Die Kohlendioxidemissionen können weiter steigen, die polaren Eiskappen können weiter schmelzen, die Ernteerträge können weiter sinken, die Wälder der Welt können weiter brennen, Küstenstädte können weiterhin in den steigenden Meeren versinken und Dürren können weiterhin fruchtbare Ackerflächen auslöschen, aber die Heilsverkünder der Hoffnung versichern uns, dass am Ende alles richtig sein werde. Nur wird es das nicht. Obwohl das bekannt ist, wird man sich wieder einmal auf der Klimakonferenz in Madrid nicht einig. Neue Untersuchungen ergaben, dass die deutsche Fleischindustrie für riesige Entwaldungen und Brände in Lateinamerika verantwortlich ist. Frankreich hält immer noch an Atomkraftwerken als „grüner Energie“ fest, die so marode sind. Das dafür benötigte Uranwird in Afrika abbaut, mit schrecklichen Folgen. Australiens Bergbaukonzerne nehmen Brände in Kauf, damit Lithium abgebaut werden kann, auch für Europa. Brasilien plündert den Amazonas für Zuckerrohr, als Ersatz für den „schmutzigen“ Diesel. In Indonesien brennen die Wälder, damit Konzerne Palmöl in deren Produkte verwenden können. L’Oréal hat sogar ein eigenes Werk in Indonesien, mitten in einer Palmölplantage. Der Regenwald im Kongo und Uganda wird von europäischen Konzernen gerodet, weil man dort Öl gefunden hat. Die EU hat sich schon mal Schürfrechte auf Grönland gesichert, denn die europäische Industrie hat großen Hunger nach noch mehr Rohstoffen. All diese Punkte nennt man dann seitens der EU den „Green Deal“, indem man sogar die Serengeti sterben lässt, damit Europa auch dort die Rohstoffe „rauben“ kann. Wir zeigen Ihnen, wie Sie schon mal in einer 4°C heißeren Welt leben oder sterben können.
Erschreckend! Ja, die Klimakrise könnte sechs Milliarden Menschen auslöschen
Gestern standen wir noch am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter. Auch wenn angesichts der dramatischen Klimaveränderungen mehr als 11.000 Wissenschaftler in einer gemeinsamen Erklärung vor einem weltweiten „Klima-Notfall“ warnen, wird sich an der derzeitigen Lage nichts ändern. Das zeigen auch die vielen Milliarden Dollar, die bezahlt werden, damit der Klimawandel nicht gestoppt wird. Sogar die Europäische Union hat sich auf Grönland schon die Rohstoffe gesichert. Auch viele Konzerne setzen auf den Klimawandel. Denn Grönland hat das, was die Welt braucht. Sogar Kriege gibt es bereits wegen diesen Seltenen Erden, wie man in Afghanistan, im Kongo und neuerdings auch in Lateinamerika sieht. Seit der Gründung des Lithium-Dreiecks, das sind die Länder Bolivien, Chile und Argentinien, sie gehören zu den drei größten aktuellen Produzenten des „weißen Goldes“, gibt es dort Unruhen. Auch die Arktis verfügt über reichlich Rohstoffe, die nur „geerntet“ werden können, wenn das Eis weiterhin schmilzt. Die Beringstraße, eine rund 80 Kilometer lange Meerenge, die den Pazifik mit dem Arktischen Ozean verbindet, ist nahezu eisfrei. Ein Glück für die Konzerne, denn so wird Geld für längere Transportwege gespart. Es war ExxonMobil, der die aktuelle Erderwärmung bereits vor über 30 Jahren feststellte und sich schon längst dort positioniert hat, wo die Rohstoffe auf Grund der Eisschmelze gewonnen werden können. In der Rohstoff-Mitteilung aus dem Jahr 2011 nahm die Europäische Kommission formell eine Liste von 14 „kritischen“ Rohstoffen an, die von wirtschaftlicher Bedeutung sind, und beschloss, vorrangige Aktionen festzulegen. Das Grönländische Inlandeis ist nach der Antarktis die größte dauerhaft vereiste Fläche der Erde. Doch der Eispanzer schrumpft, ein Grund, warum sogar Donald Trump Grönland kaufen wollte. Auch wenn die Temperaturen in der Arktis laut UN bis 2050 um mindestens drei Grad Celsius steigen, selbst wenn die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens umgesetzt werden, gibt es statt Panik nur Freude bei den Konzernen und so manchen Regierungen, denn umso schneller gelangt man an die Rohstoffe. Sogar Spekulanten spekulieren mit den Folgen einer Erderwärmung, denn es gibt immer mehr extreme Naturkatastrophen, wie wir 2018 und auch 2019 gesehen haben. Sogar für Versicherungen bedeutet dies mehr Einnahmen, denn so steigen auch die Beiträge. Auch ein Massensterben von Tieren auf Grund der Erderwärmung, oder seltene Pflanzen, die verschwinden, hält diese Konzerne und Regierungen nicht davon ab weiterzumachen. Gestern standen wir noch am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter. Siehe auch: Erschreckend! Konzerne setzen auf den Klimawandel – während Wissenschaftler vor der schmelzenden Arktis warnen!
Der Erfinder des ‚ökologischen Fußabdrucks‘ über Leben und Sterben in einer 4°C heißeren Welt
Der emeritierte Professor der University of British Columbia, Canada, William Rees liefert die düsteren Berechnungen für die Menschheit, wenn der Klimawandel und das Bevölkerungs- und Konsumwachstum, das durch billige Energie angetrieben wird, unkontrolliert verlaufen. Foto von Nick Wiebe, Wikimedia.
„Die Kohlendioxidemissionen könnten weiter steigen, die polaren Eiskappen könnten weiter schmelzen, die Ernteerträge könnten weiter sinken, die Wälder der Welt könnten weiter brennen, Küstenstädte könnten weiterhin in den steigenden Meeren versinken und Dürren könnten weiterhin fruchtbare Ackerflächen auslöschen, aber die Heilsverkünder der Hoffnung versichern uns, am Ende werde alles richtig sein. Nur wird es das nicht.“ – Chris Hedges
Die Klimakrise unterstreicht unter anderem, dass der Homo sapiens nicht in erster Linie eine rationale Spezies ist. Wenn wir gezwungen sind, wichtige Entscheidungen zu treffen, insbesondere Entscheidungen, die unsere wirtschaftliche Sicherheit oder unseren gesellschaftspolitischen Status betreffen, bekommen primitive Instinkte und rohe Emotionen die Oberhand.
Das ist keine gute Sache, wenn das Schicksal der Gesellschaft auf dem Spiel steht. Nehmen wir zum Beispiel „Hoffnung“. Aus guten evolutionären Gründen neigen Menschen in Zeiten von Stress naturgemäß zur Hoffnung. So sanft und tröstlich ist dieses Wort, dass Einige sogar ihre Töchter ‚Hope‘ nennen. Aber Hoffnung kann entnerven und sehr schwächen, wenn sie mit bloßem Wunschdenken verbunden ist – wenn wir zum Beispiel hoffen, dass uns die Technologie allein vor dem Klimawandel bewahren kann.
Wie der Schriftsteller Jonathan Franzen fragt: „Wenn deine Hoffnung auf die Zukunft von einem wild-optimistischen Szenario abhängt, was wirst du dann in 10 Jahren tun, wenn das Szenario selbst in der Theorie unausführbar wird?“
Wir brauchen Roger Hallam mit dieser Frage nicht zu belästigen. Er kann kaum als „Messias der Hoffnung“ angesehen werden. Ganz im Gegenteil. Hallam, Mitbegründer von Extinction Rebellion, warnt seit Jahren verzweifelt vor dem Zusammenbruch der Gesellschaft.
Aber am 15. August, in einer denkwürdigen Sitzung des HardTalk der BBC, irritierte Hallam mehrere kulturelle Nerven, indem er auf der Grundlage „harter Wissenschaft“ behauptete, sechs Milliarden Menschen würden in den kommenden Jahrzehnten an den Folgen des Klimawandels sterben.
Genauer gesagt, werden die Untätigkeit und die Lügen unserer herrschenden Eliten hinsichtlich des Klimawandels in diesem Jahrhundert zu Klimaveränderungen, massenhaftem Verhungern und zu allgemeinem gesellschaftlichen Zusammenbruch führen. Normalerweise unerschütterlicher HardTalk-Moderator, Stephen Sackur, kam einfach nicht mit Hallams unnachgiebigen Behauptungen klar.
Sackur ist kein einsamer Skeptiker. Der Forscher der University of California Davis Amber Kerr weist Hallam sofort zurück. Die Vorstellung, dass bis 2100 sechs Milliarden Menschen zum Tode verurteilt sind, „ist einfach nicht richtig. Keine Mainstream-Vorhersage deutet darauf hin, dass die durch den Klimawandel verursachte menschliche Sterblichkeit aus irgendeinem Grund annähernd so hoch ist.“
Ken Caldeira, Senior Scientist, Carnegie Institution, betont ebenso: „Es gibt keine Analyse der wahrscheinlichen Klimaschäden, die in der qualitativ hochwertigen, von Experten überprüften Literatur veröffentlicht wurden, die darauf hindeuten würde, dass es eine erhebliche Wahrscheinlichkeit gibt, dass der Klimawandel bis zum Ende dieses Jahrhunderts den Hunger von sechs Milliarden Menschen verursachen könnte“.
Ein Schlüssel zum Verständnis der Ablehnung durch diese Wissenschaftler ist ihre Sprache. Sie behaupten, dass es in der „von Fachleuten geprüften Literatur “ keine „Mainstream-Prognose“ und keine Analyse gibt, die nahelegt, dass der Klimawandel eine so katastrophale menschliche Sterblichkeit auslösen wird.
Aber denken Sie daran, dass Wissenschaftler aus beruflichen Gründen nur ungern weit über die unmittelbaren Daten in der formalen Veröffentlichung hinausgehen. Darüber hinaus sind Organisationen wie die Vereinten Nationen, einschließlich des Intergovernmental Panel on Climate Change, so stark von den Anliegen der Ökonomen geprägt und von politischen Überlegungen getrieben, dass „Fremdlärm“ das wissenschaftliche Signal überdeckt.
Der prominente Klimawissenschaftler Hans Joachim Schellnhuber, emeritierter Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, argumentiert, unter diesen Umständen sei „ein Trend zu „Irrtümern auf der Seite des geringsten Dramas“ entstanden“ und „wenn es um das Überleben der Zivilisation geht, können herkömmliche Analysemethoden nutzlos werden“.
Die Politikwissenschaftler David Spratt und Ian Dunlop kommen zu dem Schluss: „Die Klimapolitik ist seit Jahren kognitiv dissonant, „eine offenkundige Verletzung der Realität“. So ist es nicht verwunderlich, dass es in der Öffentlichkeit und den Eliten an Verständnis für das volle Ausmaß der Klimaherausforderung mangelt.“
Es scheint, dass in den gängigen wissenschaftlichen Publikationen und offiziellen Berichten die Wahrheit über den Klimawandel und das Schicksal der Zivilisation tief zwischen den Zeilen verborgen sein könnte.
Glücklicherweise gibt es andere Kontexte, in denen Experten nicht ganz so zurückhaltend sind und deren Behauptungen sich denen von Roger Hallam anschließen. Bereits vor einem Jahrzehnt kam ein Klimasymposium, das die Auswirkungen einer wärmeren Welt mit 4°C behandelte, zu dem Schluss: „Weniger als eine Milliarde Menschen werden überleben“. Hier wird Schellnhuber mit den Worten zitiert: „Bei 4 C liegt die Tragfähigkeitsschätzung der Erde unter einer Milliarde Menschen.“ Seine Worte wurden von Professor Kevin Anderson vom Tyndall Centre for Climate Change in Großbritannien bestätigt: „Nur etwa 10 Prozent der Weltbevölkerung würden bei 4 Grad überleben.“
Auch Johan Rockström, derzeitiger Direktor des Potsdam-Instituts, äußerte sich im Mai dieses Jahres dazu, in einer wärmeren Welt: „ist es schwer zu sehen, wie wir eine Milliarde Menschen oder sogar die Hälfte davon unterbringen können……“. Es wird eine reiche Minderheit von Menschen geben, die mit modernen Lebensstilen überleben, ohne Zweifel, aber es wird eine turbulente, konfliktgeladene Welt sein.“ Unterdessen steigen die Treibhausgaskonzentrationen immer noch an.
Denken Sie daran: Ein globaler Temperaturanstieg von durchschnittlich 4 C bedeutet, dass die Landtemperaturen 5,5 bis 6 C wärmer […] wären. Ein Großteil der Tropen wäre für den Menschen zu heiß und viele dicht besiedelte Teile der gemäßigten Zone würden zu Wüsten. Eine 4 Grad wärmere Weltkarte deutet darauf hin, dass etwa die Hälfte des Planeten unbewohnbar würde. (Eine ‚4 C-Welt‘ geht davon aus, dass die Klimapolitik in den kommenden Jahrzehnten wie gewohnt oder gar nicht neu ist. Beachten Sie jedoch, dass bekannte und unbekannte „Feedback“-Mechanismen 4 C ermöglichen könnten, auch wenn neue politisch akzeptable Strategien vorhanden sind.)
In einer kürzlich erfolgten Überprüfung dieser Debatte und der damit verbundenen Beweise fragt David Spratt (und antwortet): „Ist Roger Hallam zu weit gegangen? Überhaupt nicht, es gibt seriöse Forschung und eminente Stimmen, die seine Aussagen unterstützen. Der grobe Fehler in all dem sind all diejenigen, die dieses Gespräch nicht ertragen können.“
Verbotene Berechnungen durchführen
Was die Frage aufwirft, ob „all jene“ ein unbequemes Gespräch in Kauf nehmen würden. Die Bevölkerung ist seit langem ein verbotenes Thema, obwohl sie die Ursache der ökologischen Krise ist. Wohin könnte eine Diskussion über Populationsökologie führen und wären ihre Schlussfolgerungen politisch akzeptabler?
- Wir können damit beginnen, einen Einblick in die erstaunlichen Auswirkungen des exponentiellen Wachstums zu gewinnen. Wenn etwas exponentiell wächst, hat es eine konstante Verdoppelungszeit. So wird sich beispielsweise eine mit zwei Prozent pro Jahr wachsende Bevölkerung alle 35 Jahre verdoppeln. Interessanterweise ist der Anstieg, der während einer Verdoppelungsperiode auftritt, größer als die Summe der Erhöhungen, die bei allen vorherigen Verdoppelungen zu verzeichnen waren.
Wie die folgende Abbildung zeigt, dauerte es 200.000 Jahre, bis die menschliche Bevölkerung Anfang des 19. Jahrhunderts ihre erste Milliarde erreichte. Mit anderen Worten, das Bevölkerungswachstum war für 99,95 der Menschheitsgeschichte im Wesentlichen vernachlässigbar. Aber als das anhaltende exponentielle Wachstum einsetzte, dauerte es nur 200 Jahre – 1/1000stel so viel Zeit -, bis die Bevölkerung zu Beginn dieses Jahrhunderts 7,5 Milliarden Menschen erreichte!
Weltbevölkerung
Geschätzte Weltbevölkerung in Milliardenhöhe seit 10000 v. Chr.
Die für 2030 prognostizierte Bevölkerungszahl stammt von den Vereinten Nationen. Die Zeitachse für Landwirtschaft, erste Siedlungen und Pyramiden stammt aus der Enzyklopädie der Alten Geschichte. Diagramm: Jonathan von Ofenheim für die Tyee-Quelle: Our World in Data Get the data
Die letzten zwei Jahrhunderte Bevölkerungswachstum generieren diese klassische Hockeyschläger-Kurve. Höchstens 10 von 10.000 Generationen moderner Menschen haben diese beispiellose menschliche Explosion erlebt. Diagramm von Jonathan von Ofenheim.
- Diese Bevölkerungsexplosion hätte ohne reichlich billige Energie, insbesondere fossile Brennstoffe, nicht stattfinden können. Natürlich sind auch andere Faktoren beteiligt, aber Energie ist für den Menschen unerlässlich, um die Lebensmittel zu produzieren und alle anderen Ressourcen zu erwerben, die für das Wachstum der Bevölkerung und der Wirtschaft erforderlich sind. Während die Zahl der Menschen um den Faktor sieben zunahm, stieg der Energieverbrauch um den Faktor 25 und das reale Bruttoinlandsprodukt stieg um das 100-fache.
- Auf Grund des manchmal superexponentiellen Wachstums wurde die Hälfte der gesamten jemals verbrauchten fossilen Energie und vieler anderer wichtiger Ressourcen erst in den letzten 30-35 Jahren verbraucht. Suchen Sie nicht weiter, um zu erklären, warum der vom Menschen verursachte Klimawandel plötzlich so dringend geworden ist.
- Das Tempo des Wandels ist beispiellos – der jüngste Anstieg des Bevölkerungs-, Wirtschafts- und Konsumwachstums, den die Menschen heute als Norm betrachten, stellt tatsächlich die einzige anomalste Periode in der Menschheitsgeschichte dar.
- In der Zwischenzeit ist die Erde überhaupt nicht gewachsen – im Gegenteil, die natürliche Lebenserhaltung ist wohl zurückgegangen. Die globale ökologische Verschlechterung deutet darauf hin, dass das menschliche Unternehmen die langfristige Tragfähigkeit „überschritten“ hat. Wir lassen derzeit die menschliche Bevölkerung und die Wirtschaft wachsen, indem wir reichlich vorhandene Bestände an sogenanntem „Naturkapital“ liquidieren und natürliche Abfallreservoirs überfüllen.
Die Menschheit verwandelt die Ökosphäre buchstäblich in menschliche Körper, gewaltige Mengen an kulturellen Artefakten und wesentlich größere Mengen an Abfall von Materie und Energie. (Das ist es, worum es bei der tropischen Entwaldung, der Fischerei, der sinkenden Artenvielfalt, der Meeresverschmutzung, dem Klimawandel usw. geht.).
Begleiterscheinungen: Wir werden nicht mehr lange in der Lage sein, auch die heutige Bevölkerung auf dem aktuellen durchschnittlichen Materialstandard zu halten. Das Bevölkerungswachstum in Richtung 10 Milliarden wird die Erschöpfung wichtiger Bioressourcen und die Zerstörung lebenserhaltender Funktionen, von denen die Zivilisation abhängt, beschleunigen.
- Die jüngste Geschichte der menschlichen Bevölkerungsdynamik ähnelt dem „Auf- und Abschwung“-Zyklus aller anderen Arten, die in einen neuen Lebensraum mit reichlich Ressourcen und ohne Raubtiere eingeführt wurden, daher wenig negatives Feedback. (Das reale Beispiel von Rentierherden finden Sie hier.)
Die Bevölkerung wächst rasch (exponentiell), bis sie wichtige Ressourcen erschöpft und ihren Lebensraum verschmutzt. Negatives Feedback (Überbelegung, Krankheit, Hunger, Ressourcenknappheit / Wettbewerb / Konflikt) setzt sich dann wieder durch und die Bevölkerung stürzt auf ein Niveau ab, das auf oder unter der theoretischen Tragfähigkeit liegt (sie kann an bestimmten Orten aussterben).
Der „Auf- und Abschwungs“- Bevölkerungszyklus.
Beachten Sie die Ähnlichkeit der Wachstumskurve der menschlichen Bevölkerung in Abb. 1 mit der exponentiellen Aufschwungsphase des Zyklus. Die Weltgemeinschaft kann immer noch wählen, ob sie die Geschwindigkeit und Tiefe der kommenden Abschwung-Phase beeinflussen will. Quelle der Grafik: Biology: Life on Earth, 8. Auflage, Abb. 26-3.
- Die Populationen einiger Arten in einfachen Lebensräumen durchlaufen immer wieder Auf- und Abschwungphasen. Die Höhe des Aufschwungs wird als ‚Pestphase‘ solcher Zyklen bezeichnet.
- Hypothese: Der Homo sapiens nähert sich derzeit dem Höhepunkt der Pestphase eines einmaligen globalen Bevölkerungszyklus und wird wegen erschöpfter Ressourcen, Verschlechterung des Lebensraums und psychosozialem Feedback, einschließlich eines möglichen Krieges um die verbleibenden „Vermögenswerte“, irgendwann in diesem Jahrhundert zusammenbrechen. („Aber warte,“ höre ich dich protestieren. „Der Mensch ist nicht nur eine andere Spezies. Wir sind schlauer, wir können vorausplanen, wir werden das einfach nicht zulassen!“ Vielleicht, aber wo finden wir bis heute die Beweise dafür, dass unsere Führer das Problem überhaupt erkennen?)
- Der Absturz kann durch die Erschöpfung oder Aufgabe der wirtschaftlichen Vorräte an fossilen Brennstoffen ausgelöst oder verschärft werden. Wie bereits erwähnt, ist die moderne Zivilisation ein Produkt aus zugänglicher, reichlich vorhandener Energie und zugleich abhängig davon. (Derzeit gibt es keine praktikablen Alternativen zu fossilen Brennstoffen. Selbst wenn wir gleichwertige Substitute für fossile Brennstoffe entwickeln, werden sie bestenfalls nur den Crash verzögern).
- Die langfristige Fähigkeit der Erde, den Menschen zu [er]tragen – nachdem sich die Ökosysteme von der aktuellen Pest erholt haben – liegt wahrscheinlich bei ein bis drei Milliarden Menschen, je nach Technologie und materiellem Lebensstandard. (Die Schätzungen variieren von weniger als einer Milliarde bis zu einer wirklich lächerlichen Billion.)
- Dort anzulangen, würde fünf bis neun Milliarden Menschen weniger auf dem Planeten bedeuten. Hier landen wir nach einer Erholung nach kontrolliertem Abstieg oder chaotischem Absturz.
Die drohende Katastrophe zu einem Wahlkampfthema machen
Das erste, was wir aus dieser Analyse herauslesen können, ist, dass wir uns wieder einmal mit den Ideen von Roger Hallam, dem Gründer von Extinction Rebellion, befassen. Aber ein noch wichtigerer Punkt ist, dass der Klimawandel nicht die einzige existenzielle Bedrohung der modernen Gesellschaft ist. Tatsächlich könnten wir eine beliebige Anzahl von Gesprächen einleiten, die mit dem selbstinduzierten Zusammenbruch der Zivilisation und dem Verlust von 50 Prozent oder sogar 90 Prozent der Menschheit enden.
Und das bringt die Weltgemeinschaft in eine besonders peinliche Lage. Der selbsternannte Homo sapiens steht vor einer echten, beispiellosen, hydraartigen ökologischen Krise, doch seine politischen Führer, Wirtschaftseliten und allerlei Heilsverkünder der Hoffnung werden kein ernsthaftes Gespräch über auch nur einen ihrer gruseligen Köpfe zulassen.
Der Klimawandel ist vielleicht der am stärksten sichtbare Kopf [der Hydra], doch trotz jahrzehntelanger Gespräche auf hoher Ebene – 33 insgesamt – und mehrerer internationaler Vereinbarungen zur Wende haben sich die atmosphärischen CO2– und anderen Treibhausgaskonzentrationen auf über 37 Milliarden Tonnen mehr als verdoppelt und steigen zusammen mit anderen Treibhausgaskonzentrationen immer noch mit Rekordraten.
Unter diesen Umständen ist die einzige Gewissheit, dass je länger wir die Realität leugnen und konzertierte Aktionen verzögern, desto steiler und tiefer wird der Crash wahrscheinlich sein.
Also, was bringt uns das? Jonathan Franzen hat einen Vorschlag: „Du kannst weiterhin hoffen, dass eine Katastrophe vermeidbar ist…… Oder du kannst akzeptieren, dass die Katastrophe kommt, und anfangen, darüber nachzudenken, was es bedeutet, Hoffnung zu haben.“
Sicherlich ist die Hoffnung wirkungslos, wenn sie nicht von energischen Maßnahmen begleitet wird, die die drohende Realität widerspiegeln.
In Kanada ist dies ein Wahljahr. Fragen Sie Ihre Kandidaten – insbesondere die amtierenden Abgeordneten -, wie viel Zeit sie damit verbracht haben, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen oder sie im Ausschuss zu diskutieren.
Wie sieht der Plan ihrer Partei für den kommenden großen Zusammenbruch aus?
Yes, the Climate Crisis May Wipe out Six Billion People
By- William E. Rees – William E. Rees is professor emeritus of human ecology and ecological economics at the University of British Columbia.
Creator of the ‘ecological footprint’ on life and death in a world 4 C hotter.
“Carbon emissions may continue to rise, the polar ice caps may continue to melt, crop yields may continue to decline, the world’s forests may continue to burn, coastal cities may continue to sink under rising seas and droughts may continue to wipe out fertile farmlands, but the messiahs of hope assure us that all will be right in the end. Only it won’t.” — Chris Hedges
One thing the climate crisis underscores is that Homo sapiens are not primarily a rational species. When forced to make important decisions, particularly decisions affecting our economic security or socio-political status, primitive instinct and raw emotion tend to take the upper hand.
This is not a good thing if the fate of society is at stake. Take “hope” for example. For good evolutionary reasons, humans naturally tend to be hopeful in times of stress. So gently comforting is this word, that some even endow their daughters with its name. But hope can be enervating, flat out debilitating, when it merges with mere wishful thinking — when we hope, for example, that technology alone can save us from climate change.
One thing the climate crisis underscores is that Homo sapiens are not primarily a rational species. When forced to make important decisions, particularly decisions affecting our economic security or socio-political status, primitive instinct and raw emotion tend to take the upper hand.
This is not a good thing if the fate of society is at stake. Take “hope” for example. For good evolutionary reasons, humans naturally tend to be hopeful in times of stress. So gently comforting is this word, that some even endow their daughters with its name. But hope can be enervating, flat out debilitating, when it merges with mere wishful thinking — when we hope, for example, that technology alone can save us from climate change.
We needn’t bother Roger Hallam with this question. He can scarcely be held up as a “messiah of hope.” Quite the contrary. Hallam, a co-founder of Extinction Rebellion, has been desperately warning of societal collapse for years.
But on Aug. 15, in a memorable session of the BBC’s HardTalk, Hallam irritated multiple cultural nerves by claiming, on the basis of “hard science,” that six billion people will die as a result of climate change in coming decades.
More specifically, our ruling elites’ inaction and lies on climate change will lead to climate turmoil, mass starvation and general societal collapse in this century. Normally unflappable HardTalk host, Stephen Sackur, just couldn’t wrap his mind around Hallam’s unyielding assertions.
Sackur is no solitary skeptic. UC Davis research scientist Amber Kerr dismisses Hallam outright. The idea that six billion people are doomed to die by 2100 “is simply not correct. No mainstream prediction indicates anywhere near this level of climate-change-induced human mortality, for any reason.”
Similarly, Ken Caldeira, senior scientist, Carnegie Institution, points out, “There is no analysis of likely climate damage that has been published in the quality peer-reviewed literature that would indicate that there is any substantial likelihood that climate change could cause the starvation of six billion people by the end of this century.”
One key to understanding these scientists’ rejections is their language. They assert that there is “no mainstream prediction” nor analysis in the “peer reviewed literature” that climate change will precipitate such catastrophic human mortality.
But keep in mind that scientists are reluctant, for professional reasons, to go far beyond the immediate data in formal publication. Moreover, organizations like the United Nations, including even its Intergovernmental Panel on Climate Change, are so dominated by economists’ concerns and bent by political considerations that extraneous noise obscures the scientific signal.
Prominent climate scientist Hans Joachim Schellnhuber, director emeritus of Germany’s Potsdam Institute for Climate Impact Research, argues that, in these circumstances “a trend towards ‘erring on the side of least drama’ has emerged” and “when the issue is the survival of civilization is at stake, conventional means of analysis may become useless.”
Exploring this argument, policy analysts David Spratt and Ian Dunlop conclude, “Climate policymaking for years has been cognitively dissonant, ‘a flagrant violation of reality.’ So it is unsurprising that there is a lack of understanding amongst the public and elites of the full measure of the climate challenge.”
It seems that in mainstream scientific publications and official reports, the truth about climate change and the fate of civilization may be buried deeply between the lines.
Fortunately, there are other contexts in which experts are not quite so reticent and whose assertions echo Roger Hallam’s. As much as a decade ago a climate symposium organized to discuss the implications of a 4 C warmer world concluded, “Less than a billion people will survive.” Here Schellnhuber is quoted as saying: “At 4 C Earth’s… carrying capacity estimates are below 1 billion people.” His words were echoed by professor Kevin Anderson of the U.K.’s Tyndall Centre for Climate Change: “Only about 10 per cent of the planet’s population would survive at 4 C.”
Similarly, in May of this year, Johan Rockström, current director of the Potsdam Institute opined that in a 4 C warmer world: “It’s difficult to see how we could accommodate a billion people or even half of that…. There will be a rich minority of people who survive with modern lifestyles, no doubt, but it will be a turbulent, conflict-ridden world.” Meanwhile, greenhouse gas concentrations are still increasing.
Keep in mind that a global temperature increase averaging 4 C means land temperatures would be 5.5 to 6 C warmer away from the coasts. Much of the tropics would be too hot for humans and many densely populated parts of the temperate zone would be desertified. A 4 C warmer world map suggests that as much as half the planet would become uninhabitable. (A ‘4 C world’ assumes business-as-usual or no new climate policies in coming decades. Note, however, that known and unknown ‘feedback’ mechanisms could make 4 C possible, even with new politically acceptable policies in place.)
In a recent review of this debate and related evidence, David Spratt asks (and answers): “So did Roger Hallam ‘go too far’? Not at all, there is serious research and eminent voices in support of his statements. The gross error in all of this are all those who cannot countenance this conversation.”
Making forbidden calculations
Which begs the question of whether “all those” would countenance any uncomfortable conversation. Population has long been a forbidden topic despite being at the root of the ecological crisis. Where might a discussion of population ecology lead and would its conclusions be any more politically acceptable?
1. We can begin by gaining some insight into the startling implications of exponential growth. When something is growing exponentially, it has a constant doubling time. For example, a population growing at two per cent a year will double every 35 years. Interestingly, the increase that occurs during any doubling period will be greater than the sum of the increases experienced in all previous doublings.
As the figure below shows, it took 200,000 years for the human population to reach its first billion in the early 1800s. In other words, population growth was essentially negligible for 99.95 of human history. But when sustained exponential growth kicked in, it took just 200 years — 1/1000th as much time — for the population to top 7.5 billion early in this century!
2. This population explosion could not have occurred without abundant cheap energy, particularly fossil fuels. Obviously other factors are involved, but energy is essential for humans to produce the food and acquire all the other resources needed to grow both populations and the economy. While human numbers were increasing by a factor of seven, energy consumption grew by a factor of 25 and real gross world product ballooned 100-fold.
3. Because of sometimes super-exponential growth, half of all the fossil energy and many other essential resources ever used have been consumed in just the past 30-35 years. Look no further to explain why human-induced climate change has suddenly become so urgent.
4. The pace of change is unprecedented — the recent spurt of population, economic and consumption growth that people today consider to be the norm actually represents the single most anomalous period in human history.
5. Meantime, Earth hasn’t grown at all — on the contrary, natural life-support has arguably contracted. Global ecological deterioration indicates that the human enterprise has ‘overshot’ long-term carrying capacity. We are currently growing the human population and economy by liquidating once-abundant stocks of so-called ‘natural capital’ and by over-filling natural waste sinks.
Humanity is literally converting the ecosphere into human bodies, prodigious quantities of cultural artifacts, and vastly larger volumes of entropic waste. (That’s what tropical deforestation, fisheries collapses, plummeting biodiversity, ocean pollution, climate change, etc. are all about.)
Corollaries: We will not long be able to maintain even the present population at current average material standards. And, population growth toward 10 billion will accelerate the depletion of essential bioresources and the destruction of life-support functions upon which civilization depends.
6. The recent history of human population dynamics resembles the ‘boom-bust’ cycle of any other species introduced to a new habitat with abundant resources and no predators, therefore little negative feedback. (The real-life example of reindeer herds can be found here.)
The population expands rapidly (exponentially), until it depletes essential resources and pollutes its habitat. Negative feedback (overcrowding, disease, starvation, resource scarcity/competition/conflict) then reasserts itself and the population crashes to a level at or below theoretical carrying capacity (it may go locally extinct).
7. Some species populations, in simple habitats, cycle repeatedly through boom and bust phases. The height of the boom is called the ‘plague phase’ of such cycles.
8. Hypothesis: Homo sapiens are currently approaching the peak of the plague phase of a one-off global population cycle and will crash because of depleted resources, habitat deterioration and psycho-social feedback, including possible war over remaining ‘assets,’ sometime in this century. (“But wait,” I hear you protest. “Humans are not just any other species. We’re smarter; we can plan ahead; we just won’t let this happen!” Perhaps, but what is the evidence so far that our leaders even recognize the problem?)
9. The crash may be triggered or exacerbated by the depletion or abandonment of economic stocks of fossil fuels. As noted above, modern civilization is a product of, and dependent on, accessible abundant energy. (At present there are no viable alternatives to fossil fuels. Even if we do develop equivalent substitutes for fossil fuel they will, at best, merely delay the crash).
10. The long-term human carrying capacity of Earth — after ecosystems have recovered from the current plague — is probably one to three billion people, depending on technology and material standards of living. (Estimates vary from fewer than a billion to a truly ludicrous trillion.)
11. Getting there would mean five to nine billion fewer people on the planet. This is where we end up after a recovery following either controlled descent or chaotic crash.
Making the looming disaster an election issue
The first thing to take from this analysis is that we are once again playing in Roger Hallam’s death-toll ballpark. But a more important point is that climate change is not the only existential threat confronting modern society. Indeed, we could initiate any number of conversations that end with the self-induced implosion of civilization and the loss of 50 per cent or even 90 per cent of humanity.
And that places the global community in a particularly embarrassing predicament. Homo sapiens, that self-proclaimed most-intelligent-of-species, is facing a genuine, unprecedented, hydra-like ecological crisis, yet its political leaders, economic elites and sundry other messiahs of hope will not countenance a serious conversation about of any of its ghoulish heads.
Climate change is perhaps the most aggressively visible head, yet despite decades of high-level talks — 33 in al — and several international agreements to turn things around, atmospheric CO2 and other GHG concentrations have more than doubled to over 37 billion tonnes and, with other GHG concentrations, are still rising at record rates.
In these circumstances, the only certainty is that the longer we deny reality and delay concerted action, the steeper and deeper the crash is likely to be.
So, where does this leave us? Jonathan Franzen has a suggestion: “You can keep on hoping that catastrophe is preventable…. Or you can accept that disaster is coming, and begin to rethink what it means to have hope.”
Certainly hope is sterile if unaccompanied by vigorous action that reflects looming reality.
This is an election year in Canada. Ask your candidates — sitting MPs in particular — just how much time they have spent contemplating these issues or debating them in caucus.
What is their party’s plan for the coming great unravelling?
Netzfrauen Ursula Rissmann-Telle und Doro Schreier
Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!
Australien brennt aus Gier! – The bush fire season in Australia devastating
Erschreckend! Das „ewige Eis“ schwindet überall und bringt Grausames zu Tage!
Extreme Naturkatastrophen – alles, was Mutter Natur für uns Schreckliches zu bieten hat!
3 Kommentare » Schreibe einen Kommentar