Für Diäten und Produkte, die einen schnellen Gewichtsverlust versprechen, sind Menschen bereit, viel Geld zu investieren. Versagen sie dann und nehmen wieder zu, dann glauben sie, sie hätten sich nicht ausreichend bemüht, und investieren noch mehr. Die Schuld suchen sie meist bei sich und denken, dass das nächste Mal anders sein wird. Die Diätbranche profitiert von dem konsequenten Scheitern bei dem Versuch, endlich die Traumfigur zu erreichen, schließlich verdient sie damit Milliarden Euro. Das Geschäft mit der Traumfigur boomt. Und sogar Nestlé mischt mit. Der Konzern spezialisiert sich auf Krankheiten – hervorgerufen durch Ernährung! Und auch andere Nahrungsmittelgiganten oder Pharmahersteller machen die Sehnsucht nach einer Traumfigur zu Geld und Kunden gibt es reichlich. Im Jahr 2018 gab es rund 4,34 Millionen Personen in Deutschland ab 14 Jahren, die besonderes Interesse an Diäten und Diätprodukten hatten. Sogar Apotheken in Deutschland profitieren und freuen sich über ca. 110 Mio Euro Umsatz, nur mit Diät-Produkten. Auch der Fitnessmarkt zeigt sich in Bestform. Statt draußen in der Natur zu laufen, gehen die Menschen lieber in Fitnessstudios und bescheren so der Branche einen Umsatz von 5,2 Milliarden Euro im Jahr. Neuer rasanter Trend sind Fitness-Apps. Die Umsätze mit Apps haben sich in Deutschland in den letzten fünf Jahren fast verdreifacht. Doch wer sind die wahren Profiteure, die sich in Bestform zeigen?
Endlich die lang ersehnte Traumfigur bekommen? Schuldgefühle, weil die Lieblingsjeans kneifen? Sie wollen die überschüssigen Pfunde schnell wieder loswerden?
Erst werden Verbraucher mit ungesunden Produkten wie verstecktem Zucker fülliger und man füllt mit übermäßigem Essen die Taschen der Konzerne. Durch enorm viele Milliarden in Werbekampagnen stellen die Verbraucher fest, dass es Zeit ist, wieder abzunehmen, und so füllt man ebenfalls die Taschen der gleichen Konzerne.
Wir zahlen für Diäten und Produkte, die einen schnellen Gewichtsverlust versprechen, und wenn wir unweigerlich versagen und das gesamte Gewicht „zurückgewinnen“ – JoJo–Effekt – dann geben wir uns selbst die Schuld. Wir glauben, dass wir versagt haben, weil „wir uns nicht genug bemüht haben“, und wir denken, dass das nächste Mal alles besser wird. Der Schuldzyklus setzt sich fort, während wir mit der nächsten Diät fortfahren, und wir kaufen immer mehr Wunderprodukte zur Gewichtsabnahme – Produkte gibt es massenweise. Damit es dann auch noch seriös klingt, heißt es: „Dein Experte für einfaches Abnehmen. Speziell auf dich abgestimmte Produkte.“ Von Shakes bis zur speziellen Fertignahrung, Pillen zum Abnehmen, Geräte für die Taille, Körpercremes und sogar Saunaanzüge. Und damit die Smartphone-Generation nicht zu kurz kommt, auch viele passende Apps.
Die Diätbranche profitiert währenddessen vom konsequenten Scheitern und nur die wenigsten erreichen wirklich die sogenannte „Traumfigur“. Mittlerweile sollte jedem doch bekannt sein, dass die Konzerne sich nicht für die Gesundheit von irgendjemandem interessieren, sie wollen nur Geld verdienen.
Fettleibigkeit wird zur neuen Epidemie
Das Geschäft ist ganz simpel, denn bevor Sie erfahren haben, dass die Fettleibigkeit zur neuen weltweiten Epidemie wird, haben es die „Heuschrecken“ schon gewusst, wie man damit Geld verdienen kann.
Bereits 1993 hieß es in Publikationen von führenden Ärzten, dass das Fernsehen dazu beigetragen hat, dass es fettleibige Kinder gibt. Fettleibigkeit hat eine ansteigende Tendenz bei Kindern. Während man hilfreiche Richtlinien für Erwachsene bei der Gewichtskontrolle erstellt, hat man die Kinder vergessen. Wie schon erwähnt, aus 1993: „Scheuchen Sie die Kinder aus dem Haus und bringen Sie sie dazu, Sport zu treiben. Bringen Sie Ihren Kindern bei, Speisen richtig auszuwählen, “ schrieb damals Ted Williams, M.D. „Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und seien Sie nicht zu übereifrig. Denn manche Eltern neigen dazu, ihre Kinder zu früh einer fettarmen Diät zu unterziehen. Kinder unter 2 Jahren brauchen sogar eine bestimmte Menge an Fett zur Entwicklung ihres Nervensystems, betonte Williams 1993. Seit 1966 arbeitet Ted Williams beim St. Mary’s Hospital in Zentral Virginia, um eine erstklassige Gesundheitsfürsorge zu bieten. Sein Spezialthema auch heute noch ist Pädiatrische Stoffwechselstörungen – bei Kindern.
Die Kinder von 1993 sind heute die Erwachsenen, die der Diätbranche Milliarden Euro bescheren und lieber in Fitnessstudios gehen statt nach draußen in die Natur. Daher auch der Umsatz von 5,2 Milliarden Euro im Jahr für die Fitnessbranche.
Viele Mädchen von 1993 möchten heute aussehen wie die Models von Heidi Klum.
Etwa 150.000 junge Frauen haben sich in den vergangenen Jahren bei Germany’s Next Topmodel beworben. Doch nicht diese junge Frauen sind die Gewinner, sondern die Heidi Klum GmbH, die unrealistische Mädchenträume produziert, um ein perfektes Werbeumfeld zu schaffen u. a. für L’Oréal.
An L’Oréal ist der größte Nahrungsmittelkonzern Nestlé mit 23% beteiligt und L’Oréal ist mit 9.44% am Pharmakonzern Sanofi betgeiligt..
Nestlé spezialisiert sich auf Krankheiten – hervorgerufen durch Ernährung!
Nestlé, der größte Nahrungsmittelhersteller der Welt, bringt es auf einen Jahresumsatz von umgerechnet 80 Milliarden Euro! Mit den Produkten werden Millionen von Menschen fett und krank, doch ist man erst einmal krank, profitiert auch hier der Konzern.
Bereits 2012 teilte Nestlé mit, auf Grund der Attraktivität des mexikanischen Pharmasektors seinen bisherigen Produktkatalog durch die Abteilung Nestlé Gesundheitswissenschaften (Ciencias de Salud) erweitern zu wollen. Hierbei handelt es sich um Lebensmittel zur Heilung von Gastritis und Diabetes. Die Investitionen in F&D (Forschung und Entwicklung) sollen um das Achtfache höher als für konventionelle Lebensmittel sein.Schon damals ergab eine Studie, dass Mexikos Markt für Medizinprodukte auf $ 6 500 000 000 bis 2020 steigen wird. Die Gründe u. a. die zunehmende ungesunde Lebensweise.
Und heute heißt es: neue Ideen bei Nestlé: Entwickelt wurde beispielsweise eine App, die feststellen kann, ob eine Person beim Essen die physiologisch notwendigen Nährstoffe aufnimmt.
- Nestlé treibt seine Gesundheitssparte voran. Nestlé, der größte Lebensmittelhersteller der Welt, und Samsung, einer der größten Elektronikkonzerne weltweit, haben eine Forschungskooperation. Das erste Projekt der Forschungskollaboration ist laut den Giganten die Entwicklung einer neuen digitalen Gesundheitsplattform, die den Nutzern personalisierte Empfehlungen für Ernährung, Lebensstil und Fitness gibt. Mit der Gesundheits-App Samsung S Health kann man genau dokumentieren, was der Mensch am Tag isst, und zufällig ist Nestlé der größte Nahrungsmittelhersteller. Siehe: Ernährungstherapie: Nestlé mit Samsung – zusammen die Zukunft gestalten – Daten sind in der heutigen Zeit die „Gelddruckmaschinen“
Krankheit ist ein gewinnbringender Geschäftszweig, gerade auch die Krankheit, die durch Ernährung hervorgerufen wird.
Wie recht doch Ted Williams schon damals hatte, denn 2018 hat sich laut der Weltgesundheitsorganisation in 73 Ländern der Erde der Anteil der Fettleibigen seit 1980 mindestens verdoppelt. Besonders leiden Kinder und Jugendliche.
124 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit sind fettleibig, etwa zehn Mal so viele wie 1975. Ähnlich erdrückende Zahlen gibt es zur Stoffwechselkrankheit Typ-2-Diabetes, die auch durch ungesunde Ernährung verursacht wird: Mit 422 Millionen Erkrankten hat sich die Zahl seit 1980 mehr als vervierfacht.
Genau diese Weltgesundheitsorganisation wurde schon längst gekapert! In den letzten zehn Jahren hat sich der reichste Mann der Welt Bill Gates zum größten Geldgeber der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entwickelt. Die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung, mit der sich das Paar gegen Armut und Krankheiten engagiert, gilt als die größte private Stiftung der Welt. Zu der Stiftung gehört auch Warren Buffet. Dieser wurde mit Coca Cola reich und er investiert nicht nur in Monsanto, sondern genau in diese Konzerne, die für Fettleibigkeit verantwortlich sein sollen.
Schon länger gibt es Kritik an der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung.
Siehe auch: Ein gefährliches Netzwerk und unsägliche Allianz – Bill Gates und die WHO
Man bedenke, dass die Verantwortlichen in der Gates-Stiftung allesamt aus Konzernen kommen. Wenn dann auch noch die Studien von der Stiftung bezahlt werden und Warren Buffetts Berkshire Hathaway genau in diese Konzerne investiert, dann gibt es einen Interessenkonflikt. Übrigen hat Bill Gates einen großen Teil seines Vermögens auch in Berkshire Hathaway investiert.
Eine Handvoll großer Konzerne kontrolliert den weltweiten Markt für Nahrungsmittel und Getränke.
Zu den Konzernen, in die Warren Buffett investiert und wovon auch Bill Gates profitiert, sind ausgerechnet: Coca Cola, The Kraft Heinz Company und Mondelez International, Inc. Siehe auch: Top 10 der weltweit größten Konzerne für Nahrungsmittel und Getränke
The Kraft Heinz Company und Weight Watches
Am 14. Februar 2013 wurde bekannt, dass Heinz von Warren Buffetts Unternehmen Berkshire Hathaway und dem Finanzinvestor 3G Capital übernommen werden sollte. Der Kaufpreis lag bei 28 Milliarden US-Dollar. Die Fusion mit Kraft Foods wurde am 2. Juli 2015 abgeschlossen. Der „Heinz Tomato Ketchup“, das bekannteste Produkt des Unternehmens.
Eine echte Zuckerbombe! Der Klassiker enthält laut Stiftung Warentest 25,5 Gramm Zucker auf 100 Gramm. Das entspricht 48 Stück Würfelzucker pro Halbliterflasche. Fast eineinhalb Stück pro Esslöffel.
3G Capital ist eine brasilianische Investmentgesellschaft mit Sitz in Rio de Janeiro. Seit Januar 2015 ist Anuroop Duggal neuer Partner. Er war im Februar 2013 von Goldman Sachs gekommen. Merken Sie etwas? Alle wieder in einem Boot. Doch es geht noch weiter. 2010 übernahm das 3G Capital Burger King und hält seit 2014 einen Anteil von 50 % an dessen neuer Muttergesellschaft Restaurant Brands International. Wie schon erwähnt, wurde 2014 zusammen mit Berkshire Hathaway H. J. Heinz übernommen und 2015 mit Kraft Foods zur The Kraft Heinz Company fusioniert.
Doch es geht noch weiter!
War Ihnen bekannt, dass Weight Watchers von 1978–1999 zu H. J. Heinz Company gehörte?
Kennen Sie Raymond Debbane?
Bestimmt kennen Sie Raymond Debbane, oder eher den Konzern, in den er viel Geld investierte und mit dem er reich wurde: Weight Watchers. Debbane betreibt die Invus Group, eine Investmentfirma mit Sitz in Midtown Manhattan, die Geld für ein paar wohlhabende europäische Familien verwaltet, die er 1985 in New York als exklusiver Anlageberater der in Benelux ansässigen Artal Group SA gründete. Vor der Gründung der Invus Group war Debbane als Manager im Pariser Büro der Boston Consulting Group, Inc. tätig, wo er für eine Reihe von großen europäischen und internationalen Unternehmen beratend tätig war.
Vor ca. 20 Jahren hatte Debbane Einblick in die Fettleibigkeitsepidemie in Amerika. Man ging davon aus, dass die Menschen eine lebenslange Beziehung zu einem führenden Unternehmen zur Gewichtsreduktion eingehen würden. Als HJ Heinz 1999 seine Weight Watchers verkaufen wollte, nutzte Debbane die Gunst der Stunde, denn er kannte ja bereits die Fettleibigkeitsepidemie. Seit der Übernahme ist Raymond Debbane Vorstandsvorsitzender von Weight Watchers International. Seit 2001 werden die Aktien von Weight Watchers International Inc. an der New Yorker Börse NYSE gehandelt.
Mit anderen Worten, die $ 224 Millionen, die Debbane 1999 in Weight Watchers investiert hat, sind jetzt etwa 5,2 Milliarden $ wert.Doch das war nicht immer so:
Im August 2015 flog Ray Debbane nach Los Angeles, um mit Oprah Winfrey zu Abend zu essen. Die Aktien von Debbanes großer Investmentholding Weight Watchers stürzten ab, und die Anleihehändler hatten darauf gewettet, dass das Unternehmen bald in Konkurs gehen würde. Aber Debbane, einer der am wenigsten bekannten „Dealer “ an der Wall Street, glaubte, er könne Winfrey, ein „Traum“ für jede Lebensmittel- oder Diätmarke, davon überzeugen, für Weight Watchers aktiv zu werden.
Oprah nahm Warren Buffetts Rat für Investitionen an… und machte 427 Millionen Dollar Gewinn!
Wer nur glaubt, das läge an den Erfolgen, die Weight Watchers vorzuweisen hat, der irrt sich. Ein total ausgeklügeltes Marketingkonzept steckt hinter diesem Konzern.
Da wäre zum Beispiel bei Weight Watchers – sogenannte Bloggerinnen auf Instagram oder Youtube machen es möglich:
„Ann-Kristin, -20 kg; Rachel, -11 kg – Nicht nur vor der Kamera, sondern auch hinter den Kulissen eine große Community: Ann-Kristin und Rachel sind aktive Mitglieder der Online-Community und posten regelmäßige Updates über ihre Erfolge und Erfahrungen mit WW. “ so die Werbung von Weight Watchers.
Den wenigsten dürfte bekannt sein, dass Oprah Winfrey die Großaktionärin von Weight Watchers ist. Sie dürfte auch hier in Europa bekannt sein. „The Oprah Winfrey Show“ war die erfolgreichste TV-Talkshow im amerikanischen Fernsehen. Inzwischen hat sich Oprah Winfrey ein ganzes Medienimperium aufgebaut, das einige Milliarden Dollar schwer ist. Sie gibt immer vor, ihr liege die Gesundheit der Amerikaner am Herzen. Doch im Januar 2015 erschütterte sie die Monsanto-Gegner weltweit, denn die für ihre Bio-Produktlinie bekannte Gesundheitsfanatikerin hatte für Monsanto eine Werbung geschaltet. Siehe Monsantogegner sind geschockt – Bio-Fan Oprah Winfrey von Monsanto bezahlt? Organic Lover Oprah Winfrey is Reportedly Taking Monsanto Money.
- Oprah Winfrey besitzt 10% der Aktien der Weight Watchers, mit Optionen, um diese Position auf 15% zu erhöhen.
- Seit Ende 2015 hat sie mit der Investition netto über 400 Millionen US-Dollar verdient, da die Aktie um fast 700% gestiegen ist.
- Ihre anfängliche Investition von 43 Millionen US-Dollar ist jetzt mehr als 500 Millionen US-Dollar wert.
Im aktuellsten Geschäftsbericht von 2016 lag der Umsatz in Deutschland bei Weight Watchers bei 55,7 Millionen Euro.
Westend Sa hat seinen Sitz in der Steueroase Luxemburg, erleichtert auch das Abnehmen von Steuern.
Wo viel Geld verdient wird, sind diese Heuschrecken mit dabei: State Street Corporation, Vanguard Group, FMR (Fidelity) und Blackrock – diese Investmentgesellschaften profitieren natürlich auch von den Lebensmittelgiganten: Nestlé, Kraft, Coca-Cola, PepsiCo, Kellogg’s, Mars, Unilever, Procter & Gamble, Johnson & Johnson, General Mills und Danone – diese 11 Mega-Konzerne kontrollieren unser Essen und sind die großen Gewinner – ob Softdrinks, Reinigungsmittel, Joghurt und sogar Katzen- und Hundefutter. Siehe dazu: Die Macht der Lebensmittel-Giganten
Diese Investmentgesellschaften profitieren auch von den Gewinnen der großen Pharmakonzerne. Dazu Ein Kartell des Schweigens – Die Pharma-Mafia! und natürlich Konzerne wie BayerMonsanto und die größten Lebensmittelhersteller der Welt!
Top 5 Inhaber von institutionellen Beteiligungen von Weight Watchers
Seit Mitte 2015 gibt es auch eine App, die für 18,95 Euro genutzt werden kann.
„Sage mir, wie du lebst – und ich sage dir, wie viel du sparen kannst, oder ob wir dich noch wollen!“
Sah man noch vor den Festtagen Werbung mit vielen Süßwaren, so erscheint in der nächsten Zeit Werbung dafür, wie Sie die angefutterte „Sünde“ loswerden können.
Endlich die lang ersehnte Traumfigur bekommen! Etwa jeder dritte Deutsche will nach den Festtagen schnell abnehmen. Das Geschäft mit der Traumfigur boomt. Fit und gesund dank Android und iPhone, denn Daten sind in der heutigen Zeit die „Gelddruckmaschinen“. Im Jahr 2021 soll sich der weltweite Umsatz mit Apps auf rund 139 Milliarden US-Dollar belaufen.
Weltweit stehen bereits über 380 000 Apps in Kategorien mit erweitertem Gesundheitsbezug zur Verfügung, ca. 100 000 Apps alleine in den Kategorien „Gesundheit & Fitness“ sowie „Medizin“, wobei monatlich etwa 1000 neue Angebote hinzukommen.
Nach dem Kauf von WhatsApp, Instagram, Oculus VR und Paper hat Mark Zuckerbergs Facebook auch bei der Fitness-App Moves zugeschlagen.
- Klingt doch super, kein Wunder, wenn der „moderne“ Mensch glaubt, dass mit einer App alles besser geht. Ob der „moderne“ Mensch auch noch so begeistert sein wird, wenn dieser wüsste, dass der Fitness-App-Anbieter Runtastic dem Medienkonzern Axel Springer gehörte und für 220 Millionen Euro von Adidas übernommen wurde? Warum sollten Konzerne 220 Millionen Euro auf den Tisch legen und die App dann kostenlos zur Verfügung stellen? Schlaflose Nächte haben diese Konzerne bestimmt nicht, wetten? Siehe: Neue Studie! Leiden Sie auch unter Müdigkeit? Zu wenig Schlaf? – Taking hour-long afternoon naps improves thinking and memory
- Kennen Sie Dr. Google? Mittlerweile ersetzen Apps viele Tätigkeiten, bei denen man sonst das Haus verlassen musste, um einen Arzt zu befragen, was man tun kann. Google baut ein riesiges Imperium, kooperiert mit Big Pharma und will Ihre Daten –Die Digitalisierung macht auch vor Ärzten nicht halt – Die neue Masche der Pharmaindustrie ist eine Kooperation mit Google. Die Krankheit des Menschen ist ein einträgliches Geschäft – dazu sind auch die Pharmakonzerne gerne bereit, Millionen Euro an die richtigen Stellen zu platzieren, um ihre Medikamente, ob sie nun helfen oder nicht, genehmigt zu bekommen. Besonders wichtig sind Ihre Daten und die bekommen die Konzerne kostenlos frei Haus geliefert. Siehe: Health2.0 – Können Computer Ärzte ersetzen? Kennen Sie Dr. Google? Er baut ein riesiges Imperium, kooperiert mit Big Pharma und will Ihre Daten
Dank der App und Ihrer Daten,entscheiden Versicherungen, ob man Sie haben will. Denn für Privatpatienten könnte es bald ernst werden. Versicherungen wie die Generali und Axa erproben schon lange Modelle, bei denen ihre Mitglieder mittels Smartphone und Apps ein gesundheitsbewusstes Leben nachweisen können. Als Belohnung gibt es Rabatte bei der Versicherungsprämie oder Prämien wie kostenlose Gesundheitskurse. Auch die Krankenkassen beteiligen sich an der „Goldgrube Daten“, die Sie kostenlos zur Verfügung stellen. Und da eh alle in einem Boot sitzen, stellen sich auch die großen Nahrungsmittelkonzerne oder Pharmagiganten auf diesen Boom ein. Unter phantasievollen Namen werden Produkte entwickelt, die Ihnen das Gefühl geben sollen, dass Sie Ihrer Traumfigur so ein Stück näher kommen werden.
AOK nutzt Apps zum Sammeln von Fitness-Daten
Die AOK Nordost kooperiert bereits seit Jahren mit dem App-Entwickler Dacadoo, um Gesundheitsdaten ihrer Mitglieder zu sammeln. Die Daten, die mithilfe der Dacadoo-App erfasst und weitergeleitet werden, lassen aufhorchen, so ein Beitrag aus 2015. Nicht nur wird mithilfe von GPS gemessen, wann und wo der Versicherte joggt, Rad fährt oder sich anderweitig sportlich betätigt. Auch andere hochsensible Angaben soll der freiwillige Nutzer von sich preisgeben. Auf der AOK-Webseite hieß es hierzu: „Die Berechnung erfolgt anhand verschiedener Daten. So fließen nicht nur der aktuelle Trainingsstand – Sie können praktisch jede Sportart ausüben und Ihre Erfolge dokumentieren – und das momentane Wohlbefinden ein, sondern ebenfalls die Lebensführung wie Ernährung, Rauchen, Alkoholkonsum, Stresssituationen oder Schlafphasen.“ Damit soll der Anreiz gesteigert werden, „regelmäßig sportlich aktiv zu sein und die eigene gesunde Lebensweise zu optimieren“.
Die Entwicklungen in den USA und Großbritannien zeigen, wie auch Arbeitgeber ihre Angestellten mit Fitnessarmbändern und Smartwatches fortwährend ein gesundes Verhalten überwachen. Doch dieser Trend ist schon längst auch bei deutschen Arbeitgebern ein beliebtes Mittel geworden, um zu schauen, wie fit der Arbeitnehmer ist. Meist werden solche Aktionen mit tollen Geschenken oder anderen Lockmitteln beworben. Totalüberwachung im Sinne der Leistungsbereitschaft? Genau so ist es, und wer seine Leistung gefährdet, muss mit Konsequenzen rechnen.
Da das Geschäft mit der Traumfigur boomt, wird auch hier tief in die Trickkiste gegriffen. Viele Konzerne versehen die Farbe der Verpackungen mit GRÜN. Sie soll Ihnen signalisieren, dass diese Produkte gesünder sein sollen, zum Beispiel weniger Zucker enthalten, aber bei näherem Hinschauen werden Sie feststellen, dass diese Produkte genauso ungesund sind wie vorher. Doch anscheinend fallen die Verbraucher auch auf diesen Farbschummel herein und wundern sich, wie bei den Tricks mit „Lightprodukten“, dass die Pfunde nicht purzeln wollen. Angefangen hat es mit dem „grünen Schwindel“ bei Coca Cola. Siehe Coca Cola wird grün – Was Sie wissen sollten!. Erst 2016 folgte Ferreros Joghurt-Schnitte – GRÜN anstatt ROT, macht aber das Produkt lange noch nicht gesünder! Jahrzehntelang gelang es der Zuckerindustrie, Verbraucher zu täuschen und ihre Produkte schönzureden. Nun, wo viele Verbraucher wissen, dass Zucker gar nicht gesund ist, greifen die Konzerne zu anderen Namen für Zucker. Das Ergebnis bleibt gleich, die Menschen werden immer fülliger und schon bei den Kindern nimmt diese Tendenz stark zu.
Jemand aus der Kosmetikindustrie sagte einmal: „Wir verkaufen keine Cremes – wir verkaufen Illusionen.“ – Das gilt auch mit bei dem Verarschungsgeschäft mit der Traumfigur!
Das Leben geht an keinem von uns spurlos vorbei. Jeder neue Lebensabschnitt bringt Veränderungen mit sich. Wir nehmen jede Veränderung einfach hin und lieben uns so, wie wir sind. Schließlich hat jede von uns nur einen Körper, der uns ein ganzes Leben begleitet, durch alle Höhen und Tiefen. Dieser verdient es ja wohl, geliebt zu werden – oder nicht? Und nicht den Konzernen auch weiterhin, deren viele Tricks und Schummeleien mit Milliarden Euro diese durchfüttern. Außerdem sollten Sie sich gut überlegen, wem Sie Ihre Daten zur Verfügung stellen. Denn schließlich kann Ihre Zukunft davon abhängen.
Netzfrau Doro Schreier
Mehr Informationen:
Die große Verarschung: Per App zur Traumfigur? Wer sind die wahren Profiteure dieser Daten?
Vorsicht: Vorsatz ABNEHMEN? – Die Tricks der Diätindustrie mit Hilfe von Promis!
Kosmetikgiganten und ihre Tricks! Der schleichende Tod aus dem Badezimmer
3 Kommentare » Schreibe einen Kommentar