Die Erde brennt und das ist nicht übertrieben. Denn während die Welt nach Brasilien schaut, brennen weltweit die Wälder dieser Erde. Ob in Lateinamerika, Afrika, Australien, Asien oder in Europa. Allein in Alaska wurden in den vergangenen Monaten rund 700 Brände gezählt.In Sibirien steht eine riesige Fläche in Flammen. Auch in Indonesien brennen die Regenwälder lichterloh und Indonesien hat bereits in vielen Regionen den Notstand ausgerufen. Die Tausenden von Bränden im brasilianischen Amazonas haben eine weltweite Beachtung gefunden, sowohl in den Medien als auch im Internet. Doch nicht nur der Amazonas-Regenwald brennt, sondern noch mehr Brände sind laut einer aktuellen Karte in Angola und im Kongo zu verzeichnen. Der Kongo-Regenwald ist der zweitgrößte Regenwald der Welt und eine lebenswichtige Kohlenstoffsenke, die den Klimawandel verlangsamen kann. Erst vor zwei Jahren wurde im Kongo-Regenwald ein Moor entdeckt, das ungefähr so groß wie England ist. Die Bedeutung des Schutzes von Regenwäldern und Mooren wie im Kongo-Flussbecken ist in Indonesien zu sehen. Riesige Mengen an Regenwald und Mooren werden abgeholzt, entwässert und gerodet, um Platz für Palmölplantagen zu schaffen – alles im Namen des Wachstums. Erst letztes Jahr wurde bekannt, dass Kongo in Nationalparks nach Öl bohren und den weltweit größten Regenwald den Holzfällern überlassen will. Wie der Amazonas-Regenwald ist auch das Kongobecken in Afrika als eine der Lungen der Erde bekannt.
Die Erde brennt – In Angola und im Kongo brennen mehr Brände als im Amazonas
Die Welt steht immer noch in Flamen : Fire Report– vom 16.Dezember-23.Dezember 2019
Weltweit absorbieren die Regenwälder rund 30 Prozent der von Menschen verursachten Treibhausgase, das sind rund elf Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr. Mehr als die Hälfte des weltweit verbliebenen Tropenwaldes liegt in Brasilien. Genau dieser Regenwald soll jetzt gerodet werden. Kritiker und indigene Völker, die sich dem rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro in den Weg stellen, werden ermordet.
#PrayforAmazonia – Amazonas, die Lunge unseres Planeten brennt! Doch Brasilien ist nach zwei zentralafrikanischen Ländern die am dritthäufigsten von Waldbränden betroffene Region.
Der Kongo-Regenwald ist das zweitgrößte Waldgebiet der Welt und auch hier wüten die Flammen.
Brasilien ist laut MODIS- Satellitendaten, die von Weather Source analysiert wurden, in den letzten 48 Stunden bei Waldbränden tatsächlich das drittgrößte Land der Welt
Der Kongo-Regenwald, der sich innerhalb des Kongo-Beckens befindet und ungefähr 695 000 Quadratkilometer umfasst, hat die geringste Entwaldungsrate der Welt erfahren, doch dies könnte sich jetzt radikal ändern, so die Empörung der Umweltschützer, nachdem die Regierung der DR Kongo 2018 bekannt gab, seine Regenwälder für das flächendeckende Abholzen freizugeben.
Mehr als 50 Umwelt-, Naturschutz- und Menschenrechtsorganisationen haben sich mit Dringlichkeit an die internationale Gemeinschaft gewandt, damit die riesigen Regenwälder der Demokratischen Republik Kongo geschützt werden, denn das Umweltministerium des Landes hatte ein gesetzliches Moratorium [der Zuweisung neuer Waldgebiete] angekündigt, um dort in großem Maßstab abzuholzen.
Salonga, ein UNESCO-Weltkulturerbe, umfasst 33 350 Quadratkilometer des Kongobeckens, des zweitgrößten Regenwaldes der Welt. Es beherbergt seltene Arten wie Bonobos, Waldelefanten, Zwergschimpansen und Kongopfauen.
Die Europäische Union, Frankreich, Deutschland, das Vereinigte Königreich, Norwegen, die Niederlande, Südkorea und die Weltbank sind die Geber zum Schutz der Regenwälder im Kongo, doch eine Kritik zu den Brandrodungen und Abholzungen liest man nicht.
Weather Source hat laut Bericht vom 27.August 2019 in den letzten 48 Stunden 6.902 Brände in Angola verzeichnet, verglichen mit 3.395 in der Demokratischen Republik Kongo und 2.127 in Brasilien. Es ist kein ungewöhnliches Phänomen für Zentralafrika, doch noch nie waren die Brände in einem solchen gravierenden Ausmaß, wie dieses Jahr.
Nach Angaben der NASA, die den Aqua-Satelliten betreibt, wurden im Juni letzten Jahres in einer Woche über 67.000 Brände gemeldet, als Ursache wird Brandrodung für den Ackerbau genannt.
In den letzten 48 Stunden belegte Sambia den vierten Platz auf der Liste, während Brasiliens Nachbar im Amazonasgebiet, Bolivien, den sechsten Platz belegte.
Dieses Foto zeigt Brände und Rauch in Bolivien , die am 24. August 2019 vom Instrument VIIRS (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite ) an Bord des gemeinsamen Satelliten Suomi National Polar-Orbiting Partnership ( Suomi-NPP ) der NASA / NOAA aufgenommen wurden .Weitere Informationen zur Satellitenerkennung von Feuer finden Sie in diesem Tutorial in Worldview.
Die Erde brennt
Der Amazonas in Brasilien brennt lichterloh, doch auch in Bolivien, Peru, Paraguay, Argentinien und Chile brennen die Regenwälder. Auch der Weltkarte von fires.globalforestwatch.org können Sie sehen, wo gerade Wälder brennen. Die Ursache, warum in Chile Raubbau betrieben wird und warum kostbare Wälder brennen, finden Sie hier: Bis jetzt 480.000 Hektar verbrannt…Was sind die Hintergründe der Waldbrände in Chile?
Nicht nur in Indonesien gibt es die schlimmsten Brände seit 2015, sondern auch Australien ist betroffen.
Australien hat gerade den drittwärmsten Juli seit Bestehen hinter sich. Der warme Winter folgt auf den heißesten Sommer Australiens.
Bush fire season starts in 12 local government areas across NSW today due to continuing dry conditions. Don’t be the fire risk to your community. Check if permits are required for your area at https://t.co/HK6egynjyv #nswrfs pic.twitter.com/YAiUCrZxWQ
— NSW RFS (@NSWRFS) July 31, 2019
Bereits Ende Juli warnte die Feuerwehr in New South Wales vor einem historischen Frühstart der ausgewiesenen Waldbrandgefahr in zwei Regierungsgebieten an der äußersten Südküste, Eurobodalla und Bega Valley. Zehn weitere Regionen im Nordosten und in der Mitte der Nordküste – Inverell, Tenterfield, Glen Innes Severn, Armidale, Uralla, Walcha, Nambucca, Kempsey, Port Macquarie Hastings und die Region Mid-Coast – wurden ebenfalls als brandgefährdet eingestuft.
Mittlerweile sind in Australien viele Brandherde zu sehen. Wie news.com.au berichtetet wurden an den Stränden einer kleinen Insel vor Brisbane viele tote Kängurus gefunden, die vermutlich vor den Flammen flohen.
Update November 2019 –Australien brennt aus Gier! The bush fire season in Australia devastating
Indonesien brennt
Seit drei Wochen wüten Waldbrände auch in Indonesien und durch die anhaltenden Dürre wird sich dieses, nach Angaben von Experten noch verschlimmern. Die meisten Waldbrände in Indonesien sind illegal, um Land für Gummi und Palmöl zu roden. Das Land setzte Tausende von Feuerwehrleuten ein , um eine Wiederholung von 2015 zu stoppen, als durch Waldbrände 46.000 Quadratkilometer Wälder brannten. Siehe auch:#stopthefires – Indonesien brennt aus Gier.
Update November 2019 – Indonesien brennt aus Gier! Der letzte Lebensraum der Orang Utans geht in Flammen auf!
Indonesia forest fires have been burning for 3 weeks, likely to be worsened by drought https://t.co/wQVDQUh61Y pic.twitter.com/ZbZODZp9zc
— Mothership.sg (@MothershipSG) August 26, 2019
Weltweit gibt es riesige und absichtlich gelegte Brandherde aus Profitgier in Alaska, in Sibirien, in Asien, in Afrika, in Europa, in den USA und in Lateinamerika und auch in Brasilien.
Tausende von Quadratkilometer von Wäldern sind für immer zerstört. Menschen verlieren ihre Heimat und Tiere verbrennen qualvoll.
Auch im Kongo ist die größte Bedrohung für den Regenwald die industrielle Rodung und die Umstellung auf großflächige Landwirtschaft und auch hier, eine massive Entwaldung für Palmöl-, Kautschuk- und Zuckerproduktion. Zusätzlich hat Kongo das, was die Welt braucht, Rohstoffe. Siehe Wegen Smartphones und Elektroautos – die Hölle im Kongo!
Auf dem folgenden Video können Sie die tödliche Großbrände in Afrika sehen, diese Brandsaison ist die bisher schlimmste !!
Weltweit absorbieren die Regenwälder rund 30 Prozent der von Menschen verursachten Treibhausgase, das sind rund elf Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr. Neben dem Amazonas-Regenwald und den ausgedehnten Regenwäldern Indonesiens beherbergt Zentralafrika einen der größten Regenwälder der Welt mit Millionen von Tier- und Pflanzenarten – und auch hier ist es Profitgier!
So sah die Weltkarte am 22.August 2019 aus – Dies ist das größte globale Thema, über das die Medien jetzt berichten sollten. Amazonas, Sibirien, Afrika und der Nahe Osten stehen in Flammen –
Obwohl die Brandrodung seit den schrecklichen Waldbränden 2015 in Malaysia und Indonesien verboten sind, wird sie immer noch von Plantagenbetreibern illegal angewendet. „Das ist keine Naturkatastrophe, sondern ein von Menschen herbeigeführtes Ereignis mit extremen Auswirkungen auf die Gesundheit, die Wirtschaft und die ganze Gesellschaft“, begründete Umweltminister Vivian Balakrishnan den Schritt, als Singapur sogar Konzerne wegen den Waldbränden verklagte. Singapur liegt in der Nähe der indonesischen Insel Sumatra und leidet jedes Jahr unter den dortigen Waldbränden.
Der Rauch bedroht zusätzlich die Gesundheit vieler Menschen. Bei Sichtweiten unterhalb von 1000 Metern ist er extrem schädlich.
Viele Regierungen unterliegen der Illusion, dass die Reduzierung der zum Treibhauseffekt beitragenden CO2-Emissionen nur über den Umweg des „grünen Goldes“ als saubere Alternative zum umweltschädlichen Erdöl möglich ist. Während aber die ursprünglichen Wälder die Natur im Gleichgewicht zu halten vermochten, produzieren die Palmen-Monokulturen viel weniger Sauerstoff und binden wesentlich weniger Kohlendioxid als ein Regenwald.
Mittlerweile wird kostbarer Regenwald auch in Lateinamerika und in Afrika für das „grüne Gold“, sprich Palmöl gerodet, so auch im Kongo. Hier wüten bereits mehr Brände, als in Brasilien.
Thanks to #TROPOMI sensor, on board of #Copernicus #Sentinel5P, carbon monoxide (CO) column data at global scale can be visualized. Here an animation for the first 16 days of August 2019 showing effects of fires in Central Africa as well as in Amazon. @CopernicusEU @EU_ScienceHub pic.twitter.com/6OKuslhr2n
— Davide De Marchi (@demarchidavide) August 27, 2019
Weather Source hat in den letzten 48 Stunden 6.902 Brände in Angola verzeichnet, verglichen mit 3.395 in der Demokratischen Republik Kongo und 2.127 in Brasilien. Und genau in diesen Ländern profitieren die Industriestaaten und werden mit Entwicklungshilfe gefüttert.
Die Erde ist nach Angaben von Wissenschaftlern derzeit mit 2,8 Milliarden Hektar Wald bedeckt. Wälder können das Treibhausgas CO2 als Biomasse speichern und dadurch die Atmosphäre entlasten. Laut einer Studie sind bis zu eine Milliarde Hektar mehr Wald notwendig, damit Milliarden Tonnen Kohlenstoff zusätzlich gespeichert werden, doch zur Zeit werden Tausende Hektar Wald durch Brände vernichtet,
- Seit 2010 ist die mit Soja bepflanzte Fläche in Brasilien um 45% gestiegen,
- die indonesische Palmölproduktion um 75% und
- der Kakaofußabdruck der Elfenbeinküste um 80%
- Bis 2050 wird der weltweite Fleischkonsum (und damit die Produktion) voraussichtlich um 76% steigen,
- die Sojaproduktion um fast 45%
- und die Palmölproduktion um fast 60%.
Und weiterhin werden kostbare Wälder für die Produktion, u.a. für Palmöl und Soja abgefackelt, doch dieses Thema findet meistens bei den Regierungen kein Gehör.
Netzfrau Doro Schreier
Bis jetzt 480.000 Hektar verbrannt…Was sind die Hintergründe der Waldbrände in Chile?
#PrayforAmazonia – Amazonas, die Lunge unseres Planeten brennt!
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