Der Fall Thomas Cook erinnert an die Bankenkrise 2008: Während viele Menschen ihr Erspartes verloren, versüßten sich die Verursacher ihre Schandtaten mit Millionen Euro Boni. Nach der Insolvenz seines Mutterkonzerns Thomas Cook soll der deutsche Ferienflieger Condor mit Finanzhilfe vom Staat gerettet werden. Laut Wirtschaftsminister Peter Altmaier gibt es von der staatlichen Förderbank KfW einen Massenkredit in Höhe von 380 Millionen Euro. Was er aber nicht erwähnt: In den letzten fünf Jahren haben 12 der Top-Verdiener des Unternehmens satte 36 Millionen US-Dollar mit nach Hause genommen, obwohl das Unternehmen laut The Telegraph (Großbritannien) mit Schulden in Höhe von mehr als 2,9 Milliarden US-Dollar zusammenbrach. Der Vorstandsvorsitzende Peter Fankhauser nahm 15,23 Millionen US-Dollar mit nach Hause, seit er 2014 seine Arbeit aufnahm. Der größte Aktionär der Thomas Cook-Gruppe ist der reichste Chinese Guang Chang Guo. Sein Vermögen wird auf 6,9 Milliarden US-Dollar geschätzt und er ist nicht nur im Vorstand von 16 Unternehmen, sondern auch stellvertretender Vorsitzender der Handelskammer von Zhejiang in Shanghai. Der zweitgrößte Aktionär ist Neşet Koçkar, der türkische Ferien-Tycoon, Gründer und Inhaber der Unternehmen der ANEX Tourism Group. Die Thomas Cook mag zwar in Großbritannien beheimatet sein, die Investoren sind es nicht! Trotzdem war Thomas Cook, einer der ältesten und größten Reiseveranstalter der Welt, nicht in der Lage, die von seinen Kreditgebern geforderten 368 Millionen Dollar zu sichern? Wenn ein Konzern in Schieflage gerät, muss es schon vorher Gewinnwarnungen gegeben haben, damit man sich darauf einstellen kann, und vielleicht wäre dann einigen Reisenden Vieles erspart geblieben. Mehr als 21.000 Menschen haben ihren Arbeitsplatz verloren und rund 600.000 Urlauber sind nach dem Zusammenbruch im Ausland gestrandet. Es betrifft ja nicht nur Reisende, sondern auch Arbeitnehmer, Subunternehmen, kleine Unternehmen, die für einen solchen Riesen arbeiten. Nun haften die Bürger aus Deutschland, wie schon in der Bankenkrise, jetzt für 380 Millionen Euro, und die Verursacher haben sich ihre Schandtaten mit Millionen Euro längst versüßt.
Thomas Cook – während sich die Verursacher ihre Schandtaten mit Millionen Euro versüßen, verloren Reisende ihr Erspartes!
Bereits am 20. September 2019 berichteten die Medien in Australien: Tausende Touristen werden weltweit an ihrem Urlaubsort stranden, was einen weltweiten Rückführungsaufwand von 1 Milliarde US-Dollar zur Folge hätte, wenn eines der größten Reiseunternehmen der Welt pleite ginge. Das in Geldnot geratene älteste und weltweit größte Reiseunternehmen wurde angewiesen, zusätzliche 375 Millionen US-Dollar an Notfallmitteln zu beschaffen, um einen Rettungsvertrag abzuschließen. Das chinesische Unternehmen Fosun hatte zugestimmt, eine Refinanzierung in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar zu unterstützen, aber die Kreditgeber von Thomas Cook haben angeordnet, dass zusätzliche finanzielle Mittel für die Winter-Saison gesichert werden müssen. Ohne die Rettung durch die chinesische Fosun dürfte das Unternehmen zusammenbrechen, berichtete auch die BBC. Was es dann auch tat.
Es war der 23. September 2019, als der CEO des britischen Reiseunternehmens Thomas Cook sagte, es sei ein „zutiefst trauriger Tag“, und er entschuldigte sich „bei Millionen“, nachdem das in Geldnot geratene Reiseunternehmen in die Zwangsliquidation eingetreten war und 600.000 Urlauber weltweit gestrandet waren, davon 150.000 aus Großbritannien.
Eine „Notoperation“ mit dem Codenamen Operation Matterhorn soll die 150.000 britischen Touristen nach Hause bringen, die nach BBC-Berichten an der größten Friedensrückführungsoperation in der britischen Geschichte beteiligt sind . Leere Flugzeuge flogen am 23. September nach Übersee, um Thomas Cook-Kunden nach Hause zu bringen. Kunden, die Großbritannien noch nicht verlassen hatten, wurde geraten, nicht zum Flughafen zu fahren.
Unglaublich, Reisende, die auf eigene Faust versuchten, einen Rückflug zu ergattern, sahen sich plötzlich nach dem Desaster mit hohen Preisen konfrontiert, die die anderen Fluggesellschaften jetzt forderten.
Thomas Cook, mit 179 Jahren einer der ältesten Reiseanbieter der Welt, bietet jährlich 19 Millionen Kunden in 16 Ländern Fluggesellschaften, Kreuzfahrten, Hotels, Resorts und Reisepakete an. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 22.000 Mitarbeiter.
Wie kam es zur Insolvenz des größten und ältesten Reiseanbieters der Welt?
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Die Thomas Cook Group ist einer der weltweit führenden Tourismuskonzerne. Er wird von den Gruppen Thomas Cook, Airtours, Neckermann, Condor, Ving und Direct Holidays Sunquest betrieben.
Ende September 2018 besaß die Gruppe 186 Hotels und betrieb eine Flotte von 100 Flugzeugen.Die Umsatzerlöse setzen sich geografisch wie folgt zusammen: Großbritannien (24%), Deutschland (37,8%) und Europa (28,2%).
Die jüngste Finanzkrise ist auf den harten Online-Wettbewerb, den hohen Preis für Flugbenzin und die Besorgnis über den Brexit zurückzuführen, heißt es.
Das chinesische Unternehmen Fosun hatte zugestimmt, eine Refinanzierung in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar zu unterstützen, aber die Banken von Thomas Cook forderten von ihm, weitere 368 Millionen US-Dollar für die Winter-Saison aufzuwenden. Die zusätzlichen Mittel konnten nicht vor Ablauf einer Frist gesichert werden, so News Australia am 23.September 2019
„Es ist ein großes Bedauern für mich und den Rest des Vorstands, dass wir nicht erfolgreich waren“, sagte der Geschäftsführer des Unternehmens, Peter Fankhauser.
Der Geschäftsführer von Thomas Cook hat gut Lachen, denn obwohl das Unternehmen sich laut The Telegraph (Großbritannien) mit Schulden in Höhe von mehr als 2,9 Milliarden US-Dollar konfrontiert sah, als das Unternehmen pleite ging, wurde bekannt, dass Peter Fankhauser 15,23 Millionen US-Dollar, seit er 2014 seine Arbeit aufnahm, erhalten hatte. Darin enthalten war ein Bonus von 5,32 Millionen US-Dollar im Jahr 2015.
Doch nicht nur er „schöpfte“ aus dem Vollen, sondern auch die Finanzchefs Michael Healy und Bill Scott haben seit 2014 zusammen 12,84 Mio. USD verdient. Seit 2014 wurden mehr als 7,34 Mio. USD an die nicht geschäftsführenden Direktoren des Unternehmens gezahlt.
In den letzten fünf Jahren haben 12 der Top-Verdiener des Unternehmens satte 36 Millionen US-Dollar mit nach Hause genommen,
Es gibt wütende Forderungen an die Chefs von Thomas Cook, die Millionen-Dollar-Boni zurückzugeben, die sie bekommen haben, bevor das Unternehmen zusammengebrochen ist. Thomas Cook hatte die Regierung um eine Rettung gebeten, aber Premierminister Boris Johnson lehnte ab und sagte, es sei ein „moralisches Risiko“, das Unternehmen zu retten.
„Dieses Unternehmen befand sich einst in öffentlichem Besitz und hatte auf Grund der Privatisierung im Laufe der Jahre echte Probleme, die auf Managementprobleme und mangelnde langfristige Planung zurückzuführen sind,“ so in einem Interview auf BBC mit dem Finanzsprecher der britischen Labour Party, John McDonnell. Er forderte auch, dass die Führungskräfte ihre Prämien zurückzahlen sollen. „Ich denke, sie müssen wirklich ihr eigenes Gewissen untersuchen, wie sie dies bewirkt haben und wie sie selbst die Situation ausgenutzt haben,“ sagte er.
Mehr als 21.000 Menschen haben ihren Arbeitsplatz verloren und rund 600.000 Urlauber sind nach dem Zusammenbruch im Ausland gestrandet.
Wie Thomas Cook entstand
Die Thomas Cook Group plc ist ein börsennotierter Tourismuskonzern mit Sitz in London. Er entstand 2007 durch den Zusammenschluss der Thomas Cook AG mit der MyTravel Group – Tochterunternehmen sind u. a. anderem Neckermann-Reisen, Condor Flugdienst und die Bucher Reisen & Öger Tours GmbH.
Thomas Cook organisierte 1845 die ersten Reisen nach Liverpool und 1855 die erste Europa-Rundreise für britische Touristen und begann damit die Ära des Pauschaltourismus. Frank Henry und Ernest Edward Cook verkauften das Unternehmen 1928 an die einzige internationale Konkurrenz: die Compagnie Internationale des Wagons-Lits et des Grands Express Européens mit Sitz in Paris und Brüssel. Danach folgte eine regelrechte „Odyssee“ – die sich in Deutschland abspielte!
- 1992 übernahmen die Westdeutsche Landesbank (WestLB) und die LTU gemeinsam Thomas Cook. Zwei Jahre später kaufte das Unternehmen die Firma Interpayment Services Ltd., die Travellers-Cheques-Tochter der Barclays Bank, und wurde zum weltgrößten Anbieter für Travelers Cheques außerhalb der USA. Der Firmenreisedienst wurde an American Express verkauft.
- 1995 kaufte die WestLB den 10-prozentigen LTU-Anteil an Thomas Cook und machte somit das Unternehmen zu ihrer 100-prozentigen Tochter.
- Bereits im November 1992 gab es über die Poolgesellschaft Walter Kahn KG eine Minderheitsbeteiligung am Touristikkonzern TUI – heute größter Konkurrent von Thomas Cook
- Lufthansa und Karstadt gründeten zum 1. November 1997 die C&N Touristic AG durch die Zusammenführung der NUR Touristic und der Condor Flugdienst.
- 1998 übernahm die C&N Touristic das britische Reiseunternehmen Thomas Cook Holdings und wurde der zweitgrößte Touristikkonzern in Europa. Aus C&N Touristic wurde Ende Juni 2001 durch Umfirmierung die Thomas Cook AG.
- Im Dezember 2006 haben die Lufthansa und Karstadt Quelle eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach der Lufthansa-Konzern seinen 50-Prozent-Anteil an Thomas Cook an die Karstadt Quelle zu einem Kaufpreis in Höhe von rund 800 Millionen Euro übereignen wird.
- Im Februar 2007 gab die Karstadt Quelle bekannt, dass der britische Reiseveranstalter MyTravel Group übernommen und in den Tourismuskonzern Thomas Cook integriert wird. Die Thomas Cook soll ihren Unternehmenssitz in London haben und an der London Stock Exchange (LSE) gelistet werden.
- Mitte März 2009 übernahm der neue Vorstandsvorsitzende der in Arcandor umfirmierte Karstadt Quelle, Karl-Gerhard Eick, auch den Aufsichtsratsvorsitz bei der Thomas Cook Group, er wurde im Zuge der Insolvenz von Arcandor im September 2009 von seinem bisherigen Stellvertreter Michael Beckett abgelöst. Vorstandsvorsitzender der Thomas Cook Group ist seit 2014 Peter Fankhauser. Seit 3. März 2015 ist er außerdem Vorsitzender des Aufsichtsrats der Thomas Cook AG in Deutschland.
- Im Jahre 1995 war die WestLB durch jahrelange expansive Wachstumspolitik – gemessen an der Bilanzsumme – zur drittgrößten Bank Deutschlands aufgestiegen. 2012 war dann das endgültige Aus der West/LB – Sie wurde in drei Teile aufgespalten. Und im September 2019 erfolgte die Insolvenz von Thomas Cook, nach vielen Zukäufen und wie man auch in der Wirtschaft sagt – Missmanagment! Und auch Karstadt -Quelle ist schon lange Geschichte!
- Peter Fankhauser erhielt 15,23 Millionen US-Dollar, seit er 2014 seine Arbeit aufnahm. Darin enthalten war ein Bonus von 5,32 Millionen US-Dollar im Jahr 2015. Peter Fankhauser ist Group Chief Executive Officer und Director bei der Thomas Cook Group Plc. In der Vergangenheit war Dr. Fankhauser Mitglied der Geschäftsführung der Kuoni Reisen Holding AG, Vorsitzender der Geschäftsführung der LTU Lufttransport-Unternehmen GmbH und Mitglied der Geschäftsführung der Thomas Cook AG.
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Am 24.September 2019 gibt es für Condor einen Kredit in Höhe von 380 Millionen Euro. Wenn dann wieder Lufthansa und TUI profitieren, sind wir genau wieder da, wo wir schon mal vor Jahren waren! Wie viel finanzielle Hilfe ist schon bei den genannten Vorbesitzern, wie WEST/LB, Quelle, Karstadt u.s.w., geflossen?
Die Manager von Thomas Cook sind:
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In den letzten fünf Jahren haben 12 der Top-Verdiener des Unternehmens satte 36 Millionen US-Dollar mit nach Hause genommen, berichtet News Australia.
Die Aktionäre von Thomas Cook – Wird Thomas Cook chinesisch?
Im Juni 2019 wurde bekannt, dass es Gespräche für eine Übernahme des Veranstaltergeschäfts durch den größten Aktionär Fosun gibt.
Guo Guangchang ist der größte Aktionär von Thomas Cook. Er hat mit seinem Konzern Fosun nach Angaben von Analysten rund 200 Mio. Pfund (225 Mio. Euro) in den Aufbau einer gut 18-prozentigen Beteiligung investiert. Er ist Gründer von Fosun und in weiteren Vorständen von 16 Unternehmen tätig. Seit 2003 ist er Delegierter im chinesischen Nationalen Volkskongress.
Wir hatten ihn bereits 2016 vorgestellt, da es mehrere Käufe durch den „chinesischen „Warren Buffet“ gab. So ist Guo Guangchang mit seinem Konzern Fosun am Hamburger Modeunternehmen Tom Tailor beteiligt. Im Sommer 2016 hatte Fosun den Kauf der Privatbank Hauck & Aufhäuser angekündigt. Kurz darauf preschten die Chinesen auch mit einer Übernahmeofferte für die BHF-Bank vor, wo sie bereits seit März 2014 mit 19,18 % der größte Anteilseigner sind. Mittlerweile ist die Übernahme abgeschlossen. Auch gehören die portugiesische Versicherung Fidelidade, die deutsche Privatbank Hauck & Aufhäuser, der bayerische Automobilzulieferer Koller, der hessische Fertigungstechnik-Experte FFT, der österreichische Modehersteller Wolford oder die israelische Kosmetikmarke Ahava zum Konzern von Guo Guangchang. Der gesamte Umsatz von Fosun betrug laut Geschäftsbericht 2018 umgerechnet 13,9 Mrd. Euro, der Gewinn nach Steuern 2,2 Mrd. Euro.
Guo Guangchang ist einer der wohlhabendsten Chinesen und er setzt auf eine immer größer werdende chinesische Mittelschicht, die für das Wohlergehen der Familie Geld ausgibt.
Im Tourismus sorgte die chinesische Fosun erstmals für Aufsehen, als sie Anfang 2015 die französische Club Med übernommen hatte. Fosun beließ Club-Med-Chef Henri Giscard d’Estaing als CEO im Amt und betreibt das Geschäft mit neuen Anlagen, auch in China. Der Sohn des früheren französischen Präsidenten ist heute sogar Vizechef der Fosun Tourism Group, die sich auch „Folidays“ als Kurzform für „Fosun Holidays“ nennt.
Siehe auch: Thomas Cook prüft Wal- und Delfinpark in China
Wie schon geschrieben, wollte Fosun Thomas Cook übernehmen, was auch die Thomas Cook Gruppe im Juni 2019 bestätigte. Nachdem Thomas Cook das Geld ausging, hatte das chinesische Unternehmen Fosun zugestimmt, eine Refinanzierung in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar zu unterstützen. Doch nachdem im September 2019 die Kreditgeber von Thomas Cook forderten, dass mit 368 Millionen Dollar die Wintersaison gesichert werden sollte, gab es diese Sicherung nicht.
Guo Guangchang und sein Management gelten als gute Kaufleute und harte Rechner. Das bekommt derzeit die angeschlagene Hamburger Textilkette Tom Tailor zu spüren, an der Fosun eine Minderheit hält. Dort drängen die Banken auf eine weitere Finanzspritze von Fosun, die sich aber zugeknöpft zeigen und nun erst mal den deutschen Aufsichtsratsvorsitzenden durch einen Chinesen ersetzt haben.
Neset Kockar, Vorsitzender des türkischen Betreibers Anex Tour, hat sich im August 2019 mit 6,71% an Cook beteiligt
Der Reiseveranstalter wurde 1996 gegründet und hat sich auf Pauschalreisen spezialisiert. Seinen Firmensitz hat das Unternehmen in Düsseldorf. Der türkische Ferien-Tycoon Neset Kockar, Gründer von Anex Tour, hat im August einen Anteil von 6,71% an Cook übernommen , der später auf 8% erhöht wurde .
Nur noch 69 Millionen Euro war Thomas Cook im Juli 2019 zwischenzeitlich an der Börse wert. Kockar nutzte das Aktientief für den Aufbau einer Beteiligung.
„Ich kann Kapital, Synergien und operatives Know-how einbringen“, erklärte der Unternehmer in einem Interview mit „Bloomberg“ den Hintergrund seiner Investition. „Ich habe meine eigenen Finanzierungsquellen und Aktionspläne, und ich möchte diese diskutieren.“
Logischer Gesprächspartner ist der Hauptaktionär Fosun. Der chinesische Konzern hält Thomas Cook derzeit mit Kreditgarantien über Wasser – und beansprucht das Unternehmen komplett. Rund 835 Millionen Euro will Fosun in Thomas Cook pumpen. Aktuell kontrollieren die Chinesen 18 Prozent, so ein Bericht aus August 2019.
Russischer Investor beteiligt sich im August 2019 an Thomas Cook
Nachdem sich der türkische Ferien-Tycoon Neset Kockar an Thomas Cook beteiligte, investierte die in Uljanowsk ansässige „Rodionova Lilia“ am Mittwoch (7. August) in einen Anteil von 3,46% an Cook. Die Mitteilung enthielt keine näheren Angaben zum genannten Investor.
Abgerufen am 24.September 2019
Condor erhält 380-Millionen-Euro-Kredit vom Staat
„Die Bundesregierung hat heute entschieden, der Condor Flugdienst GmbH mit Sitz in Hessen ein zu 100 Prozent vom Bund garantiertes KfW-Darlehen als Massedarlehen in Höhe von 380 Millionen zu gewähren“, teilte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) mit. Er sieht damit eine Grundlage für eine gute Perspektive für den Ferienflieger. Es gebe die Möglichkeit, „viele“ der fast 5000 Jobs bei Condor dauerhaft zu erhalten, sagte er am 24. September 2019 in Berlin.
Als möglicher Käufer wird ein Konsortium aus Lufthansa, TUI und Finanzinvestoren gehandelt, das Condor im Ferienflugmarkt fortführen könnte. Mittlerweile, also am 25. September 2019, hat der Nürnberger Unternehmer und Investor Hans-Rudolf Wöhrl sein Interesse an einem Einstieg bei der von der Thomas-Cook-Pleite betroffenen Fluggesellschaft Condor bekundet.
So wird die Not der Reisenden ausgenutzt!
Derzeit sind rund 600.000 Thomas Cook-Kunden in den Ferien, davon 150.000 aus Großbritannien, und Fluggesellschaften verdreifachten ihre Preise nach dem Zusammenbruch von Thomas Cook, so die Meldung aus AUst
Fluggesellschaften und Reisebüros haben Berichten zufolge Kunden von Thomas Cook verschaukelt, indem sich die Preise für einige Strecken in den Tagen nach dem Zusammenbruch des Unternehmens verdreifacht haben.
Urlauber, die ihren Urlaub nach einer Stornierung umbuchen möchten, sind von den hohen Kosten seit dem Zusammenbruch des Reiseveranstalters Thomas Cook betroffen. Diese Woche behaupteten Kunden, die Preise hätten sich bereits verdoppelt, als Tausende von Touristen ihre Flüge und Ferien mit Thomas Cook absagten. Die Preise sind seitdem weiter gestiegen, jetzt haben sie sich teilweise verdreifacht.
Aktionäre TUI
Alexei Alexandrowitsch Mordaschow wird sich freuen, denn er ist Großaktionär von TUI, dem größten Konkurrenten von Thomas Cook. Er ist Vorstandsvorsitzender des Unternehmens Severstal und Generaldirektor der Severstal-Gruppe. Ein russisches Stahlunternehmen. Das Wirtschaftsmagazin Forbes schätzte sein Vermögen 2017 auf 17,5 Milliarden US-Dollar, womit er den zweiten Platz auf der Liste der reichsten Russen einnimmt. Beim deutschen Tourismuskonzern TUI hält er eine Beteiligung von 25 Prozent. Er sitzt dort seit Februar 2016 im Aufsichtsrat. Seit 2000 ist Mordaschow Mitglied in der russisch-deutschen Regierungskommission für strategische Zusammenarbeit im Bereich Wirtschaft und Finanzen.
Es war 2009, da übernahm die bis dato zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin mit Reisekonzern TUI das Citygeschäft der TUI-Flugtochter TUIfly. Im August 2017, genau während der Hauptreisezeit, stellt Air Berlin den Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung. Die Fluglinie begründete dies damit, dass Hauptaktionär Etihad keine weitere finanzielle Unterstützung geben will. Etihad Airways ist die nationale Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate mit Sitz in Abu Dhabi. Viele Flugverbindungen wurden erst einmal gestrichen. Die Ticketpreise bei Lufthansa mit ihrer Billigtochter Eurowings – auf vielen Verbindungen plötzlich Monopolist – gingen durch die Decke. Mit einem 150-Millionen-Darlehen ist der Bund ein wichtiger Air-Berlin-Gläubiger, nur noch 10 Millionen Euro sind noch offen. Viele geprellte Kunden hoffen auch nach 2 Jahren der Insolvenz auf eine Erstattung. Doch noch muss Air Berlin allerdings die Zinsen für das Darlehen begleichen. Bei einem Zinssatz von neun Prozent der Staatsbank KfW sind bereits mehr als 27 Millionen Euro aufgelaufen. Teile von AIR BERLIN, darunter das Geschäft am Flughafen Tegel und die Tochtergesellschaft LGW, wurden an die Lufthansa und an easyJet verkauft.
Aktionäre Lufthansa
Die Lufthansa Group (ehemals Deutsche Lufthansa) ist eine der größten Fluggesellschaften der Welt. Rund 35,8 Milliarden Euro setzte der Lufthansa-Konzern im Jahr 2018 um. Zum Lufthansa-Konzern gehören insgesamt mehr als 550 Tochterunternehmen und Beteiligungsgesellschaften. Der Konzern ist unter anderem in die Geschäftsfelder Network Airlines, Eurowings, Technik, Logistik und Catering gegliedert. Der Anteil der Network Airlines am Außenumsatz des Lufthansa-Konzerns ist mit Abstand am größten. Zu den Network Airlines gehören die Fluggesellschaften Lufthansa German Airlines, SWISS und Austrian Airlines.
Nur 2 Jahre nach der Insolvenz von AIR Berlin – jetzt Thomas Cook – Mehr als 21.000 Menschen haben ihren Arbeitsplatz verloren und rund 600.000 Urlauber sind nach dem Zusammenbruch im Ausland gestrandet.
„Ihr Geld ist nicht weg, es hat nur ein anderer“, so an der Börse
Netzfrau Doro Schreier
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