Babynahrung ist das neue Objekt der Begierde von Verbrechersyndikaten – Baby formula is the new hot target for criminal syndicates

zur englischen Version Es gibt eine überraschende neue Währung, die von Verbrechersyndikaten auf dem Schwarzmarkt gehandelt wird – und nein, es ist nicht das Pulver, das man erwarten würde, sondern Babynahrung. Die Dosen werden nach China geschickt. Dort verkaufen Schieber sie für mehr als 100 $ pro Stück. Die Muttermilch ist immer noch das Beste für ein Kind, doch der neue Luxus für reiche Chinesen ist, von einer Amme gesäugt zu werden. Die Reichen konsumieren die Muttermilch wie Champagner. Wer sein Kind nicht stillt, weil zum Beispiel die Muttermilch teuer verkauft werden kann, der verwendet dann Babynahrung von Nestlé und Danone, denn die Chinesen trauen ihren eigenen Produkten nicht. Erinnern Sie sich noch, als es auch in Deutschland hieß, die Nachfrage nach Babynahrung in Deutschland kann nicht mehr gedeckt werden, da Chinesen ihren eigenen Herstellern von Babynahrung nicht trauen? Vor allem Chinesen kaufen deutsches Milchpulver in großen Mengen auf und schicken es in ihre Heimat. Muttermilch gilt als Heilmittel für viele Krankheiten, dies nutzen die reichen Chinesen und zahlen sehr viel Geld dafür. Da Babynahrung aus dem Ausland in China sehr beliebt ist, haben auch Verbrechersyndikate für sich den Markt entdeckt.

Babynahrung ist das neue Objekt der Begierde von Verbrechersyndikaten

2008 erschütterte ein Skandal um giftiges Milchpulver China: Damals waren sechs Babys an mit Melamin gestrecktem Milchpulver gestorben, 300.000 weitere wurden davon krank. Das Misstrauen der Chinesen gegenüber einheimischen Produkten ist seither groß. Als es 2015 in Deutschland zu einem Engpass von Babynahrung kam, stellte man fest, dass vor allem Chinesen deutsches Milchpulver in großen Mengen aufkauften und  in ihre Heimat schickten. Auf Ebay wurden vier Pakete Milchpulver für 80 Euro angeboten, fast doppelt so teuer, wie der Ladenpreis. Um die Nachfrage nach Milchpulver für Babys auch in Deutschland decken zu können, wurde sogar von Milupa im Werk Fulda 2015 eine neue Anlage eröffnet. Hier werden in Zukunft täglich bis zu 150.000 Produkte vom Band laufen, hieß es seitens des Unternehmens, wir hatten darüber berichtet. 

China: Muttermilch als neuer Champagner und Heilmittel

Der neue Luxus für reiche Chinesen ist es, von einer Amme gesäugt zu werden. Die Reichen konsumieren die Muttermilch wie Champagner und Agenturen bieten ihren Kunden Ammen an, die für viel Geld Neugeborene, Kranke und Wohlhabende mit ihrer Milch versorgen. Wer sein Kind nicht stillt, weil zum Beispiel die Muttermilch teuer verkauft werden kann, der bezahlt für Baby-Milchpulver seit dem Skandal von 2008 nach einer Preisabsprache 30 % mehr. Denn bereits vor Jahren ermittelte China gegen Babymilchpulver-Fabrikanten. Die „People’s Daily“ berichtete, dass unter den verdächtigen Firmen auch Nestlé und Danone seien. 

2012 übernahm Nestlé die Babynahrungssparte von Pfizer für 12 Milliarden Dollar. Emmanuel Macron hatte für Nestlé den Kauf von Pfizer Nutrition eingefädelt und dieser Deal machte ihn zum Millionär und Nestlé in Asien zu einem führenden Anbieter von Babynahrung. „Der Kauf wird Nestlés Präsenz im Mittel- und Oberklassemarkt für Milchpulver in China stark ausbauen“, erklärte Zhou Siran, ein Forscher der CIConsulting. Milchpulver für Neugeborene und Kleinkinder ist ein riesiges Geschäft in China.

Seit Jahren versucht die chinesische Regierung zu bewirken, dass chinesische Mütter ihre Babys stillen sollen, doch die kaufen lieber die westliche Babynahrung.

In China ist das Stillen wenig verbreitet, nur etwa 28 Prozent der Mütter geben ihren Kindern die Brust. Als Gründe werden die kurzen Mutterschutzzeiten genannt sowie die aggressive Werbung für Ersatzmilch. Unicef China hat sogar ein Gegenvideo gestartet, doch auch hier nur mit mäßigem Erfolg. Siehe auch: Ein Film über den Whistleblower, der Nestlè entlarvte – Movie about the Nestlé Baby Food Scandal

„Unsere erwachsenen Kunden können die Milch direkt aus der Brust erhalten oder sie abpumpen lassen, sollten sie sich zu sehr genieren“, zitierten die chinesischen Medien den Chef der in Shenzen beheimateten Agentur, Lin Jun. Dem Bericht zufolge müssen erwachsene Kunden für eine Amme monatlich umgerechnet 2000 Euro zahlen – das entspricht in etwa dem vierfachen Durchschnittslohn. „Gesunde und hübsche“ Ammen erhalten demnach deutlich mehr. In einigen Teilen Chinas gilt Muttermilch als beste Nahrung für Kranke.

Muttermilch als neuer Champagner und Heilmittel in China: Nach den Worten des Bloggers und Schriftstellers Cao Baoyin zeigt das Angebot einmal mehr „den moralischen Verfall der Reichen in China“ und unterstreicht das „gesellschaftliche Problem, Frauen wie Konsumgüter zu behandeln“. 

Wie beliebt Baby-Milchpulver aus dem Ausland in China ist, zeigt der folgende Bericht, den wir aus Australien erhalten haben. Denn nicht nur aus Europa landet Baby-Milchpulver vermehrt in China, sondern auch aus Australien. Eigentlich hatten neue Gesetze in China verhindern sollen, dass Babynahrung aus dem Ausland nach China geschickt wird, doch jetzt überfallen Banden Drogeriemärkte und schaffen so illegal die Ware nach China.

In einem Supermarkt in Sydney gab es einen weiteren Überfall auf Premium-Babynahrung. Es wird vermutet, dass es sich bei der verantwortlichen Gruppe um ein Syndikat von professionellen Käufern handelt, die die Babynahrung nach China versenden, hieß es in April 2019 in den Nachrichten.

Im August 2019 bestätigte sich die Vermutung, dass Verbrechersyndikate den Markt für sich  entdeckt haben.

Babynahrung ist das neue Objekt der Begierde von Verbrechersyndikaten

So die Nachricht vom  2. August 2019 aus Australien. Es gibt eine überraschende neue Währung, die von Verbrechersyndikaten auf dem Schwarzmarkt gehandelt wird – und nein, es ist nicht das Pulver, das man erwarten würde. Babynahrung ist heißes Eigentum unter kriminellen Netzwerken und die Behörden in ganz Australien versuchen mit aller Macht zu verhindern, dass die Gauner das Produkt, das in China riesige Gewinne einbringt, kaufen.

Das Problem ist so weit verbreitet, dass die Einzelhändler die Dosen neben Zigaretten (das andere lukrative Produkt für Banden) hinter dem Ladentisch verschlossen halten.

In Melbourne erwischten die Mitarbeiter eines Coles-Supermarktes diesen Monat einen Mann, der dreist mit einem Wagen voll mit Hunderten gestohlener Dosen aus dem Laden ging.

Im Zuge des größten Einbruchs [dieser Art], den Victoria gesehen hat, wurde letzte Woche eine Bande von fünf Dieben angeklagt, nachdem sie angeblich mehr als 40 Orte innerhalb eines Monats „erleichtert“ hatten.

Die kriminellen Banden überfallen Supermärkte und Lagerhäuser, manchmal dreist mitten am Tag, und bemächtigen sich so vieler Dosen wie möglich, bevor sie davonlaufen.

Sie schicken die Nahrung dann nach China. Dort erzielen sie mitunter mehr als 100 Dollar pro Stück.

The tins are sent to China where profiteers make over $100 selling each one. Photo: TND

Die Dosen werden nach China geschickt. Dort verkaufen Schieber sie für mehr als 100 $ (61,00 Euro)pro Stück.

Laut The Herald Sun schloss sich einer der angeklagten Männer, die zu dem viktorianischen Ring gehörten, Jaswinder Singh, 31, aus St. Albans, der Bande an, um seine Heroinsucht zu finanzieren,.

Syndikate arbeiten auch in Sydney, wo zwei Personen im Juni verhaftet wurden, als die Polizei einen Lagerbehälter stürmte und gestohlene Produkte im Wert von 25.000 Dollar fand, darunter bekannte Marken des Milchpulvers.

Ferner wurden im April acht Personen angeklagt, nachdem ein weiterer Gangsterring angeblich 4000 Dosen Babynahrung aus den Geschäften in ganz Sydney gestohlen hatte.

Die von der Polizei von New South Wales beschlagnahmten Dosen Babynahrung Foto: Police Media

In Victoria arbeite die Polizei nach eigenen Angaben mit Einzelhändlern zusammen, um die Zahl der Diebstähle zu verringern.

„Die Polizei ist sich dessen bewusst, dass internationale Forderungen [die Ware] zu einem attraktiven Gut für kriminelle Banden machen können“, sagt Sprecherin Belinda Batty.

„Wir haben uns verpflichtet, Straftäter zur Rechenschaft zu ziehen und haben eine Reihe von Verhaftungen nach Diebstählen in Supermärkten und Apotheken in ganz Melbourne vorgenommen.“

Der Leiter einer Filiale von Coles in Melbourne teilte The New Daily mit, sie hätten ihre Babynahrung hinter dem Tresen versteckt. Ein Mann hatte den Markt zuvor mit einem vollen Wagen [der begehrten Ware] verlassen.

„Ein Typ steckte 300 bis 400 in einen Wagen und ging einfach raus. Zum Glück haben sie ihn erwischt“, sagt sie.

„Wir haben einige [Dosen] in den Gondeln. Sie sind mit Sicherheitsetiketten versehen, aber einige nicht, also haben wir jene dort platziert (hinter dem Tresen).“

Eine unabhängige Apotheke in Melbourne CBD berichtet, sie hätten ihre Bestände in die Nähe des Tresens gebracht, nachdem sie von den Diebstählen erfahren hatten.

„Wir haben darüber gelesen und deshalb bewahren wir sie hier auf“, sagt der Besitzer, der auf das Display einen Meter von der Theke entfernt zeigt.“

Geschäfte im ganzen Land halten ihre Baby-Nahrung hinter Theken unter Verschluss. Foto: TND

Die australische Babynahrung ist seit 2008 zu einem sehr begehrten Produkt in China geworden. Damals war eine große Charge [Babynahrung] im Land verunreinigt, infolgedessen 300.000 Kinder krank wurden und sechs von ihnen starben.

In den Jahren nach dem Skandal schwand das Vertrauen der Verbraucher in chinesische Milchprodukte. Stattdessen wurde der lokale Markt von Marken aus Australien und Europa zu stark überhöhten Preisen überschwemmt.

Dies hat zu einem Chaos in den Babynahrungsabteilungen der australischen Supermärkte geführt, da professionelle Einkäufer – oder Daigou – das Milchpulver legal kaufen, um es nach Übersee zu transportieren.

Die Nachfrage leerte die Regale  und sorgte bei den Einheimischen, für die es nach eigenen Aussagen nicht ausreichend Nachschub gegeben hat, für Empörung.

Belinda Jennings, Gründerin des nationalen Mütter-Netzwerks Mum Central, sagt, Mütter hätten Schwierigkeiten, bestimmte Produkte zu bekommen, weil sie aus den Regalen geradezu geflogen waren.

„Ich habe leere Regale gesehen, und ich habe in Gesprächen gehört, wie Mütter darum kämpfen, eine bestimmte Sorte zu finden“, sagt sie.

„Besonders frischgebackene Mütter, die versuchen klarzukommen.“

Frau Jennings sagt, die Zwei-Dosen-pro-Person-Regelung scheitere, da die Nachfrage nach dem Produkt unersättlich erscheine.

„Sie (Die Daigou) gehen hinein und kaufen ihre beiden Dosen, gehen und gehen sofort wieder hinein. Es dauert nicht lange, wenn es vier oder fünf gibt, um einen Supermarkt zu leeren. Es ist ein großes Geschäft“, sagte sie.

Wie chinesische Touristen in Australien um Baby-Milchpulver kämpfen, sehen Sie im folgenden Tweet.

Baby formula is the new hot target for criminal syndicates

Aug 2, 2019 by Cait Kelly Reporter

There is a surprising new currency being traded on the black market by crime syndicates – and no, it’s not that powder you’d expect.

Baby formula is hot property among criminal networks, and authorities across Australia are grappling with how to stop the crooks from cashing in on the product that fetches huge profits in China.

The problem has become so common that retailers are now keeping the tins locked up behind the shop counter alongside cigarettes (the other lucrative product for gangs).

In Melbourne this month, staff at a Coles supermarket caught a man brazenly walking out of the shop with a trolley full of hundreds of stolen tins.

In the biggest formula burglary Victoria has seen, a gang of five thieves was charged last week after allegedly targeting more than 40 sites in one month.

The criminal gangs hit supermarkets and warehouses, sometimes brazenly in the middle of the day, stocking up on as many tins as they can before making a run for it.

They then send the formula to China where it can fetch more than $100 for each one.

One of the men charged in the Victorian ring, Jaswinder Singh, 31, from St Albans, joined the gang in an attempt to fund his heroin addiction, according to The Herald Sun.

Syndicates are also working out of Sydney, where two people were arrested in June when police raided a storage container and found $25,000 worth of stolen products, including popular brands of the milk powder.

And as of April, eight people were charged after another crime ring allegedly stole 4000 tins of formula from stores across Sydney.

In Victoria, police said they were working with retailers to curb the number of thefts.

“Police are aware that international demands can make it an attractive commodity for criminal entities,” spokeswoman Belinda Batty said.

“We are committed to holding offenders to account for these crimes and have made a number of arrests following thefts from supermarkets and pharmacies across Melbourne.”

One superviser at Coles in Melbourne told The New Daily they had moved their baby formula behind the counter after one man walked out with a trolley full.

“One guy put 300 to 400 in a trolley and just walked out. Thankfully they caught him,” she said.

“We do have some in the aisles. They’re security tagged but some aren’t, so we’ve put them there (behind the counter).”

An independent pharmacy in Melbourne CBD said they moved their stock close to the counter after hearing about the thefts.

“We’ve read about it and that’s why we keep them here,” the owner said pointing to the display a metre away from the counter.”

Australian baby formula has become a highly sought after product in China since 2008, when a large batch was contaminated in the country, leaving 300,000 children sick and six infants dead.

In the years following the scandal, consumer trust in Chinese milk products eroded and the local market was flooded by brands from Australia and Europe, for a highly inflated price.

This has led to chaos in Australian aisles as professional shoppers – or daigou – legally buy the milk powder for it to be shipped overseas.

The demand has emptied shelves and caused outrage among locals, who say there has not been enough product for them.

Belinda Jennings, founder of national mums network Mum Central, said that local mothers were struggling to get certain products because they were flying off the shelves.

“I’ve seen empty shelves, and I’ve heard in conversations just how mums are struggling to find a specific formula,” she said.

“Especially new mums who are trying to find their feet.”

Ms Jennings said that the two-cans-per-person rule was failing, as demand for the product appears insatiable.

“They (daigou) go in and buy their two tins, leave and go straight back in. It doesn’t take long when there’s four or five to empty a supermarket. It’s big business,” she said.

Netzfrauen Ursula Rissmann-Telle und Doro Schreier
deutsche Flagge

Hört auf, unsere Kinder krank zu machen! Chemikalien in Babynahrung, Genmanipuliertes und giftige Zusatzstoffe in Kindernahrung!

UPDATE: Babynahrungsskandal Frankreich! 83 Länder bereits betroffen! – Lactalis scandal: 83 countries affected by salmonella found in baby milk powder

Ein Film über den Whistleblower der Nestlè entlarvte – Movie about the Nestlé Baby Food Scandal

Jetzt wird es ernst! Aktivisten graben Nestlé das „Wasser“ ab – Babymilch von Nestlé im Visier

Wachsender Menschenhandel und Gefahr von Kriegen! Zu viele Männer in China und Indien! – Too many men: China and India battle with the consequences of gender imbalance

Europa wird mit Zwiebeln aus China überflutet und europäische Zwiebeln überfluten Afrika

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