Verschicken Sie Weihnachtskarten? Es ist durchaus möglich, dass diese Weihnachtskarten in einem Gefängnis in China hergestellt wurden. „Wir sind ausländische Gefangene im Shanghai Qingpu Gefängnis in China. Wir sind gezwungen, gegen unseren Willen zu arbeiten. Bitte helfen Sie uns und benachrichtigen Sie die Menschenrechtsorganisation,“ so die Nachricht auf einer Karte, die jetzt in Großbritannien gefunden wurde. Tesco, Großbritanniens größter Einzelhändler, spendet jährlich 300.000 Pfund aus dem Verkauf von Weihnachtskarten für wohltätige Zwecke und hat jetzt der Firma aus China, die diese Weihnachtskarten herstellt, gekündigt. Es erinnert an die Hilferufe von Textilarbeitern, die in den Etiketten von der Billig-Modekette Primark eingenäht waren. Man stelle sich das vor, Weihnachtskarten werden für wohltätige Zwecke in einem Gefängnis in China hergestellt. Das Unternehmen, das Karten und Bücher für Lebensmittel- und Pharmaunternehmen druckt, ist etwa 100 Kilometer vom Gefängnis Shanghai Qingpu entfernt. Es sind schreckliche Zustände in dem Gefängnis. In dem Block für ausländische Gefangene führen ungefähr 250 Menschen, mit 12 Gefangenen pro Zelle, ein „sehr düsteres tägliches Leben“. Kommen die Weihnachtskarten, die es in Deutschland gibt, auch aus diesem Gefängnis?
Wohltätigkeitskarten von Chinas Gefängnissklaven hergestellt!
Der britische Supermarktriese Tesco gab am Sonntag, dem 22. Dezember 2019 bekannt, dass er die Produktion von Weihnachtskarten in einer Fabrik in China eingestellt hat, nachdem in einer von ihnen eine Nachricht von dort arbeitenden Gefangenen entdeckt wurde. Nach Angaben der Zeitung The Sunday Times hat ein 6 Jahre altes Mädchen aus den südlichen Vororten von London die Nachricht in Großbuchstaben auf einer Weihnachtskarte gefunden. Florence schrieb gerade Karten an ihre Schulfreunde, als sie feststellte, dass eine von ihnen – mit einem Kätzchen mit Weihnachtsmütze – bereits beschrieben war. Die Nachricht soll von Gefangenen aus dem Gefängnis Qingpu in Shanghai stammen.
Die Weihnachtskartenfirma ‚prison labour‘ von Tesco beliefert auch andere Firmen, darunter Disney
Zhejiang Yunguang Printing stellt auch Produkte für die Cotton On Group her, zu der eine Reihe von Einzelhandelsmarken in ganz Australien gehören, darunter Cotton On, Typo und Supre, aber auch für Disney und viele andere Unternehmen weltweit, wie man einem Unternehmensvideo auf seiner Website entnehmen kann.
In unserem Beitrag Als Santas Werkstatt vom Nordpol nach China zog – Santa’s workshop in China- haben wir Sie bereits über die Wanderarbeiter informiert, die 12 Stunden am Tag für wenig Geld im Monat arbeiten, damit weltweit für das Weihnachtsfest dekoriert werden kann. Sie besprühen die künstlichen Weihnachtsbäume mit künstlichem Schnee. Der einzige Schutz, den sie gegen das Einatmen der Chemikalien haben, ist eine dünne chirurgische Maske, wenn überhaupt. Kinder fertigen Lametta in der Lametta-Fabrik mit der Hand an, denn es soll ja billig produziert werden. Und wie wir jetzt erfahren, werden sogar Weihnachtskarten in Gefängnissen produziert, die dann als Weihnachtskarten für Wohltätigskeitszwecke verkauft werden.
Es ist nicht das erste Mal, dass Gefangene aus den Gefängnissen in China Hilferufe schmuggeln. Sie verstecken die Nachrichten in den Waren, die an westliche Länder verkauft werden. In den USA wurde ein Hilferuf bei Halloween-Dekorationen gefunden, wo ein Gefangener über Folter und schreckliche Bedingungen berichtete, unter denen die Halloween-Dekorationen angefertigt wurden.
In dem aktuellen Fall stand auf einer Weihnachtskarte: “ Wir sind ausländische Gefangene im Qingpu-Gefängnis in Shanghai, China„, heißt es auf der abgebildeten Karte eines Kätzchens mit Weihnachtsmütze. „ Gezwungen, gegen unseren Willen zu arbeiten. Bitte helfen Sie uns und benachrichtigen Sie (eine) Menschenrechtsorganisation. „
„Wir waren total geschockt,“ so der größte Supermarkt in Großbritannien, „wir haben die Produktion in der Fabrik, in der diese Karten hergestellt werden , sofort eingestellt und eine Untersuchung eingeleitet „, sagte ein Sprecher. “ Wir haben diese Karten auch vom Verkauf zurückgezogen „, ergänzte Tesco.
Im Qingpu-Gefängnis sind viele ausländische Staatsbürger inhaftiert: Zu den ehemaligen Insassen zählen der britische Journalist Peter Humphrey, auf den der Verfasser der Notiz direkt Bezug nahm, und der Australier Stern Hu, ein ehemaliger Rio Tinto-Manager .
Als britischer Staatsbürger, der einige Zeit in einem chinesischen Internierungslager und dann im Gefängnis verbracht hat, hat Humphrey einen seltenen Einblick in das, was die in China inhaftierten ausländischen Gefangenen durchmachen. Auch der australische Ex-Bergbau-Chef von Rio Tinto, Stern Hu, berichtete über die grausamen Zustände, als er 2018 nach neun Jahren aus dem chinesischen Gefängnis entlassen wurde.
„Sehr trostloses Leben“
Die Nachricht auf der Karte forderte den Empfänger auf, sich mit Peter Humphrey in Verbindung zu setzen, der ebenfalls in Qingpu inhaftiert war und die grausamen Zustände im Gefängnis öffentlich machte.
Nachdem die Familie Widdicombe ihm eine Nachricht über Linkedin geschickt hatte, sagte Humphrey, er habe daraufhin mit ehemaligen Gefangenen Kontakt aufgenommen, die bestätigt hätten, dass Insassen zur Arbeit gezwungen worden seien.
Dann schrieb er die Geschichte für die Sunday Times .
Humphrey sagte gegenüber der BBC: „Ich habe zwischen 2013 und 2015 zwei Jahre in Gefangenschaft in Shanghai verbracht, und meine letzten neun Monate in Gefangenschaft befanden sich in genau diesem Gefängnis in diesem Zellenblock, aus dem diese Nachricht stammt. „Das haben also einige meiner Zellengenossen aus dieser Zeit geschrieben, die immer noch Haftstrafen verbüßen.“
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies als kollektive Botschaft geschrieben wurde. Offensichtlich hat eine einzige Hand die Handschrift dieses Großbuchstabens hervorgebracht, und ich glaube, ich weiß, wer es war, aber ich werde diesen Namen nie preisgeben,“ so Humphrey.
Er sagte, dass im Zellenblock für ausländischer Gefangene etwa 250 Menschen leben. Sie teilen sich mit 12 Gefangenen eine Zelle und führen ein „sehr düsteres tägliches Leben“. „Sie schlafen auf sehr rostigen Etagenbetten, mit einer Matratze, die nicht dicker als 1 cm ist“, sagte er „Im Winter ist es extrem kalt, es gibt keine Heizung im Gebäude und im Sommer ist es extrem heiß, weil es keine Klimaanlage gibt. Sie stehen jeden Tag um 5:30 – 06:00 Uhr auf und müssen gegen 21:30 Uhr wieder ins Bett.“ Er sagte, als er dort war, war die Herstellung von Arbeitskräften freiwillig – um Geld zu verdienen, um Seife oder Zahnpasta zu kaufen – aber diese Arbeit ist jetzt obligatorisch geworden.
„Jeder, den ich damals dort kennen lernte, war aus sehr fragwürdigen Gründen dort“, sagte er. „Ich habe so viele Menschen getroffen, die ich als Opfer einer unrechtmäßigen Inhaftierung oder zumindest einer rücksichtslosen Verurteilung wegen geringfügiger Straftaten betrachtete.“
Herr Humphrey sagte, er glaube, dass diejenigen, die die Notiz geschrieben haben, „sehr gut wussten, welche Risiken sie eingegangen sind und sie bereit waren, dieses Risiko einzugehen“. „Sie wissen sehr gut, dass sie bestraft werden, wenn sie erwischt werden. Sie könnten zum Beispiel dadurch bestraft werden, dass sie einige Verdienstpunkte verlieren oder auf irgendeine Art und Weise einen Teil ihrer Essenszulage verlieren. „Sie könnten bestraft werden, indem sie für einen Monat in Einzelhaft gesperrt werden oder so etwas, wo die Bedingungen ziemlich hart sind.“ Humphrey sagte auch, dass die Zensur im Gefängnis zugenommen habe und seine üblichen Methoden zur Kontaktaufnahme mit Gefangenen, die er vor seiner Freilassung im Jahr 2015 getroffen habe, eingestellt worden seien. „Sie griffen auf das Qingpu-Äquivalent einer Flaschenpost zurück, die auf eine Tesco-Weihnachtskarte gekritzelt war“, sagte er.
Es erinnert auch an das chinesische „Umerziehungslager“ Xinjiang Camp in China. Hier sind die tausende Uiguren eingesperrt und sollte noch Platz sein, dann werden die Han-Chinesen mit religiösen Überzeugungen abgeholt und ebenfalls hier „umerzogen“. Siehe: Undercover in einem chinesischen „Umerziehungslager“- Uncovered Details of a Xinjiang Camp in China
Erst im Oktober 2019 wurde festgestellt, dass Baumwolle aus der chinesischen Region Xinjiang mit Menschenrechtsverletzungen gegen Uiguren und andere überwiegend muslimische Minderheiten zu in Verbindung zu bringen sind. Über eine Million Menschen in Xinjiang sind in Umerziehungslagern inhaftiert, die China als „Berufsbildungszentren“ bezeichnet.
Laut den Vereinten Nationen für Menschenrechte und Gefängnisse sollten Gefangene „nicht nur dem Profit der Gefängnisbehörden oder eines privaten Auftragnehmers untergeordnet werden“. Doch wie der Bericht zeigt, nimmt China darauf keine Rücksicht.
Auch aus Japan gibt es Kritik an China, seit japanische Geschäftsleute in China plötzlich verschwinden. Japan bemüht sich, die inhaftierten japanischen Geschäftsleute, die im Shanghai Qingpu Gefängnis sind, frei zu bekommen. Ein männlicher Mitarbeiter, der für die ITOCHU Corporation arbeitet, kam Ende Februar 2018 von Japan über Hongkong zum internationalen Flughafen Qingdao Liuting (Qingdao Airport) in Shandong, China. Er wurde von einem Beamten der Guangzhou National Security Agency festgenommen. Die Nationale Sicherheitsagentur ist eine untergeordnete Organisation des Geheimdienstes und der nationalen Sicherheitsabteilung der chinesischen Regierung, die angibt, dass sie ITOCHU-Mitarbeiter seit einiger Zeit überwacht. Es sollen sich 36 Itochu-Mitarbeiter im Gefängnis befinden, so die courrier.jp.
Dass China es mit den Menschenrechten nicht so genau nimmt, zeigen auch die Hinrichtungen. Diese werden als große Spektakel gefeiert. Als 18 Menschen hingerichtet wurden, rannten die Familienangehörigen weinend im Stadion zu den Fahrzeugen, die die Verurteilten zum Hinrichtungsplatz brachten. Die genaue Zahl der Hinrichtungen in China ist nicht bekannt. Im Jahr werden schätzungsweise etwa 2000 Hinrichtungen durchgeführt. Dies hält aber Europa nicht davon ab, mit China große Geschäfte zu machen, oder dass China in Europa eigene Städte errichten kann. Kürzlich hatte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International von Peking Aufklärung über das Schicksal Hunderttausender Inhaftierter gefordert. Was aber China wenig interessieren dürfte. Auch Chinas Säuberungswelle gegen Christen interessiert niemanden, nicht einmal den Vatikan.
„Wir verabscheuen den Einsatz von Gefängnisarbeitern und würden ihn in unserer Lieferkette niemals zulassen“, sagte ein Tesco-Sprecher. Doch das in China Häftlinge unter militärischem Drill zur Herstellung von Kleidung für Modeketten, darunter auch für Mode für H&M und C&A eingesetzt worden sein sollen, darüber wurde 2018 berichtet und dürfte bekannt sein. Siehe Mitarbeiter einer Gewerkschaft landeten im Gefängnis, weil sie Ivanka Trumps Zulieferfabriken in China inspizierten und schreckliche Zustände aufdeckten!
Tesco halts production at Chinese factory over alleged ‚forced‘ labour
Tesco has suspended production of charity Christmas cards at a factory in China after a six-year-old girl found a message from workers inside one.
The note, found by Florence Widdicombe, was allegedly written by prisoners in Shanghai claiming they were „forced to work against our will“.
„Please help us and notify human rights organisation,“ the message said.
Tesco said it was „shocked“ by the report, adding: „We would never allow prison labour in our supply chain.“
The supermarket said it would de-list the supplier of the cards, Zheijiang Yunguang Printing, if it was found to have used prison labour.
Florence was writing cards to her school friends when she found that one of them – featuring a kitten with a Santa hat – had already been written in.
In block capitals, it said: „We are foreign prisoners in Shanghai Qingpu prison China. Forced to work against our will. Please help us and notify human rights organisation.“
It asked whoever found the message to contact Peter Humphrey, a British journalist who was himself imprisoned there four years ago.
Florence, from Tooting in south London, told BBC News she was writing „my sixth or eighth card“ when she saw „somebody had already written in it“.
„It made me feel shocked,“ she said, adding that when it was explained to her what the message meant she felt „sad“.
Her father, Ben Widdicombe, said he first felt „incredulity“ at discovering the message, adding he first thought it was „some sort of prank“.
„But on reflection we realised it was potentially quite a serious thing,“ he said. „I felt very shocked but also felt a responsibility to pass it on to Peter Humphrey as the author asked me to do.“
He said: „It hits home. There are injustices in the world and there are people in difficult situations and we know about that and we read about that each and every day.
„There is something about that message hitting home at Christmas… that really does make it very poignant and very powerful.“
He added: „It could have ended up anywhere. And indeed we have many cards as all families do that are left over and we put them in a drawer and forget about them. There is an incredible element of chance in all of this that the card was written, it got to us and we opened it on the day we did.“
A Tesco spokeswoman said: „We were shocked by these allegations and immediately halted production at the factory where these cards are produced and launched an investigation.“
The supermarket said it has a „comprehensive auditing system“ to ensure suppliers are not exploiting forced labour.
The factory in question was checked only last month and no evidence of it breaking the ban on prison labour was found, it said.
Sales of charity Christmas cards at the company’s supermarkets raise £300,000 a year for the British Heart Foundation, Cancer Research UK and Diabetes UK.
The retailer has not received any other complaints from customers about messages inside Christmas cards.
‚Very bleak life‘
The message in the card urged the recipient to contact Peter Humphrey, who was formerly imprisoned at Qingpu on what he described as „bogus charges that were never heard in court“.
After the Widdicombe family sent him a message via Linkedin, Mr Humphrey said he then contacted ex-prisoners who confirmed inmates had been forced to work.
He then wrote the story for the Sunday Times
Mr Humphrey told the BBC: „I spent two years in captivity in Shanghai between 2013 and 2015 and my final nine months of captivity was in this very prison in this very cell block where this message has come from.
„So this was written by some of my cellmates from that period who are still there serving sentences.
„I’m pretty sure this was written as a collective message. Obviously one single hand produced this capital letters‘ handwriting and I think I know who it was, but I will never disclose that name.“
He said the cell block of foreign prisoners has about 250 people in it, who are living a „very bleak daily life“ with 12 prisoners per cell.
„They sleep in very rusty iron bunkbeds with a mattress which is no more than about 1cm thick underneath,“ he said.
„In the winter it’s extremely cold, there’s no heating in the building and in the summer it’s extremely hot because there is no air conditioning.
„They get up around 5:30-6:00am every day they have to go to bed again at about 9.30.“
He said when he was in there, manufacturing labour work was voluntary – to earn money to buy soap or toothpaste – but that work has now become compulsory.
„Everyone I know in there at the time was in there for very questionable reasons,“ he said. „I met so many people who I considered to be the victims of wrongful imprisonment or at least reckless sentencing for minor offences.“
Mr Humphrey said he believes those who wrote the note „knew very well what risks they were taking and they were prepared to take this risk“.
„They know very well that if they’re caught, they will be punished. They could be punished for example by losing some merit points or having some kind of deprivation of some of their food allowance.
„They could be punished by sending them to solitary confinement for a month or something like that where conditions are fairly harsh.“
Mr Humphrey also said that censorship in the prison had increased, cutting off his usual methods of contacting prisoners he had met before his release in 2015.
„They resorted to the Qingpu equivalent of a message in a bottle, scribbled on a Tesco Christmas card,“ he said.
It is not the first time that prisoners in China have reportedly smuggled out messages in products they have been forced to make for Western markets.
In 2012, Julie Keith from Portland, Oregon, discovered an account of torture and persecution by a prisoner who said he was forced to manufacture the Halloween decorations she had purchased.
And in 2014, Karen Wisinska from Co Fermanagh in Northern Ireland, found a note on a pair of Primark trousers
Under the UN’s guidance for human rights and prisons, prisoners „should not be subordinated merely to making a profit either for the prison authorities or for a private contractor“.
The standard minimum rules for the treatment of prisoners state: „Prison labour must not be of an afflictive nature.“
Netzfrau Doro Schreier
Mogelpackung Herkunft von Lebensmitteln! Noch mehr hochbelastete Lebensmittel aus China?
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