Unglaublich! Das schmierige Geschäft mit Palmöl – Die Palmölmafia richtet Fonds zur Bekämpfung von Kritikern ein!- Palm oil producers to set up fund to fight critics

zur englischen Version Undurchsichtige Lieferantennetzwerke, gerodete Regenwälder und damit verbunden verlorene Lebensräume bedrohter Tierarten: 85 Prozent des weltweit produzierten Palmöls stammen aus Indonesien und Malaysia. Nachdem in Brasilien die Lunge des Planeten in Flammen aufgeht und in Indonesien der Regenwald aus Gier brennt, wollen immer mehr Menschen den Raubbau an der Natur nicht mehr unterstützen. Wie schon Monsanto, der brutal gegen Kritiker vorgeht und sogar Listen von Kritikern führt, will sich auch die Palmölmafia von PR-Unternehmen unterstützen lassen, damit die Kritiker verstummen. Sogar ein neuer  Fonds wird eingerichtet, um Kritikern der Branche entgegenzuwirken. Allein in Indonesien sind im November 2019 drei Gegner von Palmöl ermordet worden. Mittlerweile übernehmen spezielle PR-Unternehmen die Arbeit, die früher bezahlte Söldner übernommen haben, obwohl die haben auch bereits solche Unternehmen und überwachen sogar die sozialen Netzwerke und spähen Kritiker aus.

Unglaublich! Die Palmölmafia richtet Fonds zur Bekämpfung von Kritikern ein!

Schon lange stehen Gegner von Monsanto auf der „Abschussliste“, wie auch wir Netzfrauen schon zu spüren bekommen haben.  Aber auch Neil Young gehört genau zu den Opfern, wie auch NGOs oder Journalisten. Die „schmutzige“ Arbeit übernehmen sogenannte PR-Unternehmen, wie auch Bayer mittlerweile bestätigt hat. Die französische Staatsanwaltschaft ermittelt bereits. 

Jetzt will auch die Palmölmafia sich solcher PR-Unternehmen bedienen und sie hat dazu einen Fonds eingerichtet, der  vom Rat der Palmöl produzierenden Länder (CPOPC) verwaltet wird, einer von großen Herstellern eingerichteten Branchenorganisation Indonesien und Malaysia. Der Fonds werde unter anderem eine neue Kommunikations- und PR-Strategie für die Branche umsetzen.

Malaysia hat bereits mit der Strategie begonnen und zwar wird die Kampagne von Plattformen propagiert, die angeben, Kleinbauern zu sein, sie wird jedoch von PR-Unternehmen erstellt und betrieben, die von einer Regierungsbehörde beauftragt wurden, die für die Förderung von Palmöl zuständig ist.

Malaysia, der zweitgrößte Palmölproduzent, hat in diesem Jahr eine weltweite Öffentlichkeitsarbeit und Lobbyarbeit gestartet, um das Image von Palmöl vor allem in Europa zu stärken, berichtete Reuters.

Warum Kleinbauern? Eigentlich will die EU bis 2030 Palmöl aus erneuerbaren Brennstoffen streichen, doch es gibt Ausnahmen und zwar für kleine Plantagen mit bis zu fünf Hektar und ungenutzte Flächen.

Eigentlich sollte das Verbot von Palmöl bis 2021 umgesetzt werden, doch in diesem Jahr wurde ein Gesetz erlassen, dass Palmöl bis 2030 aus erneuerbaren Brennstoffen gestrichen werden soll. Jede der 27 nationalen Regierungen der EU muss das Verbot ratifizieren, bevor es einheitlich durchgesetzt wird.

Doch schon schießt Frankreich quer und hat laut Asiatimes  unterdessen versprochen, sich gegen das EU-Verbot zu stellen und es hat die Zusammenarbeit mit Malaysia gelobt. Frankreich und Großbritannien bieten vor allem an, Kampfjets nach Malaysia zu verkaufen, ein Rüstungsauftrag im Wert von mehr als 2 Milliarden US-Dollar. Die indonesischen Behörden haben bereits geschworen, die europäischen Importe als Vergeltungsmaßnahme zu begrenzen. Siehe: Das schmierige Geschäft mit Palmöl – „Palmöl-Krieg“, Menschenrechtsverletzungen und rigorose Praktiken – mit Unterstützung durch Steuergelder

In einer aktuellen Meldung aus dem deutschen Wirtschaftsministerium heißt es: „Daher wären beide südostasiatischen Staaten von geplanten strengeren Vorgaben der EU zur Anerkennung von Palmöl und anderen Biokraftstoffen als umweltfreundliche Brennstoffe, die als Biodiesel genutzt werden können, und der damit voraussichtlich verbundenen Drosselung der Palmölimporte der EU betroffen. Ausnahmen plant die EU für kleine Plantagen mit bis zu fünf Hektar und ungenutzte Flächen. Die strengeren Vorgaben strebt die EU vor allem zum Schutz des Regenwaldes an. Gleichzeitig versucht die EU, die Freihandelsgespräche mit der Region voranzutreiben,“ heißt es.

Indonesien bezieht aus Deutschland Rüstungsgüter und wurde 2015 trotz massiver bekannter Menschenrechtsverletzungen mit 555 Millionen Euro Entwicklungshilfe unterstützt.

Der Palmölkrieg

Bereits die Arbeitsbedingungen auf den Ölpalmplantagen sind durch Verstöße gegen nationales und internationales Recht und freiwillige Initiativen wie RSPO geprägt. Studien in Indonesien weisen auf Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Lohnsklaverei auf Ölpalmplantagen hin. Nachdem das EU-Parlament bekannt gab, alle Palmöl-Biokraftstoffimporte bis 2021 zu verbieten, kam es zu einem regelrechten Palmölkrieg.  Malaysia und Indonesien kündigten darauhin Strafmaßnahmen gegen Länder an, die Palmöl boykottieren wollen. 

Palmöl ist für die Länder Malaysia und Indonesien ein profitables Geschäft im Wert von 50 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Bis 2020 soll der Umsatz sogar auf USD 88 Milliarden steigen. Als Reaktion auf die wachsende globale Nachfrage suchen die Unternehmen nach Möglichkeiten zur Steigerung der Produktion. Malaysia und Indonesien haben versucht, dies durch die Erhöhung der Erträge pro Hektar zu erreichen.

Die Kritik am Palmöl-Raubbau wächst weltweit und vermehrt fordern nicht nur Kampagnen, in Zukunft auf Palmöl zu verzichten, sondern auch immer mehr Länder wollen den Bedarf an Palmöl reduzieren. Auch der auf Initiative des WWF gegründete Roundtable on Sustainable Palm Oil ( RSPO ) gerät vermehrt in die Kritik, denn laut  Kritikern hat die Organisation mit ihren Richtlinien wenig getan, um Abholzung auf der ganzen Welt, besonders innerhalb der zwei größten Hersteller und Lieferanten von Palmöl Indonesien und Malaysia aufzuhalten.

Was sagt WWF zu dem neuen Fond – der Kritiker verstummen lassen soll?

Schließlich ist Malaysia auch in dem RSPO Mitglied, wie der Screenshot zeigt:

Den auf Initiative des WWF gegründeten Roundtable on Sustainable Palm Oil ( RSPO ) gibt es seit 15 Jahren und er behauptet, dass die weltweite Versorgung mit nachhaltigem Palmöl vorangetrieben werde. Doch Kritiker sehen dies anders und sie führen mehrere Beispiele an, die das belegen. 2016 wurde etwa dem malaysischen Palmölproduzenten IOI Group der RSPO-Status im April entzogen und bereits im August wieder zuerkannt, woraufhin einige die Glaubwürdigkeit dieses Gütesiegels in Frage stellten. Siehe auch: Das schmierige Geschäft mit Palmöl – „Palmöl-Krieg“, Menschenrechtsverletzungen und rigorose Praktiken – mit Unterstützung durch Steuergelder

Was Palmöl anrichtet:

  • Die Arbeitsbedingungen auf den Ölpalmplantagen sind durch Verstöße gegen nationales und internationales Recht und freiwillige Initiativen wie RSPO geprägt. Studien in Malaysia und Indonesien weisen auf Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Lohnsklaverei auf Ölpalmplantagen hin.
  • Der Einsatz von hochgiftigen Pestiziden auf Ölpalmplantagen ist beträchtlich. Das Herbizid Paraquat der Schweizer Firma Syngenta, das in der Schweiz und der EU verboten ist, kommt in Malaysia in großem Stil zum Einsatz. Mit Konsequenzen für die ArbeiterInnen sowie BewohnerInnen der umliegenden Dörfer, die in den verseuchten Flüssen fischen und baden.
  • Ölpalmplantagen entziehen der lokalen Bevölkerung in vielen Fällen ihre Lebensgrundlage und ihre Rechte auf ihr Land. Gründe hierfür sind in der nationalen Gesetzgebung und/oder der fehlenden Implementierung ebendieser zu suchen. So anerkennt das malaysische Recht die Rechte Indigener nur unzureichend und betrachtet von Indigenen bewohnte Gebiete als Staatsland. Nach malaysischem Recht müssen Indigene, die Landrechte beanspruchen, erst beweisen, dass sie das Gebiet bereits vor 1958 genutzt haben. Die Beweiserbringung ist schwierig und die Landrechtsfälle ziehen sich meist über mehrere Instanzen und Jahre hin.
  • Seit einigen Jahren werden Ölpalmplantagen vom UN-Umweltprogramm als Hauptursache für die Regenwaldzerstörung in Südostasien eingestuft. Hauptsächlich betroffen sind die Regenwälder in Indonesien und Malaysia. Die Anbauflächen für die jährliche Produktion von rund 53 Millionen Tonnen Palmöl (33 Millionen Tonnen in Indonesien und 20 Millionen Tonnen in Malaysia), führten in den beiden Ländern bis jetzt zur Zerstörung von 150 000km2 Regenwald.
  • Ölpalmplantagen haben den höchsten CO2-Fussabdruck pro Fläche aller global relevanten landwirtschaftlichen Produkte. Eine Studie der EU-Kommission sieht die Zerstörung von Regenwäldern sowie das Trockenlegen von Torfmooren als hauptursächlich für die negativen Klimaeffekte der Ölpalme. Die trockengelegten Torfmoore werden in der Trockenzeit alljährlich zu gefährlichen Brandherden. In Indonesien produzierten Wald- und Torfmoorbrände 2015 CO2 in der Höhe von 995 Millionen Tonnen, was dem jährlichen Ausstoß von 200 Millionen Autos entspricht und das Land zur Nummer 1 der Emittenden von Treibhausgasen machte.
  • Biodiversität: Insbesondere die Insel Borneo ist als einer der global wichtigsten Biodiversitätshotspots bekannt. Eine Studie von Eric Wakker hat gezeigt, dass der Anbau der Ölpalme die Biodiversität stärker reduziert als derjenige aller anderen Nutzpflanzen. Während beispielsweise in Primärregenwäldern 80 Säugetierarten vorzufinden sind, finden sich in Sekundärwäldern 30 und in Palmölplantagen lediglich 11. Der Orang-Utan, der sich nur in Sumatra und Borneo in freier Wildbahn vorfindet, ist hierbei besonders gefährdet
  • Siehe EU-Parlament plant Verbot von Palmöl in Biodiesel – Malaysia und Indonesien kündigen Strafmaßnahmen gegen Länder an, die Palmöl boykottieren wollen

Nicht nur der Amazonas in Brasilien geht in Flammen auf, sondern auch die Regenwälder in Indonesien und Malaysia

Immer mehr Regenwald wird für Palmöl gerodet, und was mit Gegnern geschieht, mussten wir wieder schmerzlich im November 2019 erfahren. Nach dem Mord an dem Umweltanwalt Golfrid Siregar wurden auch zwei indonesische Journalisten ermordet aufgefunden! Siehe: R.I.P. Maraden Sianipar und Martua Siregar – Nach Mord an Umweltanwalt Golfrid Siregar jetzt Indonesische Journalisten ermordet aufgefunden! Indonesian journalists critical of illegal palm plantation found dead

Wie die Regenwälder in Indonesien und Malaysia abgefackelt werden, können Sie hier lesen: Indonesien brennt aus Gier! Der letzte Lebensraum der Orang Utans geht in Flammen auf!

Die Waldbrände haben einen Großteil des natürlichen Lebensraums der indonesischen Orang-Utans zerstört und große Mengen an Kohlenstoff in die Atmosphäre freigesetzt. Kalimantan ist die Heimat vieler Orang-Utans in der Region. Der auf der Insel Borneo beheimatete Borneanische Orang-Utan ist laut der Internationalen Union für Naturschutz vom Aussterben bedroht.

Cemong auf dem Weg nach Sintang (© Sintang Orang Utan Center)

Wir setzen uns seit Jahren für den Schutz der Orang Utans ein und mittlerweile haben die Netzfrauen Lisa Natterer und Karin Hackl einen Verein in Österreich gegründet: „Mamat Orang Utan Hilfe“   Facebook: Mamat Orangutanhilfe

Der Verein unterstützt das Sintang Orang Utan Center von Willie Smits.

Dr. Willie Smits, geborener Holländer, mittlerweile jedoch seit Jahrzehnten in Indonesien und dort eingebürgert, setzt sich vor Ort unter vielem Anderen für den Erhalt des Regenwaldes und das Überleben der Orang Utans, der Schwarzschopfmakaken und anderer Tiere ein.

Seine Arbeit begann 1985 in der Wanariset-Forschungsstation in Ost-Kalimantan auf der Insel Borneo.

1991 gründete Dr. Smits die „BORNEO ORANGUTAN SURVIVAL FOUNDATION“ BOS, die weltweit größte Organisation zum Schutz der Orang Utans.

Das Sintang Orang Utan Centre, welches sich im südwestlichen Teil Borneos befindet, nimmt verwaiste oder kranke Tiere auf. Dort werden sie gesund gepflegt, möglicherweise re-sozialisiert und schließlich in einen geschützten Waldteil (Tembak) gebracht, wo sie ihre natürlichen Sinne und Fähigkeiten wieder erlernen sollen. Das Klettern oder wie man sich einen Schlafplatz für die kommende Nacht baut, haben die meisten „Bewohner“ von Sintang nicht erlernt, weil sie ihren Müttern gestohlen wurden, oder eben verwaist waren.  Helfen sie mit, dieses Projekt zu unterstützen. Immer wieder werden Tiere aufgenommen. Manchmal gibt es zu wenige Käfige, und Geld wird benötigt, um das Material für neue Gehege zu kaufen. Mehr dazu HIER

Der Regenwald in Indonesien und Malaysia wird für Palmöl geplündert – der Grund: Habgierige, menschen- und umweltverachtende, profitgeile Konzerne, in deren Auftrag illegale Brandrodungen durchgeführt werden, um billiges Palmöl zu produzieren.

Aber auch wir haben eine Verantwortung gegenüber diesem Land: Wir sollten in Zukunft auf Palmöl verzichten, denn nachhaltiges Palmöl gibt es nicht.

Palm oil producers to set up fund to fight critics

KUALA LUMPUR (Reuters) – Palm oil producers will set up a joint fund to counter critics of the industry, a Malaysian government official said on Tuesday, amid growing scrutiny of a commodity which is accused of causing widespread environmental damage.

The cultivation of palm oil, which is used in everything from ice cream to lipstick, is blamed for mass deforestation in Southeast Asia and endangering wildlife such as orang-utans and pygmy elephants.

Tan Yew Chong, secretary-general of the Malaysian ministry of primary industries which oversees palm oil production, told a conference that the new fund will be run by the Council of Palm Oil Producing Countries (CPOPC), an industry body set up by major producers Indonesia and Malaysia.

“We want to go big on that (the fund) to overcome the anti-palm oil issue,” Tan said at the industry conference in Kuala Lumpur, the Malaysian capital.

The fund will implement a new communication and public relations strategy for the industry, among others measures, he said.

Palm oil has come under particular scrutiny this year as the European Union has launched efforts to introduce a law to limit the use of the vegetable oil in biodiesel.

The bloc enacted a law this year to phase out palm oil from renewable fuel by 2030 because of the commodity’s links to deforestation. It is also discussing increasing regulations on food — the palm oil industry’s main source of revenue.

Malaysia, the second biggest producer of palm oil, this year launched a global public relations and lobbying effort to boost the image of palm oil, especially in Europe, Reuters reported.

The campaign is propagated by platforms which say they represent small-scale farmers but is created and run by public relations firms hired by a government agency responsible for promoting palm oil. [nL4N25H1WC]

Indonesia and Malaysia have been increasing biodiesel usage domestically to boost consumption of palm oil.

Malaysia increased the proportion of palm oil used in biodiesel to 10% from 7% last December, and aims to implement a ‘B20’ program with 20% palm oil content next year.

Tan, the government official, said that Malaysia would start implementing the B20 program in stages from early next year, and will aim to introduce B30 in a few years.

Netzfrauen Lisa Natterer und Doro Schreier
deutsche Flagge

Chinesische Bulldozer haben für einen Staudamm die seltensten Orang Utans der Welt vernichtet!!

Indonesien brennt aus Gier! Der letzte Lebensraum der Orang Utans geht in Flammen auf!

Das schmierige Geschäft mit Palmöl – „Palmöl-Krieg“, Menschenrechtsverletzungen und rigorose Praktiken – mit Unterstützung durch Steuergelder

#LostWorld – Die gigantische Plünderung der Erde! – The gigantic plundering of the earth

Orang Utan – sie werden gejagt, sogar prostituiert und brutal hingerichtet und sterben aus!

Palmöl: Schlecht für den Wald und Ihre Gesundheit – Palm Oil: Bad for Forests, and Your Health

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