Irrsinn Food Waste! Brot für den Müll – Irrsinn Lebensmittelverschwendung! – WHAT COMES TO MIND WHEN YOU THINK OF BREAD WASTE?

Die Deutschen sind Weltmeister im Brotessen und gehen oft täglich einfach der Nase nach in den nächsten Backshop. Vom Saatkorn bis zum knusprigen Brot ist es ein langer Weg. Nicht jedes Brot landet dann auch auf dem Tisch: Jedes vierte bleibt nach Ladenschluss im Regal liegen. Brot ist eines der meistverkauften Produkte im Supermarkt. 4,9 Millionen Tonnen Backwaren werden jedes Jahr in Deutschland produziert. Im Durchschnitt wandern pro Tag 4.868 Tonnen Backwaren auf deutsche Müllhalden. Großeltern kannten noch Hunger und hätten daher niemals ein Stück Brot weggeworfen, „Brotfrevel“ wurde dies genannt. Stattdessen wurde das Brot bis zum letzten Krümel klug verwertet. Die regelmäßigen Lockvogel-Angebote der Discounter haben dem Brot seinen Wert genommen.

Vielfalt bis Ladenschluss hat ihren Preis!

Tonnenweise landen unverkaufte Backwaren auf dem Müll. Das wurde bereits in dem Dokumentarfilm Taste the Waste aus dem Jahr 2011 klar. Doch hat sich wirklich etwas geändert? Ja, etwas hat sich geändert. Immer mehr Bäckereien müssen schließen. Heute gibt es Brötchen und Brot in den Supermärkten, wie Aldi und Lidl, mit eigenem Backshops.

Doch bevor Sie dieses Brot in den Händen halten, hat es oft schon einen langen Weg hinter sich!

Der Weg unseres täglichen Brots beginnt in einem Labor. Das Getreide, welches man dazu benötigt, ist schon längst patentiert und diese Konzerne liefern dann gleichzeitig das Pflanzenschutzmittel, welches Rückstände hinterlässt. Siehe: Die Tricks mit Brot und Brötchen 

Mehr als 50 Millionen Tonnen krummes Obst und Gemüse werden jährlich in Europa weggeworfen, weil sie nicht den Normen entsprechen, denn Supermärkte setzen Maßstäbe. Auch überschüssiges Brot ist eines der größten Abfallprobleme für den Lebensmitteleinzelhandel, insbesondere bei frisch gebackener Ware mit kurzer Haltbarkeit.

Schätzungen zufolge wirft Österreich jedes Jahr genug Brot weg, um über eine Million Menschen zu ernähren. Die niederländischen Verbraucher werfen täglich fast 450.000 Brote weg. 

In Großbritannien hat die größte Supermarktkette versucht, die Lebensmittelverschwendung aus Brot zu reduzieren, indem unverkaufte Baguettes  aus den Bäckereien in neue Produkte umgewandelt werden. Denn was viele gar nicht wissen: Die Supermärkte und Discounter wissen selbst gar nicht, wie viel Brot weggeworfen wird. 

Eine Lebenszyklusanalyse von Tesco, dem einzigen Supermarkt, der seine Statistiken zu Lebensmittelabfällen veröffentlicht, ergab, dass 34% – 44% aller in Großbritannien hergestellten Brote verschwendet werden und dass die Verbraucher in ihren Haushalten nur die Hälfte der Verschwendung verursachen!

Food Waste ist ein globales Problem – Was weniger sichtbar ist, ist das Brot, das verschwendet wird, bevor wir es überhaupt kaufen.

Brot steht ganz oben auf der Liste unserer am meisten verschwendeten Nahrungsmittel. Wir verschwenden jedes Jahr fast 900.000 Tonnen Brot – rund 24 Millionen Scheiben pro Tag. In Bezug auf die Kalorien reicht dies aus, um mehr als 26 Millionen Menschen aus dem Hunger zu befreien, so ein Beitrag aus UK.

Auch wurde festgestellt, dass ein Hersteller von Toastbrot täglich 13.000 Scheiben wegwarf, weil der Einzelhandelskunde von ihm verlangte, dass er die Kruste und die erste Scheibe von jedem verwendeten Toastbrot entfernte.  Am Ende der Lieferkette entsorgen Einzelhändler Toastbrote, die beschädigt sind oder ihr Verfallsdatum überschritten haben, obwohl sie normalerweise noch essbar sind.

Nach EU-Verordnung ist die Verfütterung von Speiseresten an Schweine seit dem 1. November 2006 nicht mehr erlaubt. Auf Grund dieses Verbotes fiel eine wichtige Fütterung an Schweine weg. Diese politische und aus fachlicher Sicht unsinnige Regelung stellte zahlreiche Schweinemäster, die u. a. die Backwaren und Brote verfütterten, vor arge Probleme, so ein Bericht auf landwirtschaftskammer.de

Jetzt müssen Schweine mit Getreide gefüttert werden, das die Menschen sonst essen könnten. Der Anstieg der Nachfrage setzt das weltweite Nahrungsmittelangebot unter Druck, verschärft die weltweite Volatilität der Nahrungsmittelpreise und trägt zu globalem Hunger, Abholzung und Umweltverschmutzung bei. Siehe: Was die deutsche subventionierte Fleisch- und Milchindustrie an Umweltzerstörung in anderen Ländern verursacht

Nach frischem Obst und Gemüse sind es Brot und Backwaren, die am häufigsten entsorgt werden

In Deutschland wird die Menge an Lebensmitteln, die jährlich von der Stufe der Landwirtschaft bis hin zum Verbraucher verloren geht, auf ca. 11,4 Mio. Tonnen (iSuN) geschätzt. Diese Lebensmittel landen im Tierfutter, in Biogasanlagen oder in der Tonne. Nach frischem Obst und Gemüse sind es Brot und Backwaren, die am häufigsten entsorgt werden (BMBF).

Food Waste ist ein globales Problem. Mehr als ein Drittel des Obstes und Gemüses, das in Europa angebaut wird, landet im Abfall, weil es ein bisschen anders aussieht, heißt es in der Studie. Laut der Studie der University of Edinburgh wird geschätzt, dass jedes Jahr über 50.000.000 Tonnen frische Produkte weggeworfen werden, weil sie nicht den Anforderungen von Supermärkten entsprechen. Doch wie sieht es bei Brot und Backwaren aus?

Noch immer gibt es keine Studie, die die genauen Zahlen zu Brot und Backwaren für Deutschland erhebt.

Von den in Haushalten geschätzten 6,7 Mio. Tonnen Lebensmittelabfall ist der Anteil von Brot und Backwaren ca. 20 % (BMBF). Überträgt man die Zahlen aus Großbritannien, muss man von einem jährlichen Verlust von 11 kg Brot pro Kopf der Bevölkerung ausgehen (iSuN).

Über 13.000 Bäckerei-Handwerksbetriebe verkaufen bundesweit rund 1 Million Tonnen Brot- und Backwaren.  Davon landet in unserer Gesellschaft jedes 5. produzierte Brot nicht im Magen des Kunden, so die Fachhochschule Münster . 

Einer exemplarischen Untersuchung der Fachhochschule Münster zufolge landen zwischen 6 und 17 Prozent der Brote, Brötchen oder Puddingteilchen aus Handwerksbäckereien auf dem Müll. In den untersuchten Bäckereien, die 6 bis 40 Filialen betreiben, entspricht das einem wöchentlichen Umsatzverlust von durchschnittlich 15.700 Euro, so die Fachhochschule Münster.

Kein Brot zum Verschwenden

Mehr denn je gilt es, die knappen Ressourcen unserer Erde zu wahren. Wer dies als Verbraucher konsequent umsetzen möchte, sollte um die Massenbrothaltung in den SB-Regalen der Discounter tunlichst einen Bogen machen.

Jeder wirft durchschnittlich soviel Brot pro Jahr weg: 30 Baguettes oder 150 Brötchen!

Warum das Brot aus Supermärkten und Discountern Lebensmittelverschwendung fördert

Ein Baguette für 39 Cent, ein Kilo Brot für 99 Cent? Die regelmäßigen Lockvogel-Angebote der Discounter haben dem Brot seinen Wert genommen.

Erst durch die neue Angebotsform entstanden Plastikverpackungen, auch für Brot. Weil man Verderb durch eine Plastikfolie nicht riechen kann, wurde 1981 der Aufdruck eines Mindesthaltbarkeitsdatums in Deutschland verpflichtend eingeführt. Im Jahr 1996 wurde dann die erste „Backstation“ installiert. Seitdem gibt es vermeintlich „frische“ Backwaren auch bei Supermärkten und Discountern. Doch der ökologische Fußabdruck einer Aufbackstation ist verheerend, berichtet der brotexperte.de

Ein „frisches“ Gebäck aus der Aufbackstation ist schon Wochen alt und war dreifach verpackt.

Die vermeintlich „frischen“ Backwaren bei Supermärkten und Discountern werden in aller Regel viele Wochen vor dem Einkauf zu 80 – 90 % in einer Fabrik (deren Ort man den Kunden aus gutem Grund nicht sagt) bei 220-260 Grad gebacken. Danach bringen Förderbänder sie in einen Schockfroster mit minus 30 Grad. Die gefrorenen Gebäcke werden dann in Plastiksäcke geworfen, diese zugeklebt und in Kartons verpackt, welche auf Paletten kommen, die wieder mit Plastik umwickelt werden. Siehe auch: Die Tricks mit Brot und Brötchen 

Ein „frisches“ Gebäck aus der Aufbackstation ist schon Wochen alt und war dreifach verpackt. Nach vielen Wochen und Kilometern landen die eiskalten Klumpen im Handel, wo sie erneut bei bei 220-260 Grad aufgebacken werden, um den Eindruck von Frische zu erwecken. Das ist ökologischer Wahnsinn!

Und doch landet immer noch jedes fünfte Brot in der Tonne. Andere Statistiken gehen sogar von jedem vierten Brot aus. Es ist ein weltweites System: Alles soll jederzeit verfügbar sein, Supermärkte bieten durchgehend die ganze Warenpalette an. Bis spät in den Abend muss das Brot in den Regalen frisch sein. Das zeigte auch die Dokumentation „Taste the Waste“ von 2011. Schon da war bekannt, dass zu viel Brot in der Tonne landet.

Immer mehr Länder beschäftigen sich mit dem Thema – zu viel Brot landet im Müll.

Dazu gibt es eine neue Studie aus Schweden. Es wurde festgestellt, dass der Brotabfall in Schweden 80.410 Tonnen  pro Jahr beträgt, was 8,1 kg pro Person / Jahr entspricht. Ziel ist es, das Ausmaß des Brotabfalls in Schweden zu verstehen und Risikofaktoren für große Abfallmengen an der Schnittstelle zwischen Zulieferer und Einzelhändler zu identifizieren, um Informationen zur Unterstützung von Abfallvermeidungsmaßnahmen bereitzustellen.

Die Studie, die auf  sciencedirect.com im April 2019 veröffentlicht wurde, stellt fest, dass die Brotabfälle im Einzelhandel genauso groß wie in Haushalten sind. Der größte Anteil der Brotabfälle im Einzelhandel sind Vertragsrücknahmeprodukte. Die Verlustraten für abgepacktes Brot stehen in geringem Zusammenhang mit dem Umsatz und der Packungsgröße. Rücknahmevereinbarungen wurden als Risikofaktor für die Abfallerzeugung identifiziert.

Die Ergebnisse der Studie belegen, dass Rücknahmevereinbarungen zwischen Lieferanten und Einzelhändlern, bei denen der Einzelhändler nur für verkaufte Produkte zahlt und der Lieferant die Kosten für die nicht verkauften Produkte und deren Sammlung und Behandlung trägt, Risikofaktoren für eine hohe Abfallerzeugung sind.

24 Millionen Scheiben genießbares Brot landen in Großbritannien täglich im Müll – doch das soll sich jetzt ändern.

Jährlich landen 15 Millionen Tonnen Lebensmittel in Großbritannien im Müll und  fast die Hälfte (44%) des in Großbritannien hergestellten Brotes wird irgendwann in der Lieferkette verschwendet. Das Ausmaß des Abfalls entspricht einer Menge von 50 Millionen Broten, die jedes Jahr  allein in Großbritannien weggeworfen werden .

Großbritannien hat der Verschwendung von Brot den Kampf angesagt. In der Lieferkette werden übriggebliebene Brote zunehmend dazu verwendet, Bier zu brauen. Die Unternehmen Toast Ale und Adnams sind mit ihrem Bier aus Brot sehr erfolgreich. Die Bäckerei-Kette GAIL’s Bakery macht frisches Sauerteig-Brot  aus den eigenen nicht verkauften Broten. Die Supermarktkette Tesco verwendet unverkauftes Brot für neue Produkte, zum Beispiel Oliven-Crostini und Brotpudding aus Baguettes, um den Abfall zu reduzieren. Auch ein Thurgauer Unternehmen produziert aus hartem Brot frisches Bier. Das ökologische Bier schont die Umwelt, beschreibt Good Food & Beverages AG, ihr Brot-Bier.

Brot für Müll – Die Folgen reichen weit, denn die Auswirkungen auf das Weltklima sind verheerend.

Die Landwirtschaft verschlingt riesige Mengen an Energie, Wasser, Dünger und Pestiziden. Regenwald wird für Weideflächen gerodet. Mehr als ein Drittel der Treibhausgase entsteht durch die Landwirtschaft. Nicht unbedeutend sind auch die auf den Müllkippen vergärenden Lebensmittel-Abfälle, denn die entstehende Klimagase haben entscheidenden Einfluss auf die Erderwärmung.

Wir sollten einfach nur das kaufen, was wir brauchen, und essen, was wir kaufen. Seien Sie ein wenig kreativ in der Küche mit klassischen  Rezepten für altes Brot. Wir sollten unsere Kaufkraft auch nutzen, um Druck auf Supermärkte und Discounter  auszuüben, um ihre Abfälle und  die in der Lieferkette weiter zu reduzieren.

Netzfrau Doro Schreier

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