Paradox, plündern doch die Industriestaaten die afrikanischen Länder, notfalls mit Gewalt, um die Rohstoffe für die vielen Elektrogeräte zu bekommen und weil Recycling zu teuer ist, exportiert man den Elektroschrott wieder zurück nach Afrika. Elektroschrott ist ein typisches Beispiel, wie verschwenderisch mit Rohstoffen umgegangen wird. Jährlich werden weltweit rund 50 Millionen Tonnen Elektro- und Elektronikgeräte entsorgt , was einem Gewicht von 19 Eiffeltürmen pro Tag entspricht . Jeden Tag produziert die Weltbevölkerung etwa rund 3,5 Millionen Tonnen Müll. Europa zählt zu den Weltmeistern. Allein bei der Herstellung und Verbrennung von Plastik werden jedes Jahr weltweit rund 400 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen. Weil man nicht auch noch als Klimasünder Weltmeister sein möchte, exportiert man den Müll einfach in Entwicklungsländer. Europa ist der größte Exporteur von Plastikmüll, dieser landet meist in Asien. Doch Europa ist auch Weltmeister von Elektroschrott ( E-Waste) und zwar mit 12,3 Millionen Tonnen, gefolgt von den USA mit 6,5 Millionen Tonnen. Auch dieser Müll verschmutzt die Umwelt, doch dann lieber in Afrika.
Von wegen Recycling, denn die hauptsächlichen Schwierigkeiten beim Recycling sind nach Aussage der EU die Qualität und der Preis der recycelten Produkte verglichen mit fabrikneuen Waren.
Elektroschrott – weggeworfene elektrische oder elektronische Geräte – ist die am schnellsten wachsende Abfallquelle der Welt!
Weil die Abtrennung von wertvollen Materialien hohen Aufwand erfordert, ist es billiger, den Plastkmüll nach Asien und den Elektroschrott nach Afrika zu verschiffen, und zwar illegal und falsch deklariert. Das 21. Jahrhundert ist geprägt von einer Wegwerfgesellschaft. Obwohl bekannt ist, dass die Weltbevölkerung zu viel Müll produziert, wird dieser Müll sogar noch mehr. Schon jetzt werden rund 50 Millionen Tonnen Elektroschrott jedes Jahr entsorgt. Diese Zahl wird sich bis 2050 voraussichtlich verdoppeln. Eigentlich müssten die Recyclingquoten doch drastisch erhöht werden, schließlich will man doch die Umwelt schützen? Vielleicht wollen die westlichen Regierungen im eigenen Land die Umwelt schützen, aber es gibt ja noch Entwicklungsländer, die müssen zwangsweise den Müll aus dem Westen abnehmen.
Plastikmüll und Elektroschrott sind ein riesiges Müllproblem in der EU
Nur ein Drittel des in der EU anfallenden Elektroschrotts gelangt in die ordnungsgemäße Verwertung. Der große Rest wird falsch recycelt, illegal ins Ausland gebracht oder einfach weggeworfen. Das ergab bereits 2015 eine Studie der Londoner Umweltorganisation Countering WEEE Illegal Trade (CWIT) im Auftrag von mehreren Unterorganisationen der Vereinten Nationen sowie der internationalen Polizeiorganisation Interpol. Diese Studie wurde 2015 präsentiert und damit haben die Länder in der EU anscheinend ihre Schuldigkeit getan, denn danach folgte nichts mehr. Aus den Augen, aus dem Sinn, so wie auch der Müll verschwindet. Nur bei Plastikmüll haben die europäischen Länder jetzt ein Problem, denn einige Länder in Asien schicken den Plastikmüll wieder nach Europa zurück.
Die EU hat bereits Maßnahmen ergriffen, um Kunststoffabfälle zu verringern. Doch was geschieht mit dem Plastikmüll, der trotzdem entsteht? Dazu ein Schaubild:
In Europa ist die Energierückgewinnung die am häufigsten genutzte Methode zur Entsorgung von Plastikmüll, gefolgt von der Deponierung.
Die Hälfte des für das Recycling gesammelten Kunststoffs wird zur Weiterverarbeitung in Länder außerhalb der EU exportiert. Gründe für den Export sind unter anderem mangelnde Kapazitäten, Technologien oder finanzielle Ressourcen, um den Abfall zu behandeln. In der Vergangenheit wurde ein erheblicher Anteil des exportierten Plastikmülls nach China gebracht, aber mit dem Einfuhrverbot von Kunststoffabfällen in China wird es immer dringlicher, andere Lösungen zu finden.
Der geringe Anteil des Kunststoff-Recyclings in der EU bedeutet große Verluste für Wirtschaft und Umwelt.
Jedes Jahr werden durch die Herstellung und Verbrennung von Plastik weltweit rund 400 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen, so die EU in einem aktuellen Bericht.
Nun stellen Sie sich vor, Europa müsste auch noch seinen Plastikmüll und Elektroschrott selbst entsorgen und keines der Entwicklungsländer würde den Müll mehr haben wollen. Wie sähe es dann in Europa aus? Ganz zu Schweigen von den Klimazielen, die man ja auch noch erreichen möchte. In Europa sähe es düster aus und so macht man gern Verträge mit anderen armen Ländern, die dann den Müll, den sie eigentlich gar nicht haben möchten, annehmen müssen, und sei es durch Freihandelsabkommen. Dass Länder in Afrika erpresst werden, wissen wir, seit einige Länder in Afrika sich weigern, die Altkleider aus Europa anzunehmen. Die afrikanischen Länder wurden sogar mit Sanktionen aus den Industriestaaten bedroht, sollten sie ihr Verbot von Altkleiderimporten nicht rückgängig machen.
Die Europäische Union hat ein brisantes Problem: E-Waste, wie der Elektroschrott genannt wird
Paradox, plündern doch die Industriestaaten die afrikanischen Länder, notfalls mit Gewalt, um die Rohstoffe für die vielen Elektrogeräte zu bekommen.
Welche Rohstoffe stecken in Waschmaschinen, Handys oder Autos und woher kommen diese? Das kann kaum einer wirklich beantworten. Dabei handelt es sich um Rohstoffe, die von Millionen Menschen tagtäglich unter schwersten Bedingungen in Afrika aus Minen gefördert werden.
So müssen unter archaischen Bedingungen Arbeiter z. B. im Kongo Rohstoffe wie Tantal, Zinn und Wolfram mit bloßen Händen aus der Erde buddeln. Die Metalle werden dringend gebraucht, sind sie doch Hauptbestandteil zahlreicher elektronischer Geräte.
Die Industriestaaten wollen von Afrika vor allem Rohstoffe und nehmen den Hunger in Kauf !
Nachdem die Industrieländer Afrika in der Vergangenheit bis hin zur Gegenwart erfolgreich ausgeplündert haben und dies auch weiterhin tun, wird es immer wieder viele innovative Möglichkeiten geben, um der afrikanischen Bevölkerung weiterhin Schaden zuzufügen. Genau das geschieht mit Elektroschrott, denn anstelle von Recycling – damit man die wichtigen Rohstoffe aus den weggeworfenen Geräten erhält – ist es billiger, den Müll samt den enthaltenen Rohstoffen wie Gold, Kupfer und das radioaktive Palladium, aber auch die giftigen wie Quecksilber und Cadmium nach Afrika zu verschiffen.
In Ghana zum Beispiel landet täglich tonnenweise Plastik- und Elektroschrott aus den Industriestaaten, deklariert als Secondhandware, um den Entsorgungskosten in den Ländern zu entgehen, die den Müll verursachen. Eine billige Lösung für Fernseher, Kühlschränke, Computer, Mobiltelefone etc., ausgezeichnet als „gebrauchsfähig“, in Wahrheit Elektro-Wohlstandsschrott, der von den Menschen in Afrika, aber auch in Asien, überwiegend von Kindern und Jugendlichen, ausgeschlachtet wird, um daraus das Altmetall, beispielsweise Aluminium, Eisen oder Kupfer, zu gewinnen. Die Ausbeute wird dann für ein paar Cent an Händler verkauft, um die zurückgewonnenen Rohstoffe über Großhändler zurück in die Industrieländer zu exportieren
Die Agbogbloshie-Müllkippe in Ghana ist das Ergebnis der weltweit steigenden Nachfrage nach elektronischen Geräten, da die Verbraucher ihre Geräte ständig aufrüsten und die älteren wegwerfen. Ein erheblicher Teil dieses Elektroschrotts wird häufig illegal aus dem Westen nach Afrika gebracht!
In den 28 EU-Ländern werden nach einer Studie nur etwa ein Drittel der ausgemusterten Computer sowie von anderem Elektroschrott ordnungsgemäß entsorgt.
Laut einem diesjährigen Bericht der Vereinten Nationen werden jährlich rund 50 Millionen Tonnen Elektroschrott weggeworfen.
Bis 2050 wird sich diese Zahl voraussichtlich verdoppeln. Gleichzeitig wird davon ausgegangen, dass nur 20 Prozent des Elektroschrotts ordnungsgemäß recycelt werden. Der Rest landet zum Beispiel in Afrika! In Ghana gelangt E-Schrott über den Hafen von Tema zur Deponie Agbogbloshie. Hunderttausende Tonnen gebrauchter Elektronik – hauptsächlich aus Westeuropa und den USA – werden in riesigen Containern angeliefert, mit schrecklichen Folgen! Agbogbloshie hat die gefährlichsten Chemikalien der Welt!
Schwere, saure Rauchböen wogen über die Agbogbloshie-Deponie, eine Ödnis, die mit brennenden Müllhaufen in Ghanas Hauptstadt Accra übersät ist.
Darauf haben wir Netzfrauen bereits mehrfach hingewiesen u. a. in diesem Beitrag: E-Schrott-Albtraum in Afrika und das bleibt es auch! Aus den Augen aus aus dem Sinn – Recycling direkt in Afrika – die Konzerne der Elektronikbranche bauen Werke mit Unterstützung der UN
Dass Müll ein lukratives Geschäft ist, erkannte bereits Bill Gates. Er investiert nicht nur in eine „Müllfirma“, er nimmt gleich die ganze Branche. So ist er auch seit 2003 über die Investmentfirma Cascade an Republic Services beteiligt. Unlängst hat er seinen Anteil auf 27,65 Prozent aufgestockt. Republic Services ist die zweitgrößte Müllbeseitigungsgruppe in den USA. RSG beschäftigt 36.000 Mitarbeiter, um u. a. Abfall in Energie umzuwandeln. Das Unternehmen verbucht jährliche Einkünfte von ca. $ 8 Mrd. Er hat sozusagen auch den Elektroschrott mit verursacht. Bereits 2001 kamen 40 Millionen PCs in den USA auf den Müll. Gründe, den Elektroschrott zu produzieren, gibt es für den Verbraucher reichlich. 2007 läutete das erste iPhone das Smartphone-Zeitalter ein und wurde zum Vorbild für alle folgenden Smartphone-Generationen. Wer wollte da noch ein altes Handy sein eigen nennen? Auch der alte unansehnliche Bildschirm und der viel zu klobige Fernseher wurden durch Flachbild-Monitor oder Flachbildfernseher ausgetauscht.
- Hinzu kommt, die geplante Obsoleszenz. Das ist nichts anderes als ein künstlich verursachtes Verfallsdatum. Mittels verschiedener Möglichkeiten wird dafür gesorgt, dass die gekaufte Ware kurz nach dem „Verfallsdatum“, nach dem Erlöschen der Garantiezeit, nicht mehr funktioniert.
- Ersatzteile werden zu so horrenden Preisen verkauft, dass sich eine Reparatur nicht lohnt.
- Die Geräte sind so konzipiert, dass eine Reparatur extrem aufwändig ist und von einem Laien in der Regel nicht ausgeführt werden kann. Die anfallenden Reparaturkosten würden den Wert eines Neugerätes übersteigen.
Der Hamburger Hafen ist neben Antwerpen und Rotterdam wichtigster europäischer Umschlagplatz für alte Elektrogeräte. Als Füllung von Gebrauchtwagen, vor allem aber in Containern, treten sie die weite Reise nach Afrika an.
Der illegale Handel wird teils von organisierten Banden betrieben. Nach Informationen von Interpol wird diese Straftat nur in 0,5 % der Fälle geahndet.
Radikale Maßnahmen hat Uganda ergriffen, indem dort der Import von Gebrauchtcomputern verboten wurde, egal ob diese funktionieren oder nicht; denn auch die Müllhalden dort ersticken im Giftschrott. Auch die Umweltbehörde in Ghana fordert schon lange ein Importverbot für Elektromüll.
Doch damit der Elektroschrott auch weiterhin nach Afrika geschifft werden kann, haben die großen Konzerne der Elektronikbranche mit Unterstützung der UN Werke für Recycling in Afrika gebaut.
Nachdem sich der Computerriese Dell zusammen mit anderen Elektronikkonzernen bereits in Afrika platziert hat und viele Millionen Dollar in dem Recycling-Programm stecken, ist in Benin Ericsson vor Ort. Ericsson ist ein schwedisches Unternehmen mit Sitz in Stockholm. Das Hauptgeschäft von Ericsson ist Mobilfunktechnologie, Internet- und Multimediakommunikation und Telekommunikation – Umsatz etwa 6,3 Milliarden Euro! Bei dem Unternehmen MTN Bénin handelt es sich ebenfalls um Telekommunikation. Die beiden Unternehmen haben eine Sammelstelle eingerichtet, wo der Elektroschrott in einem 20-Fuß-Container am Stade de l’Amitié de Kouhounou, Cotonou, Benin, gesammelt werden soll. Von da aus geht dann der Elektroschrott zu einem zugelassenen Recyclingpartner von Ericsson in Durban, Südafrika. Dort soll der Elektroschrott dann entsorgt werden.
Bis zu 10.000 Arbeiter waten durch Tonnen von Altgeräten, die Teil eines riesigen, ungeregelten Recyclingprozesses sind, der sich zu einem der weltweit größten Zielorte für gebrauchte Elektronikgeräte entwickelt hat.
Abdrahaman Daouda kam vor zwei Jahren aus dem Niger nach Accra. Er sammelt gebrauchte Wasserbeutel und Schrott und
hofft, eines Tages ein eigenes Taxi zu kaufen. Wenn es jedoch in Agbogbloshie regnet, fällt es ihm schwer zu atmen. (Foto: Peter Yeung)
Die toxischen Auswirkungen von Elektronikschrott in Accra, Ghana
Die Suche nach gebrauchten Elektronik-Gegenständen ist für viele im Raum Agbogbloshie eine Lebensgrundlage, aber
giftiger Elektroschrott stellt ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko dar. Schwere, saure Rauchböen wogen über die Agbogbloshie-Deponie, eine Ödnis, die mit brennenden Müllhaufen in Ghanas Hauptstadt Accra übersät ist. Bis zu 10.000 Arbeiter waten durch Tonnen von Altgeräten, die Teil eines riesigen, ungeregelten Recyclingprozesses sind, der sich zu einem der weltweit größten Zielorte für gebrauchte Elektronikgeräte entwickelt hat.
Die Arbeiter durchsuchen den Müll auf der Agbogbloshie-Deponie. (Foto: Peter Yeung)
Verbrennungen, Rückenprobleme und infizierte Wunden sind häufige Erkrankungen dieser Mitarbeiter, ebenso wie Atemwegsprobleme, chronische Übelkeit und lähmende Kopfschmerzen, die durch die gefährliche Arbeitsumgebung und die giftige Luftverschmutzung verursacht werden.
„Als kleiner Junge war ich früher Fußballspieler – aber heute nicht mehr“, sagt Abdullah Boubacar, ein 28-Jähriger, der 2008 aus der nordghanaischen Stadt Tamale nach Accra zog. „Ich habe Magengeschwüre und mir geht sehr schnell die Energie aus.“ Boubacar verbringt seine Tage damit, alte Computer und Fernseher auf der Suche nach wertvollen Teilen zu zerstören und isolierte Kabel zu verbrennen, um Kupfer zu gewinnen.
Die Deponie Agbogbloshie ist das Ergebnis der weltweit steigenden Nachfrage nach elektronischen Geräten, da die Verbraucher ihre Geräte ständig aktualisieren und die älteren wegwerfen. Ein erheblicher Teil dieses Elektroschrotts wird, oft illegal, aus dem Westen in Entwicklungsländer in ganz Afrika und Asien verbracht.
Rund 50 Millionen Tonnen Elektroschrott werden jedes Jahr entsorgt, wie ein in diesem Jahr von den Vereinten Nationen veröffentlichter Bericht zeigt.
Diese Zahl wird sich bis 2050 voraussichtlich verdoppeln. Gleichzeitig wird angenommen, dass nur 20 Prozent des Elektroschrotts ordnungsgemäß recycelt werden. Der Rest „landet auf der Mülldeponie oder wird von Arbeitern in ‚Schwarzarbeit‘ und unter schlechten Bedingungen entsorgt“, stellten die Vereinten Nationen fest.
Das Problem des Elektroschrotts könnte sich zu einer globalen Gesundheitskrise ausweiten, die vor allem städtische Gebiete betrifft, wenn sie nicht angegangen wird. „Elektroschrott ist eine wachsende globale Herausforderung, die weltweit eine ernsthafte Bedrohung für die Umwelt und die menschliche Gesundheit darstellt“, sagt Stephan Sicars, Umweltdirektor bei der UN Industrial Development Organization.
In Ghana kommt der Abfall über den Hafen von Tema an, 20 Meilen östlich der Deponie Agbogbloshie. Hunderttausende Tonnen gebrauchter Elektronik – hauptsächlich aus Westeuropa und den USA – werden in riesigen Containern geliefert. Sie werden oft als gebrauchte Konsumgüter bezeichnet, sagen Gesundheitsexperten, sodass sie nicht streng als Abfall betrachtet werden. Nichtsdestotrotz sind ihre Auswirkungen schädlich.
„Es gibt Hautkrankheiten und [andere] Beschwerden [in Agbogbloshie], aber das größte Problem sind hier Atemwegserkrankungen, weil die [Luft-]Verschmutzung hier so hoch ist“, sagt Julius Fobil, Professor an der School of Public Health der Universität Ghana, der zwischen 2016 und 2018 eine Studie über den Gesundheitszustand von Elektroschrott-Recyclern durchführte.
„Was die Partikel betrifft, so ist die Luftqualität schrecklich“, sagt Fobil weiter. „Die Arbeiter können nichts dagegen tun, weil sie ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, also ist es ein Kompromiss. Sie verdienen Geld, aber ihre Gesundheit leidet.“
Diese Gesundheitsrisiken gelangen in die Nahrungskette. Das Gebiet um Agbogbloshie beherbergt einen der größten Lebensmittelmärkte in Accra, und hagere Tiere wandern frei herum und grasen auf der Deponie. Ein aktueller Bericht der Umweltgruppen Ipen und des Basel Action Networks ergab, dass sich einige der gefährlichsten Chemikalien der Welt in Agbogbloshie befinden.
Ein Ei, das von einem Freilandhuhn in Agbogbloshie gelegt wurde, überschritt demnach die Grenzwerte der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit für chlorierte Dioxine, die Krebs verursachen und das Immunsystem schädigen können, um das 220-Fache.
Ziegen, die auf der Müllhalde grasen [Foto: Peter Yeung]
Insgesamt leben etwa 80.000 Männer, Frauen und Kinder von der Deponie Agbogbloshie. Sie leben entweder vor Ort oder im angrenzenden Slum. Sie gehören zu den ärmsten der 1,7 Millionen Einwohner Accras, von denen viele aus den nördlichen Regionen Ghanas und den Nachbarländern wie Niger, Mali und der Elfenbeinküste stammen.
Abdrahaman Daouda, 34, kam vor zwei Jahren aus dem Niger nach Agbogbloshie. „Die Arbeitslosigkeit war so schlimm, dass mein Vater sich meiner schämte“, sagt er. „Also verließ ich mein Land.“
An manchen Tagen verdient Daouda bis zu 40 ghanaische Cedis ($7,50), indem er gebrauchte Wasserbeutel oder Metallschrott sammelt, aber an anderen verdient er gar nichts. Wenn es regnet, sagt er, wird das Atmen schwieriger, dann nimmt er Zuflucht in einer Hütte, die er mit sechs anderen Migranten aus dem Niger teilt. Er hofft, genug Geld zu sparen, um eines Tages sein eigenes Taxi zu kaufen.
Nachdem die Industrieländer in der Vergangenheit bis zur Gegenwart Afrika erfolgreich ausgeplündert haben und dies auch weiterhin tun, wird es immer wieder viele innovative Möglichkeiten geben, um der afrikanischen Bevölkerung weiterhin Schaden zuzufügen.
Dazu auch: Fast Fashion zerstört unseren Planeten – Dirty Fashion – Fast fashion is destroying our planet
The Toxic Effects of Electronic Waste in Accra, Ghana
by PETER YEUNG
Sorting through used electronics is a livelihood for many in the Agbogbloshie area, but toxic e-waste poses serious health risks.
Heavy, acidic gusts of smoke billow across the Agbogbloshie dump, a wasteland dotted with burning mounds of trash in Ghana’s capital, Accra.
Up to 10,000 workers wade through tons of discarded goods as part of an enormous, informal recycling process, in what has become one of the world’s largest destinations for used electronic goods.
Burns, back problems, and infected wounds are common ailments among these workers, as well as respiratory problems, chronic nausea, and debilitating headaches—brought on by the hazardous working environment and toxic air pollution.
“When I was a small boy, I used to be a footballer—but not anymore,” said Abdullah Boubacar, a 28-year-old who moved to Accra from the northern Ghana town of Tamale in 2008. “I have stomach ulcers and I run out of energy very easily.” Boubacar spends his days smashing up old computers and televisions in search of valuable parts and burning insulated cables to recover copper.
The Agbogbloshie dump is a result of the world’s increasing demand for electronic equipment as consumers continually upgrade their devices and throw out the older ones. A significant proportion of this electronic waste is sent, often illegally, from the West to developing countries across Africa and Asia.
Around 50 million tons of electronic waste, or e-waste, is being thrown away each year, according to a report published this year by the United Nations. That figure is projected to double by 2050. At the same time, only 20 percent of e-waste is thought to be recycled appropriately. The rest “ends up in landfill, or is disposed of by informal workers in poor conditions,” the UN found.
The e-waste problem could expand into a global health crisis, largely affecting urban areas, if not addressed. “E-waste is a growing global challenge that poses a serious threat to the environment and human health worldwide,” said Stephan Sicars, an environmental director at the UN Industrial Development Organization.
In Ghana, the waste arrives via the Port of Tema, 20 miles to the east of the Agbogbloshie dump. Hundreds of thousands of tons of used electronics—mainly from Western Europe and the United States—are delivered in huge containers. They are often labeled as secondhand consumer products, health experts said, so they are not strictly considered waste. But their impact is noxious all the same.
“The workers … have to earn a living, so it’s a trade-off. They earn money but their health suffers.”
“There are skin diseases and ailments [at Agbogbloshie], but the worst problem here is respiratory illnesses, because the amount of pollution here is so high,” said Julius Fobil, a professor at the University of Ghana’s School of Public Health, who carried out a study of the health of e-waste recyclers between 2016 and 2018.
“In terms of particulate matter, the quality of air is terrible,” Fobil added. “The workers can’t do anything about it because they have to earn a living, so it’s a trade-off. They earn money but their health suffers.”
These health risks are entering the food chain. The Agbogbloshie area is home to one of the largest food markets in Accra, and haggard livestock roam freely and graze on the dumpsite. A recent report by environmental groups Ipen and the Basel Action Network found Agbogbloshie contained some of the most hazardous chemicals on earth.
One egg hatched by a free-range chicken in Agbogbloshie exceeded European Food Safety Authority limits on chlorinated dioxins, which can cause cancer and damage the immune system, 220 times over.
In total, about 80,000 men, women, and children subsist from the Agbogbloshie dump, living either on-site or in the adjacent slum. They are among the poorest of Accra’s 1.7 million inhabitants, many of whom come from the northern regions of Ghana and neighboring countries such as Niger, Mali, and the Ivory Coast.
Abdrahaman Daouda, 34, came to Agbogbloshie from Niger two years ago. “Unemployment was so bad, my father was embarrassed for me,” he said. “So I left my country.”
Some days, Daouda earns up to 40 Ghanaian cedis ($7.50) collecting used water sachets or scrap metal, but on others he earns nothing at all. When it rains, he says, it becomes more difficult to breathe, so he takes shelter in a shack that he shares with six fellow migrants from Niger. He hopes to save enough money to buy his own taxi one day.
Netzfrauen Ursula Rissmann-Telle und Doro Schreier
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Viele arme Länder mit Rohstoffen versinken im Krieg und genau dorthin werden Rüstungsgüter verkauft!
Wegen Smartphones und Elektroautos – die Hölle im Kongo!
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