Wir haben den Planeten zur Hölle für Tiere gemacht. Das zeigen auch die in freier Wildbahn gefangene Löwen, die dazu missbraucht wurden, eine Löwenfarm aufzubauen. Es ist ein Leidensweg, zuerst für den Streichelzoo, dann folgt die Trophäenjagd und zuletzt werden sie für die traditionelle Medizin nach Asien exportiert. Südafrika ist mittlerweile der größte Exporteur von Löwenknochen. Die Nachfrage nach traditioneller Medizin heizt den Boom von großen Löwenfarmen in Südafrika an. Der Verdacht bestand schon lange. Eine aktuelle Enthüllung macht deutlich, wie sehr die Löwen leiden. Es ist ein grausames Geschäft. Bevor die Löwen getötet und ihre Körperteile in der traditionellen Medizin verwendet werden, sind diese Wildtiere verschiedenen Formen der Grausamkeit ausgesetzt. Die Löwenpopulation ist in nur wenigen Jahrzehnten um 90% gesunken. Nachdem der Tiger als Lieferant für Produkte der traditionellen chinesischen Medizin fast ausgerottet wurde, haben asiatische Händler die nächste Raubkatze im Visier: den Löwen. Die pulverisierten Knochen eines Löwen gelten als Heilmittel und sogar ein Löwenwein wird aus den Löwen hergestellt. Der König der Tiere stirbt aus.
Löwen werden in Afrika als Rohstoff für fragwürdige Heilmittel in Asien gezüchtet
Der grausame Tod des berühmten Löwen Cecil sorgte weltweit für Entsetzen. Was viele auf den ersten Blick nicht vermuten würden, bestätigte eine Studie der amerikanischen Duke University im Jahr 2013. Die afrikanische Löwenpopulation ist in den vergangenen 50 Jahren von fast 100.000 auf 35.000 Tiere gesunken. Mittlerweile soll die Löwenpopulation auf 20.000 gesunken sein.
Im April 2019 wurden 108 Löwen auf einer Farm in der südafrikanischen Nordwestprovinz in einem schrecklichen Zustand gefunden. Die Inspektoren machten eine schreckliche Entdeckung. Die Löwen wurden in schmutzigen und überfüllten Gehegen gefangen gehalten. Sie hatten kein Wasser und 27 Löwen waren so stark von Räude befallen – eine Hautkrankheit, die durch parasitäre Milben verursacht wird -, dass sie fast ihr ganzes Fell verloren hatten. Zwei Jungen in der Einrichtung schienen unter neurologischen Erkrankungen zu leiden, die es ihnen unmöglich machten zu gehen. Ein Löwenbaby musste von einem Tierarzt eingeschläfert werden.
Da die Löwen in einem sehr schrecklichen Zustand waren, kam der Verdacht auf, dass sie für den Knochenhandel gezüchtet wurden. Denn Löwen, die für Touristen und Jägern gezüchtet werden, müssen gesund aussehen.
Die legale, aber umstrittene Löwenindustrie in Südafrika erwirtschaftet jedes Jahr zig Millionen Dollar, berichtete Adam Welz für Yale Environment 360 im Jahr 2018. Konkrete Zahlen sind schwer zu bekommen, aber es wurde geschätzt, dass es sich um 14.000 Löwen handelt, die auf Hunderten von Farmen gehalten werden. Von der Geburt bis zum Tod, sagen Kritiker, werden die Löwen für Profit ausgenutzt.
Das Erlegen eines Löwen gehört zu den teuersten Abschüssen und kostet umgerechnet rund 18.000 Euro. Das Fell nehmen die Jäger als Trophäe in ihre Heimat mit, doch was geschieht mit dem Rest?
Streichelfarms, Touristenaktivitäten mit Löwen und Handel mit Löwenknochen sind auf dem Vormarsch. Alle werden unter dem Deckmantel der Erhaltung, Forschung und Bildung gerechtfertigt.
Bereits die Dokumentation Blood Lions enthüllte die ganze Wahrheit über die Löwenzuchtindustrie und die Gatterjagd in Südafrika.
Südafrikanische Farmen werden nach und nach aufgekauft, sodass sich mittlerweile ein 200 Farmen umfassender Schmugglerkorridor vom südlichen tierreichen Botswana bis über die Grenze in die südafrikanische Provinz Northern Cape erstreckt.
Die Tierschutzorganisationen World Animal Protection hat am 09. Juli 2019 ihre neue Enthüllung veröffentlicht. Sie untersuchten die Lieferkette, die die unstillbare Nachfrage nach Großkatzenprodukten in Asien befriedigt, und überall fanden sie schreckliche Grausamkeiten.
Leiden bei jedem Schritt
Bevor die Löwen getötet und ihre Körperteile in der traditionellen Medizin verwendet werden, sind diese Wildtiere verschiedenen Formen der Grausamkeit ausgesetzt.
In China gibt es riesige Großkatzenfarmen im industriellen Stil, in denen sich eine Reihe winziger Käfige befindet, in denen jeweils ein elender Löwe oder Tiger lebt. Diese Einrichtungen bieten nur die Mindestvoraussetzungen für das Überleben der Katzen wie Futter und Wasser. Wir Netzfrauen hatten bereits über die Tigerfarmen in Asien berichtet > Grausam! Lebenslanges Leiden von Bären und Tigern in Massentierhaltungen! – The horrific cruelty of tiger farms and bear bile farms
Auf großen Katzenfarmen in Südafrika werden Löwen- und Tigerbabys in ein Leben der Ausbeutung hineingeboren. Einige werden ihren Müttern in freier Wildbahn entrissen, während die meisten in Schnellzuchtanlagen gezeugt werden. In Südafrika beginnen die Katzen ihr Leben oft auf Streichelhöfen, wo sie als Unterhaltung für zahlende Besucher dienen.
Grausam, barbarisch, makaber – so wird die kommerzielle Löwenzuchtindustrie und die Gatterjagd beschrieben
Junge Löwen werden oft auch für Touristenattraktionen missbraucht, zum Beispiel für Spaziergänge mit einem Löwen.
Ihr Leben endet tödlich, wenn sie von wohlhabenden internationalen Jägern erschossen werden. Häute und Köpfe werden als Trophäen von den wohlhabenden Trophäenjägern mitgenommen, und Knochen werden im Rahmen der „Skelettquote“, die nur in Südafrika gilt, legal exportiert.
Unnatürliche Zucht
Auf Grund von Inzucht werden in diesen Einrichtungen viele Löwen- und Tigerbabys mit Missbildungen wie fehlenden Gliedmaßen geboren. Viele werden tot geboren.
Die Tiere werden für die Schnellzucht missbraucht und gebären vier oder fünf pro Wurf. In der Natur sind es viel weniger.
Schreckliche Bedingungen
In Chinas Großkatzenfabriken werden Tiger in kleinen Käfigen gehalten. In freier Wildbahn hätten diese Tiger ein Gebiet von 5 bis 60 Meilen zu durchstreifen. Siehe: Grausam! Lebenslanges Leiden von Bären und Tigern in Massentierhaltungen! – The horrific cruelty of tiger farms and bear bile farms
Wenn Tiger und Löwen den unnatürlichen Bedingungen ausgesetzt sind, die auf Farmen in China und Südafrika herrschen, verhalten sie sich auf Grund der schlechten Bedingungen häufig abnormal. Dazu gehört das stundenlange Hin- und Hergehen und das Beißen der eigenen Gliedmaßen und Schwänze.
Der Tier- und Veterinärberater Dr. Jan Schmidt-Burbach sagt dazu: „Bedeutet das Leben eines Tieres überhaupt nichts? Diese großen Katzen werden aus Gier und für Geld ausgenutzt und leiden in jeder Phase ihres Lebens Qualen. Viele dieser Tiere werden die Welt nur durch Metallstangen sehen. Sie werden immer nur harten Beton unter ihren Pfoten spüren. “
Einstellungen zur traditionellen Medizin
- In Vietnam glauben vier von fünf Menschen (89%) an Medizinprodukte aus Tiger und Löwen
- Von denjenigen, die diese Produkte in Vietnam konsumieren, bevorzugen fast 9 von 10 Menschen (84%) Produkte von Großkatzen, die in freier Wildbahn gefangen wurden, anstatt sie zu züchten
- In China hatten mehr als zwei von fünf Befragten (40%) Heilmittel oder Gesundheitsprodukte von Löwen oder Tiger konsumiert
- Über die Hälfte (55%) der chinesischen Verbraucher wünschte sich, dass ihre Großkatzenprodukte aus der freien Natur stammen
Während die Umfragen zur Einstellung der Verbraucher einige besorgniserregende Trends aufzeigen, gibt es auch einige vielversprechende Ergebnisse.
67% der vietnamesischen Befragten waren bereit, pflanzliche oder synthetische Alternativen statt Großkatzenprodukte zu probieren, wobei mehr als die Hälfte (51%) angaben, dies hänge davon ab, ob der Preis angemessen sei. Klicken Sie hier, um den vollständigen Bericht zu lesen: “ Grausamkeit im Handel – wie die Zucht von Großkatzen in Gefangenschaft die traditionelle asiatische Medizinindustrie antreibt .“
Afrikanische Löwenknochen sind in Asien als Rohstoff für fragwürdige Heilmittel heiß begehrt
Nachdem schon Nashorn und Elfenbein auf den asiatischen Märkten von Quacksalbern und „traditionellen“ Apothekern entdeckt wurden, wächst die Nachfrage nach eben diesen Löwenknochen. Bis zu 10.000 US-Dollar (7600 Euro) zahlen Kunden in Asien für ein Skelett des Königs der Tiere. Apotheker preisen hier Pulver und Tabletten aus Löwenknochen als Heilmittel für Krankheiten von Asthma bis zu Impotenz an. Vor allem der „Tigerwein“ ist populär – da der Handel mit Tigerknochen schon lange geächtet ist, werden nun stattdessen Löwenknochen in Whisky eingelegt und als eine Art „Tigerwein“ verkauft. Der Bestand an wilden Löwen in Afrika von etwa 20.000 ist gefährdet.
Artenschutzorganisationen befürchten schon länger den Ausverkauf von Afrikas Wildnis an den asiatischen Medizinmarkt. Löwenschützer sagen den großen Raubkatzen im südlichen Afrika das endgültige Aussterben binnen 10 Jahren voraus, wenn dieser kriminelle Handel nicht umgehend gestoppt wird.
Lions and tigers being farmed for traditional medicine
The demand for traditional medicine is fueling a boom in big cat farms in South Africa and Asia. Our investigation exposes the cruelty lions and tigers face
World Animal Protection examined the supply chain feeding the insatiable demand for big cat products in Asia and found horrific cruelty in every corner.
Read the executive summary of our report here.
Suffering at every step
Before they’re killed, and their body parts are used in traditional medicine, these wild animals are subjected to various forms of cruelty.
In China, huge, industrial-style big cat farms have row upon row of tiny cells, each housing a miserable lion or tiger. These facilities provide only the minimum requirements for the cats to survive, such as food and water.
At big cat farms in South Africa, lion and tiger cubs are born into a life of exploitation. Some are snatched from their mothers in the wild, while most are conceived at speed breeding facilities. In South Africa, the cats often start their lives on petting farms, where they’re used as entertainment for paying visitors.
Juvenile lions are often also used for „walking with lions“ tourist experiences.
Their lives then take a deadly turn as they are moved to game farms for canned hunting. Skins and heads are taken as trophies, and bones are legally exported as part of the „skeleton quota,“ which is unique to South Africa.
Unnatural breeding
Due to inbreeding, many lion and tiger cubs at these facilities are born with deformities such as missing limbs. Some are even still-born.
Many female tigers are subjected to speed breeding, producing four or five more litters than they would in the wild.
Awful conditions
In China’s big cat facilities, which resemble factory farms, tigers are kept in cages measuring approximately 13×23 feet. In the wild, these tigers would have a 5-60 mile territory to roam.
When subjected to the unnatural conditions present at farms in both China and South Africa, tigers and lions often perform abnormal behaviors due to poor welfare. This includes pacing back and forth for hours and biting their own limbs and tails.
Our global wildlife and veterinary advisor Dr Jan Schmidt-Burbach said: “Does the life of an animal mean nothing at all? These big cats are exploited for greed and money, and they suffer immensely at each stage of their lives. Many of these animals will only ever see the world through metal bars; they will only ever feel hard concrete beneath their paws.”
Attitudes towards traditional medicine
- In Vietnam, four out of five people (89%) believe in bogus medical products made from tigers and lions
- Of those that consume these products in Vietnam, almost 9 out of 10 people (84%) prefer big cat products from animals caught in the wild rather than farmed
- In China, more than two out of five people (40%) surveyed had used drugs or health products containing big cat products
- Over half (55%) of Chinese consumers preferred their big cat products to be sourced from the wild
While the consumer attitudes research shows some worrying trends, there are also some promising results.
67% of Vietnamese respondents were willing to try herbal or synthetic alternatives to big cat products, with over half (51%), saying that this was dependent on whether it was reasonably priced. Click here to read our full report, „Trading cruelty – how captive big cat farming fuels the traditional Asian medicine industry.“
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