Es sind traurige Bilder, der Strand übersät mit toten Walen. Auf Island sind rund 50 tote Grindwale an einem Strand gefunden worden. Warum sie starben, ist noch unklar. Zur gleichen Zeit strandete auch im Bundesstaat Georgia eine Gruppe Grindwalen. Die Touristen, die sich zu der Zeit am Strand von St Simons Island befanden, zeigten sich sichtlich überrascht, als plötzlich 50 Grindwale in Richtung Strand schwammen. Während einige Touristen schnell versuchten, die Grindwale zurück ins tiefe Wasser zu bringen, zückten andere ihr Smartphone und wollten unbedingt dieses Erlebnis ihren Freunden in den Sozialen Netzwerken zeigen. Zum Glück konnten fast alle Grindwale gerettet werden, drei starben elendig. Auf Island kam jede Hilfe zu spät: Hier entdeckten Touristen ein Massengrab. Dutzende Grindwale starben an einem abgelegen Strand. Allein dieses Jahr starben weltweit wieder viele Wale, weil sie wie auf den Färöer-Inseln abgeschlachtet werden, oder weil sie Plastik gefressen hatten.
Walsterben geht weiter – Auf Island wurden 50 tote Grindwale entdeckt und Dutzende Wale strandeten in USA
Es gab in diesem Jahr schon zahlreiche Massaker an Walen, ob vor Japan oder den Färöer-Inseln. Auch an der Ostseeküste erreicht die Zahl der toten Wale einen neuen Rekord. Die Giganten der Meere sind in Gefahr und nicht nur Plastikmüll ist ein Problem, sondern auch Fischernetze. Für ein Pottwalweibchen und ihr Jungtier ist im Juni 2019 ein zwei Meter langes Fischernetz in Italien zur Falle geworden.
In den USA haben Zuschauer die Rettung auf Videos festgehalten, die seitdem hunderttausendfach in sozialen Medien angesehen wurden. Hier waren neun Grindwale gestrandet, und während Retter sechs von ihnen ins tiefere Wasser zurückschieben konnten, starben drei von ihnen, so das Ministerium für natürliche Ressourcen (DNR).
Whales beach themselves on St Simons Island, GA . #Whale # Saint Simons Island, Ga, pic.twitter.com/2tx8oFBrGR
— Mandi Moffitt (@MoffittMandi) July 17, 2019
Wal-Massengrab auf Island entdeckt
Auf Island sind rund 50 tote Grindwale an einem Strand gefunden worden. Wie der isländische Rundfunksender RÚV berichtete, wurden die Wale am Donnerstag, dem 18.Juli 2019 von Touristen aus den USA auf der Halbinsel Snæfellsnes nördlich von Reykjavik entdeckt. Laut icelandmonitor entdeckten ein Hubschrauberpilot für Reykjavík-Hubschrauber und amerikanische Touristen die Wale bei einem Rundflug. Nach den Fotos, die sie machten, sind alle Wale tot. Dieser Teil des Strandes, Gamlaeyri, liegt am östlichsten Teil der Südseite der Halbinsel, ist abseits der Touristenpfade und mit dem Auto nicht erreichbar.
??#ISLANDIA | Más de 50 ballenas pilotos fueron encontradas muertas en la costa de la península de Snaefellsnes. Se cree que los cetáceos nadaron hasta la costa en algún momento y murieron de deshidratación. pic.twitter.com/JtcA5IRqv9
— Rochex R. Robinson Bonilla (@RochexRB27) July 20, 2019
Dass Wale zu dieser Jahreszeit in der Region stranden, sei in den vergangenen Jahren zwar häufiger vorgekommen, eine Anzahl wie jetzt sei jedoch ungewöhnlich.
Edda Elísabet Magnúsdóttir, Meeresbiologin und Walspezialistin, sagt, es sei schwer zu sagen, warum die Grindwale dort gestrandet seien. Sie fügt hinzu, dass dies in Neuseeland nicht ungewöhnlich sei. Sie merkt an, dass bei einer Untersuchung der Kadaver abgeschätzt werden könne, wie lange sie schon am Strand gelegen haben.
Foto / David Schwarzhans
„Es handelt sich um Tiefseewale“, erklärt Edda. „Sie ernähren sich hauptsächlich von Tintenfischen, weshalb sie tief tauchen können. Wenn sie in seichte Gewässer kommen, verlieren sie die Orientierung. Sie verwenden die Echolokalisierung zur Orientierung, zum Auffinden von anderen Walen , zum Schätzen der Tiefe und so weiter. Ein abfallender sandiger Grund scheint jedoch die Orientierungslosigkeit zu erhöhen. Es gibt zahlreiche Beispiele dafür, dass sie dort gestrandet sind, wo es so einen sandigen, abfallenden Boden gibt. “ Sie erklärte ebenfalls, dass Grindwale in ungewöhnlich engen Gruppen oder Schulen schwimmen, weshalb nicht nur ein einziges Tier, sondern viele von ihnen gleichzeitig stranden können.
Wie Edda schon erwähnte, sei ein Massensterben in Neuseeland nicht ungewöhnlich. Jedoch sind die Maori-Gruppen besorgt, denn gleich an mehreren Orten zur gleichen Zeit wurden in Neuseeland Wale angeschwemmt, darunter 145 Grindwale, ein 15 Meter langer Pottwal und 12 Zwergkillerwale. Auch für einen sehr seltenen vorkommenden Südlichen Entenwal kam jede Hilfe zu spät. Es ist beunruhigend, denn nach dem mysteriösen Tod von zwölf Pottwalen geht das Massensterben der Wale auch in Neuseeland weiter. Sie stranden und verenden qualvoll. In Neuseeland sind Maori-Gruppen daran beteiligt, die Überreste von gestrandeten Walen gemäß den indigenen Traditionen zu begraben. Die genauen Gründe, warum Wale gestrandet sind, ist nicht bekannt. Zu den Faktoren, die dazu beitragen können, gehören „Krankheit, Navigationsfehler oder auch extremes Wetter“, hieß es in der Erklärung in Neuseeland.
Wenn ein Grindwal krank oder verletzt ist, lassen die anderen Wale im Gruppenverbund diesen Wal nicht allein. Wenn dieser Wal dem Sog der Wellen zum Opfer fällt, wird er an den Strand gespült und die anderen Wale folgen.
Die Strandung ist, während sie noch geheimnisvoll ist, keine Seltenheit, sagt Nicola Hodgins von Whales and Dolphins Conservation, einer Meeressäugetierschutzgruppe. „Das passiert leider viele, viele Male“, sagt sie. Wissenschaftler haben bereits vor der Küste Neuseelands und anderen Ländern auf der ganzen Welt Massenstrandungen beobachtet.
Nicht nur die rapide ansteigende Verschmutzung der Weltmeere, die zunehmende Schifffahrt, die Lärmemission (Tiefseesonare, Bohrungen oder die Suche nach Gas- und Ölvorkommen mittels Druckluftkanonen, die Schallwellen auslösen, welche die empfindlichen Sinnesorgane der Tiere irritieren und ihnen die Orientierung nehmen) rotten diese Meeressäugetiere aus. Auch die brutalen Fangmethoden treiben Wale und Delfine qualvoll in den Tod. Siehe: Wenn der Ozean stirbt, dann sterben auch wir! – If the ocean dies, we all die!
Whales trying to beach themselves off the coast of St. Simons, Georgia
Dozens of Beached Whales in Snæfellsnes
By icelandmonitor: Dozens_of_beached_whales_in_snaefellsnes/Dozens of beached pilot whales were detected on Löngufjörur beach on the Snæfellsnes peninsula, West Iceland, Morgunblaðið reports.
A helicopter pilot for Reykjavík helicopters and American tourists onboard the helicopter noticed the whales during a sightseeing flight yesterday. Judging from pictures they took, all the whales are dead. This part of the beach, Gamlaeyri, located on the easternmost part of the south side of the peninsula, is off the beaten path and inaccessible by car. There is little traffic in the area, limited to that of hikers and horse riders.
The beached pilot whales in Snæfellsnes, West Iceland. Photo/David Schwarzhans
Arilíus Kristjánsson, farmer at Stóra-Hraun, on the south side of Snæfellsnes, tells Morgunblaðið that he is unaware of whales having beached there before, but adds that it may have happened without anyone having noticed.
Edda Elísabet Magnúsdóttir, marine biologist and whale specialist, states it’s hard to know exactly why the pilot whales beached there. She adds that this is not uncommon in New Zealand. She notes that if the carcasses are examined, it is possible to estimate how long they’ve have been on the beach.
“The most important thing to look at is that these are deep-sea whales, common at the continental margin,” Edda explains. “They mainly feed on squid, which is why they’re good at diving deep. When they enter shallow waters, most of them have a tendency to become disoriented. They use echolocation for orientation, for finding one another, estimating the depth, and so on. But a sloping, sandy bottom appears to increase their disorientation. There are numerous examples of them having beached where there is such a sandy, sloping bottom.”
Edda mentions other factors, such as tide, strong currents and strong winds, which can cause the whales trouble, once they’re in a dangerous zone. She explains that pilot whales swim in unusually tight groups, or schools, which is why there can be many of them beached at once, instead of a single animal.
Blutbad – Massaker vor Japan und Färöer-Inseln – Delfinblut taucht das Meer in tiefes Rot!
Wenn der Ozean stirbt, dann sterben auch wir! – If the ocean dies, we all die!
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