An den Stränden in Brasilien spielt sich eine schreckliche Tragödie ab!

Überall in Lateinamerika herrscht Krieg. In vielen Ländern kommt es zu heftigen Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstrierenden, ob in Kolumbien, Argentinien, Ecuador, Mexiko oder Bolivien. Auch die tödliche Polizeigewalt in Brasilien ist auf Rekordniveau, seit der auch aus Deutschland unterstützte ultrarechte Präsident Jair Bolsonaro an der Macht ist. Seine Aufgabe ist es, den Amazonas-Regenwald zu plündern, denn Brasilien hat das, was die Industrie, aber auch Agrarkonzerne von ihm brauchen, es sind Rohstoffe. Und während die Welt entsetzt nach Brasilien schaut, da die Lunge unseres Planeten brennt, ist ein stiller Genozid im Gang und die Welt schaut zu.  ‚ES HERRSCHT KRIEG‘ – Der Amazonas-Regenwald wird gerodet und Indigene werden ermordet! Doch nicht nur der Amazonas-Regenwald ist betroffen, denn vor den Küsten Brasiliens gibt es umfangreiche Ölexplorationsaktivitäten. Seit Ende August sind die Strände in Brasilien von einer schrecklichen  Ölkatastrophe betroffen, der sich  immer weiter ausbreitet. Während dessen befindet sich Bolsonaro in Saudi Arabien, Japan und auch in China und preist Brasiliens natürliche Ressourcen an. In einer Rede vor Investoren in Saudi Arabien behauptete er, der Amazonas -Regenwald brennt gar nicht und die kriminelle Ölpest an der brasilianischen Küste hätte er auch in Griff, so der brasilianische Präsident. Da waren bereits die 3000 km lange Küste des brasilianischen Nordostens betroffen. Als dann am 23.Oktober 2019 die weltweite Medien endlich über das „Öl-Meer“  berichteten, freuten sich die betroffenen Menschen und dachten, dass man ihnen jetzt hilft. Aber wie sooft, sind solche Katastrophen schnell wieder aus den Medien verschwunden, während die Ölpest weitere Strände verschmutzt und viele Menschen erkranken, nachdem sie versuchten, die Strände von dem Öl zu befreien.

An den Stränden in Brasilien spielt sich eine schreckliche Tragödie ab!

Seit dem 30.August 2019 tötet eine rätselhafte Ölpest wild lebende Tiere entlang der brasilianischen Küste. Mittlerweile sind laut der brasilianischen Umweltbehörde Ibama, Strände entlang der 3000 km langen Küste des brasilianischen Nordostens  betroffen. Es erinnert an „Deepwater Horizon“. Damals flossen 580.000 Millionen Liter Öl ins Meer und zerstörten das Ökosystem im Golf von Mexiko. Auch jetzt kämpfen in Brasilien nach der Ölkatastrophe viele Meerestiere ums Überleben, darunter von Öl verklebte Vögel und vergiftete Schildkröten, denn der Kontakt mit Erdöl kann bei den Tieren zu schweren Gesundheitsschäden führen. Obwohl es vor der Küste Brasiliens umfangreiche Ölexplorationsaktivitäten gibt, haben die Behörden dies als Ursache für die Ölkatastrophe ausgeschlossen. Bedeutet: Eine Küste mit einer Länge von 3000 km wird durch eine Ölkatastrophe zerstört und niemand weiß, woher dieses Öl kommt. Erst im April 2019 hat die brasilianische Umweltbehörde die Erkundung des Erdöls in den größten Korallenriffen im Südatlantik genehmigt. Immer wieder kommt es zu schlimmen Ölkatastrophen, Schnell sind die Meldungen aus den Medien verschwunden und man erfährt nur selten, welchen Schaden diese Katastrophe hinterlassen hat. In Brasilien will niemand die Ölkatastrophe verursacht haben, obwohl es umfangreiche Ölexplorationsaktivitäten gibt. Siehe auch „Deepwater Horizon“ in Brasilien? Rätselhafte Ölpest tötet Tiere entlang der brasilianischen Küste – Deepwater horizon all over again? Mystery oil spill kills wildlife along Brazilian coast

Während die großen Medien über die Brände in den Amazonas berichteten, kämpfen die Menschen an den betroffenen Küsten gegen die schrecklichen Ölteppiche. Noch Ende September wurden die Strände trotz der Ölteppiche wieder freigegeben, und wer im Meer baden will, soll selber beurteilen, ob man das Risiko eingehen will. Wer Ölteppiche findet, möge diese bitte melden, so die  Meldung vom 29.September 2019.

Jetzt melden sich immer mehr Menschen, die geholfen haben, die Strände zu reinigen, die erkrankt sind. Auch Eltern, die an Stränden mit ihren Kindern badeten, wo kein Ölpest sichtbar war, sind erkrankt und müssen das Krankenhaus aufsuchen.

Ein Tourist, der nach einem Bad in Ilhéus erkrankt ist. Er kam mit dem ausgelaufenen Öl in Kontakt.

Auch ein Tourist musste ins Krankenhaus eingeliefert werden, nachdem  er  nach dem Kontakt mit Erdöl an einem Strand in Ilhéus, Südbahia, plötzlich schreckliche Flecken  auf dem Rücken bekam.  Er wurde am 04.November 2019 in das Hospital do Cacau eingeliefert und konnte , das Krankenhaus am 11.November 2019 wieder verlassen.

Auch bei anderen traten Unwohlsein, Verbrennungen, Kopfschmerzen und Rötungen auf, die mit dem Öl in Kontakt gekommen waren. Viele melden sich bei der Notaufnahme (UPA). Mittlerweile breitet sich das Öl immer weiter aus und gefährdet auch das Trinkwasser, denn starke Regenfälle haben die Situation noch verschlimmert.
So sieht es an den Ständen zur Zeit aus

Große internationale Zeitungen berichten über das „Öl-Meer“ im Nordosten Brasiliens.

Während die Hilferufe aus Brasilien immer lauter wurden, freuten sich die betroffenen Menschen, dass endlich am 23.Oktober 2019  auch internationale Medien berichteten. Der Grund war das Foto, des Fotografen Léo Malafaia. Er hatte am 21.Oktober 21 das Bild des ölverschmierten Kindes am Strand von Itapuama in Cabo de Santo Agostinho, in der Metropolregion Recife, festgehalten und veröffentlicht.

Folhas Fotograf, Leo Malafaia, drückte auf den Auslöser, als ein Junge bei der Säuberung von Ständen half, wo viele  Freiwillige beteiligt waren. Everton Miguel dos Anjos ist 13 Jahre alt. Er versuchte sich von dem Öl zu befreien, das auf seiner Haut klebte.

Genau wie der Strand, waren Evertons nackte Arme und Füße mit schwarzen Öl verschmutzt. Der Junge hatte ohne Unterbrechung die Ölklumpen mit vier seinen Brüdern gesammelt.

The Guardian veröffentlichte das Bild als Hauptbild unter den Fotos am 23.Oktober 2019  in der Weltausgabe. Das Foto wurde in anderen internationalen Medien wie der New York Times (USA), Clarín (Argentinien), SVT Nyheter (Schweden) und Hamshahri (Iran) sowie der Agence France-Presse (Frankreich) veröffentlicht.

Experten wiesen darauf hin, dass Öl verschiedene Gesundheitsschäden als Folge haben kann, darunter Dermatitis, allergische Reaktionen und Übelkeit. Es wird empfohlen, sich mit Masken, Handschuhen oder Stiefeln vor dem Öl zu schützen. Selbst kommunale Inspektionen haben begonnen, die betroffenen Standorte zu isolieren, um Freiwilligenarbeit von Menschen ohne Sicherheitsausrüstung zu verbieten.

Doch da war es für viele schon zuspät, denn sie die Warnung erreicht die Menschen, die verzweifelt ihren Strand von der schrecklichen Ölpest befreien wollten nicht.

Während dessen war der Brasilianische Präsident in Saudi Arabien und sprach vor Investoren. Saudi-Arabien werde umgerechnet 40 Milliarden US-Dollar über Staatsfonds in Brasilien investieren, teilte Saudi Arabien am 29. Oktober 2019 mit.  Die Zielsektoren werden weiterhin definiert, aber Infrastruktur- und Agrarprojekte haben tendenziell Vorrang, so Saudi Arabien.

„Der Amazonas gehört uns. Der Amazonas stammt aus Brasilien“, sagte Präsident Jair Bolsonaro vor den Investoren in Saudi Arabien. Bolsonaro erklärte, dass „manchmal einige Länder die Menschenrechtsagenda nutzen, um die Politik eines anderen Landes anzugreifen oder zu stören, und manchmal auch die Umweltpolitik.“ Wie bei anderen Gelegenheiten dankte Bolsonaro US-Präsident Donald Trump für die Verteidigung der brasilianischen Souveränität im Amazonas. Außerdem behauptete Bolsonaro, dass der Amazonas nicht in Flammen stehe, dass alles eine Lüge sei. „Sie beschuldigten mich dort, dass ich den Amazonas in Brand stecke und abholze. Jetzt hat eine kriminelle Ölpest an der brasilianischen Küste einige Strände verschmutzt, doch wir haben alles in Griff,“ so der brasilianische Präsident. Nachdem er Saudi Arabien besuchte und Brasilien verkaufte, empfing er am Mittwoch, den 13.November 2019 den Chinesischen Präsidenten Xi Jinping.

 Beim Treffen betonte Xi, China sei vollends von der chinesisch-brasilianischen Zusammenarbeit überzeugt und bereit, mit Brasilien einen gemeinsamen Wohlstand zu erreichen. Doch nicht nur China in Brasilien, auch die Staats- und Regierungschefs von Russland, Indien,  und Südafrika. Die fünf Staaten verpflichteten sich, den Handel untereinander zu fördern. Die Brics-Staaten bekräftigten ihren Willen, sich für den Erfolg des bevorstehenden UN-Klimagipfels (COP 25) im Dezember in Madrid einzusetzen, insbesondere für ein umfassendes und ausgewogenes Ergebnis aller verbleibenden Punkte des Arbeitsprogramms des Pariser Abkommens.


Währenddessen brennt der Amazonas -Regenwald weiter und die Strände in Brasilien werden weiterhin durch die Ölkatastrophe verschmutzt. Und die weltweiten Medien sind schon lange wieder verstummt.

Netzfrauen Ursula Rissmann-Telle und Doro Schreier

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