Es wird leider zur traurigen, alltäglichen Nachricht, dass Wale tot angeschwemmt werden, weil sie Plastik gefressen haben. Sie sind die Giganten der Meere, doch diese Giganten werden eines Tages ganz aus den Ozeanen verschwunden sein. Überall auf der Welt werden tote Wale angeschwemmt. Sie verhungern elendig. Nachdem mehrere tote Wale in Spanien angeschwemmt worden waren, verendete in Italien ein schwangerer Wal mit 22 Kg Plastik. Die Pottwalkuh hätte bald ihr Baby zur Welt gebracht, jetzt ist sie tot, elendig an Plastikmüll gestorben. Und schon wieder wurde ein toter Pottwal angeschwemmt, diesmal in Schottland. Im Magen dieses Wals befanden sich ungefähr 100 kg Plastik, darunter Plastikbecher und Plastiktüten. Wie viele Wale müssen noch sterben, bevor der Mensch endlich aufwacht?
Nach Spanien und Italien jetzt Schottland – Pottwal stirbt an 100 kg Plastik im Magen
Nachdem 2018 ein Pottwal an einen Strand in Spanien mit fast 30 Kilogramm Müll, der sein Verdauungssystem blockierte, angeschwemmt worden war, zeigten sich die Menschen weltweit empört. Man müssen unbedingt etwas unternehmen, um die Ozeane dieser Welt zu schützen. Doch von Schutz kann keine Rede sind, im Gegenteil. Es sind traurige Bilder und das weltweit, die Strände übersät mit toten Walen, Delfinen, Schildkröten. Muscheln, Fischen und Seevögeln. Die Ozeane sind die Müllhalden unserer Konsumgesellschaft. Aus den Augen, aus dem Sinn, einfach den Müll im Meer entsorgen, mit schrecklichen Folgen, wie der aktuelle Tod des Pottwales vor Schottland zeigt.
Der Wal, etwa 20 Tonnen schwer, wurde auf den Sandbänken von Harris, einer Insel vor der Nordwestküste Schottlands, gefunden. Er war bereits zwei Tage tot, als Mitglieder des Scottish Marine Animal Strandings Scheme ihn fanden.
„Es war so traurig, vor allem, als wir die Fischernetze und den Müll sahen, die aus dem Magen kamen“, sagte der ansässige Dan Parry der BBC .
„Diese Menge an Plastik im Magen ist schrecklich. Es muss die Verdauung beeinträchtigt haben und dient dazu, erneut die Gefahren aufzuzeigen, die Meeresmüll und verlorenes oder weggeworfenes Fischereigerät für das Leben im Meer verursachen können,“ so die Scottish Marine Animal Stranding Scheme (Smass).
Sie fanden im Magen des Pottwales etwa 100 kg Müll, darunter Fischernetze, Seile, Packgurte, Taschen und Plastikbecher.
Nach Angaben von Smass nehmen die Meldungen über Wal- und Delfin-Strandungen in Schottland zu. 2009 gab es 204 Meldungen, 2018 waren es mehr als 930.
Wale, die 2019 auf Grund von Plastik im Magen verendeten
- Im letzten Jahr starb in Indonesien ein Pottwal, in dessen Magen fast sechs Kilogramm Plastikmüll gefunden wurden und im Dezember ein Zahnwal, ebenfalls an Plastikvermüllung gestorben.
- Kurz nachdem 2018 ein toter Wal auf Grund von Plastik in Spanien verstorben war, verendete in Thailand ein weiterer Wal. Ungefähr 80 Plastiktüten wurden in Thailand in einer Operation aus seinem Bauch entfernt und bereits während des Rettungsversuches erbrach der gestrandete Wal fünf Plastiktüten.
- Im Februar 2019 – Was Plastik anrichtet – schon wieder zwei tote Wale vor spanischer Küste angeschwemmt! – Plastic pollution! Two dead whale on the beach of Spain in just 15 days!
- Ein Cuvier-Schnabelwal starb am Samstag, dem 16. März 2019 in der südlichen Provinz Compostela Valley, Philippinen, wo er einen Tag zuvor gestrandet war und hatte 40 kg Plastik im Magen
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Im April 2019 starb eine schwangere Pottwal-Mutter an 22 Kilo Plastik im Bauch
- Im August 2019 trauerte die Welt um „Little Angel“ Marium. Das Dugongbaby starb mit Plastik im Bauch.Dugongs sind vom Aussterben bedroht. Nur noch rund 250 Exemplare werden in thailändischen Gewässern vermutet. Das verwaiste Dugong-Baby Marium wurde nur acht Monate alt.
Laut einer Studie des World Economic Forum gibt es bis zum Jahr 2050 mehr Kunststoff als Fisch (nach Gewicht) im Ozean. Die Studie zeigt auch, dass es bereits jetzt mindestens 150 Millionen Tonnen Müll im Ozean gibt.
Plastik sieht nicht nur nach Essen aus, es riecht, fühlt und klingt auch nach Essen.
Die Ozeane sind mit rund 300 Millionen Tonnen Plastik verschmutzt. Sogar Meerestiere in extremen Tiefen haben Plastik im Magen. Aber warum essen sie es weiter? „Plastik sieht nicht nur nach Essen aus, es riecht, fühlt und klingt auch nach Essen.“
In der BBC-Serie Blue Planet II von David Attenborough zeigt eine atemberaubende Szene, wie ein Albatros zu seinem Nest fliegt, um seine Jungen zu füttern. In seinem Mund kein Fisch oder Tintenfisch, sondern Plastik.
Das Fragment ist charakteristisch für das Problem. Der Albatros durchstreift Tausende von Kilometern Meeresgebiet auf der Suche nach seiner ausgesuchten Beute, die er leicht aus dem Wasser fischt. Doch dieser Albatros kam mit einem Schnabel voll Plastik zurück.
Der Albatros ist nicht allein. Plastik wurde im Magen von mindestens 180 Meerestierarten gefunden – vom Plankton über Wale bis hin zu Vögeln. Plastik findet sich in Fisch, der zum Verzehr bestimmt ist, in Muscheln und Hummern.
NICHT DUMM
Der Plastikverbrauch ergibt sich zwangsläufig aus der großen Präsenz von Mikroplastik – kleinen Kunststoffteilen – in den Meeren. Aber die Menge an Plastik erklärt nicht alles. „Es ist ein Irrtum, dass diese Tiere dumm sind und Plastik fressen, nur weil es dort ist“, sagt Matthew Savoca vom Southwest Fisheries Science Center in Kalifornien.
Ein weiterer Teil der Erklärung ist, dass sie Plastik attraktiv finden. Das liegt daran, wie sie die Welt auf sensorische Weise sehen. Der Mensch ist eine visuelle Kreatur, aber viele Meerestiere – darunter auch der Albatros – verlassen sich auf der Suche nach Beute in erster Linie auf ihren Geruchssinn.
Experimente aus Savoca haben gezeigt, dass einige Arten von Seevögeln und Fischen vom Geruch von Plastik angezogen werden. Insbesondere scheint es, dass Dimethylsulfid (DMS) besonders attraktiv ist. Diese Substanz wird freigesetzt, wenn kleine Fische Algen fressen, die auf schwimmendem Plastik wachsen. Vögel und Fische fühlen sich daher vom Plastik angezogen anstatt von den Fischen.
ECHOLOCATION
Nicht jeder verlässt sich auf Duft. Einige Tiere wie Wale und Delfine nutzen die Echolokalisierung. Das ist ein besonders sensibles System. Dennoch wurden Dutzende von Tieren tot aufgefunden, deren Magen voller Plastiktüten, Autoteile und anderen menschlichen Abfällen ist.
Besorgniserregend ist, dass all diese Tiere talentierte Jäger sind, mit raffinierten Sinnen, die sich über Jahrtausende entwickelt haben, um nur die beste Beute zu finden. Leider gibt es unseren Kunststoff in so vielen Formen, Größen und Farben, dass jede Art verwechselt werden kann.
Die Ozeane sind mit rund 300 Millionen Tonnen Plastik verschmutzt!
Sperm whale dies with 100kg ‚litter ball‘ in its stomach
By BBC
A sperm whale which died after stranding on the Isle of Harris had a 100kg „litter ball“ in its stomach.
Fishing nets, rope, packing straps, bags and plastic cups were among the items discovered in a compacted mass.
Whale experts said it was not immediately clear whether the debris had contributed to the whale’s death.
But locals who found the carcass on Seilebost beach on Thursday said it highlighted the wider problem of marine pollution.
Dan Parry, who lives in nearby Luskentyre, said: „It was desperately sad, especially when you saw the fishing nets and debris that came out of its stomach.
„We walk on these beaches nearly every day and I always take a bag to pick up litter, most of which is fishing-related.
„This stuff could have easily been netting or the like lost in a storm, we just don’t know, but it does show the scale of the problem we have with marine pollution.“
Members of the Scottish Marine Animal Stranding Scheme (Smass), an organisation that investigates the deaths of whales and dolphins, dissected the whale to try and determine its cause of death.
A post on the group’s Facebook page stated: „The animal wasn’t in particularly poor condition, and whilst it is certainly plausible that this amount of debris was a factor in its live stranding, we actually couldn’t find evidence that this had impacted or obstructed the intestines.
„This amount of plastic in the stomach is nonetheless horrific, must have compromised digestion, and serves to demonstrate yet again the hazards that marine litter and lost or discarded fishing gear can cause to marine life.“
Buried on the beach
The debris is believed to have originated from both the land and the fishing industry.
The Coastguard and workers from Western Isles Council helped with the examination of the whale on Saturday, as well as digging a giant hole on the beach to bury the sub-adult male.
According to Smass figures reports of whale and dolphin strandings in Scotland are on the increase.
There were 204 reports in 2009, rising to more than 930 in 2018.
Netzfrau Doro Schreier
Was Plastik anrichtet – schon wieder zwei tote Wale vor Spanischer Küste angeschwemmt! – Plastic pollution! Two dead whale on the beach of Spain in just 15 days!
Wenn der Ozean stirbt, dann sterben auch wir! – If the ocean dies, we all die!
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