Einmal mit Delfinen schwimmen, das ist der Wunsch vieler Touristen und dafür sind sie bereit, viel Geld zu zahlen. Schon lange kritisieren Wissenschaftler das Delfinschwimmen. Jetzt hat Neuseeland, um die Delfine zu schützen, das Schwimmen mit Delfinen verboten. Nicht der Profit darf im Vordergrund stehen, sondern der Tierschutz, so die Regierung von Neuseeland. In der Bay of Islands auf der Nordinsel Neuseelands konnten die Menschen mit den Delfinen schwimmen. Mit schlimmen Folgen, denn die Zahl der Delfine, die die Bucht häufig besuchen, ist seit 1999 um 66% gesunken. Nun können die Touristen die Delfine nur noch aus der Ferne beobachten. Dies ist ein großartiger Schritt im Namen Neuseelands, um die Delfine in der Region zu schützen.
Neuseeland verbietet das Schwimmen mit Delfinen
Mit Booten fahren die Touristen zum Delfinschwimmen hinaus auf das Wasser. Sobald die Delfine auftauchen, springen die Touristen ins Wasser und versuchen, die Delfine zu streicheln und machen für die Sozialen Netzwerke ein Foto. Oft sind es die Naturliebhaber, die Neuseeland wegen der schönen Landschaft besuchen, doch ist ihnen nicht bewusst, dass gerade sie mit ihrem Handeln die Natur gefährden. Denn Menschen, die mit Delfinen schwimmen, stören die sensiblen Tiere und bringen ihr natürliches Leben durcheinander.
Erst im Mai 2019 veröffentlichte die Regierung von Neuseeland, dass die Umwelt in Neuseeland in ernsthaften Schwierigkeiten steckt. Jedes Jahr kommen mehr als zwei Millionen Touristen nach Neuseeland. In der Bay of Islands bieten Reiseveranstalter Delfin-Beobachtungstouren in der Natur an. „Erkunden Sie die Bay of Islands bei einer Natur-Erkundungstour mit dem Hochgeschwindigkeits-Katamaran. Erleben Sie diese intelligenten und verspielten Säugetiere in ihrem natürlichen Lebensraum:“ Ab 74 Euro kann ein Tourist diese vierstündige Tour buchen.
Doch in der Bay of Island sind nur noch etwa 19 Delfine übrig, die restlichen wollen überhaupt nicht an diesem Ort zurückkehren. Genau diese Delfine sollen geschützt werden.
Das Schwimmen mit Delfinen im offenen Meer scheint für viele Touristen eine viel bessere Lösung zu sein, für die man mit gutem Gewissen bezahlen kann, statt mit Delfinen, die in Gefangenschaft leben. Doch beides ist schädlich für die sozialen Meeresbewohner.
Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass das Schwimmen mit Delfinen im Meer ihre Lebensweise stört und zu Verhaltensänderungen führt. Wenn Menschen Delfine aktiv verfolgen und anregen, mit ihnen zu schwimmen und Zeit mit ihnen zu verbringen, spricht man von Belästigung.
Wissenschaftler der Universität Newcastle haben in einer Studie bereits gezeigt, dass diese These durchaus ihre Berechtigung hat. Sie konnten nachweisen, dass die Tiere zum Beispiel müde und matt sind, wenn Menschen zum Delfinschwimmen in ihre Lebensräume kommen.
„Schwimmen mit Delfinen mag als lebensbejahende Erfahrung verkauft werden, doch Untersuchungen zeigen, dass es für die Meeressäuger selbst traumatisch sein kann“, so die Wissenschaftler.
Touristen in Neuseeland dürfen wegen der Auswirkungen auf die Tiere nicht mit Delfinen schwimmen
„Die neuen Genehmigungen für gewerbliche Betreiber sind am 1. Juli 2019 in Kraft getreten und verkürzen die Anzeige- und Interaktionszeit, begrenzen die Standorte für diese Aktivitäten und untersagen das Schwimmen mit Tümmlern. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Interaktion mit Tümmlern einen erheblichen Einfluss auf das Ruhe- und Fütterungsverhalten der Tiere hat und dass die Menschen „die Delfine zu sehr lieben“. Die lokale Population der Bay of Islands ist seit 1999 um 66% auf eine Kerngruppe von nur 19 Delfinen zurückgegangen, die die Bay of Islands derzeit häufig besuchen. Neueste Untersuchungen zeigen eine Kälbersterblichkeitsrate von 75% – die höchste in Neuseeland, international oder in Gefangenschaft, so das Umweltministerium von Neuseeland vom 29. August 2019.“ Die Population der Tümmler in der Bay of Islands kann nur geschützt werden, wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt.“
New protection for bottlenose dolphin | NZ Department of Conservation https://t.co/B2zy4cjVeQ
The new permits for commercial operators came into effect on 1 July 2019 and reduce viewing and interaction time, limit the locations for these activities and prohibit swimming …
— matiere* (@matiere) August 29, 2019
Dies ist ein großartiger Schritt für die Meerestiere in Neuseeland. Wir hoffen, dass weitere Teile der Welt solche Schritte unternehmen und der Population von Wildtieren Vorrang vor dem Profit einräumen werden. Überall auf der Welt werden Tiere für Tourismus ausgebeutet und genau diese Branche boomt. Doch es tut sich etwas, denn die Proteste aus der Bevölkerung nehmen zu und so wurde im Juni 2019 die Gefangenschaft von Walen und Delfinen in Kanada verboten. In Kanada wurde ein Gesetz verabschiedet, dass es verbietet, Delphine und Wale gefangen zu nehmen, um sie zur Belustigung der Besucher zu misshandeln. Auch in Hawaii plant die Regierung, neue Gesetze einzuführen, die das Schwimmen mit Delfinen verbieten.
Sie wurden geboren, frei zu leben und nicht wegen Profit misshandelt zu werden.
Unten ist ein Video aus dem Jahr 2018 zu sehen, das die beliebte Aktivität zeigt, die jetzt verboten wurde, Danke Neuseeland.
New Zealand bans swimming with dolphins
The New Zealand government has officially banned tourists from swimming with wild bottlenose dolphins in the Bay of Islands – an enclave made up of more than 140 islands alongside the country’s North Island. The decision was taken because of the negative impact that human interaction has on these mammals.
New Zealand are banning people from swimming with dolphins. This is why ?#NewZealand #Dolphins pic.twitter.com/GsePhat9tT
— This Matters (@thismatters_uk) September 2, 2019
According to a statement from New Zealand’s Department of Conservation, “research shows interaction with bottlenose dolphins is having a significant impact on the population’s resting and feeding behaviour and that people are ‘loving the dolphins too much’”.
“The local Bay of Islands population has fallen by 66% since 1999 to a core group of only 19 dolphins frequently visiting the Bay of Islands now. Latest research shows a 75% calf mortality rate – the highest seen in New Zealand, internationally or in captivity”
According to a statement from New Zealand’s Department of Conservation, “research shows interaction with bottlenose dolphins is having a significant impact on the population’s resting and feeding behaviour and that people are ‘loving the dolphins too much’”.
“The local Bay of Islands population has fallen by 66% since 1999 to a core group of only 19 dolphins frequently visiting the Bay of Islands now. Latest research shows a 75% calf mortality rate – the highest seen in New Zealand, internationally or in captivity”
On 1 July, new permits for commercial operators that take tourists to view dolphins by boat came into effect. The new rules reduce viewing and interaction time with the mammals. Additionally, the location for dolphin interactions have been limited and swimming with bottlenose dolphins has been banned completely.
This is a great move on behalf of New Zealand in an effort to protect the dolphins of the region. Ideally, these animals would not be exploited at all, but the fact their population and wellbeing is being taken into consideration is a big step. We hope more parts of the world would take such steps and prioritize the population of wild animals over profit.