In den USA wird BayerMonsanto von einer immer größeren Prozesslawine wegen des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat überrollt. In den USA gibt es bereits 42.700 Kläger. Sie zogen vor Gericht, weil der Unkrautvernichter Roundup Krebs verursachen soll. Auch in Australien wird gegen BayerMonsanto wegen Non-Hodgkin-Lymphom geklagt. In Europa dagegen, heißt es, wir müssen uns bis 2022 weiterhin von BayerMonsantos Glyphosat vergiften lassen. So will es das EU-Recht. Das Geschäft hat offensichtlich Vorrang vor der Gesundheit von Mensch und Natur. Da die Klagen gegen Roundup wegen Krebs zunehmen, kämpft Monsanto um Geheimhaltung seiner PR-Arbeit. In Indien warb Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einer Wirtschaftsdelegation um mehr Klimaschutz. Immerhin ist das der deutschen Regierung über 1 Milliarde Euro wert, mit denen Indien unterstützt werden soll. In der Tat, Indiens Hauptstadt Neu-Delhi erstickt jetzt im Smog. Ausgerechnet BayerMonsanto hat die Lösung, denn wenn die Bauern in Indien den Reisanbau einstellen und ihn durch Monsantos GVO-Mais ersetzen, ist das Problem offensichtlich gelöst. Dass Monsanto Regierungen unterwandert, Wissenschaftler kauft und Studien fälscht, wurde bereits mehrfach berichtet. So auch in Punjab, denn in Form einer Werbekampagne einer Gruppe von „herausragenden Wissenschaftlern“, die appellierten: „Chonne hetho rakba katao“ – „Reduzieren Sie den Reisanbau, so sparen sie Wasser“ und bauen sie stattdessen Monsantos GVO-Mais an. Doch nicht nur in Indien wird darauf gedrängt, die heimischen Sorten durch Monsantos GVO-Mais zu ersetzen, auch die Kleinbauern in El Salvador werden gezwungen, genmanipuliertes Saatgut von Bayer anzubauen. In Afrika bekam Tansania nur Entwicklungshilfe, wenn Saatgut von Bayer angebaut wird. Dass Kritik an Monsanto nicht erwünscht ist, bekam auch der Rockmusiker Neil Young zu spüren. Mittlerweile gab der Bayer-Konzern zu, dass der US-Konzern Monsanto nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland umstrittene Listen mit Kritikern geführt hat. Was verschweigt der Konzern noch?
Da die Klagen gegen Roundup wegen Krebs zunehmen, kämpft Monsanto um Geheimhaltung seiner PR-Arbeit
Wie Bloomberg unter Berufung auf Insider im September 2019 berichtete, wolle Bayer eine Vergleichszahlung von bis zu acht Milliarden Dollar vorschlagen, um die Klagen beizulegen. Doch mittlerweile sieht sich der Chemie- und Pharmagigant Bayer nicht mehr nur mit 18.000 Klägern konfrontiert, sondern in nur drei Monaten stieg die Zahl der Kläger auf etwa 42.700. Auch in Australien ist man besorgt, denn sich nachdem Anfang September 2019 die Sendereihe 60 Minutes Australia mit dem Thema Roundup und Krebs beschäftigte, sagte Dr. Sanchia Aranda, CEO des Cancer Council Australia: „Wir sind besorgt, dass dieses Thema in Australien nicht ernst genug genommen wird, insbesondere von der Landwirtschaft. Der IARC-Bericht ist unabhängig und legt nahe, dass es absolut Grund zur Sorge gibt. Die australische Aufsichtsbehörde für Pestizide und Tierarzneimittel (APVMA) hat Glyphosat seit 1995 nicht mehr offiziell überprüft.“ Mittlerweile wurde auch in Australien eine Klage gegen BayerMonsanto eingereicht. Siehe: Klage gegen BayerMonsanto wegen Non-Hodgkin-Lymphom auch in Australien! – First cancer lawsuit over weedkiller Roundup filed in Australia
War Ihnen eigentlich bekannt, dass ein Totalverbot von Glyphosat gegen EU-Recht verstößt?
In Europa müssen wir uns bis 2022 weiterhin von BayerMonsantos Glyphosat vergiften lassen. So will es das EU-Recht. Das Geschäft hat offensichtlich Vorrang vor der Gesundheit von Mensch und Natur. Obwohl mittlerweile bekannt ist, was Glyphosat anrichtet, verstößt es gegen das EU-Recht, wenn ein EU-Land ein Verbot des Glyphosat-haltigen Unkrautvertilgers Roundup ausspricht! „Ein Totalverbot des Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffs Glyphosat verstößt klar gegen geltendes EU-Recht“, genau das teilte Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, im August 2019 mit. Siehe: Moment mal – Totalverbot von Glyphosat verstößt gegen EU-Recht?
Es geht um viel Geld für BayerMonsanto und seine Aktionäre – da hilft oft auch die richtige PR
Immer mehr Schandtaten kommen ans Tageslicht. Kürzlich wurde publik, dass der Konzern ein sogenanntes «Intelligence Fusion Center» betrieb, um Journalisten und Kritiker gezielt zu diskreditieren. Enthüllungen zeigen, dass der milliardenschwere Monsanto viel Zeit, Geld und Personal aufbrachte, um unliebsame Journalisten und Kritiker zum Schweigen zu bringen. Die jetzige BAYER-Tochtergesellschaft Monsanto hat von 2015 bis 2017 sogar den Rockmusiker Neil Young und die Reuters-Journalistin Carey Gillam ins Visier genommen und umfangreiche Maßnahmen eingeleitet, weil sie sich kritisch gegenüber Monsanto geäußert hatten. Siehe: Endlich! Französische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Monsanto – Monsanto hat „geheime Listen“ von Kritikern geführt!French prosecutor opens investigation over suspected Monsanto file
USAID, Monsanto & Delhi Luftverschmutzung
Bevor es mit der Wirtschaftsdelegation nach Indien ging, gab es bereits am 11. September 2019 eine Möglichkeit, sich für die Wirtschaft mit einflussreichen Politikern zu treffen und zwar auf dem 4. Deutsch-Indischen Wirtschaftsdialog in Berlin.
„Deutschland ist Exportweltmeister und mit seiner starken Wirtschaft das Rückgrat der EU. Indien als größte Demokratie der Welt, bedeutende Volkswirtschaft und der am stärksten wachsende Markt in Asien, ist ein Land der Chancen für Investitionen deutscher und europäischer Unternehmen.“ Mit diesen Worten eröffnete der Südthüringer Bundestagsabgeordnete Mark Hauptmann (CDU) als Gastgeber den 4. Deutsch-Indischen Wirtschaftsdialog.
Institutionelle Partner am 11. September 2019 war u. a. OAV – das Netzwerk der deutschen Asienwirtschaft. So hatte der Chemiegigant Bayer auf der Webseite von OAV mitgeteilt, dass die Landwirtschaft Indiens bedeutendster Sektor ist.: Sie trägt 14% zum indischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei und beschäftigt mehr als 55% der indischen Bevölkerung. Die Herausforderung für die indische Landwirtschaft besteht darin, trotz der begrenzten Verfügbarkeit von Land, Bewässerung und Arbeitskräften auf nachhaltige Weise eine höhere Produktivität zu erzielen. Um dies zu erreichen, müssen die Landwirte mit neuen Anbautechnologien wie Bewässerungssystemen und Mechanisierung sowie modernen Ausgangsmaterialien wie ertragreichem Saatgut und Pflanzenschutzmitteln ausgestattet werden, um die Produktivität zu steigern. Technologie allein reicht jedoch nicht aus, ihre Anwendung erfordert eine steile Erweiterung des Wissens, Schulung und ein angemessenes Beratungssystem. Dies ist ein enormes Ziel, wenn man bedenkt, dass Indien schätzungsweise 120 Millionen Bauern hat…Bayer CropScience, ein weltweit und in Indien führendes Unternehmen im Bereich der Pflanzenwissenschaften. Bayer verfügt als Produzent und Lieferant hochwertiger Saatgut- und Pflanzenschutzmittel auf der Basis chemischer und biologischer Wirkmechanismen aus erster Hand über Landwirtschaft, die durch geeignete und fortschrittliche Anbaumethoden und landwirtschaftliche Informationen geteilt und demonstriert wird. In ganz Indien verfügt Bayer über ein Netzwerk von über 3.000 Farmberatern. Quelle .oav.de
Wie hindustantimes.com am 02. November 2019 berichtete, sprach Bundeskanzlerin Angela Merkel über die Umweltverschmutzung in Delhi. Merkel und Premierminister Narendra Modi führten am Freitag, dem 1. November 2019 die 5. Regierungskonsultation zwischen den beiden Ländern durch und unterzeichneten mehrere Verträge für die Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Investitionen, regionale Sicherheit, Klimawandel, Verteidigung, künstliche Intelligenz usw. Merkel versprach, im Rahmen von deutsch-indischen Partnerschaftsprojekten in den nächsten fünf Jahren eine Milliarde Euro für grüne urbane Mobilität in Indien auszugeben. Wir hatten bereits 2017 berichtet, dass Indiens Wirtschaft derzeit stärker wächst als die von China. Dennoch unterstützt Deutschland Indien künftig jährlich mit 1 Mrd. Euro. Siehe 1 Mrd. Euro Entwicklungshilfe für Indien für zehn neue Atommeiler? Indien baut Uran im Gebiet Indigener Völker und im Tiger-Reservat ab!
Auch 2015 war Frau Merkel mit einer Wirtschaftsdelegation in Indien, da das Rüstungsgeschäft angekurbelt werden sollte, aber auch für die Pharmaindustrie sei Indien lukrativ, hieß es. Außerdem haben sich sowohl Narendra Modi und Frau Merkel für ein Freihandelsabkommen ausgesprochen. Damals begleiteten 20 hochkarätige Branchenvertreter Frau Merkel.
Vier Jahre sind vergangen und mittlerweile hat Bayer den Konzern Monsanto übernommen. Deutschland ist Indiens größter Handelspartner in Europa und mehr als 1.700 deutsche Unternehmen sind im Land tätig. Ein Konzern, der immer wieder mit Indien in Zusammenhang gebracht wird, ist Monsanto.
Dass sich in Indien bereits Hundertausende nach der sogenannten „Grünen Revolution“ auf Grund der Versklavung das Leben nahmen, sollte bekannt sein. Armut und Selbstmorde von Landwirten waren und sind die Folge von genmanipuliertem Saatgut, mit im Schlepptau all die gefährlichen Pestizide wie zum Beispiel Glyphosat.
Wenn wir über die indische Landwirtschaft sprechen, erinnern wir uns an die vielen Selbstmorde der Bauern, nachdem die Grüne Revolution in Indien Einzug gehalten hatte. Über die Grüne Revolution haben wir schon oft berichtet. Sie ist nicht umweltfreundlich und somit auch nicht nachhaltig. Ernteerträge sinken um die Hälfte. Mehr Dünger garantiert nicht mehr höhere Erträge. Die Grundwasservorkommen schwinden und die biologische Vielfalt hat extrem gelitten. Nirgends wird es deutlicher als in Indien.
Das Problem der Luftverschmutzung in Delhi begann unmittelbar nach der Umsetzung des umstrittenen Gesetzes von USAID und Monsanto.
Bevor ein neues Gesetz in Punjab unter Druck von USAID verabschiedet wurde, beschränkte sich das Problem in Delhi auf die Verschmutzung von Fahrzeugen und Industrie, und es gab keine Berichte darüber, dass der gesamte Ballungsraum von Rauch umhüllt war, so ein Beitrag von greatgameindia.com vom 04.November 2019 . Bis ein Gesetz die Reisbauern in Punjab zwang, die Reste der Reiskulturen auf ihren Feldern erst später zu verbrennen, um die Aussaat von Weizen vorzubereiten, war der Rauch solcher Brände auf Punjab beschränkt. In den letzten Jahren haben die Landwirte die Verbrennung jedoch bis Ende Oktober verschieben müssen. Diese Verzögerung ist entscheidend und dafür verantwortlich, dass der Rauch bis nach Delhi transportiert wurde. Eine Analyse der Windströmungsmuster zeigt, dass der Wind während der Monsunzeit hauptsächlich von Westen nach Delhi bläst, im Oktober jedoch die Richtung ändert und von Norden nach Delhi bläst.
Was hat das alles mit der PR von Monsanto zu tun? Ganz einfach:
Die Entscheidung, die Rodung der Felder zu verschieben, wurde nicht von den Landwirten getroffen, sondern von der Regierung Punjab, die das Gesetz zur Erhaltung des Grundwassers von Punjab im Jahr 2009 verabschiedet hatte. Danach durften die Landwirte im April keinen Reis mehr säen, mussten also bis Mitte Juni warten. Reis hat einen Zeitraum von 120 Tagen zwischen Keimung und Ernte, und die Beschränkung der Aussaat bedeutet, dass die Felder erst im Oktober abgeerntet und gerodet werden können, genau dann, wenn sich die Windrichtung geändert hat.
Nun sind die Reisbauern schuld, dass die Hauptstadt Indiens in Smog versinkt und die Reisbauern sollen lieber genmanipulierten Mais von Monsanto anbauen. Dieser Druck wurde von der US-Agentur für internationale Entwicklung (USAID) ausgeübt. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren hat sie die Situation genutzt, um diese Agenda voranzutreiben.
Es geht noch weiter: Denn es gab noch eine Absprache zwischen Monsanto mit der Punjab-Regierung. 2012 beauftragte der damalige Punjab-Chefminister Parkash Singh Badal Monsanto mit der Einrichtung eines Forschungszentrums zur Erzeugung von Maissaatgut.
Monsanto okkupiert in der Regel nicht nur Politiker, sondern auch Akademiker und wandelt sie in Money um. Kein Wunder also, dass die Angst vor dem Reisanbau vor ein paar Jahren einen fieberhaften Höhepunkt erreichte, in Form einer Werbekampagne einer Gruppe von „herausragenden Wissenschaftlern“, die appellierten: „Reduzieren Sie die Fläche von Reis, sparen Sie Wasser und bauen genmanipulierten Mais an.“
Monsanto bietet jetzt seine GVO-Pflanzen als Lösung an, um sogar das Grundwasser zu erhöhen, aber der multinationale Konzern ist die Ursache des Problems. Seine Dünger und Pestizide haben sich im Laufe der Jahre im Boden angesammelt. Dies hat zu einer schlechten Feuchtigkeitsspeicherung im Boden geführt und die Landwirte dazu veranlasst, übermäßige Mengen an Grundwasser zu pumpen.
So läuft u. a. die PR von Monsanto.
Dazu ein aktueller Beitrag von Carey Gillam , vom 30. Oktober 2019, den wir für Sie übersetzt haben.
Da sich die Klagen gegen Roundup wegen Krebs zunehmend häufen, kämpft Monsanto um Geheimhaltung seiner PR-Arbeit
Während Monsanto weiterhin gegen Rechtsansprüche wegen angeblicher Gefahren seiner weit verbreiteten Roundup-Herbizide kämpft, versucht das Unternehmen, Anordnungen zu blockieren, interne Aufzeichnungen über seine Arbeit mit PR- und Strategieberatungsunternehmen herauszugeben.
In einer Reihe von Einreichungen beim St. Louis Circuit Court argumentiert Monsanto, dass es Enthüllungsanfragen, die bestimmte Geschäfte zwischen ihm und dem globalen PR-Unternehmen FleishmanHillard betreffen, nicht nachkommen sollte, obwohl ein besonderer Vorgesetzter befand, dass Monsanto diese Dokumente übergeben sollte. Monsanto behauptet, dass seine Kommunikation mit FleishmanHillard als „privilegiert“ angesehen werden sollte, ähnlich wie die Kommunikation zwischen Anwalt und Mandant, und dass Monsanto sie nicht als Teil der Enthüllung an die Anwälte weitergeben sollte, die die Krebspatienten vertreten, welche Monsanto verklagen.
FleishmanHillard wurde 2013 zur eingetragenen Agentur für Monsantos „Corporate Reputation Work“ [~Wiederherstellung von Monsantos Reputation], und seine Mitarbeiter engagierten sich intensiv für das Unternehmen, arbeiteten „fast jeden Tag in den Büros von Monsanto“ und erhielten „Zugang zu Online-Ablagen für nicht-öffentliche vertrauliche Informationen“, sagte das Unternehmen. „Die Tatsache, dass einige dieser Kommunikationen auch öffentlichem Nachrichtenverkehr beinhalten, entzieht ihnen nicht das Privileg“, sagte Monsanto in seiner Gerichtsverhandlung.
FleishmanHillard arbeitete für Monsanto in Europa an zwei Projekten zur Wieder-Zulassung von Glyphosat und arbeitete mit Monsanto-Anwälten an einem „spezifischen Projekt für die Juryforschung“. Die Art der Arbeit verlangte von der PR-Firma „privilegierte Kommunikation“ mit Monsantos Rechtsberater, so das Unternehmen.
Anfang des Jahres sagte Monsantos Eigentümer, Bayer AG, dass die Beziehung von Monsanto zu FleishmanHillard beendet werde, nachdem bekannt wurde, dass die PR-Firma ein europaweites Datenerhebungsprogramm für Monsanto durchführte, das sich gegen Journalisten, Politiker und andere Interessengruppen richtete, um die Pestizidpolitik zu beeinflussen.
Eine ähnliche Position hat Monsanto in Bezug auf die Kommunikation mit der Bildmanagement-Gesellschaft FTI Consulting eingenommen, die Monsanto im Juni 2016 eingestellt hat. „Das Fehlen eines Anwalts in einem privilegierten Dokument macht dieses Dokument auch nicht automatisch anfällig für eine Anfechtung von Privilegien“, sagte Monsanto in seiner Einreichung.
Anfang dieses Jahres wurde ein FTI-Mitarbeiter erwischt, der sich als Journalist bei einer der Roundup-Krebsstudien ausgab und versuchte, Geschichten für andere Reporter vorzuschlagen, damit diese den favorisierten Monsanto zu verfolgten.
Das Unternehmen möchte auch die Übergabe von Dokumenten vermeiden, die seine Beziehung zu Scotts Miracle-Gro Company betreffen, die seit 1998 die Roundup-Rasen- und Gartenprodukte von Monsanto vermarktet und verkauft.
Mehr als 40.000 Krebsopfer oder deren Familienmitglieder verklagen Monsanto jetzt, weil sie den Körperkontakt mit dem Herbizid [Roundup] für ihre Krankheiten verantwortlich machen, so Bayer. Gegenstand der Klagen: Der Kontakt mit dem o. g. Herbizid hat dazu geführt, dass die Kläger ein Non-Hodgkin-Lymphom entwickelten, und dass Monsanto zwar über die Krebsrisiken Bescheid wusste, die Verbraucher aber absichtlich nicht gewarnt hat.
Am Mittwoch führte Bayer eine Telefonkonferenz mit Investoren durch, um die Ergebnisse des dritten Quartals zu besprechen und die Aktionäre über die Roundup-Prozesse zu informieren. Bayer-Chef Werner Baumann sagte in einem beruhigenden Tonfall, dass die Anleger zwar von der hohen Zahl der Klagen überrascht seien, aber dass dies „eigentlich nicht so überraschend“ sei. Er sagte, die Anwälte der Kläger in den Vereinigten Staaten hätten viele Millionen Dollar für die Anwerbung von Kunden ausgegeben.
„Diese Zunahme der Zahl der Klagen ändert nichts an unserer Überzeugung vom Sicherheitsprofil von Glyphosat und spiegelt keineswegs die Qualität dieses Rechtsstreits wider“, sagte Baumann. Nach dem Verlust der ersten drei Versuche durch das Unternehmen laufen Berufungen, und das Unternehmen sei „konstruktiv“ in der Mediation beteiligt, so Baumann. Bayer wird sich nur auf einen Vergleich einigen, der „finanziell angemessen“ ist und „die Gesamtprozessführung angemessen abschließt“, sagte er.
Obwohl das Unternehmen es als „Glyphosat“-Prozess bezeichnet, behaupten die Kläger, dass ihre Krebserkrankungen nicht durch Kontakt mit Glyphosat [allein], sondern mit zusammengesetzten Produkten Monsantos auf Glyphosatbasis verursacht wurden.
Viele wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Zusammensetzungen viel toxischer sind als Glyphosat selbst. Die U.S. Environmental Protection Agency (EPA) hat in den mehr als 40 Jahren, in denen die Produkte auf dem Markt sind, keine langfristigen Sicherheitsstudien über Roundup-Formulierungen verlangt. Anwälte der Kläger holten die interne Firmenkommunikation zwischen Monsantos Wissenschaftlern ein, in denen diese über den Mangel an Krebs-Risikotests für Roundup-Produkte diskutieren.
Mehrere Studien, die für diesen Herbst im Raum St. Louis, Missouri, geplant waren, wurden auf das nächste Jahr verschoben.
In 2012, then Punjab chief minister Parkash Singh Badal asked #Monsanto to set up a research centre for creating maize seeds and announced plans to reduce the area under the cultivation of rice by around 45 percent in order to grow #GMO maize. #DelhiChokes https://t.co/NpAbt4xnfi
— GreatGameIndia (@GreatGameIndia) November 6, 2019
As Roundup cancer lawsuits surge, Monsanto fights to keep PR work secret
As Monsanto continues to battle legal claims over alleged dangers of its widely used Roundup herbicides, the company is trying to block orders to turn over internal records about its work with public relations and strategic consulting contractors.
In a series of filings in St. Louis Circuit Court, Monsanto argues that it should not have to comply with discovery requests involving certain dealings between it and the global public relations firm FleishmanHillard, despite the fact that a special master has found Monsanto should hand those documents over. Monsanto is asserting that its communications with FleishmanHillard should be considered “privileged,” similar to attorney-client communications, and that Monsanto should not have to produce them as part of discovery to the lawyers representing the cancer patients suing Monsanto.
FleishmanHillard became the agency of record for Monsanto’s “corporate reputation work” in 2013, and its employees became deeply involved with the company, working “at Monsanto’s offices nearly every day” and gaining “access to online repositories of non-public confidential information,” the company said. “The fact that some of these communications involve the creation of public messaging does not strip them of privilege,” Monsanto said in its court filing.
FleishmanHillard worked on two projects for Monsanto in Europe regarding re-registration of
glyphosate and worked with Monsanto lawyers on a “specific project for jury research.” The nature of the work done by the public relations firm “required privileged communications” with Monsanto’s legal counsel, the company said.
Earlier this year Monsanto owner Bayer AG said it was ending Monsanto’s relationship with FleishmanHillard after news broke that the public relations firm engaged in a Europe-wide data collection scheme for Monsanto, targeting journalists, politicians and other stakeholders to try to influence pesticide policy.
Monsanto has taken a similar position with respect to communications involving its work with corporate image management company FTI Consulting, which Monsanto hired in June 2016. “The absence of an attorney on a privileged document also does not automatically render that document susceptible to a privilege challenge,” Monsanto said in its filing.
Earlier this year, an FTI employee was caught impersonating a journalist at one of the Roundup cancer trials, trying to suggest story lines for other reporters to pursue that favored Monsanto.
The company also wants to avoid handing over documents involving its relationship with Scotts Miracle-Gro Company, which has been marketing and selling Monsanto’s Roundup lawn and garden products since 1998.
More than 40,000 cancer victims or their family members are now suing Monsanto blaming exposure to the company’s line of Roundup herbicides for their diseases, according to Bayer. The lawsuits allege that exposure to Monsanto’s herbicides caused the plaintiffs to develop non-Hodgkin lymphoma and that though Monsanto knew about the cancer risks, it intentionally did not warn consumers.
Bayer held a conference call with investors Wednesday to discuss its third quarter results and to update shareholders on the Roundup litigation. Striking a reassuring tone, Bayer CEO Werner Baumann said that while investors might be surprised at the high number of lawsuits, it is “actually not that surprising.” He said plaintiffs’ attorneys in the United States have been spending tens of millions of dollars advertising for clients.
“This increase in the number of lawsuits does not change our conviction of the safety profile of glyphosate and is by no means a reflection of the merits of this litigation,” Baumann said. Appeals are underway after the company lost the first three trials, and the company is “constructively” engaging in mediation, according to Baumann. Bayer will only agree to a settlement that is “financially reasonable” and will bring “reasonable closure to the overall litigation,” he said.
Though the company refers to it as “glyphosate” litigation, the plaintiffs allege that their cancers were not caused by exposure to glyphosate alone, but by exposure to glyphosate-based formulated products made by Monsanto.
Many scientific studies have shown that the formulations are much more toxic than glyphosate by itself. The U.S. Environmental Protection Agency (EPA) has not required long-term safety studies on Roundup formulations throughout the 40-plus years the products have been on the market, and internal company communications between Monsanto scientists have been obtained by plaintiffs’ attorneys in which the scientists discuss the lack of carcinogenicity testing for Roundup products.
Multiple trials that were scheduled for this fall in the St. Louis, Missouri area have been delayed until next year.
Netzfrauen Ursula Rissmann-Telle und Doro Schreier
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