Japan ist im Olympia-Fieber und auch in Fukushima sollen einige Spiele stattfinden. Ist Ihnen etwas aufgefallen? Fukushima gibt es immer noch! Aber haben Sie gewusst, dass hochradioaktives Wasser in den Ozean entsorgt werden soll? Tepco sagt, dass in Fukushima noch zu viel radioaktives Wasser lagert. Und weil man nicht weiß, wohin damit, soll es in den Ozean entsorgt werden, wie ein Gremium im August 2019 bestätigte. Nach Ansicht von Nuklearexperten, einschließlich Mitgliedern der Internationalen Atomenergie-Organisation, sei dies die einzig realistische Option. Über 1000 Tanks mit über 1 Millionen Tonnen Wasser lagern auf dem Gelände von Fukushima Daiichi. Nicht nur die Fischer und Anwohner sind über den Vorschlag entsetzt, sondern auch Südkorea. Japan ist auf dem besten Weg, die Erde mit der von Menschen gemachten Strahlung zu töten! Die Europäische Union wird sicher keine Einwände haben, denn längst landen auf Grund des Freihandelsabkommens mit Japan „strahlende“ Lebensmittel aus Fukushima in den Regalen.
UPDATE 13.Oktober 2019 – Mindestens 26 Tote vom Taifun Hagibis
In Japan gibt es schwere Überschwemmungen und Erdutsche! Auch Fukushima ist betroffen, denn laut NHK sind mindestens 26 Menschen an den Folgen des Taifuns Hagibis und den Überschwemmungen in den Präfekturen Kanagawa, Tochigi, Gunma, Miyagi, Fukushima, Saitama, Iwate, Nagano, Ibaraki, Chiba und Shizuoka gestorben! Mindestens acht Flüsse sind über die Ufer getreten und mehrere Dämme gebrochen.
Der Betreiber von dem zerstörten Atomkraftwerk Tepco hat zwar Überschwemmungen und Störungen gemeldetet, hüllt sich aber weiterhin im Schweigen.
福島県田村市、原発事故の除せん廃棄物を詰めたフレコンバッグが流出した現場です*2 激しい台風で積み上げられたフレコンバッグが崩れてしまっています pic.twitter.com/Ii2IPJz8Vl
— 三浦英之 「牙」が本屋大賞ノミネート (@miura_hideyuki) October 13, 2019
Erst im August hatte Tepco gemeldet, dass radioaktives Wasser und Giftmüll im Ozean entsorgt werden sollen. Über 1000 Tanks mit über 1 Millionen Tonnen Wasser lagern auf dem Gelände von Fukushima Daiichi.
Pro Tag sammelt sich 150 Tonnen kontaminiertes Wasser an. Hinzu kommt noch der ganze Giftmüll, der auf dem Gelände lagert. Nächstes Jahr findet in Japan die Olymischen Spiele statt – sogar auf dem verseuchten Gelände in der Präfektur Fukushima. Fast neun Jahre nach dem Unfall müssen sich die Beamten immer noch darauf einigen, was mit dem radioaktiven Wasser geschehen soll, jetzt gibt es eine Überschwemmung, was ist da wirklich los – auf dem Gelände von Fukushima Daiichi?
NHK has learned that at least 18 people have died due to Typhoon Hagibis in Kanagawa, Tochigi, Gunma, Iwate, Miyagi, Fukushima, Chiba and Saitama prefectures. Thirteen people are missing, and at least 149 are injured. pic.twitter.com/1jjisx2xQK
— NHK WORLD News (@NHKWORLD_News) October 13, 2019
Wie in anderen Regionen, haben auch in Fukushima viele Menschen erneut alles verloren.
Fukushima – Radioaktives Wasser und Müll soll im Ozean entsorgt werden!
Giftmüll, der bei einer der schlimmsten Nuklearkatastrophen der Welt anfällt, wird laut dem Chef des japanischen Unternehmens, das die Aufgabe hat, das radioaktive Desaster zu beseitigen, trotz der Proteste lokaler Fischer ins Meer geworfen.
Takashi Kawamura, Vorsitzender der Tokyo Electric Power Company (TEPCO), sagte gegenüber ausländischen Medien, dass fast 777.000 Tonnen mit Tritium belastetes Wasser, ein Nebenprodukt des Nuklearprozesses, das bekanntermaßen nur schwer aus dem Wasser herauszufiltern ist, in den Pazifischen Ozean entsorgt werden.
Wir hatten Ihnen bereits im April 2019 mitgeteilt, dass Südkorea Beschwerde gegen Japan einlegen möchte, da Japan noch mehr radioaktives Wasser in den Ozean entsorgen will!
Laut Analysten kann TEPCO durch die Festlegung einer Frist für die Tankkapazität die Zentralregierung und andere Stellen dazu drängen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Menge an kontaminiertem Wasser zu verringern, die sich weiterhin mit einer Geschwindigkeit von etwa 150 Tonnen pro Tag ansammelt, so der Konzern im August 2019.
▪ WORRIES OVER FUKUSHIMA WASTE WATER
1.1 mil. tons of radioactive water to flow into East Sea in 1 year of Japan’s release: Greenpeace pic.twitter.com/lxLoC0Ds8f
— Arirang News (@arirangtvnews) August 14, 2019
Der geschmolzene Brennstoff wird weiterhin gekühlt, wobei sich jedoch Wasser ansammelt, das mit einem hohen Anteil radioaktiver Substanzen kontaminiert ist. Grundwasser ist auch in die Reaktorgebäude eingedrungen und hat die Menge des kontaminierten Wassers erhöht.
Fast neun Jahre nach dem Unfall müssen sich die Beamten noch darauf einigen, was mit dem radioaktiven Wasser geschehen soll. Ein von der Regierung beauftragtes Gremium hat fünf Alternativen ausgewählt, darunter die kontrollierte Freisetzung von Wasser in den Pazifischen Ozean, die nach Ansicht von Nuklearexperten, einschließlich Mitgliedern der Internationalen Atomenergie-Organisation, die einzig realistische Option ist. Fischer und Anwohner lehnen den Vorschlag jedoch nachdrücklich ab und sagen, die Freilassung wäre Selbstmord für Fukushimas Fischerei und Landwirtschaft.
Wollen Sie wirklich „strahlende“ Lebensmittel auf dem Teller haben?
Das Handelsabkommen mit Japan, welches seit 2019 in Kraft ist, gilt als das größte, das jemals von der EU ausgehandelt wurde. Es ist eine offene Handelszone entstanden, die über 600 Millionen Menschen umfasst. Der Handel zwischen der EU und Japan beläuft sich auf rund 160 Milliarden Euro pro Jahr. Die Agrarlobby darf sich freuen, denn der japanische Markt mit 127 Millionen Verbrauchern wird für Agrarexporte der EU geöffnet. Bedeutet auch: mehr Massentierhaltungsanlagen und deren Folgen in Europa, damit das Fleisch nach Japan exportiert werden kann. Auch für Milchprodukte sind Zollerleichterungen vorgesehen. Nach China ist Japan in Asien der zweitgrößte Handelspartner der EU.
Importe Deutschlands aus Japan 2018
Quelle auwi-bayern
Nach einem schweren Erdbeben im Jahr 2011 erlitten drei Reaktoren im Werk Fukushima Daiichi eine Kernschmelze. Dabei trat radioaktives Wasser aus den Reaktoren aus und vermischte sich mit dem Grundwasser und dem Regenwasser im Werk. Das Wasser wird zwar aufbereitet, ist aber immer noch radioaktiv und wird in 1.000 großen Tanks gespeichert, die 1 Million Tonnen Wasser enthalten.
Im April 2019 teilte TEPCO mit, dass die Arbeiter damit begonnen hatten, die erste von 566 Brennstoffeinheiten im Pool von Block 3 zu entfernen, was drei Jahre dauern wird. Die beiden anderen Reaktoren folgen, sobald dies erledigt ist. Dieser Vorgang dauert mehr als ein Jahrzehnt, da die Anlage anschließend stillgelegt wird.
Der Tokyo Electric Power Corporation, der Konzern, der für die Speicherung des „giftigen“ Wassers zuständig ist, geht der Platz aus.
Greenpeace warnte Anfang dieses Jahres in einem Bericht, dass Südkorea zu den am stärksten von jeglicher Entlastung betroffenen Nationen zählen wird.
Angesichts der IAEO-Generalkonferenz im September in Wien und des Gipfeltreffens der südkoreanisch-chinesisch-japanischen Aufsichtsbehörden zur nuklearen Sicherheit im November in China plant Seoul, das Thema zur Sprache zu bringen und weitere konkrete Maßnahmen zu prüfen.
Auf die Frage, ob Südkorea die Olympischen Spiele in Tokio 2020 wegen dieser Angelegenheit boykottieren könnte, gab das Außenministerium von Seoul keine direkte Antwort. Unter Berufung auf dasselbe Problem haben einige US-Medien, darunter die Washington Post, Bedenken hinsichtlich der Sicherheit amerikanischer Athleten geäußert, die im kommenden Sommer nach Tokio reisen.
Seit 2013 hat Südkorea alle Importe von Meeresfrüchten aus acht japanischen Präfekturen in der Nähe von Fukushima blockiert, nachdem festgestellt wurde, dass kontaminiertes Wasser in den Ozean gelangt. Während Tokio versuchte, Seouls Entscheidung durch Einreichung einer Beschwerde bei der Welthandelsorganisation anzufechten, entschied die WTO im April 2019 zugunsten von Seoul, dass die Maßnahmen keine unlauteren Handelsbeschränkungen oder willkürliche Diskriminierung darstellen.
Doch es ist nicht nur das radioaktive Wasser, welches entsorgt werden muss. Hinzu kommen noch die Säcke mit verseuchter Erde, wie wir bereits im April 2019 berichteten.
Küstenstädte nahe dem zerstörten AKW enthalten mehr kontaminierte Erde als Kinder. Es gibt Anzeichen dafür, dass sich das ändern könnte, da mehr Zonen für eine Rückkehr geöffnet werden und Dekontaminierungsmöglichkeiten aufgetan wurden.
Die Säcke enthalten Erde und anderes kontaminiertes Material, das während eines Dekontaminationsprozesses entfernt wurde, bei dem der Oberboden abgetragen wurde. Die Säcke sind entweder auf der Baustelle belassen worden oder in provisorischen Lagern übereinander gestapelt und mit grünen Planen bedeckt.
Außerdem erwägt die japanische Regierung, die Massen an Erde für öffentliche Plätze zu verwenden, auch für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio – ein Wahnsinn!
Japan, which plays the Olympic games 70km away from the accident site of the Fukushima nuclear power plant in Japan, was crazy.
The Tokyo Olympics must be reconsidered.#boycottjapan #boycotttokyo2020 pic.twitter.com/Zyu6B2EiH2— 유유윯 (@yusabi77) August 14, 2019
Da 2020 in Tokio die Olympischen Sommerspiele stattfinden sollen, bemüht sich die japanische Regierung deshalb seit Monaten darum, die Situation in Fukushima als völlig kontrolliert darzustellen. Die japanische Hauptstadt liegt nur gute 200 Kilometer vom Katastrophengebiet entfernt.
Auch fast 9 Jahre nach Beginn der Reaktorkatastrophen von Fukushima mit drei explodierten Reaktoren und dem explodierten Abklingbecken in Reaktor 4, der schlimmsten Nuklearkatastrophe seit Tschernobyl, herrscht weiter Unklarheit über die genaue Lage vor Ort.
Netzfrau Doro Schreier
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Fukushima – 9 Millionen Säcke radioaktiver Müll, Olympia 2020 – ein „strahlendes“ Ergebnis!
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