiterhin aus Plastikbechern geschlürft werden. Schweden und Kanada gehen weiter und verbieten alle Einwegartikel aus Plastik. Es ist auch an der Zeit, unsere Abhängigkeit von Wasserflaschen aus Plastik zu überdenken und ehrgeizig eine Rückkehr zu der Zeit anzustreben, „in welcher Plastik (nur) 1% am Gesamtvolumen des kommunalen Abfallberges ausmachte“. Haben wir uns zu sehr der Bequemlichkeit eines Lebens mit Plastik und anderen komfortablen Annehmlichkeiten hingegeben, ohne darüber nachzudenken, mit welchen Folgen? Die Frage lässt sich schnell mit JA beantworten und unsere Bequemlichkeit wird von den großen Konzernen wie Nestlé und Coca Cola ausgenutzt und zu Geld gemacht, indem sie Mineralwasser und andere Getränke in Plastikflaschen anbieten.

STOCKHOLM Muggar och sugrör i plast Foto: Jessica Gow

Swedish government wants to ban plastic cups

Sweden’s government wants to look into a ban on plastic cups and food containers, going a step further the EU directive on single-use plastics, the Minister for the Environment has said.

The governing Social Democrats and Green Party are in agreement with the Centre and Liberal parties on launching a government investigation into a plastics ban, according to Swedish Radio.

Shortly before the end of last year, the European Parliament voted to ban disposable plastic items such as straws, cutlery, and stirrers by 2021. But Sweden wants to go even further and restrict other products, including plastic cups and other items that often litter Swedish beaches.

“We all understand that it’s completely unsustainable that a material that lasts for hundreds of years and is not degradable in nature is used a single time and then thrown away. We have to find a new system that is sustainable,” environment minister Isabella Lövin told the radio station.

This could include replacing plastic products by alternatives made from materials such as paper, or manufacturers looking into new methods of production, she said.

In their investigation, the government will look into options such as requiring restaurants and shops to pack food in containers brought by customers, and a kind of deposit scheme (known as pant in Sweden) for plastic items.

The decision to look into a plastics ban was part of the 72-point government deal between the four parties in January.

Canada is Moving to Ban Dozens of ‘Harmful’ Single-Use Plastics as Soon as 2021

As a means of combatting plastic pollution, Canada is moving to ban dozens of single-use plastics as soon as 2021.

Canadian Prime Minister Justin Trudeau announced in a speech that he and his government are planning on phasing out several forms of common plastic waste, such as water bottles, single-use bags, coffee cup lids, and straws.

Canadian legislators are reportedly drawing inspiration from the European Union’s recent ban on plastics, which was approved in a landslide vote back in October.

The directive, which was passed 571 votes to 53, prohibits the use of many of the most commonly found forms of plastic pollution, such as cotton swabs, plastic plates and cutlery, straws, and drink stirrers.

The items were selected for the ban because they can easily be replaced by biodegradable or environmentally-friendly materials. Materials that cannot be so easily replaced by the manufacturers, such as cigarette filters and plastic bottles, have still been given aggressive deadlines for curbing their plastic usage

According to a press release from Trudeau’s office, less than 10% of plastic used in Canada gets recycled. Without a change in course, Canadians will throw away an estimated $11 billion worth of plastic materials each year by 2030.

“Canadians know first-hand the impacts of plastic pollution, and are tired of seeing their beaches, parks, streets, and shorelines littered with plastic waste,” says Trudeau. “We have a responsibility to work with our partners to reduce plastic pollution, protect the environment, and create jobs and grow our economy. We owe it to our kids to keep the environment clean and safe for generations to come.”

Though the ban is still in its early stages of planning, Trudeau said that he and his fellow lawmakers would work with packaging manufacturers and companies in order to ensure a smooth transition towards more sustainable practices.

Netzfrau Doro Schreier

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