Wir müssen uns bis 2022 weiterhin von BayerMonsantos Glyphosat vergiften lassen. So will es das EU-Recht. Das Geschäft hat offensichtlich Vorrang vor der Gesundheit von Mensch und Natur. Obwohl mittlerweile bekannt ist, was Glyphosat anrichtet, verstößt es gegen das EU-Recht, wenn ein EU-Land ein Verbot des Glyphosat-haltigen Unkrautvertilgers Roundup ausspricht! „Ein Totalverbot des Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffs Glyphosat verstößt klar gegen geltendes EU-Recht“, genau das teilte Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, jetzt mit. Er war es auch, der die erneute Zulassung des Unkrautvertilgungsmittels Glyphosat für weitere 10 Jahre in der EU befürwortete. Auch Agrarkommissar Hogan förderte nicht nur den Fleischverzehr mit 15.Millionen Euro, sondern kämpfte sogar für die Verlängerung des umstrittenen Unkrautvertilgungsmittels Glyphosat. Was erleben wir noch alles? Im Streit über Glyphosat geht es um einen globalen Milliardenmarkt, vor allem aber geht es um die Gesundheit von Menschen. Neue Enthüllungen zeigen, dass der milliardenschwere Monsanto viel Zeit, Geld und Personal aufbrachte, um unliebsame Journalisten und Kritiker zum Schweigen zu bringen. Monsanto soll auch den Technologiekonzern Google bezahlt haben, um unliebsame Suchergebnisse zu unterdrücken. Mal ehrlich: Müssen wir uns das alles gefallen lassen? Wir zahlen mit unseren Steuergeldern dafür, dass wir „vergiftet“ werden. Unglaublich, oder?
Moment mal – Totalverbot von Glyphosat verstößt gegen EU-Recht?
Neue Studien Oktober 2019 – Studie! Glyphosat kann aggressiven Brustkrebs auslösen – Glyphosate Can Trigger Aggressive Breast Cancer
Bereits im September 2018 verkündete Tschechien, Glyphosat verbieten zu wollen.In Tschechien wurden im Jahr rund 750.000 Liter des Mittels versprüht. Das geschah aber nicht nur zur Bekämpfung von Unkraut, sondern auch zur Beschleunigung des Trockenvorgangs nach der Ernte, vor allem bei Mais, Raps und Sonnenblumen. Laut Radio Tschechien vom 25.09.18 soll genau damit in Tschechien Schluss sein. Im Mai 2019 machte der französische Landwirtschaftsminister Didier Guillaume seinen Ärger über das meistverkaufte Unkrautvernichtungsmittel der Welt öffentlich. Super, dachten wir, Frankreich stellt die Verwendung von Glyphosat ein! Dann folgte Anfang Juli 2019 Österreich mit einem Totalverbot von Glyphosat, und wir stellen fest, dass ein Totalverbot gar nicht möglich ist, denn genau das verstößt laut Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, klar gegen geltendes EU-Recht .
„Die Kommission hat die Genehmigung von Glyphosat um fünf Jahre bis 15. Dezember 2022 verlängert, nachdem eine wissenschaftliche Bewertung ergeben hat, dass davon ausgegangen werden kann, dass Glyphosat enthaltende Pflanzenschutzmittel ohne Sicherheitsbedenken angewendet werden können, wenn alle vorgeschriebenen Bedingungen eingehalten werden“, schreibt Andriukaitis laut aiz.info.
Die Mitgliedstaaten könnten im Rahmen der Richtlinie über die nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln auch Maßnahmen treffen, um in nichtdiskriminierender Weise dem Einsatz von weniger risikoreichen Präparaten in bestimmten Gebieten den Vorzug zu geben oder die Verwendung bestimmter Pflanzenschutzmittel durch nicht berufliche Verwender zu beschränken, um eine gefährliche Handhabung zu vermeiden, so der EU-Kommissar.
Es geht um viel Geld für BayerMonsanto und seine Aktionäre – aber sollte die Gesundheit des Menschen nicht im Vordergrund stehen?
Eigentlich, denn wenn man bedenkt, welche Informationen tagtäglich im Rahmen von Glyphosat ans Tageslicht kommen, müsste es doch sofort verboten werden – wird es aber nicht!
Im Mai 2019 verlor der Konzern BayerMonsanto auch den dritten Prozess. BayerMonsanto muss einem an Krebs erkrankten Paar ebenfalls Schadenersatz zahlen. Die Jury habe firmeninterne Dokumente einsehen können, aus denen hervorgehe, dass Monsanto „niemals irgendein Interesse daran hatte herauszufinden, ob Roundup sicher ist“. Insgesamt gibt es schon 13.400 Klagen in den USA gegen Monsanto.
Die EU verlängerte die Zulassung für Glyphosat Ende 2017, da der Ex-Landwirtschaftsminister Schmidt trotz Protest und Widerstand mehrerer EU-Länder sich für eine Verlängerung ausgesprochen hatte. Die jetzige Landwirtschaftsministerin und ehemalige Weinkönigin Klöckner rechnet erst 2022 mit einem Verbot von Glyphosat. Solange kann das umstrittene Pestizid weiterhin die Gesundheit von Mensch und Tier schädigen. Glyphosat der Monsanto / Bayer-Gruppe ist auch im deutschen Weinbau bei konventionell arbeitenden Winzern allgegenwärtig. Etwa 21 kg Pestizide werden durchschnittlich pro Hektar Rebfläche aufgebracht, d. h. umgerechnet 1 Teelöffel pro Flasche erzeugten Wein.
Immer mehr Schandtaten kommen ans Tageslicht.
Kürzlich wurde publik, dass der Konzern ein sogenanntes «Intelligence Fusion Center» betrieb, um Journalisten und Kritiker gezielt zu diskreditieren. Enthüllungen zeigen, dass der milliardenschwere Monsanto viel Zeit, Geld und Personal aufbrachte, um unliebsame Journalisten und Kritiker zum Schweigen zu bringen.
Die jetzige BAYER-Tochtergesellschaft Monsanto hat von 2015 bis 2017 den Rockmusiker Neil Young und die Reuters-Journalistin Carey Gillam ins Visier genommen und sogar umfangreiche Maßnahmen eingeleitet.
Neil Young, der berühmte Musiker und bekannte Aktivist, trifft in seiner kurzen Doku 2016 mit dem Titel „Seeding fear“ (frei übersetzt: Die Saat der Angst) ein paar wunde Punkte und regte die Diskussionen erneut an. Mit der von ihm produzierten Dokumentation wollte Young die Öffentlichkeit und noch mehr seiner Fans inspirieren, die in der Doku enthüllten dubiosen Praktiken und den Einfluss von Monsanto in Frage zu stellen. Außerdem schrieb er Songs über Monsanto und ging damit auf Konzerttournee. Siehe auch Neil Youngs Doku, in der er Monsanto bloßstellt – Neil Young Documentary Exposes Monsanto and “The Dark Act”
Internal documents show how #Monsanto worked to discredit critics and investigated singer Neil Young: https://t.co/79g4KYIrdo
— SumOfUs (@SumOfUs) August 15, 2019
- Die Reuters-Journalistin Carey Gillam recherchiert seit längerem über den Unkrautvernichter «Roundup» und über seine Verbindungen zu Krebserkrankungen. Ihre Recherchen veröffentlichte sie 2017 im Buch «Whitewash: The Story of a Weed Killer, Cancer, and the Corruption of Science». Bereits vor der Veröffentlichung des Buches habe «Monsanto» 23 Aktionen geplant, um das Buch und seine Verfasserin zu diskreditieren. So seien zum Beispiel Argumentarien publiziert worden, die es Drittpersonen erlauben sollten, das Buch zu kritisieren. Außerdem habe «Monsanto» eine Anleitung für Industrie- und Agrarkunden veröffentlicht, die veranschaulichte, wie negative Rezensionen verfasst werden.
Bereits im Mai 2019 gab der Bayer-Konzern zu, dass der US-Konzern Monsanto nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland umstrittene Listen mit Kritikern geführt hat. Auch wir Netzfrauen sind betroffen, darüber berichteten wir am 12. Mai 2019 in unserem Beitrag: Endlich! Französische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Monsanto – Monsanto hat „geheime Listen“ von Kritikern geführt!French prosecutor opens investigation over suspected Monsanto file
Schon lange stehen Gegner von Monsanto auf der „Abschussliste“, wie auch wir schon zu spüren bekommen haben. Nachdem bekannt wurde, dass wir Netzfrauen ebenfalls zum Monsanto-Tribunal gehören, gründete eine Monsanto-Befürworterin eine Gruppe auf Facebook mit dem Ziel, uns zu zerstören. Auch das Monsanto-Tribunal ist in den „geheimen Listen“ von Monsanto geführt. Monsantos Leute gibt es sogar unter Journalisten, die dann Pro-Artikel für den Konzern schreiben.
An dem folgenden Screenshot sehen Sie, wie uns die Agrarlobby weismachen möchte, dass Glyphosat nicht krebserregend sei.
Beispiel: Dr. Dietrich Pradt, Geschäftsführer des Fachbereichs Pflanzenernährung im Industrieverband Agrar e. V. (IVA), übernahm kommissarisch die Hauptgeschäftsführung des Verbands. Der bisherige IVA-Hauptgeschäftsführer, Volker Koch-Achelpöhler, hat den Wirtschaftsverband zum 31. Januar 2017 verlassen und leitet ab sofort das EU-Verbindungsbüro der Bayer AG in Brüssel.
Es gibt sogar Trolle, die dann kommen, wenn Sie sich gegen Monsanto oder Agrarkonzerne äußern. Siehe Das darf doch nicht wahr sein: Die Agrarlobby freut sich und sägt am Ast, auf dem wir alle sitzen – BfR: Keine neuen Erkenntnisse bei der Risikobewertung von Glyphosat – GMOs, Glyphosate and Soil Biology
Monsanto betrieb Schmutzkampagnen gegen Kritiker
Die Enthüllungen, über die die britische Tageszeitung «The Guardian» berichtet hatte, stammen aus internen Dokumenten, die in einem Verfahren als Beweismaterial gelten. Sie zeigen, dass der milliardenschwere Konzern viel Zeit, Geld und Personal aufbrachte, um unliebsame Journalistinnen und Journalisten zum Schweigen zu bringen. «Monsanto» soll auch den Technologiekonzern «Google» bezahlt haben, um unliebsame Suchergebnisse zu unterdrücken.
- Wie «The Guardian» schreibt, seien Angestellte von «Monsanto» wiederholt besorgt über die Veröffentlichung von Dokumenten gewesen, in welchen die finanziellen Beziehungen zu Wissenschaftlern dargelegt worden seien. Die Aufzeichnungen zeigten auch, dass Anfragen, die auf der Grundlage des «Freedom of Information Act» an «Monsanto» gestellt worden waren, dem Konzern ein Dorn im Auge waren.
Michael Baum, einer der Anwälte, die an den Roundup-Prozessen beteiligt waren, die die Aufzeichnungen enthüllten, sagte laut «The Guardian», dass die Dokumente weitere «Beweise für die verwerfliche und bewusste Missachtung der Rechte und der Sicherheit anderer» seien und dass sie einen laufenden Strafschadenersatz für Menschen unterstützen würden, die nach der Anwendung von Roundup Krebs bekamen.
«Es zeigt einen Missbrauch ihrer Macht, die sie durch die großen Umsätze erlangt haben», fügte er hinzu. «Sie haben so viel Geld, und es gibt so viel, das sie zu beschützen versuchen.» Quelle infosperber.ch
Es geht um viel Geld! Die Aktionäre von Bayer können sich freuen, denn der Konzern, der Monsanto kaufte, schüttet dieses Jahr an seine Aktionär*innen 2,6 Milliarden Euro aus
Der Konzern Bayer AG, seine Aktionäre und Verflechtungen
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Connections : Bayer AG
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European Financial Services Round Table – eine Lobbyorganisation der einflussreichsten europäischen Unternehmen der Finanzwirtschaft.
Eine Aufgabe ist u. a. die Kooperation in Bezug auf gemeinsame transatlantische Belange. Dies wird beispielsweise in der Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Financial Services Roundtable (FSR) mit Sitz in Washington D.C./ USA umgesetzt
Auf dem Screenshot sehen Sie einige der wichtigen Mitglieder! Paul Achleitner ist nicht nur im Aufsichtsrat von Bayer, sondern auch Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank.
Urteile, laut denen die «Bayer AG» für die Krebserkrankungen von Klägern haften muss, bekämpft der Konzern auf rechtlichem Weg. In einer Stellungnahme weist die «Bayer AG» alle Vorwürfe zurück. Darin heißt es unter anderem, «Glyphosat ist ein sicheres, effizientes und etabliertes Mittel für Landwirte, um Ernten zu sichern.» Bei sachgerechter Anwendung sei Glyphosat nicht krebserregend.
Wie lange wollen wir uns das noch gefallen lassen?!
Karikatur Harm Bengen
Netzfrau Doro Schreier
Offener Brief: Gefährliches Pestizid – Deutsche Bahn setzt weiter auf Glyphosat
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