Schrecklich ‚ES HERRSCHT KRIEG‘ – Der Amazonas-Regenwald wird gerodet und Indigene werden ermordet! – Brazil’s indigenous people: Miners kill one in invasion of protected reserve

zur englischen Version Die Spannungen im Amazonasgebiet nehmen zu, da der rechtsextreme Präsident Jair Bolsonaro gegen Schutzgebiete ist und diese für den Bergbau öffnet. ‚ES HERRSCHT KRIEG‘ in  Brasiliens Amazonasgebiet. Schwerbewaffnete Goldminenarbeiter sind in ein abgelegenes indigenes Reservat in Nordbrasilien eingedrungen und haben einen ihrer Häuptlinge erstochen. In Brasilien ist ein stiller Genozid im Gang und die Welt schaut zu. Bereits nach der Machtübernahme durch die Regierung von Michel Temer entwickelte sich Brasilien, auch mit Unterstützung aus Europa, zu einem Polizeistaat. Brasilien ist der größte wirtschaftliche Standort außerhalb Deutschlands, mit rund 1300 vor allem im Großraum São Paulo ansässigen deutschen Firmen. Brasilien ist zudem Deutschlands größter Handelspartner in Lateinamerika. Ein Völkermord findet statt,  um Platz für eine großflächige Landwirtschaft zu schaffen oder für den Abbau von Rohstoffen, die im Amazonasgebiet vermutet werden, auch für Europa. Bereits bei seiner Ankunft beim G20 Gipfel in Japan erklärte der brasilianische Präsident Bolsonaro, er werde es im Gegensatz zu seinen „Vorgängern“ nicht akzeptieren, „von anderen Ländern bevormundet zu werden“. Auch sagte er, dass Deutsche von Brasilien lernen können, denn die  deutsche Industrie setzt weiter auf fossile Brennstoffe, Brasilien würde dies nicht tun.Und trotz aller Kritik über den rechtsextreme Präsident Jair Bolsonaro,haben sich die EU und die Mercosur-Mitgliedsländer, darunter auch Brasilien nach mehr als zwei Jahrzehnten auf ein Abkommen geeinigt. Damit schaffen sie die größte Freihandelszone der Welt. Zur gleichen Zeit schickt Präsident Jair Bolsonaro schwer bewaffnete Männer in den Amazonas, um den Regenwald zu plündern.

Brasiliens Ureinwohner: Bergleute töten einen bei der Invasion der Schutzgebiete

Sie gelten als Wächter des Amazonas, doch sie können sich selber nicht schützen. Etwa 50 schwerbewaffnete Goldminenarbeiter sind in ihr Gebiet eingedrungen, ein Reservat in Nordbrasilien und haben einen ihrer Häuptlinge erstochen. Sie wurden von 50 bewaffneten Männern angegriffen, die ihren Häuptling umbrachten. Die Goldminenarbeiter sind genau in diesem Reservat untergebracht. Viele befürchten ein Blutbad und, dass diese Wächter des Amazonas, der Stamm der Wajapi, umgebracht werden.

„Dies ist die erste gewaltsame Invasion seit 30 Jahren seit der Abgrenzung der indigenen Schutzgebiete in Amapá“, sagte Senator Rodolfe Rodrigues gegenüber der Lokalzeitung Diário do Amapá und warnte vor einem „Blutbad“.

Der Ausverkauf von Brasilien hat begonnen

#PrayforAmazonia – Amazonas, die Lunge unseres Planeten brennt für das „weiße Gold“? – Amazon, the lung of our planet is burning for sugarcane?

Der Kampf der indigenen Völker in Brasilien gegen den Ausverkauf ihres Landes

Bereits  kurz nach seiner Wahl zum Präsidenten machte der rechtsextreme Jair Bolsonaro deutlich, dass er den radikalen Ausverkauf staatlichen Eigentums vorantreiben wird. Rund 100 staatseigene Unternehmen sollen privatisiert oder liquidiert werden. Auch die Schutzgebiete sollen zum Opfer fallen.

Erst vor kurzem hielt sich Entwicklungsminister Gerd Müller für einen einwöchigen Besuch in Brasilien auf. Er diskutierte mit Brasiliens Regierung den Schutz des Amazonaswald, Freihandelsabkommen und zukünftige Zusammenarbeit. Auch stellt die Bundesregierung Gelder für die Erhaltung des Regenwalds zur Verfügung.

Der Fonds fördert Projekte der amazonischen Bundesstaaten, von Umweltbehörden, Forschungseinrichtungen, Organisationen der Zivilgesellschaft und indigener Völker. Etwa 60 Prozent der Mittel wurden bis dato in Projekte der Bundesregierung und der Bundesstaaten investiert. Ziel des Amazonienfonds ist es, die illegale Entwaldung zu bekämpfen und die nachhaltige Nutzung des Regenwaldes voranzutreiben. Neben Norwegen als größtem Geldgeber (1,2 Milliarden US-Dollar, 94 Prozent des Gesamtvolumens), stellte Deutschland seit 2008 über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bisher 55 Millionen Euro (5 Prozent) bereit.

Was nicht erwähnt wird: Deutschland importiert den größten Teil des Sojas aus Lateinamerika.  Dieses Soja, meist genmanipuliert, wird für die Aufzucht von Hühnern, Schweinen und Rinder bzw. für die Herstellung von Fleisch, Eiern und Milchprodukten eingesetzt. Um diese Menge an Soja produzieren zu können, werden Wälder gerodet und abgebrannt. Siehe:Was die deutsche subventionierte Fleisch- und Milchindustrie an Umweltzerstörung in anderen Ländern verursacht

Wir hatten bereits über den  grausamen Mord der brasilianischen Menschenrechtsverteidigerin Dilma Ferreira Silva, ihres Mannes und eines Freundes berichtet. Sie wurden gefoltert und ermordet. Dilma wurde nur 47 Jahre alt. Sie war wie auch die ermordete Berta Cáceres aus Honduras, Kämpferin gegen die Vertreibung der Menschen durch den Bau von Staudämmen. Auch Dilma Ferreira Silva hatte sich seit Jahren für die Rechte jener Menschen eingesetzt, die gewaltsam vertrieben wurden und ihre Heimat verlassen mussten. Sie erinnern sich sicher an den Jahrzehnte andauernden Kampf gegen den Staudamm Belo Monte. Die dort lebenden indigenen Völker sagten immer: Euer Profit zerstört unser Leben. Wie Recht sie hatten! Wer sich dagegen stellt, wie Dilma, wird ermordet. Diese Morde bekommen in Deutschland keine Aufmerksamkeit, denn oft sind es auch deutsche Konzerne, die von diesen Projekten profitieren. Siehe:Brasilien – wieder eine Menschenrechtsaktivistin gefoltert und brutal ermordet – R.I.P. Dilma Ferreira Silva

Präsident Jair Bolsonaro hat sich im Lauf seiner politischen Karriere immer wieder kritisch oder gar abwertend über die Landlosenbewegung geäußert, zu der Dilma Ferreira Silva gehörte, bevor sie ermordet wurde.  Im ersten Interview nach seinem Amtsantritt erklärte er, Besetzungen durch die MST künftig nicht mehr zu dulden.

Seitdem sind bereits weitere Aktivisten grausam ermordet worden – es ist ein brutaler Krieg, der von dem dem rechtsradikalen Jair Bolsonaro geführt wird. Siehe auch:Unglaublich, das muss verhindert werden! Ölbohrungen im Korallenriff in Brasilien! – Save ABROLHOS Brazil! Ministry orders IBAMA to release oil near coral reef!

Präsident Bolsonaro gab bekannt, für einen der 47 Sitze im UN-Menschenrechtsrat zu kandidieren.

Trotz der vielen Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen will er für den UN-Menschenrechtsrat kandidieren. Man muss befürchten, nachdem bereits Saudi Arabien zum Vorsitzenden des UN-Menschenrechtsrat gewählt wurde und auch ausgerechnet Senegal, dass ihm das auch noch gelingen wird.

Erst im Juli 2019 nominierte der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro seinen Sohn Eduardo für das Amt des Botschafters in Washington, USA. Botschaftsangehörige betrachten die Entsendung indes „mit Sorge bis hin zu Panik“, berichtet die Zeitung Folha de São Paulo unter Berufung auf Diplomatenkreise. Diplomaten am Sitz der Vereinten Nationen (UN) in New York befürchten, dass die Entsendung Eduardo Bolsonaros nach Washington darauf abziele, maßgeblich Einfluss auf Brasiliens Diplomatie bei den UN zu nehmen. Insbesondere bei den Themen Menschenrechte, Umwelt, Gender, Ungleichheit und Indigenenschutz werde der „Aufpasser Eduardo“ versuchen, Brasiliens bisherige, auf Kooperation und Minderheitenschutz fokussierte Außenpolitik zu beenden. Stattdessen werde er das Land noch mehr auf eine Linie mit den USA bringen, schreibt die Folha.

Die Spannungen im Amazonasgebiet nehmen zu – in Brasilien ist ein stiller Genozid im Gang und die Welt schaut zu!

Europa nimmt einen Krieg um die Rohstoffe in Brasilien in Kauf! In diesem Krieg gegen die Bevölkerung gibt es bereits viele Tote, darunter die indigene  Creuza Guarani und die Menschenrechtlerin Marielle Francom, die sich gegen Militärdikatur und Polizeigewalt gestellt hatte. Welche Auswirkungen es hat, wenn Konzerne an die Macht kommen, wird an Brasilien deutlich. 

Als die 50 gewaltbereiten Goldminenarbeiter das Dorf der Wajãpi im Bundesstaat Amapá überfielen, flohen sie vor Angst, und es gab Bedenken, dass gewaltsame Zusammenstöße ausbrechen könnten, wenn sie versuchen würden, das goldreiche Land zurückzugewinnen.

Ein Anführer des Stammes der Wajãpi wurde in Brasilien ermordet.

Emyra Wajãpis Leiche wurde am 23. Juli 2019 von Mitgliedern des Stammes gefunden. APINA , die Vereinigung der Wajãpi-Dörfer, hat eine Erklärung veröffentlicht, in der es heißt, dass kein Wajãpi Zeuge des Mordes gewesen sei, sie jedoch glauben, Emyra sei am Vortag von Außenstehenden getötet worden.

Am 26. Juli 2019 berichteten die Wajãpi der Gemeinde Yvytotõ – in der Region, in der der Mord begangen wurde -, dass schwer bewaffnete Goldminenarbeiter in ihr Dorf eingedrungen waren. Die Bergleute drohten ihnen und besetzten gewaltsam ein Wajãpi-Haus. Die gesamte Gemeinde floh in ein Nachbardorf, das der Bundespolizei ein SOS zur Hilfe sandte . Eine Polizeieinheit traf am 28. Juli im Gebiet von Wajãpi ein.

COIAB, die Koordination indigener Organisationen des brasilianischen Amazonas, veröffentlichte eine Erklärung, in der sie ihre Empörung über die Invasion indigener Gebiete zum Ausdruck brachte, die ihrer Ansicht nach „durch die verantwortungslose und autoritäre Haltung der gegenwärtigen Regierung“ – insbesondere von Präsident Bolsonaro – und seiner Regierung gefördert wird. Es ist ein Angriff auf die Rechte der ersten Völker dieses Landes.

Das Guarani-Volk im Zentralwesten Brasiliens sagte: „Wir fordern alle auf, gemeinsam mit den Indigenen gegen den Völkermordanschlag zu kämpfen, der derzeit stattfindet und der von der gegenwärtigen Regierung gefördert wird.

Der Vorfall scheint die schlimmsten Befürchtungen für das Schicksal der geschützten indigenen Gebiete Brasiliens zu bestätigen, berichtet Julia Carneiro von der BBC in Rio.

BBC

Die 1.200 Mitglieder der Gemeinde Wajãpi leben in Dutzenden von Dörfern in einem 600.000 Hektar großen Naturschutzgebiet in Amapá, in der Nähe von Französisch-Guayana.

Zuvor am Samstag sagte der brasilianische Präsident, einige der indigenen Gebiete befänden sich auf „sehr reichem [mineralischem] Land“ und er suche „nach der“ ersten Welt „, um diese Gebiete zu erkunden, so O Globo Zeitung (in Portugiesisch).

„Das ist der Grund für meine Entscheidung, näher an die USA heranzukommen. Deshalb möchte ich eine Vertrauensperson für die Botschaft in den USA“, sagte Herr Bolsonaro, der seinen eigenen Sohn Eduardo, der auch Kongressabgeordneter ist, zum Botschafter ernennen möchte. Er hat die Ereignisse in Amapá nicht kommentiert.

 Brasilien ist gemessen an seinen Ressourcen wohl das reichste Land der Welt: Gold, Uran, Diamanten, Gas, Öl, Nickel und vieles mehr.

Eines der Ziele des ultrarechten Jair Bolsanaro ist, die Wirtschaft zu stärken. Und: Der Amazonas-Regenwald soll gerodet werden! Alles, was ihm im Weg steht, wird vernichtet.

Brazil’s indigenous people: Miners kill one in invasion of protected reserve

Heavily armed gold miners have invaded a remote indigenous reserve in northern Brazil and stabbed to death one of its leaders, officials say.

Residents of the village in Amapá state fled in fear and there were concerns violent clashes could erupt if they tried to reclaim the gold-rich land.

Police have arrived in the area.

Tensions in the Amazon region are on the rise as far-right President Jair Bolsonaro, who is against the reserves, vows to open some of them to mining.

Mr Bolsonaro says the indigenous territories are too big given the number of people living there, and critics accuse him of encouraging illegal mining and invasions of reserves.

The group of 10 to 15 heavily armed miners overran the village Yvytotõ of the Wajãpi community and „tensions were high“, according to Brazil’s indigenous rights agency, Funai.

The residents fled to the Mariry village, some 40 minutes away by foot, and have been warned not to try to come into any contact with the invaders.

Based on accounts from the Wajãpi, Funai said the miners had killed 68-year-old Emyra Wajãpi, whose body was found with stab marks in a river near Mariry on Wednesday. It said, though, it had not been to the crime scene because of the difficulty of access.

Despite the rising tensions, killings of indigenous leaders in Brazil are rare.

The incident appears to confirm the worst fears for the fate of Brazil’s protected indigenous territories, the BBC’s Julia Carneiro in Rio reports.

Federal police and an elite force arrived in the area on Sunday, and both the federal police and the federal prosecutors‘ office said they will investigate the events, reported by a local leader on Saturday.

„This is the first violent invasion in 30 years since the demarcation of the indigenous reserves in Amapá,“ Senator Rodolfe Rodrigues told local newspaper Diário do Amapá (in Portuguese), warning of a „blood bath“.

The Uru-Eu-Wau-Wau are among groups that say Brazil’s president wants to allow deforestation in protected areas

The 1,200 members of the Wajãpi community live in dozens of villages in a 600,000-hectare reserve in Amapá, next to French Guiana.

Speaking earlier on Saturday, Mr Bolsonaro said some of the indigenous territories were on „very rich [mineral] land“ and that he was „looking for the ‚first world‘ to explore these areas in partnership and add value,“ according to O Globo newspaper (in Portuguese).

„That’s the reason for my decision to get closer to the US. That’s why I want a person of trust in the embassy in the US,“ said Mr Bolsonaro, who wants to appoint his own congressman son, Eduardo, as ambassador.

He has not commented on the events in Amapá.

Map of Amapa in Brazil

Mr Bolsonaro, who took office in January, has promised to integrate indigenous people into the rest of the population and questioned the existence of their protected territories, which are rights guaranteed in the country’s Constitution.

The president has also criticised the environmental protection agency, Ibama, and accused the national space institute, Inpe, of lying about the scale of deforestation in the Amazon.

Activists say the relaxation of the protections could lead to greater deforestation of the Amazon rainforest and threaten the existence of indigenous people. Source BBC 

Netzfrau Doro Schreier
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