Es ist der erste derartige Fall in Australien, dass BayerMonsanto wegen Non-Hodgkin-Lymphom verklagt wird. In den USA gibt es bereits mehr als 18.000 Klagen. Sie zogen vor Gericht, weil der Unkrautvernichter Roundup Krebs verursachen soll. Während Bayer offenbar einen Vergleich mit mehr als 18.000 Klägern in den USA anstrebt, kommt schon die nächste Klage, der Bundesstaat Los Angeles machte vor Gericht geltend, dass Monsanto sich an den Kosten zur Säuberung von Dutzenden mit der Chemikalie PCB belasteten Gewässern beteiligen müsse. Monsanto musste bereits 41 Millionen € an PCB-Geschädigte zahlen und weitere Städte haben bereits eine Klage eingereicht. Nicht nur in den USA sieht sich der Agrarriese wegen einer angeblich krebserregenden Wirkung des Monsanto-Unkrautvernichters Glyphosat konfrontiert, jetzt kommt auch Australien hinzu. Der Gärtner Michael Ogalirolo, 54, bei dem das Non-Hodgkin-Lymphom diagnostiziert wurde, nachdem er mehr als 20 Jahre lang Monsantos Roundup angewendet hatte, reichte eine Klage gegen Monsanto der Bayer AG ein und erklärte, seine Krankheit sei auf Glyphosat zurückzuführen. Die Cancer Council Australia ist besorgt, dass es in mehr als zwei Jahrzehnten keine unabhängige oder formelle Überprüfung des chemischen Glyphosats – des Wirkstoffs in Roundup – gegeben hat.
Klage gegen BayerMonsanto wegen Non-Hodgkin-Lymphom auch in Australien!
Mehr als 18.000 Klagen gibt es in den USA gegen Bayer, weil das Unkrautvernichtungsmittel Roundup Krebs verursachen soll. Ein Analyst hatte bereits im Oktober 2018 die zukünftigen Haftungen auf $ 680 Milliarden geschätzt. Wie Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtete, wolle Bayer eine Vergleichszahlung von bis zu acht Milliarden Dollar vorschlagen, um die Klagen beizulegen. Viele Prozesse wurden in der Vergangenheit, in der Bayer sowohl in der Chemiebranche als auch im Bereich Pharma verwickelt war, durch Zahlungen von Millionen Euro eingestellt.
Bereits 2016 verklagte ein Gericht Monsanto und seine Firmen Solutia, Pharmacia und Pfizer zu 41 Millionen € an PCB-Geschädigte. Die Hersteller MONSANTO und BAYER wälzten die Kosten auf die Allgemeinheit ab. Mittlerweile hat Bayer Monsanto gekauft, doch bereits vorher gab es ein weiteres chemisches Produkt aus der Skandalchronik von Bayer-Monsanto – PCB (Polychlorierte Biphenyle). Auch hier sieht sich Monsanto in den USA zahlreichen Klagen wegen PCB ausgesetzt. Nun hat auch Los Angeles eine Klage eingereicht.
Das Unternehmen habe lange die schädlichen Auswirkungen der Polychlorierten Biphenyle (PCB) verheimlicht, hieß es in der Klageschrift, die bei einem Bundesgericht eingereicht wurde. „Wir prüfen aktuell diese Klage, glauben aber, dass sie unbegründet ist“, erklärte ein Bayer-Sprecher: „Wir werden uns entschieden verteidigen.“
Die Firmen Monsanto und Bayer machten mit polychlorierten Biphenylen (PCB) über Jahrzehnte hinweg Milliardengewinne.Siehe Bayer-Monsanto – der Skandal um PCB! Monsanto muss 41 Millionen € an PCB Geschädigte zahlen und auch Spokane hat gegen Monsanto gewonnen! Jury Finds Monsanto Guilty in PCB Contamination Case- Jury Awards $46.5 Million in PCB Lawsuit Against Monsanto
War Ihnen eigentlich bekannt, dass ein Totalverbot von Glyphosat gegen EU-Recht verstößt?
Wir müssen uns bis 2022 weiterhin von BayerMonsantos Glyphosat vergiften lassen. So will es das EU-Recht. Das Geschäft hat offensichtlich Vorrang vor der Gesundheit von Mensch und Natur. Obwohl mittlerweile bekannt ist, was Glyphosat anrichtet, verstößt es gegen EU-Recht, wenn ein EU-Land ein Verbot des Glyphosat-haltigen Unkrautvertilgers Roundup ausspricht!
Australien drängte darauf, Monsantos Roundup einzuschränken!
Nachdem der 46-jährige Familienvater Dewayne Johnson den Prozess gegen BayerMonsanto gewonnen hatte, er war an Lymphdrüsenkrebs im Endstadium erkrankt, wurde auch die australische Regierung aufgefordert, Glyphosat sofort zu verbieten. Das Unkrautbekämpfungsmittel ist in australischen Supermärkten und Baumärkten weit verbreitet, und die Regierung müsse jetzt „dringende Maßnahmen“ ergreifen, um es zu verbieten.
Eine Sprecherin von Monsanto in Australien sagte gegenüber Guardian Australia: „Die US-Umweltschutzbehörde und die Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt, einschließlich Australien, unterstützen die Tatsache, dass Glyphosat keinen Krebs verursacht.“
Die Chemikalie ist das am häufigsten verwendete Herbizid auf dem Planeten und bei Hausgärtnern und Bauern in Australien beliebt, doch als bekannt wurde, dass wichtige Informationen von Monsanto verschwiegen worden waren, zeigte sich auch Cancer Council Australia besorgt, dass es in mehr als zwei Jahrzehnten keine unabhängige oder formelle Überprüfung des chemischen Glyphosat – des Wirkstoffs in Roundup – gegeben hat.
Im Jahr 2015 stufte die Weltgesundheitsorganisation, die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen“ ein.
„Wir sind besorgt, dass dieses Thema in Australien nicht ernst genug genommen wird, insbesondere von der Landwirtschaft“, sagt Dr. Sanchia Aranda, CEO des Cancer Council Australia. „Der IARC-Bericht ist unabhängig und legt nahe, dass es absolut Grund zur Sorge gibt.“ Die australische Aufsichtsbehörde für Pestizide und Tierarzneimittel (APVMA) hat Glyphosat seit 1995 nicht mehr offiziell überprüft.
Roundup und Krebs in Australien
A Melbourne gardener is launching Australia’s first lawsuit against the makers of weedkiller Roundup, claiming it caused his cancer. Michael Ogalirolo’s lawyer, Tony Carbone explains his client’s case. https://t.co/xVxpFKUO0r @carbonelawyers #7NEWS pic.twitter.com/itlfWCAxh3
— 7NEWS Melbourne (@7NewsMelbourne) June 4, 2019
Die im Juni 2019 beim Obersten Gerichtshof eingereichte Klage fällt mit einer Überprüfung der Sicherheit von Glyphosat durch die viktorianische Regierung zusammen. Mehrere Räte in Melbourne und Sydney erwägen auch ein Verbot von Roundup und anderen Produkten, die die Chemikalie enthalten.
Anfang September 2019 widmete sich die Sendereihe 60 Minutes Australia mit dem Thema Roundup und Krebs.
Wenn man an die alarmierenden Skandale im Bereich der öffentlichen Gesundheit denkt, die die Welt erlebt hat, fällt einem schnell der Fluch von Tabak und Asbest ein. Aber jetzt scheint es einen anderen giftigen „Bösewicht“ zu geben, und unglaublich, es ist wahrscheinlich, dass er auf einem Regal im Hinterhofschuppen der meisten australischen Familien steht, so der Moderator von 60 Minutes Australia.
Vor vier Jahren warnte die Weltgesundheitsorganisation, dass das Herbizid Glyphosat, der Hauptbestandteil des Unkrautvernichters Roundup, wahrscheinlich Krebs verursacht. Roundup wurde vom Chemiekonzern Monsanto entwickelt und ist das am häufigsten eingesetzte Unkrautbekämpfungsmittel der Welt. Es wird auf alle Bereiche gesprüht, von winzigen Blumenbeeten bis hin zu riesigen Feldern. In einer Reihe wegweisender Urteile sind sich die Jurys in Amerika einig, dass das Zeug töten kann. Während die gesetzlichen „Schleusen“ geöffnet sind und der erste australische Fall droht, halten Landwirte und Gärtner den Atem an“, so der Moderator.
Reporter von 60 Minutes Australia sprachen mit dem Gärtner Michael Ogalirolo, 54, bei dem das Non-Hodgkin-Lymphom diagnostiziert wurde, nachdem er mehr als 20 Jahre lang Monsantos Roundup angewendet hatte. Ogalirolo reichte diesen Sommer eine Klage gegen Monsanto der Bayer AG ein und erklärte, seine Krankheit sei auf Glyphosat zurückzuführen – ein Wirkstoff, der in der Unkrautbekämpfungs-Zusammenfassung verwendet wird.
Es ist der erste derartige Fall im Land. In den USA gibt es mehr als 18.000 Klagen über den angeblichen Zusammenhang zwischen Herbizid und Krebs.
„Auf dem Etikett stand nichts darüber, dass du irgendwelche Schutzkleidung tragen musst“, sagte Ogalirolo gegenüber 60 Minutes Australia. „Auf dem Etikett stand nur, dass nicht in der Nähe von Wasserstraßen, Teichen oder Abflüssen gesprüht werden darf.“
First cancer lawsuit over weedkiller Roundup filed in Australia
A Melbourne gardener has launched legal action against a global pharmaceutical giant in the first Australian case to link cancer with popular weedkiller Roundup.
Michael Ogalirolo, 54, was diagnosed in 2011 with non-Hodgkin lymphoma, after more than 18 years of exposure to glyphosate, the active component in Roundup.
Agribusiness Monsanto, which was purchased last year by German-based Bayer, has been accused in a Supreme Court writ of ignoring the carcinogenic impact of its top-selling herbicide.
„The defendant knew or ought to have known that the use of Roundup products were dangerous for the plaintiff … in particular causing DNA and chromosomal damage in human cells, cancer, kidney disease, infertility and nerve damage among other devastating illnesses.
„As such, Roundup products are dangerous to human health and unfit to be marketed and sold in commerce, particularly without proper warnings and directions,“ the writ by Carbone Lawyers claims.
60 Minutes Australia on glyphosate links to cancer and the country’s pending lawsuits
The current affairs show speaks with the first person to file a lawsuit against Monsanto from Australia
60 Minutes Australia devoted a segment to the ongoing controversy over links between the herbicide Roundup and cancer this week.
Reporters from the program spoke with gardener Michael Ogalirolo, 54, who was diagnosed with non-Hodgkin lymphoma after using Monsanto’s Roundup for more than 20 years. Ogalirolo filed a lawsuit against Bayer AG’s Monsanto this summer, saying his illness was due to glyphosate—an ingredient used in its weedkiller Roundup.
It is the first such case in the country. In the U.S. there are more than 18,000 claims over the herbicide’s alleged cancer link.
„There was nothing on the label saying you had to wear any protections,“ Ogalirolo told 60 Minutes Australia. „All it said on the label was don’t spray near waterways, near ponds or drainage.“
Moment mal – Totalverbot von Glyphosat verstößt gegen EU-Recht?
Offener Brief: Gefährliches Pestizid – Deutsche Bahn setzt weiter auf Glyphosat
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