Dass Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner nicht nur für Nestlé „wirbt“ sondern auch für Bayer, machte sie bereits deutlich, als sie sich beschwerte, nachdem der Europäischen Gerichtshof im Juli 2018 gegen die Gen-Lobby entschieden hatte. Sie stellt das EuGH-Urteil in Frage. Es werde Konsequenzen geben, so die Landwirtschaftsministerin. Hatte sie sich doch schon vor ihrer neuen Aufgabe mehrfach für den Anbau von genmanipulierten Pflanzen ausgesprochen. War Ihnen bekannt, dass Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner sogar auf ökologisch bewirtschafteten Flächen konventionelle Pflanzenschutzmittel erlauben will? Und wie sehr sie die Agrarlobby unterstützt, erkennen Sie an dieser Aussage:„Wir brauchen keine selbsternannte Stallpolizei, die die Einhaltung des Tierschutzes kontrolliert“. Es ist auch daher nicht verwunderlich, wenn Julia Klöckner sich gerne mit folgenden Konzernen zu Einzelgesprächen trifft: Nestlé, Mars, Rewe oder Bayer. Besonders hervorheben muss man auch den Deutschen Bauernverband. Denn findet eine große Veranstaltung statt, ist auch Klöckner zu Gast, wie erst kürzlich beim großen Treffen in Sachsen, wo deutlich wurde, dass die Agrarlobby weitere staatliche Unterstützungen erwartet. Es ist auch nicht mehr verwunderlich, dass nicht nur die Zulassung von vielen Pestiziden verlängert wurde, oder die EU jetzt drei weitere Gen-Pflanzen von BAYER zugelassen hat. Das Fatale an der Zulassung: Es wurde kaum geprüft und trotzdem für gut befunden.
Klöckner unterstützt nicht nur Nestlé, sondern auch Bayer – Gen-Pflanzen von BAYER zugelassen, die kaum geprüft wurden!
BMin @JuliaKloeckner zu neuen Züchtungstechniken:
Ich plädiere dafür, dass wir bei den neuen #Züchtungstechniken offen sind und die ideologischen Scheuklappen ablegen. Davon profitiert auch Deutschland als Wissenschaftsstandort.#NMT pic.twitter.com/Y7i9roXFpZ
— BMEL (@bmel) November 19, 2020
Update: Am 07. Januar 2020 heißt es in einem Interview mit der Wirtschaftswoche: „Resistenz gegen Trockenheit, Erntesicherung, Schädlingsresistenz: Landwirtschaftsministerin Klöckner spricht sich für Genmanipulation von Kulturpflanzen aus.“
Und am 22.01.2020 aus dem Bericht vom Milchindustrieverband: Sachstand zur Gentechnik : „Aus unserer Sicht ist die Verunsicherung des Verbrauchers beim Thema Gentechnik tatsächlich nicht so groß, wie es manche Organisationen Glauben machen wollen. Dieses bestätigt bereits die unabhängige Studie der EU-Kommission aus 2008.“
Im Mai 2020 war es dann soweit: Schlechte Nachrichten! Müssen wir uns weiterhin durch Glyphosat vergiften lassen? Wiederzulassung von Glyphosat! – These studies‘ results will be taken into account in the forthcoming EU re-assessment of glyphosate!
Dazu auch unser Beitrag: Hat sich die industrielle Landwirtschaft mit all ihren Skandalen verzockt? – Why The Beef And Dairy Industries Are On A Cow Path to Oblivion
Wir Netzfrauen waren entsetzt, als wir auf Twitter das Video von Julia Klöckner und Nestlé sahen. Da wird doch wieder der Bock zum Gärtner gemacht, so unsere Empörung.
Nun macht die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner auch noch Werbung für Nestlé ! Am 03. Juni twittert ihr Ministerium ein Video, das zeigen will, wie toll doch Nestlé sei!
Nach Glyphosat und Genmanipulation! Klöckner unterstützt nicht nur Gen-Lobby und Agrarindustrie, sondern jetzt auch noch Nestle ?
Sie hätte ja so viel bei Nestlé gelernt, sagt sie im Video! ?In anderen Ländern hätte sie dafür einen Shitstorm kassiert! – schreiben wir auf Facebook.Zeitversetzt kam dann auch der Shitstorm, doch es war nicht das erste Mal, dass Julia Klöckner sich für einen Konzern einsetzte.
Nach Glyphosat jetzt Genmanipulation! Klöckner unterstützt Gen-Lobby!
Der Europäische Gerichtshof hat gegen die Gen-Lobby entschieden und für Verbraucher, doch damit ist Julia Klöckner nicht einverstanden und sie stellt das EuGH-Urteil in Frage!
Julia Klöckner kritisierte das EuGH-Urteil vom Juli 2018 gegen moderne Biotechnologie. Was der neuen Landwirtschaftsministerin nicht passt ist: Gen-Editierung ist noch immer Gen-Technik !
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat mit einer Grundsatzentscheidung verhindert, dass mit neueren Gentechnikverfahren veränderte Lebensmittel ungekennzeichnet in die Supermärkte gelangen. Neuere Methoden der sogenannten gezielten Mutagenese fielen unter die geltenden EU-Regeln, erklärte das oberste EU-Gericht in Luxemburg. Damit gelten für Lebensmittel, die derart verändert wurden, spezielle Kennzeichnungspflichten. Außerdem müssen beispielsweise Pflanzen, die mit den neuen Verfahren erzeugt wurden, vor der Zulassung auf ihre Sicherheit geprüft werden. Siehe: Nach Glyphosat jetzt Genmanipulation! Klöckner unterstützt Gen-Lobby! BayerMonsanto wird sich freuen! German Minister of Agriculture in bed with BayerMonsanto
Bundeslandwirtschaftsministerin @JuliaKloeckner @bmel zu Gast mit einer Rede beim Sachsenabend „Bauern treffen Bauern“ #Bauerntag2019: Gewinnglättung ja, aber vor allem Steuerreduzierung bei Versicherung, konstatiert die Ministerin zum Thema Risikovorsorge pic.twitter.com/QKvHIHr9y9
— Bauern Korrespondenz (@dbk_Blog) June 26, 2019
Bauerntag 2019 – Die deutschen Bauern wollen sich mit speziellen Züchtungen gegen den Klimawandel wappnen. Dazu sei eine Änderung der europäischen Gentechnik-Gesetze nötig, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied beim Deutschen Bauerntag in Schkeuditz bei Leipzig. Die Pflanzen müssten sowohl mit Trockenheit als auch mit Nässe umgehen können, sagte er bei dem zweitägigen Treffen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner stimmte der Forderung zu: „Wir brauchen neue Züchtungen, die klimastressresistent sind“, sagte sie.
Was aber keiner erwähnte, war, dass schon längst Tansania BayerMonsanto entlarvte und Bill Gates und die ganze Genlobby schockte! Klimastressresistent sollte der Genmais von BayerMonsanto sein, ist der aber gar nicht. Afrika gilt als Testgebiet für den Genmais. Doch in Tansania ist jetzt Schluss damit. Nicht nur wurde die Vernichtung der Versuchsfelder angeordnet, sondern auch alle Forschungsergebnisse müssen vernichtet werden. Die Genlobby, darunter auch die Stiftung von Bill Gates, befinden sich bereits auf Werbetour und wollen den Genmais vermarkten. „Gute Erträge auch bei Dürre“ heißt es und auch in Deutschland wird der Mais von der Gentechnikbranche als „Ein Mais für Afrika“ bezeichnet, doch nicht nur in Tansania, sondern auch in Südafrika wurde diese Lüge entlarvt. Siehe Tansania ordnet die Vernichtung sowohl von Versuchsfeldern als auch von Forschungsergebnissen von Monsanto / Gates wegen illegaler Verwendung für Pro-GM-Propaganda an
Es wird immer verrückter! Nicht nur, dass Julia Klöckner sich auf die Seite der Agrarlobby stellt, wenn es um unser kostbarstes Gut – unser Trinkwasser – geht, nein, es reicht ihr noch nicht, was die Milchwirtschaft in Deutschland anrichtet!
Deutschland ist nicht nur einer der größten Fleischproduzenten, sondern auch einer der größten Milchproduzenten weltweit. Subventioniert mit Steuergeld! War Ihnen bekannt, dass, wenn Deutschland Entwicklungshilfe gibt, große Agrarkonzerne mit im Schlepptau sind? In Afrikas Kühlregalen stehen europäische Milchprodukte zu Billigpreisen!
Da twittert das Landwirtschaftsministerium
: Mehr Michwirtschaft: wichtiges Standbein des Agrarstandorts!
157,5 Mio. Tonnen Rohmilch werden in der EU produziert. Deutschland ist der größte Milcherzeuger in der EU. Möglich machen es die Turbokühe. Ihr Milchausstoß hat sich in den letzten 50 Jahren verdreifacht. Für billige Milch werden sie verheizt und sie enden als ausgelaugte Kühe krank im Schlachthof, nachdem sie gerade zweimal gekalbt haben. Mittlerweile verkauft die EU ihr gehortetes Milchpulver mit Verlust, und dies, obwohl die Lagerkosten 2017 in der EU auf mehr als 10 Millionen Euro stiegen. Ein Wahnsinn, oder?
In der EU liegen knapp 380.000 Tonnen Milchpulver auf Lager. Die werden irgendwo gehortet und die Lagerkosten zahlen die Steuerzahler.
Der Export von Milch aus Europa nach Afrika, Lateinamerika und Indien in Form von Milchpulver bringt verschiedene Probleme mit sich und sorgt sogar für noch mehr Hunger. Zudem wird es ebenfalls mit Steuergeldern subventioniert. Siehe: Die Sache läuft aus dem Ruder! Deutsche Milchproduktion läuft auf Hochtouren – trotz Überproduktion – möglich machen es die Turbokühe!
Julia Klöckner und die Konzerne
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat sich in ihrer Amtszeit bisher mindestens 25 Mal zu Einzelgesprächen mit Lebensmittelkonzernen wie Nestlé und Mars und Vertretern der klassischen Agrar-, Fleisch- und Ernährungswirtschaft getroffen, aber nur fünf Mal mit Vertretern von Organisationen wie dem Bund ökologische Landwirtschaft. Das geht aus einer Auflistung des Ministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, die dem Tagesspiegel vorliegt.
Demnach traf sie sich seit dem Amtsantritt im Frühjahr 2018 mit Vertretern unter anderem von Bayer, Nestlé, Mars, Rewe und den Milchwerken Berchtesgadener Land zu Einzelgesprächen, von den Verbänden bekam der Deutsche Bauernverband mit drei Einzelgesprächen die meisten Termine.
EU-Zulassung für drei Gen-Pflanzen von BAYER – Kaum geprüft und für gut befunden – Anstatt weniger kommt nun noch mehr Gentechnik in die Futtertröge.
Gemüse – Fleisch – Fisch – gentechnisch veränderte Saaten – so schließt sich der Kreis unserer „Lebensmittel, die diesen Namen nicht mehr verdienen.“
Wir hatten bereits mehrfach erwähnt, dass die Europäische Union erst den Import von bestimmten Genpflanzen genehmigen muss, damit diese dann zum Beispiel als Futtermittel an die Tiere verfüttert werden dürfen. Im April 2015 genehmigte die Europäische Union den Import von 17 Genpflanzen zur Verwendung in Lebens- und Futtermitteln, darunter zwei Sorten mit umstrittenen Antibiotika-Resistenzen.
Der allergrößte Teil des Welthandels mit Sojabohnen und -schrot (ca. 90 Prozent) entfällt auf die Länder, in denen fast nur noch gentechnisch veränderte Sojabohnen angebaut werden – doch es gibt auch Genmais, der an Tiere in der Massentierhaltung verfüttert wird.
Die EU-Kommission hat Ende Juli für drei neue Gen-Pflanzen von BAYER und vier weitere Laborfrüchte Import-Genehmigungen gewährt. Brüssel erteilte die positiven Bescheide, ohne ausreichende Sicherheitsprüfungen verlangt zu haben. „Die EU hat die Sorten zugelassen, obwohl keine ausreichenden Informationen über ihre Unbedenklichkeit vorlagen. Sie verfügte weder über Daten zum allergie-auslösenden Potenzial der Pflanzen noch über belastbare Zahlen aus Fütterungsversuchen oder aussagekräftige Informationen über mögliche Auswirkungen auf die Umwelt“, kritisiert Axel Köhler-Schnura vom Vorstand der COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN (CBG).
Als besonders problematisch erweist sich die Zulassung für den Mais mit der Serien-Nummer MON87411. Mittels Gentechnik resistent gegen das umstrittene Herbizid Glyphosat gemacht, ist er zudem mit den gegen Schadinsekten wirkenden Stoffen Cry3Bb1 und DvSnf7 dsRNA versehen. Ob diese Substanzen auch Bienen, Schmetterlinge und andere Tiere zu gefährden vermögen, hat die Europäische Union bei ihrer Entscheidung nicht interessiert. Zudem hat die jetzige BAYER-Tochter MONSANTO nicht nachweisen müssen, dass die Pflanzen unter Stress-Bedingungen wie zum Beispiel extremen Wetter-Lagen nicht mehr Gift-Stoffe als sonst üblich absondern. Überdies ging die Kommission Forschungsergebnissen nicht weiter nach, wonach die RNA-Molekülstränge imstande sind, in den Blutkreislauf von Säuretieren überzugehen und in die Steuerung von Genen einzugreifen, obgleich dies Krankheitsrisiken heraufbeschwört. „Es ist plausibel, dass die im Mais MON87411 produzierte dsRNA direkt mit der Darmflora interagieren kann“, warnt etwa die Initiative TESTBIOTECH.
Diese Fähigkeit hat das vom Bacillus thuringiensis abgesonderte Cry3Bb1 ebenfalls. Darüber hinaus tritt es Forscher*innen zufolge mit Pflanzen-Enzymen und Pestiziden in Interaktion. Damit nicht genug, belegen wissenschaftliche Arbeiten die allergene Wirkung der Bt-Toxine. Trotzdem hat die Europäische Union MONSANTO hier keine detaillierteren Studien abverlangt. Auch möglichen negativen Effekten des Gen-Mais’ auf die Umwelt schenkte sie keine größere Beachtung: Die Gefahren von Auskreuzungen oder von Eintragungen in die Böden und Gewässer spielten für sie kaum eine Rolle.
Ähnlich oberflächlich verliefen die Prüfungen des Sojas MON87751 und der Baumwolle GHB614xLLCotton25xMON1598, die dem MON87411 in Sachen „Risiko“ kaum nachstehen. „Die EU hat einzig die Interessen des Konzerns bedient, Mensch, Tier und Umwelt bleiben einmal mehr auf der Strecke“, so Axel Köhler-Schnura abschließend.
Über 30 Millionen Tonnen gentechnisch veränderter Futtermittel jedes Jahr nach Europa
Man geht davon aus, dass über 30 Millionen Tonnen gentechnisch veränderter Futtermittel jedes Jahr nach Europa importiert werden, um Schweine, Geflügel, Milch- und Fleischrinder sowie Zuchtfische zu füttern. Ein Großteil des dafür genutzten Sojas und Maises wird in Südamerika angebaut, darunter Brasilien, Argentinien und Paraguay. Billiges Fleisch, Milch und Eier lassen sich nur mit billigem Soja produzieren, das jedoch die Herkunftsländer teuer zu stehen kommt: Abgeholzte Regenwälder, zerstörte Umwelt, Vergiftungen von Mensch und Tier sind die Folge. Das ist keine Landwirtschaft. Das ist eine Pflanzenfabrik auf dem Acker.
Es gibt eine Vielzahl von glaubwürdigen wissenschaftlichen Studien, die eindeutig zeigen, warum GVO nicht verzehrt werden sollten, und weitere kommen jedes Jahr hinzu.
Wie wir Netzfrauen schon mehrfach berichtet haben: Auch Sie essen Genmanipuliertes, ohne dass Sie es wissen. Hühner, Schweine und Rinder bekommen genmanipuliertes Futter. Tomaten sind längst genmanipuliert. Mittlerweile gibt es Äpfel, die durch Genmanipulation nicht mehr braun werden. Bekommen wir diese auch schon auf den Tisch? Wir wissen, dass wir nichts wissen. Nahrungsmittel werden durch die Globalisierung durch die Welt gekarrt. In so manchem Produkt landen Zutaten aus aller Welt. Siehe auch > Wenn Ihnen jemand sagt, Genmanipuliertes sei sicher, dann fragen Sie bitte, wer die Studie finanziert hat!
„Lebensleistungen werden vom Ende her bewertet.“ soll Julia Klöckner einmal gesagt haben. Die Leistung als Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft ist aus Sicht für den Verbraucher und Tiere negativ – aber positiv für Konzerne.
Netzfrau Doro Schreier
Erschreckend – In einem durchschnittlichen Einkaufswagen stecken ca. 50 000 Kilometer!
Unglaublich! Gefährliche Gülle und der Verbraucher soll zahlen? Krebs durch Nitrat im Trinkwasser!
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