„Wir sind keine Tiere, wir sind keine Sklaven, wir haben Gefühle – denkt an unsere Kinder, sie haben Angst.“ Das Versagen der Vereinten Nationen und der Europäischen Union in der Flüchtlingskrise. Von der Öffentlichkeit unbemerkt, wahrscheinlich auch absichtlich verschwiegen, spielt sich in Bosnien eine schreckliche Katastrophe ab. Foltervorwürfe gibt es auch gegen die kroatische Grenzpolizei. Hier harren Flüchtlinge aus. In total überfüllten Lagern, mal in Schlamm und Regen, mal unter heißer Sonne, und Essen gibt es auch keins. Sie sind vor dem Krieg geflüchtet, auch vor den Bomben aus Europa und werden weggeworfen, als seien sie Müll. „Krepiere, denn Europa will dich nicht.“ So werden Menschen behandelt, die vor den Waffen geflohen sind, mit denen Europa viel Geld verdient. Die bosnischen Behörden haben die einzige medizinische Versorgung für die Bewohner des Flüchtlingslager Vučjak auf einer ehemaligen Mülldeponie bei Bihać geschlossen. Es sind Zustände, die schlimmer nicht sein können. Auf der ganzen Welt toben blutige Kämpfe und Kriege. Die Anzahl der Konflikte ist gestiegen und die Opferzahlen nehmen zu. Und sind sie geflohen, erwartet sie in Flüchtlingslagern vor und an der Europäischen Grenze ebenfalls der Tod. Ein Europa ohne Grenzen, so die EU und daher ist auch Bosnien ein EU-Beitrittskandidat. Doch ein Europa ohne Grenzen ist seit 2015 Geschichte. Was nicht Geschichte ist, sind die vielen Rüstungsgüter, die in Länder exportiert werden, wo Kriege herrschen. Was, wenn man so mit allen Menschen umgeht wie mit Flüchtlingen? Müssen wir uns nicht da auch fragen, was wir selbst noch wert sind? Wir sind auch Menschen und erwarten, dass man uns hilft, wenn wir in Not sind, doch wie es ausschaut, können auch wir keine Hilfe erwarten.
Szenen der Unmenschlichkeit spielen sich ab, die bereits viel zu lange dauern!
Was keiner geglaubt hat, ist Realität – Europa ist eine Festung – im Zeitalter der Globalisierung – aber nur, wenn es um Menschen geht – die Waren und das Geld fließen weiter ungehindert. Auf der einen Seite sind viele Flüchtlinge dem Krieg entkommen – flüchten aber in einen weiteren Krieg hinein. Europa wird sich nicht einig, wie es diese Situation handhaben will, so unser Beitrag aus 2015 – Festung Europa – Sackgasse Balkan – Geschlossene Grenzen und Tränengas – Tragödien in Griechenland.
„Viele der Flüchtlinge sind wegen Kriegen geflohen und geraten wieder in neue Kriege, Kriege, die bedeuten: Wir wollen euch nicht. Wir haben zwar an eurem Leid verdient, indem wir Waffen zur Verfügung stellten, oder wie in Afrika, euch ausgeraubt haben. Aber euer Leid haltet bitte von uns fern. Dafür investieren wir lieber in teurem Stacheldraht, der isst kein Brot und stellt keine Ansprüche. Seht zu, wie ihr selbst klar kommt. “ – Klingt brutal, ist es auch, doch so müssen wir uns zurzeit die Situation in Europa vorstellen – wie schon erwähnt, war das 2015, als Hunderttausende Flüchtlinge in Europa vor den Kriegen in ihrem Land Schutz suchten. Bis heute hat es sich nicht verändert! Siehe Während Europa Afrika ausbeutet, Kriege finanziert und „Terroristen“ unterstützt …
2016 wurde von den westeuropäischen Staaten beschlossen, die Balkanroute zu schließen. Zudem können sich die Balkanländer über eine üppige Finanzhilfe der EU freuen. Siehe Europas eiserner Vorhang – rasiermesserscharfer Stacheldraht gefördert von der EU
Länder, die EU-Förderungen bekommen:
- Bulgarien – EU-Förderung 2014 bis 2020 Zaun
- Rumänien – EU-Förderung 2014 bis 2020 Zaun
- Slowakei – EU-Förderung 2014 bis 2020 Zaun
- Kroatien – EU-Förderung 2014 bis 2020 Zaun – nicht direkt – aber da auf der Grenze zu den Nachbarländern, auch eingezäunt
Und 2019? Während sich die europäischen Länder immer noch nicht einig werden können, wie sie in Zukunft mit den Flüchtlingen verfahren, spielt sich nicht nur vor Libyen oder in Griechenland ein Drama ab, sondern auch auf dem Balkan.
Kommen die Flüchtlinge nach Griechenland, sind die Lager überfüllt, und auch hier kämpfen die Menschen jeden Tag ums Überleben. Im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos leben die Menschen unter erschreckenden Bedingungen, darunter auch Kinder und Schwangere. Siehe: „Guantanamo Bay of Europe“- Ein Leben in der Hölle
Noch immer gibt es, wie schon 2015, die Balkanroute für Flüchtlinge und sie führt immer noch über Griechenland, Mazedonien, Kosovo und Serbien. Eine weitere Route ist über Griechenland, Albanien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina.
Es gibt eine neue Flüchtlingsroute auf dem Balkan, diese führt über Bosnien-Herzegowina.
Seit 2018 kommen wieder vermehrt Flüchtlinge über dem Landweg in die EU. Die neue Flüchtlingsroute auf dem Balkan führt über Bosnien-Herzegowina. Offiziell waren es von Anfang 2018 bis Oktober 2018 rund 20.000 Flüchtlinge, die ins Land eingereist waren. Der Ostblogger Andrej Ivanji hatte sich im Oktober 2018 in einem Flüchtlingscamp an der Grenze zu Kroatien umgesehen. Schreckliche Zustände fand er vor. Für rund 400 Flüchtlinge gab es im Camp fünf Wasserhähne mit kaltem Wasser und fünf Toiletten.
Ein Jahr ist vergangen, und die Zustände haben sich noch verschlechtert. Seit September 2019 gibt es keine medizinische Versorgung mehr im Flüchtlingslager auf der ehemaligen Mülldeponie von Vučjak bei Bihać. 1.000 – 2.000 Menschen leben hier unter katastrophalen hygienischen Bedingungen – zwangsweise herangekarrt von der bosnischen Polizei. Diese hatte das Lager unter rechtlich dubiosen Bedingungen eingerichtet.
Laut einer Pressemitteilung von Dirk Planert, deutscher Journalist und Flüchtlingshelfer, hat die Polizei das Lazarettzelt für die Flüchtlinge ohne Vorankündigung geschlossen und den Helfern verboten, das Lager zu betreten. Sie mussten außerdem eine Geldstrafe zahlen.
Im Flüchtlingslager Vučjak bei Bihac in Bosnien droht eine humanitäre Katastrophe.
Die Stadt hat angekündigt, Essen und Trinkwasser für mittlerweile mehr als 2.000 Flüchtlinge ab Montag, dem 21. Oktober 2019 zu streichen.
Der Bürgermeister von Bihać Šuhret Fazlić kündigte an, ab Montag die sowieso sehr spärliche Belieferung des Camps Vučjak mit Wasser und Nahrung komplett einzustellen. Fazlić will mit diesen brutalen Methoden, mit denen er sogar nun Menschenleben aufs Spiel setzt, Druck auf die Regierung in Sarajevo ausüben.
Bihac liegt im Nordwesten Bosniens an der Grenze zu Kroatien. Flüchtlinge und Migranten versuchen von dort, über die durch das Gebirge führende Grenze die EU zu erreichen. Rund 7000 befinden sich derzeit auf der bosnischen Seite der Grenze. Die regulären Lager der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind überfüllt.
„Die humanitäre Lage in Vucjak an der kroatisch-bosnischen Grenze verschlechtert sich von Tag zu Tag. Hier wird politisches Versagen auf dem Rücken von Menschen ausgetragen! Menschenrechte sind unteilbar und sie müssen auch an der Grenze gelten. Seit Monaten weisen wir auf die desaströse Lage hin. In einem gemeinsamen Schreiben und mittels einer dringlichen Anfrage fordern wir jetzt die EU-Kommission und die Staats- und Regierungschefs erneut auf, nicht länger die Augen zu verschließen und in einem ersten Schritt humanitäre Sofort-Maßnahmen in die Wege zu leiten, so die MEP Bettina Vollath
Im bosnischen Horror-Camp
Für alle, die es wissen wollen: Ja, es ist die Hölle und ja, es ist eine humanitäre Katastrophe – und inmitten dieser von Krieg und Flucht traumatisierte Flüchtlinge.
„Genau hier hat Europa und die EU gute Nacht gesagt“. Auf der einstigen Müllhalde, dem derzeitigen Schandfleck Europas. Oder wie die Flüchtlinge es selbstironisch – mit einer Portion schwarzem Humor – nennen: „the jungle, it’s the jungle“, so kosmo.at
Derzeit gibt es nach Schätzungen des UNHCR in Bosnien etwa 8000 bis 8500 Flüchtlinge
Nach Angaben des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) durchquerten im Laufe des Jahres 2018 mehr als 24.000 Menschen Bosnien, um in die Europäische Union zu gelangen. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2019 gab es im Land rund 8.900 Flüchtlinge, die nach Bosnien geflohen waren.
Eine der Flüchtlinge ist Aisha, eine irakische Frau, die noch keine 30 Jahre alt ist. Ihre Stimme zittert, als sie ihre Geschichte erzählt: „Sie haben uns in Kroatien in der Stadt Sisak aufgehalten, weil mein Mann den Fehler gemacht hat, Wasser zu kaufen. Sobald er uns sah, rief der Ladenbesitzer die Polizei an. Ich war im siebten Monat schwanger. An diesem Tag stellten wir fest, dass nach der langen schrecklichen Flucht aus dem Irak unser Kampf noch nicht vorbei war, obwohl wir bereits einen Fuß in der Europäischen Union hatten. “
Viele Flüchtlinge suchen sich irgendwo einen Platz, in der Hoffnung, dass sie dort in Sicherheit sind. Die Lage in Bihac eskaliert und Flüchtlinge werden geschlagen, wenn sie versuchen, das Lager Vučjak zu verlassen .
Die Ankündigung, mehr als 2.000 Menschen ohne Wasser und Nahrung zu lassen, hat bei internationalen Flüchtlingshelfern und einigen Abgeordneten des EU-Parlaments Entsetzen ausgelöst.
Der Satz des ehrenamtlichen Helfers Dirk Planert – „Wir werden Leichensäcke im Winter brauchen“ – scheint sich nun leider zu bewahrheiten…
Der EU-Beitritt der Länder des westlichen Balkans ist ein vitales Interesse Deutschlands und der EU. Im Mai 2019 hat die EU-Kommission die Stellungnahme (Avis) zum EU-Beitrittsantrag von Bosnien und Herzegowina angenommen.Die EU setzt im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) und der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) weiterhin erhebliche Mittel in Bosnien und Herzegowina ein. Die EUFOR / Althea-Mission ist weiterhin in Bosnien und Herzegowina mit rund 600 Mann präsent, die ein Exekutivmandat haben, um ein stabiles und sicheres Umfeld im Land zu gewährleisten. Mehr Informationen > Bosnien und Herzegowina
Im 21. Jahrhundert lässt die sogenannte Wertegemeinschaft Europa Menschen zugrunde gehen, während sie für ihre Sicherheit Milliarden Euro aufwendet!
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