Entsetzen in Australien – Regierung erwägt Tötung 10.000er Kamele aus der Luft! – Australia is using helicopters to kill 10,000 feral camels

zur englischen Version Nach den Tausenden Wildpferden, die aus der Luft erschossen wurden, sind die 10.000 Kamele die neuesten Opfer von Australiens Rekorddürre. Auf einem Kontinent, der bereits durch die schrecklichen Buschbrände 500 Millionen Tiere verloren hat, darunter Tausende von Koalas. Australien kämpft weiter gegen die überall im Land wütenden Brände und die Dürre. Die Kamele konkurrieren in den trockenen Regionen mit der industriellen Landwirtschaft um das wenige Wasser. „Korruption und Kapitalismus haben unsere Flüsse getötet“, sagt Bruce Shillingsworth, ein berühmter Aborigine, und er fordert, die Kontrolle über das Wasser den Aborigines wieder zurückzugeben. Viele Australier haben sich dem Protest angeschlossen, denn während die industrielle Landwirtschaft und der Bergbau das Wasser umgeleitet haben, bleibt den Menschen in Australien nicht einmal Wasser zum Duschen. In Australien, dem Land der 160 Millionen Schafe und 24 Millionen Rinder, sollen nicht nur Tausende Wildpferde, sondern auch die Kamele aus Hubschraubern von professionellen Scharfschützen heraus erschossen werden. Was, wenn die letzten Wasserreserven sich dem Ende neigen, die Flüsse austrocknen oder verschmutzt sind, sodass jegliches Leben unmöglich ist?! Nirgends wird es gerade deutlicher als in Australien.

Verheerende Umweltkatastrophe in Australien

Hohe Temperaturen, Dürre und Buschfeuer sind im australischen Sommer nichts Ungewöhnliches, doch so heiß war es noch nie und jetzt kommt noch eine schreckliche Umweltkatastrophe hinzu. Tote Fische, wohin man schaut. Nicht nur die Fische sterben: Wo die Flüsse nicht von Algenpest betroffen sind, ist gar kein Wasser mehr. Traurige Fotos zeigen, wie Schafe und Kängurus in den trockenen Flussbetten feststecken, denn anstatt Wasser gibt es nur noch Schlamm.  Dies ist ein nationaler Notfall und die Menschen in New South Wales und Sydney wollen, das die Welt erfährt, was los ist, so der Hilferuf aus Australien im Januar 2019. Doch erst ein Jahr später nehmen die weltweiten Medien plötzlich Notiz von Australien. Australien geht in Flammen auf, mittlerweile sind Millionen Hektar zerstört.

Noch im Oktober 2019 hatte die australische Regierung $ 6.000.000  für Metall-Exploration in der Region New South Wales zur Verfügung gestellt, damit die Bergbaukonzerne wichtige Rohstoffe bergen können. In Australien brennt es genau dort, wo zum Beispiel Lithium gefunden wurde. Siehe Australien brennt aus Gier! – The bush fire season in Australia devastating

Doch nicht nur der Bergbau raubt den Australiern das letzte Wasser, auch die Baumwollindustrie. Hinzu kommt der enorme Anbau von Zuckerrohr.  Wer schon einmal diese Region besucht hat, kennt die riesigen Flächen der industriellen Landwirtschaft. Sie pumpen nicht nur Wasser aus den Flüssen, sondern verseuchen es mit ihren Pestiziden und anderen Chemikalien.

Seit das Baumwollkartell die Taschen der Politiker gefunden hat, sterben die Menindee Lakes. Es ist eine unannehmbare Tragödie mit erheblichen Konsequenzen für die Umwelt und die Tiere.

  • Australische Baumwolle ist heute der 4. größte Exportfaktor der Landwirtschaft
  • Es gibt ungefähr 800 Baumwoll-Anbauer in Australien, 72% davon in New South Wales und 28% in Queensland
  • Die gesamte Anbaufläche für australische Baumwolle beträgt etwa 536.000 ha
  • Australien hat über  160 Millionen Schafe und 24 Millionen Rinder . Millionen Schafe und Rinder – da braucht es keine große Fantasie, was diese Milllionen Tiere auf dem fragilen Ökosystem des trockenen Bodens anrichten können. Wer einmal durch Australien gereist ist, hat es mit eigenen Augen sehen können.
  • Hinzu kommt der enorme Anbau von Zuckerrohr. Große Mengen Dünger und Pestizide werden von den Zuckerrohranbauflächen über Bäche und Flüsse ins Meer gewaschen und gefährden das Great Barrier Reef.
  • Auch in Australien ist die Agrarlobby stark, denn das erste Standbein der australischen Landwirtschaft ist die Schafzucht, gefolgt von der Rinderzucht.

Richard Kingsford, Direktor des Zentrums für Ökosystemwissenschaften an der Universität von New South Wales, sagt, es sei eine Katastrophe, die viele Jahre in Vorbereitung gewesen sei, weil zu viel Wasser für die landwirtschaftlichen Flächen abgepumpt wurde.

Australien ist für den nicht vorhandenen Umweltschutz bekannt. Immer wieder wird die Regierung gebeten, etwas für den Umweltschutz zu tun, zumal Australien auch unter den Folgen des Klimawandels zu leiden hat. Doch Scott Morrison, amtierender Premierminister, ist der Ansicht, dass sich Australien keinen Umweltschutz leisten könne.

Protest am 08.November 2019 in Sydney – wegen Wasserknappheit

Industrielle Landwirtschaft braucht viel Wasser, daher werden große Dämme errichtet, die den Flüssen das Wasser nehmen wie in Queensland. Cubbie Station ist das größte Bewässerungsgebiet der südlichen Hemisphäre und liegt in der Nähe von Dirranbandi im Südwesten von Queensland, Australien. Dieses Wasser wird für den Baumwollanbau verwendet. Siehe Verheerende Umweltkatastrophe in Australien – What happens when the ‚last resort‘ on the Darling River dries out?

Australien NSW – Schafzucht

Millionen Schafe und Rinder – da braucht es keine große Fantasie, was diese Milllionen Tiere auf dem fragilen Ökosystem des trockenen Bodens anrichten können. Es ist einfacher, den Wildpferden  und den Kamelen die Schuld zu geben, wenn das Grundwasser verdreckt ist oder die empfindliche Grasnarbe zerstört wird. Denn zum Teil werden Wildpferde in großer Zahl vom Hubschrauber aus abgeschossen, möglichst so, dass es keiner sieht. Die Agrarlobby fordert immer wieder, die Wildpferde und Kamele zu töten, denn das erste Standbein der australischen Landwirtschaft ist die Schafzucht gefolgt von der Rinderzucht.

Wenn man an Australien denkt, fallen einem vielleicht Kängurus und Koalas ein, aber im Land leben auch mehr als eine Million Kamele. Aber während die Australier angesichts der massiven Buschfeuer und der Dürre um die Rettung der einheimischen Tierwelt kämpfen, sehen sich die nicht einheimischen Kamele einem anderen Schicksal gegenüber.

Die Australier planen, 10.000 Kamele in den nächsten Tagen zu töten.

Experten sagen, dass es in Australien mehr als eine Million wild lebende Kamele gebe. Bild: Robbie Sleep

Auf der Suche nach Wasser haben Kamele nach einem Bericht von news.com.au Zäune zerstört. Auf Grund von akutem Wassermangel wurde jetzt eine drastische Entscheidung getroffen. Der Grund ist demnach, dass die Tiere eine zu große Konkurrenz um das dringend benötigte Wasser darstellen.

Die Australier importierten in den 1840er Jahren etwa 15.000 Kamele, um die trockene Landschaft zu erkunden. Die Kamelpopulation soll auf geschätzte 1,2 Millionen wildlebender Kamele angestiegen sein, die hauptsächlich entlang der Grenze zwischen Nordaustralien und Südaustralien  beheimatet sind.

„Über viele Jahre hinweg haben traditionelle Besitzer im Westen der APY-Länder wilde Kamele zum Verkauf angeboten, aber sie waren nicht in der Lage, den Umfang und die Anzahl der Kamele zu bestimmen, die sich auf Grund der trockenen Bedingungen sammeln“, sagte ein Sprecher des SA-Ministeriums für Umwelt und Wasser, so news.com.au.

Die wachsende Population wilder Kamele wird als ein Problem angesehen. Bild: Australia State of Environment Report 2016

Zwischen 2009 und 2013 sollen bereits 160.000 Kamele auf dem Boden und aus der Luft getötet worden sein.

Wie die Regierung erklärte, diene der Abschuss der 10.000 Kamele nicht nur dem Schutz der Menschen, sondern auch dem Wohl der Tiere, Viele Tiere seien bereits verdurstet oder hätten sich gegenseitig totgetrampelt.

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann“ – genau das erleben wir gerade in Australien.

The Latest Victims of Australia’s Record Drought: 10,000 Feral Camels

By earther.gizmodo.com

When people think of Australia, kangaroos and koalas may come to mind, but the country is also home to more than a million camels. But while Australians race to save the country’s natbushfires ive wildlife in the face of massive bushfires and crushing drought, the non-native camels face a different fate. Officials are planning to kill 10,000 camels over the next five days.

Aboriginal leaders in the Anangu Pitjantjatjara Yankunytjatjara territories in South Australia have sanctioned culling the animals, which have been using dwindling water resources that communities need as they face severe drought. In search of water, camels have been destroying fences and lurking around homes according to a report from news.com.au. As the animals grow desperate competing for water, they sometimes wind up dying in stampedes and their carcasses can end up contaminating water sources.

In an effort to prevent further damage and reduce human-camel conflicts, state officials are letting professional shooters hunt the animals from helicopters. The operation is set to begin on Wednesday and last for five days.

Australian wildlife has been hit hard by the bushfires burning across the country with an estimated 480 million animals affected or dead, and millions of acres of habitat in ruins. The camels are a somewhat different story as they’re essentially an invasive species. Australians imported some 15,000 camels in the 1840s to help explore the dry landscape. The camel population has since ballooned with up to an estimated 1.2 million feral camels roaming mostly along the border of Northern Australia and South Australia. In addition to taxing water resources, they also have a penchant for habitat destruction. Every year, the animals are responsible for more than $10 million in damage as they destroy native vegetation, wetlands, watering holes, and cultural sites.

This year’s drought has made already scarce water resources even more contested. The Anangu Pitjantjatjara Yankunytjatjara territories sit in a corner of the state of South Australia that has seen its lowest 11-month rainfall total ever recorded by the country’s Bureau of Meteorology. Persistent extreme heat has further baked in drought conditions there and elsewhere in Australia where water theft has become a growing concern. Climate models show Australia is likely to get drier as the climate crisis worsens and the drought is certainly a harbinger of that.

Humans created this problem, and now they’re trying to rectify it. Officials have tried to manage the population by capturing them for meat or live export. However, that hasn’t proven effective in lower population numbers. Death appears to be the best option available. Damn, RIP to the camels. They deserve better.

Netzfrau Doro Schreier
deutsche Flagge

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