Nie zuvor waren so viele Menschen gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. Weltweit sind mehr als 70 Millionen Menschen auf der Flucht. Sie fliehen vor Krieg, Konflikten, Naturkatastrophen oder wurden vertrieben, weil genau dort, wo ihr Zuhause ist, Rohstoffe gefunden wurden. Sie verlieren ihre Heimat, weil ihre Heimat abgeholzt oder in Brand gesteckt wurde. Sie verlieren ihre Häuser durch Überschwemmungen oder durch eine extreme Dürre, die ein Leben unmöglich macht. Was diese Menschen brauchen, ist ein neues Zuhause, ein Heim. Allein 2018 wurden rund 1,8 Billionen US-Dollar für Rüstung ausgegeben. Waffen bedeuten mehr Kriege und somit mehr Flüchtlinge. Hieß es bis vor einigen Jahren, dass Afrika im Krieg versinkt, versinkt jetzt auch Lateinamerika im Krieg. Auch in Asien sind immer mehr Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und auch im Südpazifik herrscht Katastrophenalarm im Paradies. Mehr als vier von fünf Geflüchteten leben in sogenannten Entwicklungsländern. Zwar gibt es Milliarden Euro an Entwicklungshilfe, doch die Profiteure sind nicht die Menschen, sondern westliche Konzerne, die teilweise die Situation noch verschlimmern. Würde man das viele Geld in ein neues Zuhause für die obdachlosen Flüchtlinge investieren, könnte man deren Leben verbessern. Immerhin steht der kalte Winter noch bevor, wie zum Beispiel auf dem Balkan oder in Griechenland, wo viele Flüchtlinge in überfüllten Lagern hungern oder misshandelt werden. Das dachte auch die preisgekrönte jordanisch-kanadische Architektin Abeer Seikaly und sie sagte sich, nicht nur reden, sondern auch machen. Sie hat sich angesichts der Schwierigkeiten der Flüchtlinge zu einer Lösung inspirieren lassen, die deren Leben verbessern hilft: „Making Your Home, Wherever You Are“, Abeer Seikaly .
Kreative Frau erfindet Zelte für Flüchtlinge, die Regenwasser auffangen und Solarenergie speichern
Menschen, die aus ihren Häusern fliehen mussten, finden selten eine Unterkunft. Sie werden der Grundbedürfnisse beraubt, die ein normales menschliches Leben ausmachen – Wasser, Nahrung, Schutz vor rauem Wetter und andere Herausforderungen. Wenn Migration eine unvermeidliche Konsequenz ist, warum dann nicht die Welt zu einem anpassungsfähigen und einladenden Ort für sie machen? Eine solche Anstrengung wurde von einer inspirierenden Frau unternommen, die für ihre Kreativität und architektonische Visionen bekannt ist.
Weaving a Home by Abeer Seikalyhttps://t.co/wsQ6S98gsf #house pic.twitter.com/eYkfZyFRAJ
— AAsArchitecture (@aasarchitecture) June 3, 2020
Inspiriert von der Notlage des Syrienkrieges und seiner Flüchtlinge hat die preisgekrönte jordanisch-kanadische Architektin Abeer Seikaly eine Lösung für die Obdachlosigkeit der Flüchtlinge bei humanitären Katastrophen gefunden. Erst letztes Jahr machte sie sich mit anderen jordanischer Frauen auf den Weg, den höchsten Berg der Welt zu erobern. Im Gepäck ihr neues Zelt für Flüchtlinge, das Regenwasser auffangen und Solarenergie speichern kann. Das gemeinsame Ziel der Frauen:, das Image der „unterdrückten und minderwertigen“ arabischen Frau zu zerstören, das in den Medien verbreitet wird. „Es gibt auch uns, doch über uns, berichtet niemand,“ so die Frauen.
2017 absolvierte die Gruppe in Nepal einen Hochgebirgstrainingskurs, um sich auf die schwierigen Bedingungen vorzubereiten, denen sie begegnen werden. April 2018 war es soweit, den höchsten Berg der Welt zu erobern.
Das Zelt ist wie eine modernisierte Version der provisorischen Hütten der Nomadenstämme
Die Flexibilität und der zweilagige Aufbau des Zeltes ermöglichen es, die Außenhaut zu schließen und das Zelt vor Kälte und Nässe zu schützen. Im Sommer kann es auch für Belüftung und kühle Luft geöffnet werden.
Seit 2011 hat der syrische Bürgerkrieg eine der verheerendsten humanitären Katastrophen der Welt ausgelöst, mit einer geschätzten Zahl von 13,5 Millionen Syrern, die intern vertrieben wurden oder Flüchtlinge außerhalb Syriens sind, so die Vereinten Nationen.
Die preisgekrönte jordanisch-kanadische Architektin Abeer Seikaly hat sich angesichts der Schwierigkeit, eine Basis-Unterkunft und damit ein Zuhause zu finden, zu einer Lösung inspirieren lassen, die das Leben dieser Flüchtlinge verbessern hilft.
Dieses Design mit dem Namen „Weaving a Home“ [ein Zuhause weben] besteht aus einem einzigartigen strukturiertem Gewebe aus hochfesten Kunststoffschläuchen, die zu Sinuskurven geformt sind, die sich bei verschiedenen Wetterbedingungen ausdehnen und wieder einziehen können, aber auch zerlegt werden, um Mobilität und Transport zu erleichtern.
Abgesehen davon kann das Zelt auch Regenwasser auffangen und eine grundlegende sanitäre Grundversorgung wie Duschen bieten, da das Regenwasser von der Oberseite des Zeltes aufgefangen wird an den Seiten zu Stautaschen hin gefiltert wird.
Durch sein innovatives technisches Design kann das Zelt auch Sonnenenergie aufnehmen und in elektrische Energie umwandeln, die in speziellen Batterien gespeichert wird.
Während sich das Projekt seit 2013 noch in der Entwicklung befindet, hofft Seikaly, dass der Plan bald nach Fertigstellung für die Flüchtlinge verfügbar sein wird.
Der Grund, warum es so lange dauert, liegt an den Schwierigkeiten, das Design in ein Produkt umzuwandeln und sicherzustellen, dass seine Fähigkeiten wie Wasseraufbereitung und Solarenergieaufbereitung einbezogen werden.
Abeer Seikaly ist eine renommierte Architektin, Künstlerin, Designerin und Kulturproduzentin und hat 2002 ihren Bachelor of Architecture and Fine Arts an der Rhode Island School of Design erworben.
Inspiring Woman Invents Refugee Tents That Collect Rainwater and Store Solar Energy
Since 2011, the Syrian Civil War created one of the most devastating humanitarian disasters in the world, with an estimated number of 13.5 million Syrians internally displaced or are refugees outside Syria, according to the United Nations.
Facing the difficulty of finding basic shelter and a home to live in, award-winning Jordanian-Canadian architect Abeer Seikaly was inspired to come up with a solution to help transform the lives of these refugees.
Named ‘Weaving a Home’, this design uses a unique structural fabric composed of high-strength plastic tubing molded into sine-wave curves that can expand and enclose during different weather conditions, and also be broken down to allow an ease in mobility and transport.
Aside from that, the tent can also collect rainwater and provide basic sanitation like showering, as the rainwater is collected from the top of the tent and and filters down the sides to storage pockets.
Through its innovative engineering design, the tent can also absorb solar energy and transform it into electric energy, which is stored in special batteries.
While the project is still under development since 2013, Seikaly says that she hopes the plan will be available for the refugees soon after it is finalized.
The reason why it is taking so long is due to the difficulties in transforming the design into a product, ensuring that its capabilities such as water collection and solar energy collection are included.
Abeer Seikaly is a renowned architect, artist, designer, and cultural producer, and has received her Bachelor of Architecture and Fine Arts from the Rhode Island School of Design in 2002.
Netzfrauen Ursula Rissmann -Telle und Doro Schreier
Frauen aus Afrika machen es vor und bauen sogar Ghanas größte Photovoltaikanlage – African women do it: building Ghana’s Biggest Solar Farm
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